Mit 35 Jahren hat Vincent Van Gogh schon über 100 Gemälde gemalt, aber mit seiner Kunst kommt er noch immer kaum über die Runden. Er leidet auch deshalb unter psychischen Problemen und versucht diesen mit seiner Flucht aus Paris hinaus in den Süden Frankreichs zu entkommen. In einem kleinen Dorf namens Arles bannt er die Landschaft auf die Leinwand. Aber auch das verspricht nur kurze Zeit Trost.
Die Probleme holen ihn bald wieder ein, als ihn sein Freund und Kollege Paul Gauguin zwar besucht, kurz darauf aber wieder abreist, weil ihm sein Leben zu düster ist. Lediglich sein Bruder und Kunsthändler Theo steht ihm noch zur Seite, kann ihm allerdings aus seinen psychischen Problemen ebenfalls nicht helfen. Am Ende landet van Gogh in einer psychiatrischen Anstalt, bis er 1890 unter mysteriösen Umständen stirbt.
"Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit" erzählt die interessante Geschichte von Vincent Van Gogh und es sind immer interessante Dialoge und es macht Spaß, sich die Dialoge anzuhören. Die Geschichte ist auch hochinteressant.
Die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend und sie können die einzelnen Szenen mit ihrer Leistung selbst erzählen bzw. meistens ergibt sich dies aus den Dialogen. Es ist für mich daher nicht nachvollziehbar, warum Dialoge im Off wiederholt werden muss, denn Willem Defoe schafft es auch so, dies wunderbar darzustellen, daher ist dieses Mittel komplett überflüssig und stört eher, als es eigentlich nützt. Des Weiteren ist die Kameraarbeit furchtbar. Zu 95 % der Aufnahmen sind komplett verwackelt und es ist eine Zumutung dies den Zuschauer ertragen zu lassen. Manchmal verliert man sogar den Überblick über die Szene und das ist schon ein sehr schlechtes Zeichen. Des Weiteren ist ab und zu immer irgendwas auf der Linse zu sehen, was dort nicht hingehört. Es hat einfach keinen Nutzen. Auch ist eine Szene fragwürdig blau eingefärbt, was nicht notwendig gewesen wäre, aber eine Szene ist schwarz-weiß und der Sinn erschließt sich mir nicht. Die musikalische Begleitung ist gut, aber hört häufig abrupt auf, was auch nicht professionell ist.
"Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit" ist leider kein Werk geworden, was ich guten Gewissens weiter empfehlen kann. Man sollte doch lieber zu "Loving Vincent" eher greifen, denn damit hat man mehr Freude.
@Raven13
Jup, luhp hat Recht. Der Film läuft in den USA schon seit 12 Wochen in den Kinos, war aber nur 1 Mal in den Top 20.
Vielleicht hast du es nich mitbekommen, weil der Film in den USA "At Eternitys Gate" heißt. Oder weil er wie gesagt nie in den Top 10 war. Und Deutschland war wohl zu faul, um sich nen ordentlichen deutschen Titel für den Film auszudenken oder sie dachten, wenn sie den Film "Van Gogh" nennen, lockt das mehr Zuschauer. Ich hoffe mal auf letzteres, denn allein durch den deutschen Titel bin ich überhaupt auf den Film aufmerksam geworden, auch wenn ich ihn wahrscheinlich nie sehen werde.^^
Edit: Hm, bei Wikipedia steht dies:
Der Titel ist die englische Übersetzung des Titels des Gemäldes An der Schwelle zur Ewigkeit von Vincent van Gogh aus dem Jahr 1890.
Dann hätten sie den Film ja echt auch so nennen können...oder es liegt wirklich an meinem oben vermuteten Grund...
Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
@Raven13
Für die diesjährigen Oscars
Willem Dafoe hat in Venedig den Award für den Besten Darsteller gewonnen, war für den Golden Globe nominiert und ist ebenfalls für den kommenden Oscar nominiert.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Der Trailer hat mich gerade echt aus den Socken gehauen. Eigentlich sind diese Art Filme nicht so meins, aber den Trailer habe ich mir nur wegen Willem Dafoe angesehen. Und plötzlich sehe ich im Trailer auch noch Mads Mikkelsen und Oscar Isaac. Schon im Trailer sieht man die starke Leistung von Dafoe. Scheint ein heißer Oscarkandidat für 2020 zu sein. Den werde ich mir sicher ansehen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.