"Spider-Man"-Streit: Jetzt Tauziehen um Regisseur Jon Watts?

@Batman76
Spider-Man-Fan sein, zuletzt Spider-Verse mit 5 Hüten bewertet und dann schreiben, dass man immer nur die gleiche Geschichte erzählt...nee sorry wurd nicht besser. The Amazing Spider-Man geb ich dir, aber gerade der Weg den Marvel einschlug, war anders und erfrischend und ignorierte viele Dinge, die wir schon 5 Mal sahen.
Und dann das Ende mit diesem Cliffhanger! Also ich würd mal sagen, dass ich noch nie so sehr mich auf einen Spider-Man-Film gefreut hätte wie nach diesem Ende! Und dann kommt solch ne Aussage eben ziemlich seltsam. Der Nickname ist dann natürlich gefundenes Fressen, ging ja aber scheinbar nicht nur mir so. Aber dazu hast du dich ja nun erklärt.

@Duck-Anch-Amun

Spider-Man-Fan sein, zuletzt Spider-Verse mit 5 Hüten bewertet und dann schreiben, dass man immer nur die gleiche Geschichte erzählt...nee sorry wurd nicht besser.

Ich scheine ja gerade ein geheimes Aufnahmeritual für den Ritterorden des Sankt Peter Parker zu machen. Nun gut, ich freu mich, wenn jemand auf mein Profil geht. Aus welchem Grund auch immer. Nun zum Thema. Into the Spiderverse war für mich ein sehr guter Spidey-Film, der meiner Meinung nach das Thema als Kern hat, was Spidey für mich auch in den Comics ausmacht. Große Macht, große Verantwortung. Und die Idee mit dem Multiversum wurde hier richtig und konsequent durchgezogen, wodurch eine Handlung zustande kommt, die erfrischend anders ist als die der Live Action-Filme. Und obwohl ich die Gefahr sah, dass durch Figuren wie Spider-Ham die Geschichte lächerlich wird, hat mich dieser Film vom Gegenteil überzeugt. Der Hauptbonus für mich war nämlich, dass es Spider-Man auch mal in einer erfahrenen Variante gibt.

Anders die Live-Actionfilme seit AMS. Dort wurde der Charakter des Helden, wie ich ihn aus den Comics kenne, stets wieder auf Null gesetzt, was sein Heldsein betrifft .

Als bekannt wurde, dass Spidey ins MCU kommt, dachte ich :cool!

Als er bei Civil dann mehr oder weniger als Tony Starks minderjähriger Handlanger fungieren durfte, wurde ich skeptisch. Aber nun gut, in den Comics war er auch zuerst Team Stark.

Dann kamen die zwei Solofilme. Und in denen fing Peter wieder mal von vorne mit seiner Heldwerdung an. Wie zuvor bei Raimi und Webb. Wieder mal geht es um ein Mädchen und einen Bösewicht, bei dem Spidey wieder mal lernen muss, was wichtig für ihn ist. Denn er ist ja noch jung. Erneut!

Nur damit habe ich persönlich ein Problem. In den Comics ist Spidey längst kein Teenie mehr. Die Figur bietet auch als erwachsener Held genug Stoff. So, wie man es in Into the Spiderverse sieht.

Dass der MCU-Spidey in beiden Filmen früher oder später abhängig von Starks Ressourcen ist, empfinde ich nicht als neu, sondern als Gift für den Charakter. Und auch das Ende von Far from home wirkt auf mich, als wolle man etwas in Gang setzen, über das man sich nicht wirklich Gedanken gemacht hat.

Und dann kommt solch ne Aussage eben ziemlich seltsam. Der Nickname ist dann natürlich gefundenes Fressen, ging ja aber scheinbar nicht nur mir so. Aber dazu hast du dich ja nun erklärt.

Bei allem gebührendem Respekt Aber wenn mein Username schon als rotes Tuch angesehen wird, dann klingt das so, als ob ich an Missverständnissen dieser Art schuld bin und nicht derjenige, der mir Worte in den Mund legt und mich angeht. Ausserdem, ich bin zwar kein Vielschreiber, was Kommentare angeht. Aber nach all den Jahren im Forum denke ich, dass man mich schon kennen könnte. Und wer es nicht tut, bitte sehr:Auf meinem Profil steht alles, was man über mich wissen muss.

@Batman76
Nun gut, ich freu mich, wenn jemand auf mein Profil geht. Aus welchem Grund auch immer.
Eben genau deshalb: Aber nach all den Jahren im Forum denke ich, dass man mich schon kennen könnte.

Ich möchte auch gar nicht mehr auf den Inhalt gehen, da auch dieses Thema totdiskutiert wurde. Wer meine Meinung dazu kennen will kann ja meine Kritik oder meine Kommentare lesen. Du empfindest das Multiversum als erfrischend, ich den MCU-Bezug. So weit sind wir nicht.
Alles andere sind inhaltliche Entscheidungen. Auch wenn Peter in den Comics vielleicht kein Kind mehr ist, so würd ich mal behaupten dass der Großteil der Zuschauer ihn nur so kennt und sich so mit ihm identifizieren kann. Die Tony Stark-Sache war eben der Onkel Ben-Ersatz in einer Welt in der es eben Superhelden gibt. Nicht umsonst gibt es ja auch in den Comics Kostüme wie Iron Spider und in der 90er Zeichentrickserie suchte er sich ebenfalls immer wieder Hilfe bei Doctor Strange, Professor X oder eben Tony Stark. Far from Home ging dann damit um wie ein 16-Jähriger mit dem Druck umgeht der neue Iron Man zu sein und es dann schafft auf sich selbst zu verlassen. Mit dem Ende was wohl endgültig die Iron man-Abhängigkeit gekippt hätte wo Spidey plötzlich der gesuchte Verbrecher wird.

Und auch in Spider-Verse ging es in erster Linie um einen Teenager und ein Mädel und Bösewichte und wie man in die großen Schuhe des Vorbildes passt - welches hier dann eben mal ein erwachsener Spider-Man ist.

Aber gut, ich denke damit haben wir beide unsere Gedanken nun geteilt. Zum Abschluss dann noch ein kleines Schmankerl, denn alles ist besser mit Jeff Goldblum:

@Batman76:

Das war in der Tat kein Angriff gegen dich oder deinen Usernamen. Sehr wohl aber eine Kritik an der Veröffentlichungspolitik von WB.

@Duck-Anch-Amun

Okay. Ich hab ja nichts dagegen, Gedanken zu teilen. Dafür sind wir ja hier. Aber ich reagiere halt allergisch, wenn ich für meine Meinung in eine Ecke geschoben werde, in die ich nicht gehöre. Für mich sind die MCU-Spideys leider nicht das, was ich mir erhofft habe. Aber Geschmäcker sind halt verschieden. Und mit Jeff Goldblum wird wirklich so manches besser.

@DrStrange

Ja, die Veröffentlichungspolitik von WB, da müsste man wirklich mal jemanden mit Gehirn hinschicken, der den Laden mal auf Trapp bringt. In sofern, alles okay zwischen uns.

Batman76:

Grundsätzlich bin ich ja bei dir, dass ich gerne auch mal den erwachseneren Peter sehen würde und nicht immer den dauergleichen Highschool Kram. Ich kann mir auch vorstellen, dass das möglicherweise auch dem Umstand geschuldet ist, dass sie Peter in den Comics ab den 1980ern tatsächlich haben reifer werden lassen, was schließlich sogar zu einer Jahrzehntelangen Ehe mit MJ inkl. Familienplanung geführt hat. Und dass du mit diesem peter aufgewachsen bist (wenn ich mal deine Zahl als Geburtsjahr interpretiere, ergibt das auch Sinn)

Aber Fakt ist nunmal auch, dass Marvel irgendwann gemerkt hat, dass ein erwachsener verheirateter Familienvater eben doch keine identifikationsfigur für das hauptsächlich comiclesende Publikum ist, und hat sich dann - gegen den widerstand der ganzen Hardcore-Fans - für "One More Day" entschieden und damit die komplette Beziehung zu MJ zerstört. Seitdem ist peter wieder ein solo-Tölpel, der deutlich unreifer daher gewackelt kommt. Und siehe da, der finanzielle Erfolg gibt dem Verlag recht.

Künstlerisch ist das natürlich unter aller Sau, und jeder richtige Fan wünscht sich eine Negierung von dieser ekelhaften Story, aber Otto-Normal-Joe ist mit der neuen Spidey-version mehr als nur happy.

Das sieht man ja auch daran, dass derzeit immer mehr jugendliche Spidey-Widergänger eingeführt werden und alle gefühlt erfolgreich sind: Miles, Gwen etc.

Das ist halt das Problem, wenn du als Comic-Figur eines der größten Superheldenverlage Mega-Erfolgreich bist: Entweder darfst du dich nicht weiter entwickeln und keine dauerhaften Beziehungen eingehen (Peter, Clark, Bruce, you name them) oder du wirst kaputt geschrieben (Logan, Tony, Barry...)

Die einzige Möglichkeit auf tatsächliche Entwicklung und eine Katharsis kann es in diesem Genre nur geben, wenn du ein Independent-Comic bist und alles auf ein finites Ende hinläuft (siehe Cerebus)

@MobyDick

Deine Argumente sind für mich vollkommen schlüssig. Ja, du hast bei deiner Einschätzung bezüglich meines Geburtsdatums recht. Und ja, ich bin mit dem erwachseneren Peter groß geworden und werde Marvel Comics One more day nie verzeihen. Nicht nur, weil die Geschichte grottig ist, sondern halt auch wegen der Auswirkung auf Spidey, obwohl er auch danach nicht wieder zum Minderjährigen mutierte.

Vielleicht ist für mich auch einfach die Zeit gekommen, "meine" Superhelden in Form von Sammelbänden mit früheren Abenteuern für mich am Leben zu halten. Sowohl bei Marvel als auch bei DC werden mittlerweile Stories gebracht, die mich nicht wirklich mehr erreichen.

Aber gut, das ist der Lauf der Dinge.

Grundsätzlich bin ich ja bei dir, dass ich gerne auch mal den erwachseneren Peter sehen würde und nicht immer den dauergleichen Highschool Kram. Ich kann mir auch vorstellen, dass das möglicherweise auch dem Umstand geschuldet ist, dass sie Peter in den Comics ab den 1980ern tatsächlich haben reifer werden lassen

@ MobyDick:

Das habe ich mir und wünsche mir auch nach wie vor... das endlich mal Parker fester Job hat und mit seinen Moviejones, Mary J. Watson, Mary J. Blige oder von mir aus Michael Jackson verheiraten sind. Seit 15 Jahre wiederholt er die Schule und ist sitzend gelieben. Ich mag Raimi v Webb spidey voll.. der neue FFH mag ich auch. Aber im Grunde gebe ich dir recht.. großen Änderung, wäre tatsächlich hier nicht schlecht ...

@all
Also im Kontext vom MCU hab ich Tony mit einer sich entwickelnden Beziehung gesehen die schließlich als Vater endete, ich verfolgte Thor wie seine Liebe in die Brüche ging und er letztendlich zum Bierbauch-Single wurde und ich erlebte Captain America, der sein Leben lang auf die eine Frau wartete, die er dann heiratete. Dazu dann Erwachsene à la Hulk, der auch nach Betty eine neue Frau lieben lernte, Singles wie Black Panther und Doctor Strange, welche auf jedenfall schwierig zu erobernde Frauen mochten, Ant-Man, der in eine Beziehung einstieg und Hawkeye, der als Vater auftrat.
Im Kontext des MCU (!) fand ich es dann mal erfrischend wie ein Teenager als Superheld unterwegs ist. Da brauch ich nicht nochmal einen Erwachsenen, sondern hatte einen Teenager der die Probleme hat, die man in diesem Alter eben hat. Womöglich wäre es für Spidey ne große Änderung gewesen, letztendlich wäre es aber gegenüber aller anderen Superhelden einfach Business as usual gewesen.

Und die Schurken nutzen Peters Freunde/Verwandte/Geliebten bisher auch in jedem Film aus, da spielte das Alter bisher keine Rolle ^^

Was zum Beispiel einem älteren Peter Parker gut zu Gesicht stünde ist Kravens Last Hunt. Sicher, man könnte sowas auch mit Hardys Venom durchziehen, aber Last Hunt bezieht seine Spannung auch aus der Tatsache heraus, dass man Peter Parker eben kennt, seine Liebe zu MJ eben kennt und dass dies alles so glaubhaft und verzweifelt vermittelt bekommt.

Mit einem Highschool Pete geht das alles nicht!

Edit: Und Eddie Brock ist - bei allem Respekt für Hardy - eben kein Peter Parker, da ist die Fallhöhe komplett ungleich!

Das Schlimme ist eigentlich, daß man den erwachsenen Peter ja hätte bekommen können, wenn Sony hier nicht gekappt hätte. Holland würde Spidey sicherlich noch zig Filme spielen und man hätte zusammen mit Marvel die Sache wachsen lassen können.

@DrStrange

Das Schlimme ist eigentlich, daß man den erwachsenen Peter ja hätte bekommen können, wenn Sony hier nicht gekappt hätte.

Theoretisch wäre das ja möglich, wenn/falls man Tom Holland als Spidey über den nächsten Film hinaus beibehält. Ob mit oder ohne MCU.

@Batman76:

Natürlich geht das. Aber ohne das MCU fehlen da schon einige Verknüpfungspunkte.

@DrStrange

Das stimmt. Aber die Alternative wäre meiner Meinung nach nur ein Reboot, mit neuem Darsteller. Und ob das Publikum da mitzieht, finde ich zumindest fraglich. Wie bei dem neuen Batman-Film habe ich die Befürchtung, dass es zu einer Übersättigung kommt.

@Batman76:

Das stimmt. Da sind wir dann wieder am Anfang.. denn genau an der dämlichen Situation steht derzeit Batman. Wieder Reboot, neuer Darsteller und Setting zurücksetzen... wahrscheinlich alles andere ignorieren.