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House of Cards

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House of Cards

Review "House of Cards": Mitten hinein in den dreckigen Politikeralltag

Review "House of Cards": Mitten hinein in den dreckigen Politikeralltag
0 Kommentare - Di, 22.01.2013 von S. Spichala
Mit den ersten zwei Auftaktepisoden stürzt uns David Finchers "House of Cards" mit Kevin Spacey mitten hinein in Intrigen, Rachepläne und das dreckige Geschäft der Politiker.

Kevin Spacey (Sieben) darf in David Finchers (Verblendung) Politserie House of Cards, eine Adaption der gleichnamigen BBC-Serie, wieder einmal sein diabolisches Talent voll entfalten. Der Teufel in persona nennt sich hier Francis Underwood und ist zum Beginn der Netflix-Serie bereits Chief Whip der demokratischen Mehrheit im US-Repräsentantenhaus, eine der mächtigsten Positionen, die ein US-Politiker überhaupt inne haben kann. Underwood hat dafür zu sorgen, dass die Abgeordneten brav ihre Parteilinie wahren, und dass der neue Präsident Garrett Walker (Michael Gill) bei wichtigen Abstimmungen die Mehrheit erhält - um das zu erreichen, verkauft Underwood seinen "Opfern" seine Meinung trickreich als die ihre.

Doch natürlich schielt Underwood nach dem höchsten Amt im Lande, und eine ihm bei gewonnener Wahl versprochene Position als Außenminister könnte die erste Stufe in diese Richtung sein. Doch der werte Präsident trickst den gewieften Underwood aus, wie serienjunkies.de nach der Sichtung der ersten beiden Episoden von House of Cards berichtet, ohne dabei die Größe zu haben, ihm dabei direkt in die Augen zu schauen. Durch Walkers Stabschefin Linda Vasquez (Sakina Jaffrey) lässt der frischgebackene Präsident ihn wissen, dass seine derzeitige wichtige Poition unverzichtbar sei und er ihm den Außenminister-Posten daher nicht geben könne. Underwoods knirschende Zähne kann man sich bei dieser Ansage prima vorstellen...

Ganz klar, das Vertrauen ist hin und schreit nach Rache. Die nicht nur Walker und den an seiner Stelle als Außenminister besetzten Michael Kern treffen soll, sondern jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Hilfreiches Instrument wird ihm dabei die junge in der Redaktion der fiktiven Zeitung The Washington Tribune, die natürlich an die Washington Post erinnert, wenig beachtete Journalistin Zoe Barnes (Kate Mara), sowie der Kongressabgeordnete Peter Russo (Corey Stoll), der zwar ein verrucht-verlottertes Privatleben führt, aber die geniale Begabung hat, andere dazu zu bringen, Dreck auf Kern und Walker zu schmeißen. Für das Beseitigen der privaten Spuren Russos bezüglich Koksparties mit Prostituierten und diversen Affären ist Underwoods Büroleiter Doug Stamper (Michael Kelly) zuständig.

Ein erster Schritt ist das Ausschalten von Donald Blythe, eines Experten für Bildungspolitik, der für den Präsidenten eine Reform des Bildungssystems ausarbeiten soll, mit der sich der neue Präsident in der Öffentlichkeit profilieren will. Underwood lässt Barnes einen alten, fast linksradikalen Ansatz des Experten zukommen, um sich nach diesem "Skandal" den Gesetzesentwurf selbst unter den Nagel reißen zu können, indem er dem verzweifelten Blythe freundlich seine Hilfe in dieser misslichen Lage anbietet...

Nachdem auch der Abstieg seines Außenminister-Rivalen absehbar wird, verzichtet Underwood jedoch auf die ihm nun vorgeschlagene Position und überlässt statt dessen lieber der ihm gewogenen Senatorin Catherine Durant (Jayne Atkinson) den für seine Zwecke solchermaßen gut besetzten Sessel.

In House of Cards spricht Francis Underwood hier und da den Zuschauer nach American Beauty-Manier direkt an, um diesen als Erzähler in den Politikeralltag von Washington, D.C. einzuführen. Man darf gespannt sein, wie weit Underwood mit seinen Tricks auf der Karriereleiter noch kommen wird, ohne dabei seine weiße Weste zu verlieren. Auch seine Frau (Robin Wright) stellt sich recht schnell als nicht weniger skrupellos heraus als er selbst...

Der offizielle US-Start von House of Cards ist bei Netflix am 1. Februar, am 4. Februar wird House of Cards auch beim deutschen Pay-TV-Sender Sky Atlantic HD ausgestrahlt.

Quelle: serienjunkies
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