Wahl zum Film des Jahres 2012

@Luhp
Die Hintergundinfos waren recht interessant. Trotzdem glaube ich, dass
der Kirchen Boykott nicht Schuld war an dem Misserfolg. Solche
Boykottaufrufe der Kirche wirken eher das Gegenteil, als Beispiel sind
nur Sakrieleg und Dogma zu nennen.

Ich glaube der Regisseur Wechsel, könnte eher ein Problem des Films
gewesen sein. Aber die Bücher klingen sehr interessant, ich glaube ich
werde sie mal lesen.

Ich denke auch das Problem vom Goldenen Kompass lag am Film selbst und nicht am Vatikan. Was die schon alles Boykotiert haben das hat den Filmen am Ende eher geholfen, siehe wie schon erwähnt DaVinci Code. Das half dem Film vielmehr.

Der Goldene Kompass kam zu einer Zeit heraus als viele Filme versucht haben auf der Fantasy Welle vom Herr der Ringe aufzuspringen. Und ich glaube außer Narnia ist dies keinem Film gelungen. Als weiteres negatives Beispiel kann man hier auch Eragon aufführen, sollte ja auch ein zweites Herr der Ringe werden und ist grandios gefloppt.

Der Goldene Kompass war einfach kein wirklich guter Film. Man versuchte hier mit dem Namen Herr der Ringe und den vielen Stars (Daniel Craig, Nicole Kidman) große Kasse zu machen und die rechnung ging nicht auf. Der Vatikan hatte da am wenigsten Schuld dran. Wenngleich sie vermutlich Gott dafür verantwortlich machen.

@ZZSnake

Bezüglich "Der goldene Kompass" stimme ich mit dir da absolut nicht überein. Ich hatte das Buch mindestens schon 7 Jahre, wenn nicht noch mehr , gelesen und seither immer wieder. Es gehört zu meinen Lieblingsbüchern und die Adaption ist alles andere als gelungen.

Im Buch wird man mit in das Schicksal der Hauptdarstellerin mit reingezogen und die Welt in der sie lebt, wird eben von der Kirche geprägt. Es ist eine andere Kirche als in "unserer" Welt und das wird nicht deutlich. Überhaupt wird die Welt in dem Film als viel zu künstlich und überzeichnet dargestellt.
Außerdem ist die Hauptdarstellerin für die Rolle nicht geeignet, sie wirkt viel mehr wie ein nerviges kleines "Gör" und ich habe zu großen Teilen einfach nicht viel mit ihr anfangen können.
Außerdem wurden vollkommen unnötige Veränderungen vorgenommen, wie z.B. die Schlacht gegen Ende. Ich bin kein Buchpurist, im Gegenteil. Ich finde es gerade gut, wenn man das Buch dem "Lauf eines Filmes" anpasst. Z.B. in Harry Potter 3, meinem Lieblingsbuch und meinem Lieblingsfilm der Reihe. Es wurden zwar sehr viele geniale Stellen aus dem Buch weggelassen, aber andererseits wieder so gut ersetzt, dass mir bei diesem Film nichts gefhelt hat.
Was mich an den Veränderungen im goldenen Kompass gestört hat, dass sie nichts zur Atmosphäre beitrugen. Irgendwie wollte man so nah wie möglich am Buch bleiben, aber andererseits fügt man dann m.M. nach unpassendene Szenen ein.
Das führt mich auch schon zu dem Hauptkritikpunkt, einer der schlecht gelungensten Buchadaptionen. Im goldenen Kompass fehlt jegliche Atmosphäre. Bei Harry Potter oder Herr der Ringe, wurde man immer in die Welt mit hineingezogen genauso wie bei Narnia (obwohl ich da die Bücher nicht kenne). Das geschah zum einen durch gelungene Filmmusik bei allen dreien, als auch Szenenauswahl und Wahl der Schauspieler generell. Die einzige wirklich gute Besetzung bei der "goldenen Kompass" war Nicole Kidman. Sie hat die Rolle ihr Rolle wirklich sehr gut umgesetzt. Bei allen anderen fehlte mir etwas.

Der fehlende Erfolg dieser Adaption beruht nicht auf irgendwelchen Einmischungen des Vatikans, sondern schlicht und ergreifend auf der fehlenden Atmosphäre. Der Film wirkt für mich einfach lieblos.

@ZZSnake

Vielleicht schon Mich hatte die Idee von der Verfilmung damals sehr begeistert, aber nach dem Film habe ich meine Meinung eindeutig revidiert.

Eragon habe ich weder gelesen, noch gesehen, deswegen kann ich das beurteilen. Aber ich kann deine Ansicht verstehen, dass du den Film nicht sehen möchtest, weil du "deine" Interpretation nicht zerstört sehen willst. Geht mir meistens auch so, nur bin ich dann doch viel zu neugierig, um einem Kinobesuch zu widerstehen War bei den Tributen von Panem ähnlich. Ich stand Lawrence zu Beginn etwas skeptisch gegenüber, aber ihre Leistung im Film hat alle meine Zweifel beiseite gewischt

Ach und irgendwo in dieser Konversation meintest du, dass es kaum unverfilmbare Bücher gibt. Ich kenne da eine Reihe: "Dune-der Wüstenplanet" -> da gibt es nur eine Fernsehproduktion, die nah genug an die Bücher dran kommen könnte...

Achja, noch so nebenbei meine Filme des Jahres 2012:

1. Tribute von Panem
2. Hobbit
3. Skyfall
4. Prometheus
5. Underworld Awakening
6. Total Recall
7. Ralph reichts
8. Ice Age- Voll verschoben
9. Ted
10. ? keine Ahnung, vielleicht fällt mir da noch einer ein

@luhp92

Was die Ähnlichkeit zwischen Narnia und Herr der Ringe betrifft:
Da hast du absolut recht mit, das ist jedoch kein Zufall. Beide Autoren, Lewis und Tolkien, waren zu Lebzeiten sehr gut befreundet und haben fast zeitgleich ihre Werke verfasst und sich untereinander auch des öfteren ausgetauscht. Beide Welten weisen daher nicht nur im Film, sondern auch in den Büchern ähnlichkeiten auf. Dennoch haben beide Reihen natürlich ihren eigenen Ton. Tolkien hat unter anderem mit den Herr der Ringe Büchern auch seine Erlebnisse aus dem Weltkrieg verarbeitet (Industrialisierung und Aufrüstung und neue Technologien bringen den Tod, sowohl im WK als auch im Herr der Ringe), während Lewis in seinen Büchern auch den christlichen Glauben hat einfließen lassen (Adams Söhne und Evas Töchter). Die Lewis Bücher richten sich ja generell an ein eher junges Publikum, während der Herr der Ringe eher was für Erwachsene ist.

@luph92 zu Dune:
Ohja, ich kenne diese Version, es gibt auch noch eine Fernsehserie, die sich sogar an den zweiten und dritten Teil heranwagt, die sind nicht schlecht (für sich genommen finde ich sie auch ganz gut), aber sie lassen alle immer einen Großteil der Bücher weg. Auch die frühe Version ist mehr . ein "Abklatsch" dessen, worauf das Buch oder die Reihe von Büchern aufbauen. Also sind das mehr Annäherungen als Verfilmungen

@luph92
Der Soundtrack zu der Fortsetzung Children of Dune ist einer meine absoluten Lieblingssoundtracks, das Album könnte ich mir rauf und runter anhören . Von der Filmmusik aller erste Klasse. Wenn du dir die Bücher vor der "Serie" (sind genau genommen drei Filme) durchliest, dann verstehst du die Handlung auf jeden Fall besser. Die Bücher können an manchen Stellen relativ langatmig sein, man hat auch einige etwas philosophisch anmutende Passagen.
Und falls du dir die Filme zuerst ansehen solltest, dann sei vor den "Special Effects" gewarnt, die sind nicht wirklich... überragend. Vor allem im ersten Film nicht Aber das ist leider das "beste" was die Filmindustrie zur Verfilmung der Bücher beitragen konnte.

Ach und das Hauptthema in dem genannten Lied ist auch eigentlich das Hauptthema des Albums

so, da ich die nächsten Wochen doch wenig Zeit habe ... hier nun meine Liste der zehn besten meines 2012er Filmjahres.
Ich lasse einen Platz noch frei, für den potenziellen Meister "The Master", hätte sonst ohnehin keinen Film mehr im Angebot^^

1. ?
2. Argo
3. Take Shelter
4. Liebe
5. Seven Psychopaths (dt. Titel: 7 Psychos)
6. Django Unchained
7. Life of Pi
8. Beasts of the Southern Wild
9. Looper
10. The Raid

Django und The Master sind doch aus 2013