Golden Globes 2019: Das sind die Gewinner aus Film & Fernsehen

Na so was ? Kein Black Pflaumen dabei ? Interessant

Hmm, hmmm... Also wie sich Bohemian Rhapsody, über den man teilweise ganz schön fieses lesen konnte, an BlackKklansman und Black Panther vorbeigemogelt hat, verwundert. Aber dann wieder, persönliches Drama... und wir wollen ja auch nicht, dass das "Tomatoemeter" einfach die Awards vergibt, also ok.

Zwei Auszeichnungen für ROMA gibt von mir natürlich ein "Hip hip.. Hurray" für Alfonso Cuarón

Dass Isle of Dogs leer ausging gibt dafür ein leises "Buuuuuuh...", aber so wie die Animation von Spiderman - Spiderverse gefeiert wurde wird das schon ok gehen.

@Chris
Immerhin nominiert ;) Aber warte mal die Oscars ab, dein neuer Kumpelm Wan heult ja jetzt schon rum, dass man Aquaman für gewisse Kategorien ignoriert.

Wie immer bei solchen Preisvergaben habe ich den Großteil der Filme nicht gesehen. Würde aber mal sagen, dass Spider-Man es verdient hat und auch Bohemian Rhapsody gegenüber Black Panther. Ansonsten werden die Globes immer als Vorbote zu den Oscars genannt, wobei ich hier das Gefühl habe, dass schon die Zuschauerresonanzen ne große Rolle spielten (Black Panther, Bohemian Rhapsody, Star is Born, Mary Poppins 2)

Das sich "Spider-Man - Into the Spider-Verse" gegen die Konkurenz aus dem Hause Disney, und das berechtigt, behaupten konnte ist schonmal lobenswert.

Und auch das "Bohemian Rhapsody" als Bester Film ausgezeichnet wurde ist durchaus verdient, besonders wenn man ihn nicht ins Korsett eines Biopics zwängt.

Zudem war "BlackKklansman" zwar sehr gut, aber auch zu sehr Spike Lee. Und "Black Panther" überhaupt zu nominieren war schon fragwürdig bei seinem ideologisch bedenklichem Inhalt (ab Mintue 08:25 )

Hmm, so richtig schlau wird man bei den Preisen für die besten Filme jetzt nicht unbedingt, Weder Bohemian Rapsody noch Green Book sind die besten dieser Filme - auch wenn sie sicherlich nicht schlecht sind. Und dass Roma zwar den besten fremdsprachigen Preis bekommt, mag zwar auf den ersten Blick klar sein, aber wo ist beispielsweise Cold War in der Nominierungsliste? Sehr strange Gewinnerliste.

@doctorwu1985
Ideologisch bedenklicher Inhalt? Naja, man kann es so sehen, ich sehe es eher anders und damit bin ich ja nicht alleine wenn man sich die Zuschauerzahlen und Resonanzen ansieht. Der gute Herr hat sowieso immer eine für mich seltsame Sichtweise auf Filme und was er da so reininterpretiert lässt mich ahnen, dass er den Film nicht mal gesehen hat. Ich könnte jetzt die Kritik von Cinema Strikes Back rauskramen wo genau das Gegenteil erzählt wird ;)

Duck-Anch-Amun, doctorwu1985:

Kurz zu den Video:

"Und mit dieser verqueren Interpretation haben sie gar nicht unrecht."

Uffffff... Muss ich erklären, was an diesem Satz nicht stimmt?
Man kann es dem Film schlecht vorwerfen, er wäre ideologisch fragewürdig, nur weil die "Alt Right" mal wieder zu blöde zum Interpretieren ist. Für eine gute Dekonstruktion dieses "Wakanda ist Alt Right" Nonsens empfehle ich mal diesen Videoessay von "Shaun".

Zum anderen ist die Interpretation am Ende falsch. "Killmonger" ist ja nicht nur Revoluzer, er will einen Weltkrieg. Dageben setzt TChalla nach gelernter Lektion Reform und Öffnung, wenn auch vielleicht Schritt für Schritt. Und wenn man den Film als schlechtesten Film des Jahres bezeichnet, weil er in der "konservativen" Tradition der Marvel Filme steht... Was macht das dann aus den anderen Marvel Filmen? Alleine dadurch, dass Black Panther so politisch ist, bricht er ja mit der Marvel Formel.

Joa, da wollte wohl jemand Klicks sammeln, indem er besonders "konträr" ist...

Ohne jetzt den Link gesehen zu haben und nur Duck und MB80 gelesen: Black Panther irgendwie ideologisch ins falsche Licht zu rücken, nur um Clickbait zu sammeln, halte ich ebenfalls für recht (achtung Wortspiel) bedenklich. Der Film ist mittelprächtig und hat ein paar für Marvel Verhältnisse mutige Ansatzpunkte, welche in meinen Augen aber schnell verpuffen, und hat sein Herz für so ein Großprojekt auch auf der richtigen Stelle. Er geht nur irgendwann zu plump mit den Mitteln um, die ihm zur Verfügung stehen. Aber ideologisch bedenklich ist der Film weitaus weniger als die ganzen Neeson und Butler Rache-Vehikel.

@Duck-Anch-Amun, MB80, MobyDick

Natürlich ist diese Sicht auf BP sehr kontrovers, wobei ich hier nicht von ClickBait sprechen würde, dafür sind seine "analysen" generell immer . anders.

Finde seine Ansätze aber sehr interessant, da sie von der "08/15-Kritik" (von Moviejones bis Spiegel) abweichen.

Und auch wenn es den Film vielleicht etwas verquer interpretiert, bleibt der Film schlecht (selbst unter den Marvel Filmen) und eine Golden Globe-, sowie eventuelle Oscarnominierung fragwürdig.

Ich hinterfrage auch lieber nicht, ob Spider-Man gewonnen hat, weil er eben auch ein schwarzer Superheld ist.da freu ich mich lieber das diese Kreativität belohnt wurde :-D

@doctorwu1985
Ich denke hier stellt niemand in Frage, dass BP nicht gewonnen hat und ich denke wir sind uns alle einig - in diese Liste der Top-Filme gehört BP einfach nicht hin. Letztendlich ist er aber auch längst nicht einer der schlechtesten Filme und schon gar kein Flop. Das ist dann doch sehr subjektiv und wenn man dann noch eine solche Argumentation nutzt, dann wirkt dies schon wie Clickbait, da stimme ich MobyDick zu.
Black Panther hatte andere Probleme, die ihn nicht zu einem dieser besten Filme des Jahres machen, er war ja nicht mal der beste Marvel-Film des Jahres. Aber der Film hat trotzdem seine besondere Position dieses Jahr verdient, weil er Dinge anders tut und weil er ein kulturelles Phänomen wurde. Das müssen wir in Europa oder Deutschland nicht verstehen, es steht aber ohne Zweifel nicht in Frage, dass dies ein besonderer Film ist für gewisse Gruppen. Ihm daraus einen Strick zu machen oder ihn als Propaganda für Rechte zu sehen, ist ja dermaßen daneben, dass der Kritiker einfach anecken wollte.

doctorwu1985:

"Natürlich ist diese Sicht auf BP sehr kontrovers, wobei ich hier nicht von ClickBait sprechen würde, dafür sind seine "analysen" generell immer . anders.

Finde seine Ansätze aber sehr interessant, da sie von der "08/15-Kritik" (von Moviejones bis Spiegel) abweichen."

Also erst mal danke dafür, dass du selber seine "Analysen" in Gänsefüßchen stellst Im Grunde muss ich da nichts mehr anfügen... Du hast meinen letzten Satz in meinem letzten Kommenar gerade unterstrichen. Hut!

Außer halt, dass "immer anders" halt nicht "gut argumentiert/durchdacht" ist. Diese Kurz"analyse" versagt auf beiden Ebenen.

@ Duck:

hahahaha ... also wenn du mich fragt, hat weder BP noch Aquamoa da was zusuchen. Aber unrecht hat Wan da nicht.. wenn Mann BP schon nominieren ? Dann sollte man auch Aquamoa berücksichtigen ... bitte verzählt mir nicht, das BP besser oder schlechter war als von Aquamoa... alleine schon wenn ich an schlechten Kinder Hippo Angriff denken, dann hat Aquamoa auch das verdient

MB80:

"Also erst mal danke dafür, dass du selber seine "Analysen" in Gänsefüßchen stellst"

Da geht ihr aber beide zu weit, denn als Ideologiekritik sind seine Analysen durchaus (meistens) in sich schlüssig und sehr oft gut argumentiert. Klar, manchmal macht er kontroverse Aussagen, bei der ich davon ausgehe, dass sie der Kontroverse wegen getätigt wurden, aber hier... da kann ich ihm das nicht so ganz unterstellen. Denn natürlich ist Killmonger nicht einfacher Revoluzzer, aber das ist der einfache Revoluzzer nie in den Augen des Herrschers. Der Film zeichnet den Revoluzzer-Charakter ja in einer bestimmten Art und Weise, weil er den Charakter so braucht. ;)

Dass T`Challa ein autoritärer Herrscher ist (man könnte ja auch linksautoritär sein ;) ), da ist was dran - er ist immerhin ein König, dessen Wort am Ende zählt. Wenn man sich dann daran stößt, weil das nicht ausreichend hinterfragt wird, finde ich das nicht unschlüssig. Die Frage am Ende von "Black Panther" ist am Ende ja nicht, ob das politische System in Wakanda verkorkst (eine Entwicklung, die es in den Comics übrigens durchaus gibt/gab, siehe Ta-Nehisi Coates) ist, sondern ob der Herrscher nicht öffnen sollte. Das ist aber nur eine kosmetische Änderung des politischen Systems - insoweit könnte man dem schon eine konservative Schlagseite (wie den meisten Marvel-Filmen eben auch) unterstellen.

Macht das BP am Ende zu einem schlechten Film? Ich würde sagen nein, es macht ihn zu einem guten Film, der die gleichen unangenehmen Untertöne hat, die die meisten Unterhaltungsfilme im Moment so haben. Ich bewerte aber auch nicht rein ideologisch...

Silencio:

"Da geht ihr aber beide zu weit, denn als Ideologiekritik sind seine Analysen durchaus (meistens) in sich schlüssig und sehr oft gut argumentiert."

Ja, ich sollte vielleicht meine Aussage etwas schärfen... nimm den Plural raus, ich meine die Aussage in diesem Video, und die damit verbundene Platzierung.

"Wenn man sich dann daran stößt, weil das nicht ausreichend hinterfragt wird, finde ich das nicht unschlüssig. [...] Das ist aber nur eine kosmetische Änderung des politischen Systems - insoweit könnte man dem schon eine konservative Schlagseite (wie den meisten Marvel-Filmen eben auch) unterstellen."

Ja, kann man hinterfragen, wird in dem erwähnten Essey auch als ein offener Punkt für das Sequel genannt.
Aber: man kann sagen, dass die Schritte am Ende nicht weit genug gehen. Nichtsdestotrotz sind es Schritte, eine Reform, die zu mehr führen kann. Und hier zu argumentieren, es wäre in der Linie mit den anderen Filmen, was auf einmal eine Platzierung als schlechtester Film des Jahres rechtfertigt, ist forciert konträr... Denn dann müsste man dem Film auch irgendwie nachweisen, dass er mit Absicht eine "secret Alt Right message" hätte (was halt quatsch ist), um ihn als politisch problematisch zu überführen.

Aber schöne Ergänzung zu dem bisher gesagten!

@Duck-Anch-Amun:

Gückwunsch und Hut zum sechstausendsten Beitrag