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Die 88. Academy Awards: Die Oscar-Gewinner und Verlierer 2016!

Moviejones | 29.02.2016

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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
01.03.2016 16:28 Uhr | Editiert am 01.03.2016 - 16:37 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.401 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Chris Rock hat mir als Host auch gut gefallen. Zwar ist er für meinen Geschmack zu oft auf der Schwarz/Weiß-Thematik herumgeritten, aber wenigstens muss man ihm da zugutehalten, dass er es in beide Richtungen getan hat. Sowohl die Academy als auch Boykottierer wie Will Smith haben ihr Fett wegbekommen. Mit den Clips, in denen Schwarze in diverse Filme hineingeschnitten wurden, hat er zudem gezeigt, dass ein "Quotenschwarzer" definitiv nicht die Lösung des Problem darstellt. Als Host war er durchgehend souverän und lustig, mein persönliches Highlight war die Cookie-Aktion. Definitiv besser als Ellen DeGeneres und Neil Patrick Harris, an Seth FacFarlane kommt er mMn aber nicht heran. Mehr Hosts kann ich, bezogen auf die Gesamtshow, nicht beurteilen.

An der diesjährigen Verleihung haben mir besonders die Videoeinspieler gefallen, die vor jedem Award gezeigt wurden. Mit diesen Videos konnte man auch Laien einen kurzen, aber informativen Eindruck dessen vermitteln, welche filmischen Aspekte mit dem Award (Regie, Drehbuch, Technik, Musik, etc) genau ausgezeichnet werden und wie sie in den jeweiligen Filmen zum Einsatz kamen. Die Preisvergaben selbst liefen dann leider etwas gehetzt ab, da man so gut wie jede Dankesrede nach ca. einer Minute abgewürgt hat. Nächstes Jahr bitte wieder etwas entspannter.

Sylvester Stallones Nominierung basiert noch viel mehr auf dem Internethype, als es bei Leonardo DiCaprio der Fall war. Bei den SAG-Awards (die im Gegensatz zu den Golden Globes oder den BAFTA-Awards tatsächlich als Oscar-Vergleich herangezogen werden können) gewannen DiCaprio und Idris Elba. Mit Sylvester Stallone könnte sich die Academy also durchaus den Internethype zunutze gemacht haben, um keinen Netflix-Film nominieren zu müssen. In dieser Hinsicht macht der Gewinn des ohnehin schon favorisierten Mark Rylance mehr Sinn als der "Kompromiss" Stallone.

Mad Max hat seine Awards in den technischen Kategorien mehr als verdient. Gut, sie hätten natürlich auch an ebenbürtige Leistungen wie The Revenant gehen können, aber das ist Jammern auch hohem Niveau. Die Nominierungen und Niederlagen in den großen Kategorien Film und Regie bieten dagegen den Diskussionsstoff, der tatsächlich spannend ist. Wann wurde jemals ein solcher Film wie Mad Max für den Besten Film nominiert? Hätte er eine Chance gehabt, wenn es eine ähnlich große Oscar-Kampagne wie bei The Revenant, Spotlight und The Big Short gegeben hätte? Wäre es nicht viel mutiger und interessanter gewesen, wenn man George Miller den Regie-Oscar gegeben hätte und nicht Innaritu? Muss man Innaritu noch irgendwas beweisen, nachdem man ihm für Birdman drei Oscars gegeben hat? Mit George Miller wäre es mal etwas anderes gewesen und alleine für den Produktionsprozess hätte er es verdient gehabt.
Amazon-Kommentare als argumentative Grundlage für eine Filmdiskussion heranzuziehen, ist in der Tat nicht allzu klug. Zum Großteil bestehen die negativen Kritiken dort nur aus "Fand ich doof" oder "War langweilig". Kommentare, die wirklich begründet sind, findet man dort nur selten. Da kann man auch gleich Wikipedia in einer wissenschaftlichen Arbeit zitieren oder die Bild-Zeitung für investigativen Journalismus halten^^

@Strubi: Der Effekte-Oscar an Ex Machina war die wohl größte Überraschung der diesjährigen Oscars. Sicherlich hätten es die anderen Nominierten ebenso verdient, aber mich freut es, dass der Underdog gewonnen hat. Ex Machina war generell hart unterpräsentiert bei den Oscars (nur Drehbuch und Effekte), weswegen der Sieg absolut angemessen ist. Was qualifiziert z.B. den Marsianer für den Besten Film, aber Ex Machina nicht? Ich könnte mir des Weiteren auch gut vorstellen, dass die Academy den Effekte-Oscar als Entschädigung für den Nicht-Gewinn beim Drehbuch vergeben hat. Der Drehbuch-Oscar ging an Spotlight, damit der Beste Film wenigstens zwei Oscargewinne verbuchen kann.

@ArneDias: Ja, beim Besten Filmsong scheint die Academy wohl dem Gedanken verfallen zu sein, dass ein Bondsong zum Sieg verpflichtet. Wichtiger (und ebenso verdient) wäre z.B. ein Gewinn von Lady Gagas "Til It Happens To You" über Vergewaltigungsvertuschungen gewesen.
Aber die Kritik an "Writings On The Wall" werde ich wohl nie verstehen. Schlechtester Bondsong aller Zeiten, ernsthaft? Basierend auf welcher Grundlage? Musikalisch und klangtechnsich war der Song ebenso perfekt ausgearbeitet wie jeder andere Bondsong.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
01.03.2016 20:24 Uhr | Editiert am 01.03.2016 - 20:29 Uhr
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Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.125 | Reviews: 17 | Hüte: 59

@ TiiN/luhp
Möglicherweise, weil Warner Bros. viel zu spät die Kampagne gestartet hat. Deshalb wurde der Film (also Creed) zum Beispiel auch nicht mal bei den BAFTAS vorgeführt. So zumindest hab ich es bei Variety gelesen. Die haben zu lange am aussichtslosen Black Mass festgehalten (was ich für das Jahr gerechnet auch verstehen kann, wer hätte nicht mit J. Depp als Nominiertem gerechnet). Und als dann Rylance nicht mal bei den SAGs gewonnen hat, wurde das als schlechtes Zeichen gewertet. Aber klar, besser nominiert als gar nicht nominiert.wink Manche (man weiß es ja nicht) haben auch gesagt, dass da Idris Elba gewonnen hat, weil die „Die Oscars sind zu weiß-“Debatte bereits in vollem Gange war und ein Zeichen gesetzt werden sollte.

@ArneDias
Zur Leistung in Creed hab ich ne andere Meinung, aber was solls. Bei DiCaprio fand ich auch frühere Leistungen (noch) besser als die in The Revenant, aber trotzdem hat es ja keinen Falschen getroffen. Als Mitleidsoscar würde ich es trotzdem nicht bezeichnen, zumal er noch recht jung ist.
Ist auch völlig egal, wie wir zu der Verleihung stehen, so ist es nun mal gekommen. Und noch eine Nominierung wird es höchstwahrscheinlich nicht geben und erst recht keinen Gewinn; die Abneigung ist einfach zu groß.
Es ist nur recht selten, dass jemand so viele Richtwertpreise gewinnt und dann „leer“ ausgeht. Man ist ja kein Hellseher, was die Academy-Mitglieder angeht und deswegen waren ja die Wettquoten (bei Goldderby übrigens) so eindeutig (wenn auch Rylance nicht als totaler Außenseiter galt) und viele so überrascht:

The biggest snub, and possibly the biggest surprise of the night, was Sylvester Stallone losing the Best Supporting Actor award. Traditionally, the Oscars love a good comeback story (think Martin Landau in “Ed Wood,” James Coburn in “Affliction,” etc.)...In fact, with Rylance as a total newcomer to Hollywood, one can posit that it wasn’t so much support for Rylance that earned him the prize, but resentment towards Stallone that prevented a win. (aus Indiewire, die allerdings sehr für Creed waren).
...A smattering of people stood at the end of Sam Smith’s Bond anthem “Writing’s on the Wall,” but the room’s reaction to the performance was mostly cool. By the time that the best supporting actor category was announced, where Mark Rylance from “Bride of Spies” emerged as the upset winner over favorite Sylvester Stallone in “Creed,” it felt like all the energy had been drained from the Dolby... (aus der Variety).

Aber das, was Du zu den Globes und Co. gesagt hast, hat schon was für sich. Mark Rylance hat unter den (Theater-)Kritikern und Co. anscheinend über Jahrzehnte hinweg viele Fans gesammelt und Sylvester Stallone eben nicht (aus diversen Gründen). Da sie offenbar diesen Weg gegangen sind, würde es mich nicht mal wundern, wenn das Abstimmungsergebnis relativ eindeutig war.

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Sully : : Elvis Balboa
01.03.2016 22:16 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Ich hätte mich wirklich unendlich für Sly gefreut, wenn dieser Traum (und das ist es für Stallone) im Herbst seiner Karriere noch wahr geworden wäre.
ABER: Oscargewinner kommen und gehen. Manche sind schon lange im Geschäft, manche etablieren sich, andere verschwinden wieder. Stallone jedoch hat seit 40 Jahren eine große Fangemeinde, die ihn durch alle Zeiten begleitet hat. Das sind Menschen wie ich, denen seine Filme und Figuren (insbesondere natürlich Rocky) unglaublich viel bedeuten. Filme die Teil der Popkultur wurden und die fast jeder kennt. Figuren die von unzähligen Menschen geliebt werden und sie schon ihr ganzes Leben lang begleiten. Er hat Fans aus allen Altersschichten. Ich bin 43 und liebe Rocky…meine Tochter ist 15 und liebt Rocky ebenfalls… Ich möchte meinen Stallone hat eine Fangemeinde, wie kein zweiter Filmstar. Die Menschen lieben ihn für seine freundliche, ehrliche und bodenständige Art. Das alles ist so viel mehr wert, als ein Oscar...

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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