Nach einer richtig starken Auftaktepisode der zweiten Staffel von Peacemaker - Frieden um jeden Preis, erschien gestern, am Freitag, dem 29. August auf RTL+, die nächste Folge der von Regisseur und DC-CEO James Gunn konzipierten Antihelden-Sause. Mit einem überragenden Kritiker-Score von unfassbaren 99 % auf Rotten Tomatoes gilt das DCU-Serienformat mittlerweile als die höchst bewertete Superhelden-Show aller Zeiten, was den Verantwortlichen hinter dem Konkurrenten, dem MCU, zu denken geben dürfte. Die frische Episode trägt den Titel "Ein Mann ist nur so gut wie sein Vogel" und wurde dieses Mal vom Superbad-Macher Greg Mottola zu einem Skript von Gunn inszeniert.
Die Handlung setzt direkt nach dem schockierenden Tod des Peacemakers aus der anderen Dimension an, worauf Christopher Smith (John Cena) dessen Leiche mit der Hilfe seines Kumpels Adrian Chase aka Vigilante (Freddie Strome) zerkleinert. John Economos bekommt derweil mit Agent Fleury (Tim Meadows) einen neuen Babysitter an die Seite gestellt, nachdem Rick Flag Sr. (Frank Grillo) ihm aufgrund seiner Nähe zu Peacemaker mehr und mehr misstraut hatte. Die 11th Street Kids treffen nach langer Zeit bei einer Balkonparty wieder aufeinander, während Eagly gegen ARGUS-Agenten über sich hinaus wächst …
"Peacemaker" Season 2 Trailer 1
Die neue Folge nimmt uns zunächst in die Vergangenheit und zeigt Rick Flag Sr. Ernennung zum Chef von ARGUS, der seinen neuen Rang natürlich nutzt, um die Akte um die Ermordung seines Sohnes einzusehen. Diese Sequenz soll auch ein wenig den Ton für den Rest der Episode vorgeben, denn bei Folge 2 setzt man andere Schwerpunkte, als bei ihrem Vorgänger. Nach dem ikonischen Tanzintro folgen wir Peacemaker, der Vigilante und dessen Knochensäge zur Hilfe ruft, um die Leiche seines alternativen Ichs zu beseitigen. In einer makaberen, und zugleich komplett überspitzten Montage wird der andere Chris Smith auseinandergenommen und schlussendlich verbrannt, was vom Humor deutlich an die besten Momente der beiden aus Staffel 1 erinnert. Generell funktioniert der Witz, wie im Titel dieser Review angedeutet, wieder gut. So bekommt auch Tim Meadows als vorlauter Agent Fleury seine Momente, als er sich mit Steve Agees Economos, oder besser coole Karotte, kabbelt oder Harcourt völlig ramponiert einkaufen geht.
Handlungstechnisch passiert im zweiten Eintrag der neuen Staffel allerdings deutlich weniger, wodurch der Eindruck einer Füllepisode entsteht, welchen Staffel 1 so gut wie nie erweckte. Dies wird etwa daran ersichtlich, dass das aufgemachte Potenzial der parallelen Welt lieber in die dritte Folge verfrachtet wird und hier nur Mittel zum Zweck ist, um Chris Haus zu infiltrieren. Auch in Sachen Action bietet Folge 2 eben nur am Ende eine unterhaltsame Sequenz, da Peacemakers Hausadler Eagly sich in den letzten Minuten in eine fliegende Killermaschine verwandelt und es mit fünf bewaffneten Agenten gleichzeitig aufnimmt. Die Beziehung von Chris und Peacemaker tritt dazu auf der Stelle und lässt weiterhin offen, was in der Zeit zwischen Staffel 1 und 2 vorgefallen sein soll, dass deren romantischer Funke so mit Füßen getreten wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Episoden 2 zwar das Humor-Level des Staffel-Kickoffs aufrechterhalten kann, inhaltlich aber nicht allzu viel vorantreibt und sich dadurch ein wenig zieht. Trotz eines spaßigen Vogelangriffes gegen Ende lässt uns die Serie im Dunkeln tappen, was Schlüsselelemente zwischen Figuren oder neu eingeführten Dimensionsportalen anbelangt, weshalb wir hier schweren Herzens nur 3 von 5 Hüte geben können. Wir sind gespannt, ob Folge 3 wieder mehr zu alter Stärke zurückfinden kann.
Erscheinen wird die nächste Episode von Peacemaker - Frieden um jeden Preis am kommenden Freitag, den 5. September 2025, wie gewohnt auf RTL+.
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— Peacemaker on HBO Max (@DCpeacemaker) August 28, 2025