Chris und seine Freundin Rose haben den Lern-die-Eltern-kennen-Meilenstein erreicht, also lädt sie ihn übers Wochenende zu Mama Missy und Papa Dean ein. Zuerst interpretiert Chris das allzu entgegenkommende Verhalten der Familie als nervösen Versuch, mit der gemischtrassigen Beziehung ihrer Tochter umzugehen, aber im Laufe des Wochenendes führt ihn eine Reihe immer verstörenderer Entdeckungen zu einer Wahrheit, die er sich nie hätte vorstellen können...
Super spannender Film mit vielen WOW bzw WTF Momenten.
Meine Bewertung"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."
Ich habe mir den Film am 01. Juli 2024 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Auch nach mehrmaliger Sichtung ist "Get Out" ein cooler Mistery/Gruselstreifen.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 01. Mai 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Stimmungsvoller Mystery-Thriller, der nicht nur sozialkritische Themen, wie etwa Rassismus, behandelt, sondern dazu einen gelungenen Start ins Horror-Genre seitens Jordan Peele abbildet.
Meine Bewertung"One movie a day, keeps the doctor away."
Ich habe mir den Film am 06. August 2022 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Nach so etwas kann ich Jordan Peele nur vergöttern.
Meine BewertungMoby:
"Also nein, es muss nicht immer pessimistisch sein, aber wenn die Grundprämisse so etwas eigentlich hergibt und es ins Konzept passen würde, dann sollte man auch dazu stehen."
Ich meine mich zu erinnern, dass es ein "böses" alternatives Ende gibt, in dem sich das Auto tatsächlich als Polizeiauto herausstellt - und die Geschichte ihren Lauf nimmt. Peele hat sich da anscheinend relativ bewusst gegen entschieden. Verstehe ich, hätte den restlichen schwarzhumorigen Ton vielleicht etwas zu sehr ins Negative rücken können.
Wie du aber selber schon sagst: natürlich ist der alltägliche Rassismus nicht ausgemerzt, aber der Protagonist und sein Buddy haben einen kleinen Sieg herausgeschlagen, sie sind mit dem Leben davongekommen. Nicht nur, dass man da was zu Peeles eigenen Erfahrungen in der Branche herauslesen könnte (nochmal: der Protagonist ist Künstler, der es mit seinen Augen - Vision und so - intakt aus der pseudoliberalen Hölle geschafft hat... Könnte man was zum Thema Hollywood rauslesen), find ich das eigentlich eine ganz nette Message: der Rassismus wird nicht an einem Tag besiegt, sondern mit kleinen Aktionen. Ich finde das "hohle" Happy End da jetzt nicht verkehrt. Du und ich und jeder andere mindestens durchschnittlich intelligente Zuschauer wissen ja, dass am Ende das System nicht besiegt ist.
Peele ist aber auch vielleicht einfach nicht ganz so pessimistisch eingestellt, wie es zum Beispiel ein Spike Lee vor einigen Jahren (der aktuelle Lee mit "BlackKklansman" ja auch nicht mehr so...) gewesen wäre.
"Audition" möchte ich übrigens nur als "geheimes" Remake sehen. Caste zwei typische RomCom-Hansels (Katherine Heigel und Ryan Reynolds?), gib dem ganzen einen anderen Namen, alle Trailer weisen nicht im geringsten darauf hin, was im letzten Akt passiert und warte, bis den Zuschauern die Köpfe platzen.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Silencio:
Das sehe ich genauso: Pessimistisch ist nicht immer besser. Es muss ins Grundkonzept des Werkes passsen. Daher bin ich auch kein großer Fan mittlerweile von Horrorfilmen, denn da wird einfach mal nur wegen dem Schockeffekt und ohne Grund "unvermittelt" noch ein Bad-End drangepappt. Aber dann gibt es halt solche Filme, die alleine durch ihr Sujet nach einem bösen Ende schreien, da es die Geschichte auch Full Circle bringen würde.
Und da gehört Get Out eigentlich in diese Schiene für mich. Denn der alltägliche Rassismus (sei es jetzt positiv oder negativ) ist ja nicht ausgemerzt, nur weil der Film so endet wie er endet. Also kann man da eine kleinere bittere Pointe noch hinten dranquetschen, ohne dass es dem Film schadet und ihn sogar in seiner Aussage aufwertet.
Ähnlich sehe ich es bei dem Netflix Film Beirut: Der Film ist wirklich ganz gut gemacht und auch gut recherchiert, gespielt und baut seine Dramaturgie konsequent auf den letzten Schritt seitens des Protagonisten hin aus - so ähnlich wie der Honorarkonsul geendet ist - nur um im falschen Moment tatsächlich kalte Füße zu bekommen. So bleibt ein Film mit einem faden Beigeschmack zurück.
Zurück zum Horror-Genre: Dieser Film, den Ryan Reynolds komplett im Sarg verbringt. Ich habe mich am Ende so über den letzten Twist geärgert, dass ich heute noch kein gutes Wort über den Film über meine Lippen bringen kann, obwohl er mich bis ca. 5 Minuten vor dem Ende ganz gut unterhalten hatte. Auch beispielsweise Funny Games (gerade eine Diskussion woanders) empfinde ich das kalkulierte schockierende böse Ende eher störend als organisch passend. ich frage mich sogar, wozu das alles, nur um sich als Filmemacher überlegen zu fühlen, und das Publikum angeblich vor den Kopf zu stoßen? Da muss ich sagen, dass ich mich nicht unbehaglich gefühlt habe, sondern höchstens irritiert,m dass ein offensichtlich begabter Filmemacher mit einem Holzhammer durch die Gegend seine Messages stapft und seine Messsage den leuten in den Kopf hämmert. Da muss schon ein Miike mit Audition um die Ecke kommen, um zu zeigen, wie man es vielleicht besser macht? (Übrigens ein Film, dem ein US-Remake wirklich gut zu Gesicht stünde, wenn richtig angestellt -Scorsese, übernehmen Sie!)
Also nein, es muss nicht immer pessimistisch sein, aber wenn die Grundprämisse so etwas eigentlich hergibt und es ins Konzept passen würde, dann sollte man auch dazu stehen.
Moby:
Gut, aber pessimistischer ist ja nicht automatisch besser. Und das offene Ende wird doch spätestens mit der Mid Credits-Scene als berechnender Schritt entlarvt, um McAvoy und Taylor-Joy ins Sequel zu kriegen. Ich geh auch persönlich davon aus, dass dem Shyamalan das offene Ende weniger angekreidet wird als den Marvel-Filmen (die sich ja auch ungern festlegen), weil er clever genug war, sein Shared Universe um einen Horrorfilm zu bauen, wo das offene Ende eben zum guten Ton gehört.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Silencio:
Ich meine bei Split natürlich nicht die gesellschaftskritische Note, sondern das Ende, welches deutlich mehr Spielraum zulässt als der einfach zu finale Get Out. Außerdem hat Split das deutlich pessimistischere Menschenbild, ein durchgängiger roter Faden in den meisten Shyamalan Filmen, was durchaus immer mal übersehen wird.
Moby:
"Da macht es beispielsweise der viel gescholtene Shyamalan mit Split (gleicher Produzent) deutlich besser..."
Uff, ne. "Split" hat McAvoys tolles Schauspiel, aber das war es dann auch. Ernsthafte gesellschaftliche Bezüge wären mir da nicht aufgefallen, die hat "Get Out" wenigstens anzubieten. Die fehlende Ambiguität prangere ich dem Peele da auch nicht an, denn das ganze scheint ihm ein persönliches Anliegen (es ist ja kein Zufall, dass der Protagonist Fotograf ist und für sein "Auge" ausgewählt wurde) gewesen zu sein. Dazu kommt, dass die Rettung durch die TSA kommt, eine der meistgescholtenen Behörden - da würde ich schon eine gewisse ironische Note vermuten (die ich aber, zugegeben, ohne den Film nochmal zu sehen nicht spontan formulieren könnte).
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-Vern
Hmm, komplett übersehen.
Get Out ist ein Film mit einer wirklich interessanten Prämisse, der den satirischen Unterton der Stepford Wives eigentlich ganz gut trifft und zuweilen mit seinber wirklich abstrusen Überspitzung und der Motivation der Schurken zu überraschen weiss.
Leider verliert er im letzten Drittel das böse Bissige komplett aus den Augen und wird so zu einem typisch gelackten Hollywoodblockbuster, der keinerlei Ambiguität mehr an den Tag legt und komplett in Wohlgefallen aufgelöst wird. So ein Film benötigt allerdings eine finale böse Spitze, und sei es in Form, dass die ganze Sache noch längst nicht zu Ende ist, nur weil einer sich retten konnte.
Da macht es beispielsweise der viel gescholtene Shyamalan mit Split (gleicher Produzent) deutlich besser...
Von mir gibt es 6 Punkte von 10, aber da wäre mit der richtig fiesen Inszenierung locker 2 mehr drin gewesen...
"Get Out" ist ein unfassbar guter Film geworden, der sehr ruhig anfängt und sich in eine Richtung entwickelt, die man nicht vermutet hätte. Der Trailer verrät nicht zu viel und er zeigt auch nicht die Richtung vor, in die der Film nachher geht. Die Geschichte ist sehr gut geworden und man hat bei diesem Streifen ein beklemmendes Gefühl und dies transportiert er ziemlich gut. Man kann sich gut in die Figur hineinversetzen. Das Werk baut nach und nach an Spannung auf und lässt ein erst zum Schluss wieder los. Er ist nicht vorhersehbar und man weiß nicht, was als nächstes kommt. Leider hat er ein paar kleine logische Fehler. Zum einen ist die Szene mit den Wildunfall, denn das Auto sieht noch völlig intakt aus, als wenn nichts passiert wäre und zum anderen ist das Ende nicht logisch erklärt worden und der Film flüchtet sich in ausreden, die es nicht gebraucht hätte, wenn man dies einwandfrei erklärt hätte. Die Schauspieler machen ihre Arbeit hervorragend und transportieren das Gefühl gut auf die Mattscheibe. Die Musik wird als stilistisches Mittel verwendet und immer gut eingesetzt worden ist, um die Spannung so hoch wie möglich zu halten. Des Weiteren verrät sie nichts von den nachfolgenden Szenen.
"Get Out" ist ein guter Streifen geworden, den ich Ihnen empfehlen kann. Er baut sich nach und nach auf und in der Auflösung ergibt fast alles einen Sinn. Ich empfehle Ihnen nicht, die Mattscheibe vorher auszuschalten, denn der Film braucht ein bisschen Zeit.
Meine Bewertung@luhp92:
The Autopsy of Jane Doe hab ich noch nicht gesehen. Hab mir auf deine Empfehlung hin mal den Trailer angeschaut. Der Film sieht auf jeden Fall sehr vielversprechend aus. Sobald ich ihn gesehen habe, werde ich dir berichten wie er mir gefallen hat.
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!
@sublim77
Ich wurde dafür vom diesjährigen "The Autopsy of Jane Doe" überrascht.
So haben wir jeder unseren eigenen Horrorfilm^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92:
Ach luhpilein, da sind wir ja mal so richtig uneinig^^
Für mich war Get Out eine der Überraschungen im Jahr 2017. Ich fand den Film richtig genial.
Bei der Polizeiwagen-Szene gebe ich dir allerdings Recht. Die fand ich nämlich auch mit am spannendsten.
Aber was solls, man kann ja nicht immer einer Meinung sein
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!