Kritik: Indiana Jones und das Rad des Schicksals von ZSSnake

Ja, ich hab mich zu einer Review hinreißen lassen. Ich kam einfach so zufrieden und glücklich aus dem Kino und wollte meiner Freude am Film ausdruck verleihen ^^ Ich hoffe es gefällt.

Und nachdem ich 2011 (ich fühl mich alt...) die anderen Filme in ner kleinen Review-Reihe rezensiert hatte (Links für Interessierte: Raiders, Temple, Last Crusade, Crystal Skull) fand ich es nur passend, dass ich mich des finalen Films auch annehme.

@MrBond:

Erstmal danke fürs lesen ^^

Ich verstehe gut, dass man sich entscheidet bei den Kinokartenpreisen einfach aufs Heimkino zu warten (insbesondere wenn man evtl eh für Disney+ zahlt und weiß, dass man ihn da wird sehen können). Ich hab ja bislang keine Kinder, entsprechend hab ich da die Kohle noch lockerer sitzen ^^

Die "abschreckenden" Punkte habe ich auch bewusst so formuliert und entsprechend auch gegen Ende relativiert. Ich glaube wenn man Indy als "Ikone" sieht - also als diesen zeitlosen Archetyp eines Abenteuers, den man sich gerne als Vorbild vorstellt. Dieses "Jeder wäre gerne Indy"-Gefühl geht durch dieses Element der Charakter-Studie natürlich flöten.

Und das muss man dann mögen - oder eben nicht.

Ich würde sagen heute bin ich so weit, dass ich die Originale Trilogie für sich sehe (so wie du bei Star Wars) und Teil 4 und 5 als what if-stories. Ähnlich wie dieser Film vor ein paar Jahren, in denen Ian McKellen einen gealterten Sherlock Holmes spielt. Die Originale sind diese zeitlosen Heldenphantasien - Teil 4 und vor allem jetzt Teil 5 sind eher Stories darüber, was wäre, wenn Indy alt geworden wäre.

Ich mag die Art wie der Film seine Geschichte erzählt, wie die Heldenfigur dekonstruiert wird und man trotzdem ein schönes Abenteuer drumherum strickt. Aber: Genau wie bei Luke in Episode VIII muss man es eben mögen, dass eine dieser definitiven Kino-Heldenfiguren dekonstruiert und humanisiert wird.

Ich mag diese Idee, mir nimmt ja keiner die Originale Trilogie weg. Aber ich fands schön inszeniert und WENN man einen Helden in würde altern lassen will, dann am liebsten so ^^

Schönes Review

Wenn es passt, bin ich heute im Kino.

@Luhp92:

Danke und viel Spaß dir :-)

@MrBond:

Bei Indiana Jones war das ähnlich. Man hatte einfach verschlafen, die grandiose Geschichte des PC Spiels "Fate of Atlantis" mit jungem Harrison Ford zu verfilmen. Da waren die Schurken noch absolut glaubwürdig, weil es einfach noch in der "richtigen Zeit" spielte und man musste nicht versuchen, durch die Nostalgie-Brille irgendwelche Erwartungen zu erfüllen.

Bin ich voll bei dir. Grade Fate of Atlantis hätte wohl Mitte der 90er JEDER gerne noch gesehen. Aber offenbar war Lucas da zu stolz, eine bereits "erzählte" Geschichte für einen vierten Film zu verwenden.

Wie gesagt ich kanns heute gut trennen. Aber ich sehe völlig, dass man sich das auch nicht zwingend geben "Muss", wenn einen die Idee eines "alten" Helden stört. Das Abenteuer hier war es mir aber völlig wert und ich bin mit nem sehr guten Gefühl raus und mit dem Bedürfnis, den Film möglichst bald nochmal zu sehen. Und das Gefühl im Bauch sagt mir alles, was ich über den Film am Ende wissen muss ^^

@ ZSSnake

Bisher habe ich nur dein Fazit gelesen, doch das stimmt mich positiv. Endlich mal ein sehr positives Fazit zu Indy 5. Ich gehe gleich um 17:00 Uhr ins Kino und freue mich schon drauf.

@Raven13:

Viel Spaß! Ich hoffe dir gefällt er auch so gut :-) Ich hab sehr oft zufrieden gegrinst ^^

@ ZSSnake

"Zufrieden" bin ich tatsächlich aus dem Kino gekommen, denn ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe. Meine Erwartungen wurden weder übetroffen noch wurde ich enttäuscht. Aber da ich jetzt nicht gerade die allerhöchsten Erwartungen hatte, ist es am Ende ein nettes Indy-Abenteuer, aber nicht unbedingt ein großartiges. Im Vergleich mit Indy 1-3 verliert er haushoch. Indy 4 müsste ich mir nochmal anschauen, um ihn mit heutigen Augen beurteilen zu können.

Tatsächlich empfinde ich aber Indy 5 im Vergleich zu anderen Abenteuerfilmen der 2000er weitaus schwächer. Vor allem den Vergleich mit "Das Vermächtnis der Tempelritter" und dem neuen "Tomb Raider" verliert Indy 5 total. Die beiden Filme ich persönlich als viel besser. Allen voran "Das Vermächtnis der Tempelritter" finde ich als Abenteuer- und Schatzsucher-Film einfach großartig, weil dort halt alles stimmig ist: Die Story, die Erzähstruktur, die Charaktere und ihre Motivationen, den Antagonisten, die Spannung, das Tempo und die schauspielerischen Leistungen.

Leider finde ich Waller-Bridge mit ihrer Rolle doof und unsympathisch, und es wurde zu viel vor Green Screen gedreht, was mich leider auch ein wenig gestört hat. Die Story strotzt leider auch vor fetten Logiokfehlern, die mich dann doch ein wenig aus der Handlung gerissen haben.