Diese Woche lautet das Motto Bergfest bei Peacemaker - Frieden um jeden Preis Staffel 2, denn seit gestern, dem 12. September, steht die vierte von insgesamt acht Folgen, der ein wenig versauten und doch äußerst wichtigen DCU-Serie zum Streamen bereit. Dass dem so ist, bestätigte Showrunner und Co-CEO der DC-Studios, James Gunn, nach der Ankündigung vom Superman-Nachfolger Man of Tomorrow, wobei das Ende von Staffel 2 wohl direkt zum 2027 erscheinenden Blockbuster überleiten soll.
Die neueste Episode trägt den Titel "Erst die Pflicht, dann die Tür" und wurde dieses Mal von Regisseur Peter Sollett inszeniert, den man eventuell für seine Arbeit an der Netflix-Kömodie Metal Lords kennen könnte. Das Skript steuerte erneut James Gunn bei.
Während das ARGUS-Team um Sasha Bordeaux (Sol Rodriguez), Judomaster (Nhut Le) und Co auf dem Weg zu Peacemakers-Haus sind, warnt John Economos (Steve Agee) Chris (John Cena) vor der Razia, der darauf gerade so noch das Dimensionsportal mithilfe von Adebayo (Danielle Brooks) in Sicherheit bringen kann. Unterdessen wird Harcourt (Jennifer Holland) vor eine folgenschwere Wahl gestellt, die das Vertrauen zwischen den 11th Street Kids für immer erschüttern wird …
"Peacemaker" Season 2 Trailer 1
Wie schon in den letzten Wochen starten wir mit einer Art Flashback in die neue Folge, die den Ursprung und das Mysterium der Multiversums-Tür beleuchtet, da diese schließlich den Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklungen der Serie darstellt. Bei der anschließenden Fahrt zum Zielort spielt Gunn mit verbalen Konfrontationen zwischen Economos, Judomaster und Red St. Wild, der in dieser Episode richtig glänzen darf, die Stärken der ersten Staffel aus und weiß mit derben aber kreativen Wortspielereien zu unterhalten.
Die darauffolgende Durchsuchung, die einen eindrucksvollen Kampf zwischen Judomaster und Peacemaker zur Folge hat, stellt den einzigen actiongeladenen Höhepunkt dar, was der Handlung aber entgegenkommt, weil so mehr Platz für die Charaktere und deren Entwicklung zur Verfügung steht. So ringt Peacemaker mit seiner eignen Welt und will eigentlich zur perfekten, Adebayo wird wieder mit ihrem beruflichen Absturz konfrontiert und Harcourt muss für ihre eigene Zukunft ihren Teamkameraden an ARGUS verraten.
Michael Rooker darf, wie bereits erwähnt, als verrückter Adlerkiller mehr von sich zu zeigen und Gunn beweist, dass er in der Lage ist, so unkonventionelle Charaktere zu schreiben, dass jene sogar Adlerkot am Geschmack erkennen können. Generell treibt das Mid-Season-Finale die Haupthandlung deutlich voran und enthüllt gegen Ende nicht nur Red St. Wildes übernatürliche Kräfte, sondern auch die sich zuspitzende Gefahr, mit der Chris in den verbliebenen Folgen zu kämpfen haben dürfte. Die Darstellerleistungen sind wieder durch die Bank weg gut und in puncto passender Rock-Soundtrack fällt uns sowieso niemand ein, der Gunn das Wasser reichen kann.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass Episode 4 den Fokus statt auf Action auf die Entwicklung des Handlungsbogens der zweiten Staffel legt und sich mit einer Balance aus Humor und dramatischen Szenen als eine der bisher stärksten Folgen herausstellt. Dies schlägt sich natürlich auch positiv in unserer Wertung nieder, weshalb wir dieses Mal 4,5 von 5 Hüte verteilen, was zuvor nur der Staffel-Auftakt vollbringen konnte.
Mal schauen, ob man bei Episode 5, die ab kommenden Freitag, den 19. September auf RTL+ zugänglich sein wird, an die erzählerische Qualität anknüpfen kann.
shoutout to adebayo for having my back tonight. pic.twitter.com/HAzVR0ckJe
— Peacemaker on HBO Max (@DCpeacemaker) September 12, 2025
