Kritik: Bohemian Rhapsody von ProfessorX

@luhp92
Sehe ich ähnlich und von dem Lied ansich zu sprechen und es als banal zu titulieren, ist auch etwas undifferenziert, sind hier Lyrics oder die Musik ansich gemeint? Sehe auch dass der musikalische Wert keinen Einfluss auf die Bewertung eines Biopics haben sollte.

Sicher sind Queen keine Bob Dylans was die Texte angeht, das ist klar, Mercury gehört aber ohne Frage zu einem der besten Vokalisten, die es im Rock gibt/gab, da gibt es wenig andere Meinungen.

Komplexität auf dem Level progressiver Rockmusik erwartet sicherlich niemand bei Queen, sicher gibts hier auch Kombos die in ihren intrumentalen Skills Queen übertreffen, aber Queen performt an allen Instrumenten auf mehr als solidem Level.

Es gibt auf dem Rock-Sektor zudem, viele Bands die sehr viel weniger Bandbreite haben als Queen.

@luhp92

Nö, muss man nicht, aber geschmacklich liegt mir das eben näher. Komme da zu sehr vom Punk. Daß nicht alle Punker und Rapper provozieren, oder gar irgendwas zu sagen hätten, kritisiere ich ebenfalls. Nicht, daß ich nicht auch mal nur zum Berieseln etwas hören würde, aber joah, Queen find ich nur schwer zu ertragen und insofern nicht meins. Daß Bohemian Rhapsody als Lied natürlich experimentell ist, ist mirt ebenso klar. Nur das Problem was ich da sehe ist, daß das bedeutungsschwangerer Nonsens ist, der sich dadurch eben vielleicht auch zu hoher Kunst legitimieren will. Ich lese aus dem Text aber wie gesagt auch einfach nur Nonsens und Triviales, was jetzt auch nicht weltbewegend ist.

Das ist eben ungefähr so, wie Bon Jovi. Ganz netter Pop, aber inhaltich nix gesagt.

@Rotwang die Lyrics sind gemeint. Das Lied selber ist nur ne Analogie dafür, daß es sich beim Film eben auch um ein stinknormales Musiker-Biopic handelt, die im übrigen bis auf wenige Ausnahmen tatsächlich alle gleich ablaufen. Walk the Line wäre da noch zu nennen. Eigentlich sind es alles verkappte Rise-and-Fall-Filme und meines Erachtens zu unoriginell.

Die Komplexität dieser Popmusik ist nicht mal das Problem. Das Problem ist für mich, daß die Songs eben nichts wirkliches aussagen.

Es liegt halt in der Natur der Sache dass man die Musik die man gerne hört idialisiert, gibt ja auch Instrumental-Musik, die wäre dieser Definition nach qualitativ geringwertiger als Musik mit hochwertigen Lyrics, gibt ja auch Fans von Symphonien, Filmmusik oder instrumentaler Rock oder Jazz Musik. Instrumentale Musik hat den Vorteil, dass sie keinen Kompromiss an Vocals machen muss.

Will ich gute Texte Lese ich ein Buch, mich begeistern Musiker eher, die ihre Instrumente derart beherrschen, dass sie nicht mehr durch ihre Fähigkeiten eingeschrenkt sind. Punk ist hier ja eher Simple per Definition, würde es trotzdem nicht als bar jeder Qualität beschreiben, nur weil ich den Fokus beim Musik hören anders setzte.

@Rotwang

Es gibt auch durchaus gewagte Klassik, besser gesagt auch Geniales darin. Ich will mich jetzt nicht als Experte für Klassik oder Musik im Allgemeinen darstellen, weswegen es mir auch nicht allzusehr um Musik gehen soll. Das Problem bei einem Biopic über Musiker ist eben, daß sie auch mit dieser Musik irgendwo werben. Aber wie gesagt, Geschmacksfrage.

Ich persönlich finde Rocketman - der im ürbgen auch der gleiche Film ist - noch einmal eine Spur schlimmer, weil ich mit Elton John noch weniger anfangen kann. Trotzdessen hab ich IM Still Standing und Your Song je nach Stimmungslage auch in meiner Spotify-Liste ^^ Ist halt manchmal auch Stimmungsabhängig.