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Kritik: Gravity von Moviejones

Moviejones | 23.09.2013

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49 Kommentare
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MarieTrin : : Mrs. Justice
09.11.2013 17:03 Uhr
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Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
Ich komme gerade aus dem Kino und bin immer noch ein bisschen platt: ich habe vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zubekommen! Das mit der Spannung habe ich genau anders empfunden als mein beiden Vorredner @Peralk und @Patertom. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und bin mit Sandra Bullock auf diese Nervenaufreibende Reise im Weltraum gegangen.

Die Stille, diese bedrückende Atmosphäre in Verbindung mit den fantastischen Bildern zeigt wunderbar diese bezaubernde Gefährlichkeit des Weltraums. Dazu dann noch die sparsam eingesetzte, aber unglaublich passende Filmmusik und das super Schauspiel, einfach toll. Und der 3D-Effekt! Wenn ich eine Liste aufstellen müsste, was der beste 3D-Film für mich gewesen ist, dann würde Gravity momentan mit Avatar um Platz 1 kämpfen. An einigen Stellen musste ich einfach blinzeln, auch wenn ich mir innerlich gesagt habe "das ist doch nur ein Effekt, das ist nicht real". Wenn da nicht dieses abundzu quatschende Pärchen hinter mir gewesen wäre, hätte ich wohl auch jegliches Gefühl für meine Umgebung verloren wink

Der Kinobesuch hat sich für mich eindeutig gelohnt!

Eine Bewertung ist dagegen schwierig, weil ich es nicht wirklich mit einem anderem Film vergleichen kann und ich direkt nach Kinobesuchen sowieso meist viel zu positiv gestimmt bin. Aber 8/10 hat der Film mindestens verdient!

Que la loi soit avec toi!

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Chewbacca : : Copilot
09.11.2013 20:15 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
Habe gerade nochmal die Gelegenheit genutzt, um den Film erneut zu sehen. Bleibe bei meiner Meinung:

Ein Meisterwerk. Einer der besten Filme, die ich jeh sah! Was für eine Achterbahnfahrt. Selten habe ich mich sooft in die Sessellehnen gekrallt.
Das nenne ich perfektes Kino.
In der Kritik und @Hans Kommentar vom 11. Oktober werden mir die Worte aus dem Mund genommen.

Ich habe dem nur eines hinzuzufügen:
[spoil]Die Homage an WALL-E mit der genialen Feuerlöschszene. Brillant[/spoil]


5 von 5 Hüten
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Leia : : Prinzessin
10.11.2013 10:55 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 558 | Reviews: 13 | Hüte: 56
@ Peralk und auch Patertom:
Also erstmal vorweg, ich kann die Kritikpunkte, die Dich am Film gestört haben nachvollziehen, denn sie sind definitiv vorhanden, doch ich persönlich habe sie im Film nicht negativ aufgefasst und wahrgenommen. Ganz im Gegenteil habe ich die Situationen und Figuren ganz anders verstanden.

In meinen Augen war der komplette Film ganz klar nur aus Sandras Augen dargestellt. So habe ich das von Anfang an wahrgenommen. Clooneys Charakter funktioniert auf dieser Ebene darum für mich absolut perfekt. Seine Art und Weise, wie er rüberkommt, sehen wir nicht als neutraler Außenstehender, sondern nehmen wir über Sandras Empfinden auf. Jeder Mensch nimmt eine Situation oder einen Charakter anders auf, daher gibt es ja so viele "Realitäten" in unserer Welt. Erlebe mit Deiner Familie einen Tag im Vergnügungspark und erzählt danach darüber und jeder hat eine etwas andere Realität erlebt. In Gravity erlebten wir Sandras Realität. Es war ihr erster Ausflug ins All. In ihrem Team ist sie somit die Unerfahrenste. Die anderen beiden Männer gehen spürbar in ihrer Routine auf und wir als Außenstehende würden zwar mit dem Kopf schütteln aufgrund der waghalsigen Lockerheit, die die beiden an den Tag legen, aber es war für mich ein schönes Kontrastmittel zur übernervösen Sandra, die das Verhalten ihrer Kollegen so empfand - als hätten sie keinerlei Respekt vor dem Tod, der Zentimeter hinter ihren Schutzanzügen in der Endlosigkeit des Alls auf sie lauerte. Über Sandra wirkt das All respekteinflößend und gefährlich und über die beiden Kollegen lacht man nervös und weiß nicht, ob man sie für ihren Mut bewundern oder ihre Dummheit tadeln sollte. Daher sind die beiden Figuren, vor allem Clooneys, so überzeichnet. Wie gesagt, es ist keine neutrale Außenansicht, sondern Sandras Realität und aus diesem Blickwinkel und aus Sandras Situation heraus ist Clooneys Charakter somit absolut nachvollziehbar und wunderbar geschrieben. [spoil]Er ist in ihren Augen ein Held, der ihr das Leben gerettet hat, somit auch sein selbstverständliches Einfügen in sein Schicksal, um Sandra zu retten.[/spoil] Daher entspricht sein Verhalten nicht der Wirklichkeit [spoil](der Kerl war sicherlich nicht so übertrieben locker und lustig bei der Sache, sein Leben zu opfern)[/spoil], sondern ganz und gar Sandras Empfinden. (schwierig für mich zu erklären, ich hoffe, Du kannst nachvollziehen, was ich meine)

Und zur geradlinigen Story: Gravity ist ein typischer Survival-Film. In solchen Filmen kristallisiert sich meist ganz klar der Hauptcharakter heraus und die Nebenfiguren kratzen brav nach und nach ab. In solchen Filmen geht es aber nicht darum, ob und wie lange eine Figur überlebt, sondern wie! Diese Filme - und dazu gehört auch Gravity - legen keinerlei Anspruch auf eine große Story. Was Gravity aber von den gängigen Survival-Filmen abhebt, sind die BEIDEN Hauptakteure - Sandra und das All. Und da gab es einen regen Austausch zwischen den beiden. Sandra lieferte die Emotionen, das All die Stimmung und Atmosphäre. Spannend waren nicht die Gefahrensituationen, sondern wie Sandra damit umging und wie sie in dieser Situation ihren Gegenspieler "All" empfunden hat. Und diese Empfindung übertrug sich stets extrem auch auf mich. Mal schwebte man in der Unendlichkeit und verspürte tiefste Faszination, mal steckte man in diesem engen Raumanzug und erstickte beinahe trotz der Weite des Alls an seiner Klaustrophobie, man sah die Milliarden Lichter der Erde, die die Milliarden Menschen da unten symbolisieren und fühlte sich unendlich einsam dort oben und dann laberte zwischendurch noch ein überdrehter Clooney im Funk rum und schenkte somit ein wenig Trost. Sandras Figur ging mit jeder Situation ein wenig anders um, mal resignierte sie und gab auf, mal wurde sie hysterisch und mal wuchs sie über sich hinaus. Es war ihr Verhalten in den Situationen, die die Spannung vorgaben und nicht die Situation selbst. Daher ist es in solch einem Film vollkommen egal, wie geradlinig sich die Handlung fortbewegt, denn den Kontrast lieferte Sandras unstetes Verhalten.
In all diesen Elementen konnte ich mich richtig tief verlieren, so dass ich einen sehr intensiven Film erlebte. Wahrscheinlich steckt da in mir noch viel zu sehr Kind, denn wenn der Film atmosphärisch gut funktioniert, brauch ich keinen Denkapparat mehr, der mich von meinen Gefühlen ablenkt. Die alten Disneymärchen hatten auch nie eine neue, innovative Story, aber sie brachten enorm viel Gefühl herüber und mehr braucht es manchmal für einen Film nicht.

Ich denke, in Sachen Gravity erwarteten viele etwas komplett anderes. Man stellte sich auf korrekt wissenschaftlichen Realismus ein und schaltete dabei vielleicht zu sehr den Gedankenapparat ein und den Herzapparat aus.

Hören Sie... ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, woher Sie kommen, aber von jetzt an tun Sie, was Ich Ihnen sage, OK!?!

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Jack-Burton : : Truck Driver
10.11.2013 11:09 Uhr
0
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216
@Leia:

Ich stimme dir zu, so habe ich den Film auch empfunden.
Erstmal einen Hut!

Zu Clooneys Character kann ich noch etwas hinzufügen:
Er ist ein erfahrener Astronaut, und Astronauten sind geschult mit allen möglichen Stresssituationen Umzugehen!
Ich weis es von meinem Beruf, das es wichtig ist in allen Stressigen Situationen die Auftreten können, IMMER De-eskalierend auf andere einzuwirken, damit keine Panik ausbricht.
Panik wäre der sichere Tod des Bullock Charakters gewesen, und Clooney war Profi genug, ihr durch sein Auftreten ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Clooney hat durch sein "Ich habe alles im Griff" Verhalten Suggeriert, das solche Situationen im Weltall "Normal" sind.
Er wurde Psychologisch darauf geschult ein solches Verhalten an den Tag zu legen.
Das machen Übrigens Ärzte und Polizisten genau so, die lassen dich und deine Angehörigen nicht wissen das dein Leben am Seidenen Faden hängt, wenn sie dich Schwerverletzt aus einem Autowrack ziehen.
...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
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