"Blade": Wesley Snipes sollte seinen Abschlußfilm bekommen

Wenn man noch etwas dramatischer denkt: ohne Blade - und insbesondere der Spielfreude von Wesley Snipes - würde es heute nicht das Marvel geben, wie wir es kennen. Denn das Unternehmen war zu dem Zeitpunkt ganz am Boden und dieser Film war ein großer Achtungserfolg mit einem guten Einspielergebnis. Zur gleichen Zeit als Blade gedreht wurde, wollte Marvel für alle großen Charakter die Lizensen für $ 25 Mio. an Sony verschleudern. Die hielten nur Thor, IronMan und Co. als zu uninteressant für eine Verfilmung und haben deswegen nur bei Spider-Man für $ 10 Mio. zugegriffen. Hätte Marvel abschätzen können wie Blade ankommt... Sie hätte wohl nicht so gehandelt.

Und nachdem die Spider-Man Trilogie unfassbar erfolgreich war, wollte es Marvel auch mit Hulk und IronMan nochmal wissen. Das ausgerechnet der beliebte Hulk damals nur solala und der zu der Zeit äußerst unbeliebte IronMan (durch die Ereignisse im Civil War Comic) so gut ankam, hatte selbst Marvel überrascht.

Der Rest ist Geschichte.

Reynolds hat sicherlich enormen Einfluss, der Rest wird sich zeigen. Hat man ein passendes Konzept, funktioniert auch ein letzter Film mit Snipes. Alles eine Frage der Umsetzung.

Ich weiß nicht ob es an Wesley Snipes lag oder doch an der beliebigen Iszenierung von Deadpool & Wolverine. Aber in diesem Film ließ Blade alles missen, was ich an dieser Figur so mochte.

Da reicht mir die Blade-Trilogie von damals und ich verzichte gerne auf einen vierten Film. Seelenlose Revivals ála Star Wars 7-9, Indiana Jones und das Rad des Schicksals oder Bad Boys Ride or Die hatten wir in letzter Zeit zu genüge.

Als Mentorfigur gerne aber ein eigenen Film nein Danke.

Mir hat sein Cameo sehr gefallen, aber in der Hauptrolle für einen ganzen Film sehe ich ihn nicht mehr. Zumindest nicht alleine. Vielleicht in einem Midnight Suns Film, wo er nicht komplett im Fokus steht.

Wenn der neue Blade nicht kommt, dann steht einem Revival in einem MCU Film nichts im Wege. Snipp kann man ja zurückbringen dank der Multiversen, aber er sollte keinen vierten Teil selbst machen, sondern wenn dann im Team sein.

@ZSSnake

Ob da die Vorbereitung sehr viel ausmacht, bin ich mir nicht sicher. Er hat die Rolle ja immerhin schon drei mal gespielt und müsste sich relativ leicht da hineinversetzen können. Was den Vibe aber definitiv verändert hat war das ganze Comedy-Setting. In einer düsteren und ernsten Atmosphäre sähe das mit Sicherheit auch wieder komplett anders aus.

Der Auftritt in Deadpool&Wolverine war überragend! Man muss ja nur mal die Reaktionen schauen, die schon überall im Internet zu finden sind. Er passt immer noch in die Rolle und er hat nichts von seiner Ausstrahlung verloren. Klar, die Actionszene war nicht überragend, wobei es bei der Zweitsichtung schon längst nicht mehr so ins Gewicht fiel - war er ja einer der Figuren die da sogar mehrere Nahaufnahmen hatte.

Aber ob man da mehr braucht? Mit 62 Jahren ist er natürlich schon in einem Alter, wo man sich dies genau überlegen muss - wurde die Szene wirklich so verschnitten, weil er die Moves nicht mehr kann? Hatte er keine Vorbereitung? Von Jennifer Garner wurde mittlerweile von Marvel ein Clip veröffentlicht, wo man sie beim Training sieht.

Ein Hugh Jackman ist 55 und man sieht ihm das Alter nicht an - wenn Snipes es auch so ernst meint, dann kann der sich sicher auch wieder auf ein gesundes Level trainieren. Vorallem da Reynolds den Vorschlag gab, eine Art Logan für Blade zu machen. Heute wirkt es verrückt, dass Jackman seine damalige Abschiedsvorstellung mit nicht mal 50 ablieferte.

Für einen vierten Teil könnte man das ursprüngliche Skript für Blade - Trinity rauskramen, welches vom Studio nicht akzeptiert wurde. Dystopische Zukunft, wo die Vampire die Herrschaft haben und nur noch Blade für Ordnung sorgt. Hier wird dann die Mentorenrolle genannt, was mich dann doch überrascht. Immerhin wurde Disney wieder die Woke-Agenda vorgeworfen, als die Gerüchte zum neuen Blade aufkamen, welcher die Mentorenrolle für seine Tochter im Film übernehmen sollte.

Zudem ist die Blade-Trilogie ein Produkt seiner Zeit. Blade - Trinity war eine Katastrophe, dafür war aber neben der Einmischung des Studios vor allem Snipes selbst verantwortlich! Die Zusammenarbeit mit ihm soll die Hölle gewesen sein. Danach kam natürlich noch die Geschichte der Steuerhinterziehung und dem Versuch sich dem Gesetz zu widersetzen, weshalb er ja auch im Gefängnis saß.
Da ist die Frage natürlich, ob es überhaupt Sinn macht Budget für einen Blade 4 in die Hand zu nehmen. So wie die damaligen Filme waren, würde dies doch heute nicht mehr funktionieren - die sind doch sehr cheesy und trashig, auch wenn Teil 1 + 2 immer noch toll sind. Ich behaupte mal, dass gerade diese coolen Sprüche, Kampfmoves und Coolness der 90er/2000er Jahre in einem Szenario wie Deadpool besser funktioniert als in einem dystopischen, düsteren Superheldenfilm.

Das größte Problem wird aber wohl der Blade-Film von 2025 sein, welcher ja trotz aller Probleme immer noch erscheinen soll. Mahershala Ali ist ja bereits seit 2019 gecastet, wurde dem Publikum vorgestellt - würde man da nicht sein Gesicht verlieren? Erst vor einem Monat äußerte sich Kevin Feige ja dazu, dass man die perfekte Geschichte haben wollte und die Figur ihm und seinem Team zu wichtig sei, als dass man was übereile. Und Mahershala Ali ist ja auch schon 50, hier wurde im Forum doch auch schon erklärt, er wäre zu alt.

Schlussendlich hat Ryan Reynolds hat selbst dafür gesorgt, dass die Figuren ihren Abschluss nun bekamen. Tatum als Gambit oder Garner als Electra wrd doch nun auch niemand ernsthaft für die Zukunft erwarten, ich bin mir ja immer noch sicher, dass es nach Secret Wars ein komplettes X-Men-Reboot geben wird, obwohl Jackman hier begeistern konnte.

Hätt ich Bock auf Blade 4? Jop. Spricht was dafür? Absolut nichts, außer, das ein MCU-Darsteller mal wieder einen Vorschlag gemacht hat.