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Videospielverfilmungen

ComicFan88 | 15.01.2012
Spieleverfilmungen gibt es ja schon ein paar, manche sind gelungener manche eher weniger. Aber welche Videospiele sollten eurer Meinung nach auf jeden Fall noch verfilmt werden?
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33 Kommentare
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CMetzger : : The Revenant
03.02.2021 09:14 Uhr
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Dabei seit: 10.06.15 | Posts: 3.485 | Reviews: 11 | Hüte: 221

Raven13:
Vielen Dank für den Link zum Fan Film. Aber die knappen 6 Stunden Zeit muss ich erst mal aufbringen, gehöre ich doch zu der Gattung der berufstätigen (erst seit kurzem->) Familienväter, die gut und gerne mal 50h die Woche Büroarbeit auf der Agenda haben.

Dennoch möchte ich das Thema nicht aus den Augen verlieren. Oft sind Fanmade Videos und Clips weitaus besser, als groß produzierte Filme. Ich denke da mal in erster Linie an Pixels, hat es doch sehr schön begonnen mit einem kleinen YoutubeClip, welchen ich irgendwie auch besser finde, als den eigentlichen Film.

Fallout76 habe ich im Schrank, aber die Bluray hat meine Konsole noch nicht von innen gesehen... es gab es zu einem Controller damals dazu... New Vegas ging auch an mir vorbei... ich wusste nicht, dass hier ein etwas anderer Weg gegangen wird, als bei den Hauptspielen.

Ich erinnere mich an New Vegas, da gab es einen recht grroßen Stand damals auf der GamesConvention laughing

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Nothing-is-Written : : Moviejones-Fan
03.02.2021 11:28 Uhr
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Dabei seit: 04.01.21 | Posts: 303 | Reviews: 2 | Hüte: 46

@CMetzger Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu den Freuden eines Vaters! Natürlich auch das obligatorische Dankeschön für das überaus liebe Feedback. Ich muss hier aber auch sagen: Mit diesen Themen triffst du bei mir voll ins Schwarze! Die Diskussion um solche Ideen bereitet mir richtig Freude.

Kojima ist eine sehr eigenwürdige Persona mit einem großartigen cinematographischen Gespür. Mit meiner westlichen Sozialisierung muss ich ihm aber auch zuschreiben, dass er gemeinsam mit seinem Concept-Artist Shinkawa meist bessere Welten und Storygrüste erschafft, als das was da letztlich geschildert wird. Die Stimmung seiner Spiele ist definitiv einzigartig in der Spielwelt. Für mich wirken seine Konzepte wie ein spielbares Konzept aus Michael Bay, Christopher Nolan, John Carpenter mit einer gehörigen Prise Anime versehen. Ich keine keine anderen Werke, die über so eine merkwürdig verdrehte Bandbreite verfügen.

Seine Spiele sind Wundertüten mit einer schier unüberschaubaren Menge an einfältigen, liebenswerten, actionreichen, philosophischen, sozialkritischen, pseudokünstlerischen und dumpfen Einfällen. Das schätze ich. Das Gameplay von Death Stranding hat mich mit seiner einfachen Prämisse wahnsinnig unterhalten, nachdem ich mich darauf einließ. Denn daraus wird unglaublich viel gemacht. Es spielt mit den eigenen Erwartungen. Daher trifft das Label "Walking-Simulator" nur eingeschränkt zu. Bisher waren das ja eher schwebende Kameras, die sich durch nett designte Landschaften bewegen und bestenfalls eine nette bis tiefgründige Geschichte auftischen. In üblichen Vertretern ist keine Interaktion mit der Umgebung und somit kein unmittelbarer Impact spürbar. Ich kenne kein Spiel, das die Wegfindung und das Gefühl des Wanders und Kletterns derart sanftmütig und archaisch einfängt und mir dabei immer neue Möglichkeiten des Voranschreitens ermöglicht. Selbst an mitgeführte Ersatzschuhe muss man denken, da sich diese abnutzen. Wenn das unter Walking-Simulator fällt, dann waren die anderen davor nur bedingt welche, da das Konzept hier in letzter Konsequenz ernstgenommen wurde.

Death Strandings Erzählung war für mich allerdings schwer zu ertragen. Das Story-Konzept um eine durch Zeitregen sterbende Welt und futuristische Postboten war definitiv ein interessanter Ausgangspunkt. Leider verlässt sich Kojima dann auf stark hanebüchene Erklärungen, die obendrein alle paar Meter mit dem Holzhammer sanft in die Synapsen einmassiert werden. Da fühlte ich mich etwas um meinen Intellekt, insbesondere meine Fähigkeiten der Interpretation und des Rückschließens, betrogen. Trotzdem gibt es viele interessante und tiefgründige Gedanken zu entdecken.

Die (leider recht seltene) Bombast-Präsentation davon ist darüber hinausteilweise wirklich umwerfend:

Seht euch ab Minute 4 einmal das folgende Video an. Es geht darum, dass dein Team sich um die Verbrennung einer Leiche kümmern muss, da sonst eine paranormale, explosionsartige Katastrophe droht:

Death Stranding Cinematography

Ehrlich, allein bei diesem kurzen Abschnitt hatte ich hinsichtlich der filmischen Immersion Gänsehaut. Der treibende Soundtrack, die Art und Weise wie man auf dem Wagen durch den zerstörerischen Regen gleitet, das Monsterdesign und die aufwendigen Gadgets, die stark an die Ortungsgeräte von Alien erinnern: All das hätte direkt von George Miller, Ridley Scott oder Christopher Nolan stammen können. Einfach richtig stark gemacht. Wenn dann noch ein Mads Mikkelsen als Kriegssoldat durch die Zeit schreitet, dann hat sich die Reise gelohnt:

Del Toro und Mikkelsen in Death Stranding

Nun aber genug davon!

Eine schön schwarzhumorige und bizarre Fallout-Welt kann ich mir richtig gut vorstellen. Politisch gesehen besäße das Setting durchaus einiges an Schlagkraft, das sich auf unsere aktuelle Welt zurückbinden ließe. Direkte Verweise auf die aktuelle Weltsituation bräuchte es dar gar nicht. Als Parabel wäre mir das durchaus lieber. Um ehrlich zu sein, hatte ich das Projekt ganz vergessen. Da muss ich definitiv dranbleiben smile

Bei The Last of US sehe ich (insbesondere im Falle des Zweiten Teils) große Probleme, was die Storygrundlage und deren kreative Bewältigung betrifft. Ohne zu spoilern, werden da einige gameplaytechnisch äußerst interessante Kniffe eingewoben, die man fast als "Edel-Arthouse-Gaming" bezeichnen könnte. Gerade in Bezug auf die wiederkehrend in der Spielserie verhandelten Grauzonen bietet sich das in einem passiven Medium nicht so stark an. Es gibt da aber definitiv Ausnahmen, die eine solche Reflexion in Filmen und Serien in Gang setzen. Allerdings finde ich die Herangehensweise in The Last of Us kongenial gelöst, dass es passives fühlen und aktives Handeln miteinander vermischt und dabei auf ganz große Weise Beziehungen verhandelt. Philosophie, Psychologie, Geschichtswahrnehmung, Gesellschaftstheorie - all das findet in der Welt von Teil 1 und Teil 2 Nachhall und lässt einen staunend und ausgelaugt zurück.

@CMetzger: Ich verstehe sehr gut, dass du dir dafür in deiner aktuellen Situation lieber gebührend Zeit nehmen möchtest. Das ist eindeutig der richtige Weg. Die Handlung und Inszenierungsweise erfordert viel Muse und man muss in der passenden Stimmung dafür sein. Spielt man es Häppchenweise, sehe ich die Gefahr, dass der Effekt ein wenig verpufft, da man sich weniger in das hineinversetzen kann, was einem da alles vor den Latz geknallt wird. Mir geht es zumindest oft so, dass ich mich nach einer Pause immer erst einmal wieder mit der Erzählung und dem Gameplay zurechtfinden muss.

Schade, dass dir Deus Ex bisher noch nicht taugte. Ich kenne zwar nicht deinen genauen Spielegeschmack, aber falls du im Filmbereich etwas mit Cyberpunk/Dystopien und Film-Noir/Neo-Noir-Filmen anfangen kannst, dann wäre das definitiv einen Blick wert. Im Storybereich von Videospielen gibt es wenig, dass es mit dem auch heute noch gut spielbaren Human Revolution aufnehmen kann. Mankind Divided fällt leider in dem Zusammenhang etwas ab, bietet aber nach wie vor großartige Einfälle in Bezug auf die Zukunft von Morgen und hält einige schwerwiegende Entscheidungen und Themen bereit (etwa Cyber-Prostitution). Ich muss nur sagen, dass Stealth-Spiele für mich etwas anstrengend sind, weil man sich in das Schleichen erst einmal reindenken muss. Falls du aber irgendwann mit The Last of Us 2 durch bist, wäre das ein niedrigschwelliger Übergang...

Mein grundsätzliches Problem der Serie zu The Last of US: The Walking Dead scheint im passiven Bereich bereits alles auserzählt zu haben (das und leider noch vieles Unnötiges mehr.) Trotzdem traue ich den Kreativen einen mehr als respektablen Eintrag zu. Insbesondere was die Fraktionen und die Atmosphäre anbelangt. Denn sind wir mal ehrlich: Gute oder gar hervorragende Videospielverfilmungen sucht man auch in der aktuellen Kino- und Serienlandschaft nach wie vor mit der Lupe. Die besten Beiträge sind die Anime zu Castlevania, Resident Evil oder der bereits angesprochene Realfilm zu Silent Hill. Im Falle von Silent Hill halte ich aber das ursprüngliche Vorbild Jacobs Ladder für den dankbareren und intelligenteren Beitrag (mein Review dazu befindet sich auf der Zielgeraden laughing)

Zu Horizon: Zero Dawn kann ich leider wenig sagen. Ich wollte das immer mal spielen und habe es nie gemacht. Es sah damals bereits in den ersten Trailern richtig interessant aus und scheint ja eine einigermaßen tiefgründige Geschichte zu besitzen. Das würde aber tatsächlich richtig viel Budget benötigen, damit es wirken kann. Vielleicht spiele ich das demnächst zusammen mit dem bald erscheinenden Zweiten Teil.

Mir fällt gerade ein: Eine Umsetzung zu Bloodborne würde ich ebenfalls sehr interessant finden. Das stark an H.P. Lovecraft angelehnte World-Building inklusive illustrer Figuren und einer bedrohlich-mysthischen Atmosphäre böte genügend Potential. Leider wäre auch das ein teurer Spaß.

Ansonsten fiele mir noch ein für mich ganz großer Name ein: BIOSHOCK! Mein persönlicher All-Time-Favourite. Diese verdrehte Welt mit der Magie unerschrockener Träumer und Visionäre à la Jules Vernes/Georges Méliès hat mich absolut in den Bann gezogen und fasziniert mich mit jedem Mal spielen auf unvergleichliche Art und Weise.

Es sollte ursprünglich mal einen von Gore Verbinski und Warner produzierten Film geben. Das Budget für die Unterwasserstadt Rapture hätte eine gigantische Summe jenseits der 100 Millionen US-Dollar benötigt. R-Rated hätte es ebenfalls sein müssen, um die Atmosphäre und die behandelten Themen in angemessener Weise wiedergeben zu können bzw. diese nicht unnötig zu "verwässern" (BADUM-TSS!). Jetzt schließt sich der Kreis zu einer anderen aktuellen Diskussion hier auf MJ: Nachdem der in dieser Zeit veröffentlichte Comic-Film Watchmen von Zack Snyder als Erwachsenenunterhaltung mit circa 300 Million US-Dollar an Einnahmen nicht gerade als Überflieger galt, bekamen die Produktionsstudios und Vorstände kalte Füße und wollten das Budget auf 80 Millionen US-Dollar beschränken. Plötzlich war auch nicht mehr von der angepeilten Zielgruppe der Erwachsenen die Rede, sondern von einer jugendtauglichen "PG-13". Erfinder Ken Levine erhielt von 2K Games die Möglichkeit, den Stecker ziehen zu lassen. Im Nachhinein war das eine großartige, da konsequente und aufgrichtige, Entscheidung. Ich bin dafür sehr dankbar.

Mit heutigem Blick weiß ich allerdings ehrlich nicht, ob mir eine exakte Umsetzung als Film oder Serie taugen würde. Wahrscheinlich fände ich es da besser, wenn man die Essenz der Spiele begreift und eine eigene kreative Welt schafft, die die Motive (Ein Mann mit Amnesie, Ein Leuchtturm als Portal, Eine dystopische Stadt) in sich aufnimmt. Das herrliche Design, ein intelligentes und vielschichtiges Drehbuch, sowie exzellente Schauspieler müsste dabei allerdings von einem passionierten Drehteam mit riesigen finanziellen Ressourcen auserkoren werden, das die Faszination der Vorlage obendrein komplett durchdrungen hat. Das halte ich für eine utopische Vorstellung. Aus diesem Grund habe ich die Hoffnung darauf aufgegeben und kann beruhigt schlafen, bis man mich vielleicht eines Tages doch vom Gegenteil überzeugt.

"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING

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CMetzger : : The Revenant
04.02.2021 07:59 Uhr
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Dabei seit: 10.06.15 | Posts: 3.485 | Reviews: 11 | Hüte: 221

Also mein Freund, nach Deinem umfangreichen Kommentar geht es dann auch von meiner Seite mal weiter ;)
Zunächst herzlichen Dank für Deine Worte!

Zum Thema nochmal, Deine Definition von Kojima kann ich so unterschreiben, er ist eine absolute Koryphäe auf seinem Gebiet, aber auch sehr speziell in seiner Machart. Ich denke nicht, dass ein Metal Gear Film hier gut wegkommen wird. Könnte mir vorstellen, dass der Film von Anfang an ne Fanbase haben wird, die Spieler nämlich, aber man mal wieder nicht diese hören wird. Man wird versuchen, den Film derart allgemein zu halten, mit einem Rating, das mit Sicherheit eine Familie Sonntags Mittags sich den Streifen ansehen kann. Also ich denke das wird nichts.

Zu Deus EX, ich habe mich nur an Divided Mankind versucht, und bin hier leider mehr als unbegeistert aus der Sache ausgestiegen... es mag auch sein, dass ich das Game zu früh gezockt habe und nicht die gewöhnliche Patch und BugFix Welle abgewartet habe. Aber Filme in solchen Szenarien könnten durchaus überzeugen, was mich zu Detroit: Become Human bringt. wobei das Game ja schon eine Art Film ist. Aber Potential gibt es hier doch massenhaft. Immerhin hat allein das Spiel mehr als nur ein Ende.

Oh, Bishock, ja, finde ich ebenfalls gelungen, aber das muss dann auch nach was aussehen, wir brauchen dann eine Unterwasserwelt, die auch authentisch aussieht und nicht, als ob Kalkofe bei seinem Schlefaz Abend ein SpielzeugUboot ins Aquarium wirft und von Außen mit der GoPro filmt. Aber wie Du sagst, da brauch man Budget, ich denke, dem Thema wird sich niemand annehmen wollen...

Horizon Zero Dawn kann ich Dir ans Herz legen, ein Spiel, wie es es nur selten gibt :-)

Ohje, Bloodborne, dieser Film, sollte es einen geben, wird ein absoluter Nischenfilm werden, der mit Sicherheit sein Liebhaber finden wird, aber ich vermute, damit lässt sich nicht wirklich Geld verdienen... aber, das Spiel war gut, habe ich es auch nicht komplettiert. Eine sauschwere Sache... aber ich bin auch kein Fan von Souls-Like Games, die einfach nur schwer sind, damit sie schwer sind und als Souls-Like zählen dürfen. Ich mag knifflige Spiele, ich mag Herausforderungen, aber hier missfällt mir ein wenig das Konzept.

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