Der Trailer zu "Red Dawn" - was denkt ihr?

Oh je oh je........muss so ein Film ausgerechnet jetzt kommen wo man langsam anfängt in den USA ernsthaft über das Waffengesetzt zu diskutieren?

Mal ganz abgesehen davon das der Film ziemlich unrealistisch ist. Nordkorea? Im ernst? die können nicht mal ihre eigenen Leute ausreichend ernähren geschweige denn eine so große und schlagkräftige Invasionsarmee aufbauen um die USA mal eben so zu erobern und lahm zu legen.
Und natürlich kommt den Amerikaner auch keiner zu hilfe so das sie selbst alles wieder in Ordnung bringen müssen -.- ich glaube in so einem Fall würden selbst die Russen Truppen schicken um den Amerikanern zu helfen, von den NATO Staaten mal ganz zu schweigen. Aber in der glorreichen amerikanischen Welt stehen sie ja in der Welt immer alleine gegen das Böse.

Oh was könnt ich kotzen bei so einem Film......

@Spiegelbild

Dann nimm eben Clint Eastwoods Letters from Iwo Jima, der ist noch verhältnismäßig "jung"!
Zudem geht es da eben auch komplett um die Gegenseite!
Und amerikanische Filme, in denen die Amerikaner als "Täter" dargestellt werden, sind doch "entblößender", als wenn man hauptsächlich die Opfer ins Bild rücken würde. In Platoon werden zudem beide Seiten beleuchtet...

Ich freu mich schon jetzt...ein ganzes Kino für mich allein! Niemand der mit Popcorn raschelt...keiner der rumlabert...einfach zurücklehnen und einen FIKTIVEN Actionfilm schauen!

@Sully
ich muß Spiegelbild recht geben. Mal Clingt Eastwoods Letter from Iwo
Shima ausgenommen, zeigen die von dir genannten Antikriegsfilme, die
Täter eher als Opfer. Bei diesen Filmen wird gezeigt was für Opfer die
amerikanischen Mannschaftsgrade waren. Ungelernte junge Menschen
aus armen Verhältnissen und ohne Zukunftsperspektive.
Und auch Eastwoods Film zeigt nicht wirklich die Amis als die Bösen,
sondern es muß gemeinsam mit The Flags of our Father gesehen
werden. Eastwood wollte einfach beide Seiten des Krieges zeigen. Er
zeigte dass auf beiden Seiten Menschen starben und es im Krieg kein
wirkliches Gut und Böse gibt.
Dementsprechend gibt es keine Filme in denen die Amis die Bösen sind.
Ausländische Filme die so ein Szenario darstellen würden, bekämen
weltweit mit sicherheit keine Kinofreigabe!

Ich muß sagen nicht einmal der Trailer macht Lust auf den Film.
Vielleicht leihe ich mir den mal aus der Videothek aus, oder schaue ihn wenn er auf Sky läuft.

@ Spiegelbild

"Apocalypse Now", "Staatsfein Nr.1" und "Der mit dem Wolf tanzt" schneiden besagte Themen nur ansatzweise an, aber so tickt nunmal die Hollywoodmaschinerie.
Wer richtig bissige USA-Kritik hören will, der soll sich den Schluß von "Der Diktator" ansehen. Lohnt sich unbedingt

@Jerichocane
Was so aber nicht richtig ist. Es gibt genügend russische Filme, in denen die Amerikaner die Bösen sind, die kennt nur kaum einer, weil sich alle für Hollywoodkino interessieren. Ich habe als Kind aber einige davon im TV gesehen.
Abgesehen davon ist es doch fast normal, dass fast jedes Land in eigenen Filmen eher nicht so intensiv negativ beleuchtet wird. Es gibt sicher genügend Beispiele und Gegenbeispiele für beide Meinungen.
Aber um nicht zu weit auszuholen und zum eigentlichen Film zurück zukommen: Ich denke nicht, dass Red Dawn den Anspruch erhebt, authentisch zu sein oder gar politisch korrekt. Es ist einfach ein fiktiver Actionfilm, in dem die Amis gezeigt werden wie sie tatsächlich sind: patriotisch. Ein einfaches "Was wäre wenn" - Szenario. Wie schon gesagt, ist meine Einstellung auch eine Andere, aber in so einem Film, kann ich das als gegeben akzeptieren. Und es wird ja auch niemand sagen...alle Nordkoreaner sind jetzt die Bösen. Das hat aber auch schon, gegenüber vielen Behauptungen, auch schon keiner bei Die Rote Flut über ALLE Russen behauptet. Deshalb ist wohl der beste Tipp: Für wen das nichts ist, einfach nicht anschauen. Das diese Handlung nur fiktiv Bestand haben kann, muss doch jedem im Vorfall klar sein. Zu viel künstlich heraufbeschworene Schwarz/weiß Malerei, hilft keinem!

Sollte eher heißen "Home of the Babykillers" or "Home of the Liers" etc.. Aber brave sind die Amerikaner in keinster Weise.

.. so, nun gehe ich erst einmal reihern

@GoWest
Also ich bin wahrlich in weiten Teilen kein Freund der amerikanischen Mentalität...aber bei diesem absolut behämmerten "Babykiller" Spruch, muss ich selbst kotzen gehen... Wie kann man nur so einseitig denken und alles über einen Kamm scheren!

Haha - ich hab das Kino wohl auch für mich allein, wenn ich hier die Diskussion so sehe.

Das Zauberwort heißt AUFKLÄRUNG, nicht Zensur solch gearteter fiktiver Filme!

Ist wie mit den Ballerspielen, dem aktuell hanebüchenen Sicherheitswahn wegen des Vorfalls bei der Kinovorführung von The Dark Knight Rises oder sowas wie dem erschreckend hohen Prozentsatz von Zuschauern, die eine Dokusoap oder Reality-Show tatsächlich für real halten. Es ist doch nicht die Lösung, alles zu verbieten - sondern mehr Aufklärungsarbeit zu leisten!!

Und bei Red Dawn ist doch Fiktion sowas von offensichtlich, gerade WEIL es inhaltlich doch ein so deutlich erkennbar unglaubwürdiges Szenario darstellt... !! Ich bin echt überrascht über die Reaktionen hier, nachdem ich mir den Trailer angeguckt habe. Und das ein militärischer Film aus den USA nur so vor Patriotismus strotzt - ist doch auch nix Neues - so sind die Amis nunmal - wer sich das nicht reinziehen will - darf keinen US-Militärfilm sehen bis auf wenige kritische Ausnahmen.

Meine Rede: Hut von mir :o)

@BlackSwan

Ging lediglich nur darum, dass es fast keine anderen stark sozialkritischen Filme im Bezug auf die eigene Nation aus Hollywood gibt, sondern meistens patriotisch durchtränkte Filmchen.

Und in der Diskussion gings ja nicht wirklich explizit um Red Dawn, sondern um alle von Hollywood abgelieferten Filme. Es sei denn du beziehst dich mit deinem Beitrag auf einzelne Kommentare, die man in diesem Fall nicht wirklich als Diskussion bezeichnen kann..

@Spiegelbild
Aber das stimmt doch so gar nicht. Recherchiere mal, da wirst Du genug sozialkritische, amerikansiche Filme finden. Blockbuster und Actionfilme werden davon logischerweise nicht tangiert, da diese ja auch einen ganz anderen Anspruch haben. Das wäre ja genauso als wenn ich, weil gerade in den letzten Jahren viele Comicverfilmungen in die Kinos kommen und in den Medien präsent sind, sagen würde aus Amerika kommen ja nur noch Comic-Filme...stimmt aber genausowenig.

der trailer sieht ganz nett aus, aber ob ich da ins kino muss...ich weiß ned.

also amerikanischer patriotismus in filmen lässt mich meist völlig kalt. solange die sich nicht mit der amerikanischen flagge ins bild stellen und rufen: "WIR sind die besten!" ist mir das relativ egal.

klar wird das patriotismus zeugs eher unterschwellig in den film gebracht, aber damit kann ich leben.

@Spiegelbild:
Du willst US-Sozialkritik aus den eigenen Reihen? Durchstöber mal die Werke von Oliver Stone.
Neben den bereits genannten Werken zum Vietnam Krieg, hat er sich in "Natural Born Killers" mit der Medienlandschaft und in den beiden "WallStreet" mit dem US-finanzmarkt auseinander gesetzt.
Mit seinen Theorien in "JFK", ist er so einigen Bundesbehörden auf die Füße getreten.
Und das ist nur ein Regisseur, der mir gerade einfällt.