Sieben untereinander total Fremde verbünden sich, um das perfekte Verbrechen zu begehen. Sie kennen nicht die Namen der anderen, nur ihre Farbe. Am Ende haben sie sich nur selbst zu fürchten.
Wird Zeit, mal Tarantinos Filmographie zu vervollständigen, es hatten eh nur 4 Filme gefehlt (wobei ich mir Hateful 8 wohl nie anschauen werde).
Reservoir Dogs ist sein erster Nicht-Amateur-Film. Definitiv ein guter Start. Schon krass, wie er es schafft, das bisschen Handlung spannend zu inszenieren. Die Darsteller machen ihren Job gut, die Dialoge fand ich ebenso gut. Ein bisschen unbefriedigt lässt mich der Film aber zurück, denn wirklich viel passiert ist hier einfach nicht (per se nicht schlimm und ich hab sicher schon andere Filme gesehen, in denen auch eher wenig passiert ist, aber in diesem Fall fand ich es halt irgendwie ein bissel unbefriedigend, Bauchgefühl) und das Thema "Wer ist der Verräter" kommt ja nicht gerade selten in Filmen oder Serien vor. Dass es Mr. Orange war, hatte ich zudem schon vermutet (selten, dass ich mal richtig liege). Das Ende fand ich gut, zumal es wohl Raum für Interpretationen lässt. Haben die Bullen Mr. White einfach so erschossen? Hat Mr. Orange es noch geschafft oder ist er seinen Verletzungen erlegen? Ist Mr. Pink entkommen? Ist Mr. Brown wirklich tot? So schlimm schien seine Verletzung nicht gewesen zu sein.
Insgesamt schon ein ganz guter Film, aber mehr als 3,5 Hüte kann ich ihm irgendwie nicht geben, vlt. liegt es an diesem unbefriedigendem Gefühl. Bin mir aber ziemlich sicher, dass er nach einer Zweitsichtung höher landen würde. Vlt. irgendwann mal, wenn ich einen Tarantino-Marathon mache.
Dann fehlt also nur noch Death Proof, den ich bald schauen werde und Jackie Brown, bei dem ich warten werde, bis es ihn mal bei nem Streamingdienst oder günstig zum Leihen gibt.
Meine BewertungIch glaube an zwei Dinge. An Disziplin und an die Bibel. Wir werden euch beides lehren. Ihr vertraut dem Gott, aber euer Arsch gehört mir... willkommen in Shawshank.
Ich habe mir den Film am 31. August 2019 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ungefähr 10 Jahre nach der Ersichtung wieder geschaut. Ich hatte nur noch Bruchstücke auf dem Schirm und konnte den Film so tatsächlich nochmal "ganz frisch" anschauen und...was soll ich sagen: Der Film ist einfach saustark gemacht! 100min nahezu nur Dialoge und keine Sekunde Langeweile. Der Film fängt natürlich schon vor dem Vorspann grandios an und dreht nach dem Vorspann die Spannungsschraube vom Fleck weg kontinuierlich an. Der Puls ist mehrmals am Anschlag und der Rätsel-Aspekt macht natürlich einen erheblichen Teil der Spannung aus. Die Umsetzung insgesamt ist nahezu meisterhaft. Der ganze Film wirkt wie aus dem Leben gegriffen, man hat wirklich das Gefühl, man erlebt die ganze Szenerie gerade live mit, so authentisch ist das alles gespielt. Die Dialoge sind auch hier schon wahnsinnig gut. Klare Empfehlung! "Warum muss ich Mr.Pink sein?"
Nachtrag: Wo ich gerade so darüber nachdenke... Wenn Nolan den Streifen gedreht hätte, wäre am Ende des Films nur ein Schuss gefallen, um die Wirkung der Szene und die Message des Films noch etwas zu intensivieren...was meint ihr?
Außerdem hatte ich völlig verdrängt wie cool as fuck Michael Madsen hier bitte den Blondie gibt. Kann mich nicht erinnern, dass er mich in einer Rolle nochmal so umgehauen hat wie hier (auch in Kill Bill nicht).
Meine Bewertung- CINEAST -
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."