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Gravity

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Grandioses Dahintreiben im Sternenmeer

Gravity Kritik

Gravity Kritik
49 Kommentare - 23.09.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Gravity" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Gravity

Bewertung: 4.5 / 5

Das Weltall, unendliche Weiten. Eigentlich ist es eine Routineoperation, zu der das Space-Shuttle aufgebrochen ist: Bergung und Reparatur eines Satelliten stehen an. Während Astronaut Matt Kowalsky (George Clooney) den Kontakt zur Bodenstation hält, ist Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) mit den finalen Reparaturarbeiten beschäftigt. Es ist eine Katastrophe ohne Ankündigung. Eine Kollision von Satelliten im erdnahen Orbit setzt eine Kettenreaktion in Gang. Tausende Teile Weltraumschrott entwickeln sich für die Mission zu einer ernsten Gefahr. Kurz darauf explodiert das Shuttle und Kowalsky und Ryan befinden sich plötzlich allein im All...ein Dahingleiten im unendlichen Sternenmeer. Wollen sie überleben, müssen sie sich beeilen, denn der Sauerstoff ist knapp. Rettung verspricht nur eine waghalsige Aktion, bei der beide Astronauten zusammenarbeiten müssen wie noch nie in ihrem Leben zuvor...

Gravity, was für ein Erlebnis. Anders ist dieser Film, welchen Alfonso Cuarón auf die Leinwand zaubert, nicht zu beschreiben. Dabei sah es anfangs alles andere danach aus, dass uns hier ein kleines Meisterwerk erwartet. Selten schaffen es Filme mit solchen Startschwierigkeiten wie Gravity so gut zu werden. Angelina Jolie, Blake Lively, Scarlett Johansson und zuletzt sogar Natalie Portman. Sie alle sollten die weibliche Hauptrolle übernehmen. Zusagen reihten sich an Absagen, bevor Cuarón bei Sandra Bullock Glück hatte. Der männliche Part, ursprünglich für Robert Downey Jr. vorgesehen, musste ebenfalls in letzter Minute mit George Clooney besetzt werden. Ein Glücksgriff, wie sich herausstellt, denn im Nachhinein ist Gravity mit anderen Darstellern gar nicht vorstellbar. Es folgten schwere Dreharbeiten, Kinostartverschiebungen und nun ist der Film endlich in unseren Gefilden angekommen und wir können uns nur vor Cuarón verneigen. Selten war Kino zuletzt so beeindruckend.

Trailer zu Gravity

Die Qualität von Gravity liegt aber nicht an der Story, diese passt selbst schmeichelnd auf einen Bierdeckel. Astronauten allein im All, dies beschreibt nahezu die gesamte Breite des 90 Minuten dauernden Films. Mehr Laufzeit gibt die Handlung nicht her, aber das muss sie auch nicht. Sie ist Mittel zum Zweck für atemberaubende Kamerafahrten und tolle schauspielerische Leistungen. Während Clooneys Rolle auf die eines weisen Mentors reduzierbar ist, liegt die wirkliche schauspielerische Herausforderung bei Sandra Bullock. Sie muss den Film nahezu alleine schultern, sie muss dem Zuschauer die unheimliche Einsamkeit im All mit akuter Todesgefahr nahebringen. Geradezu symbolisch steht sie inmitten all der sie umgebenden Technik für die zunehmende Entfremdung des Individuums und damit einhergehende Einsamkeit. Sozialkritik einmal anders. Doch in diesen Details muss sich der Zuschauer gar nicht verfangen, er kann sich mitreißen lassen, bei diesem Drama, bei diesem Kampf ums Überleben.

Neben den Schauspielern ist die Optik von Gravity der große Star des Films. Zu viele Tamtam, zu wenig Inhalt wird vielen Effektfilmen gerne vorgehalten und bei der Story mag man dies auch Gravity leichtfertig vorwerfen. Doch Cuarón weiß um seine Qualitäten. Seine Effekte sind nicht Mittel zum reinen Selbstzweck, sie stehen nicht im Vordergrund. Cuarón ist es wichtig, das Geschehen aus Sicht der Protagonisten festzuhalten. Selten haben wir so ruhige und so lange Szenen erlebt wie in diesem Film. Bis der erste gefühlte Schnitt geschieht, vergeht gut eine Viertelstunde. Schwerelos scheint die Kamera mit im All zu schweben und Cuarón ist bemüht, keine Effektorgie wie Michael Bay zu liefern sondern ein realistisches Szenario. Im Weltall hört dich eben niemand schreien, kein Geräusch durchdringt den luftleeren Raum und dies macht jede Explosion, jede Zerstörung noch viel eindringlicher. Fast beiläufig werden hier die technologischen Meisterleistungen der Menschheit zerlegt. Wenn etwas geschieht, dann im Hintergrund, denn Cuarón ist mit seiner Kamera immer da, wo seine Helden sind und dies sind keine Übermenschen, die weder keine Angst kennen, noch keine Fehler machen. Sie sind der Physik gnadenlos ausgeliefert und an diesen realistischen Ansatz muss man sich selbst als Zuschauer erst einmal gewöhnen. In Zeiten, in denen Actionhelden immer unmöglichere Stunts vollbringen, wirkt die in Gravity gezeigte Unzulänglichkeit des ordinären Homo Sapiens geradezu erschreckend.

Neben den beeindruckenden Kameraeinstellungen, die auch immer wieder atemberaubende Blicke auf unsere Erde zulassen, erschafft Cuarón in Gravity viele Szenen von schier optischer Brillanz, vor allem gegen Ende des Films übertrifft er sich selbst. Dies wird auch durch die tollen 3D-Effekte verstärkt, die mit zum Besten gehören, was wir in dem Bereich bisher zu Gesicht bekamen. Und dann sind da der Sound und die Musik, sparsam und zurückhaltend eingesetzt, aber wenn, dann imposant und episch, wie das optische Feuerwerk. Grandios.

Natürlich könnte Gravity eine bessere Story bieten, aber gerade diese Reduktion auf das Wesentliche passt zu allen anderen Bereichen in diesem Film. Nein, wirklich kritisieren kann man an Gravity nichts. Es ist einer der Filme, die nur selten in die Kinos Einzug halten und nicht nur aus diesem Grund dort gesehen werden müssen. Wer Gravity im Kino verpasst, ist selbst schuld. Dies ist ein Film, der für die Kinoleinwand gemacht wurde, nur dort entfaltet er seine volle visuelle Bandbreite und lässt den Zuschauer die tiefe Einsamkeit des Alls auch nur im Ansatz erahnen. Ganz klar ist Gravity einer der besten Filme in diesem Jahr.

Gravity Bewertung
Bewertung des Films
910

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49 Kommentare
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Jack-Burton : : Truck Driver
10.11.2013 11:09 Uhr
0
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216
@Leia:

Ich stimme dir zu, so habe ich den Film auch empfunden.
Erstmal einen Hut!

Zu Clooneys Character kann ich noch etwas hinzufügen:
Er ist ein erfahrener Astronaut, und Astronauten sind geschult mit allen möglichen Stresssituationen Umzugehen!
Ich weis es von meinem Beruf, das es wichtig ist in allen Stressigen Situationen die Auftreten können, IMMER De-eskalierend auf andere einzuwirken, damit keine Panik ausbricht.
Panik wäre der sichere Tod des Bullock Charakters gewesen, und Clooney war Profi genug, ihr durch sein Auftreten ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Clooney hat durch sein "Ich habe alles im Griff" Verhalten Suggeriert, das solche Situationen im Weltall "Normal" sind.
Er wurde Psychologisch darauf geschult ein solches Verhalten an den Tag zu legen.
Das machen Übrigens Ärzte und Polizisten genau so, die lassen dich und deine Angehörigen nicht wissen das dein Leben am Seidenen Faden hängt, wenn sie dich Schwerverletzt aus einem Autowrack ziehen.
...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
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Leia : : Prinzessin
10.11.2013 10:55 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 558 | Reviews: 13 | Hüte: 56
@ Peralk und auch Patertom:
Also erstmal vorweg, ich kann die Kritikpunkte, die Dich am Film gestört haben nachvollziehen, denn sie sind definitiv vorhanden, doch ich persönlich habe sie im Film nicht negativ aufgefasst und wahrgenommen. Ganz im Gegenteil habe ich die Situationen und Figuren ganz anders verstanden.

In meinen Augen war der komplette Film ganz klar nur aus Sandras Augen dargestellt. So habe ich das von Anfang an wahrgenommen. Clooneys Charakter funktioniert auf dieser Ebene darum für mich absolut perfekt. Seine Art und Weise, wie er rüberkommt, sehen wir nicht als neutraler Außenstehender, sondern nehmen wir über Sandras Empfinden auf. Jeder Mensch nimmt eine Situation oder einen Charakter anders auf, daher gibt es ja so viele "Realitäten" in unserer Welt. Erlebe mit Deiner Familie einen Tag im Vergnügungspark und erzählt danach darüber und jeder hat eine etwas andere Realität erlebt. In Gravity erlebten wir Sandras Realität. Es war ihr erster Ausflug ins All. In ihrem Team ist sie somit die Unerfahrenste. Die anderen beiden Männer gehen spürbar in ihrer Routine auf und wir als Außenstehende würden zwar mit dem Kopf schütteln aufgrund der waghalsigen Lockerheit, die die beiden an den Tag legen, aber es war für mich ein schönes Kontrastmittel zur übernervösen Sandra, die das Verhalten ihrer Kollegen so empfand - als hätten sie keinerlei Respekt vor dem Tod, der Zentimeter hinter ihren Schutzanzügen in der Endlosigkeit des Alls auf sie lauerte. Über Sandra wirkt das All respekteinflößend und gefährlich und über die beiden Kollegen lacht man nervös und weiß nicht, ob man sie für ihren Mut bewundern oder ihre Dummheit tadeln sollte. Daher sind die beiden Figuren, vor allem Clooneys, so überzeichnet. Wie gesagt, es ist keine neutrale Außenansicht, sondern Sandras Realität und aus diesem Blickwinkel und aus Sandras Situation heraus ist Clooneys Charakter somit absolut nachvollziehbar und wunderbar geschrieben. [spoil]Er ist in ihren Augen ein Held, der ihr das Leben gerettet hat, somit auch sein selbstverständliches Einfügen in sein Schicksal, um Sandra zu retten.[/spoil] Daher entspricht sein Verhalten nicht der Wirklichkeit [spoil](der Kerl war sicherlich nicht so übertrieben locker und lustig bei der Sache, sein Leben zu opfern)[/spoil], sondern ganz und gar Sandras Empfinden. (schwierig für mich zu erklären, ich hoffe, Du kannst nachvollziehen, was ich meine)

Und zur geradlinigen Story: Gravity ist ein typischer Survival-Film. In solchen Filmen kristallisiert sich meist ganz klar der Hauptcharakter heraus und die Nebenfiguren kratzen brav nach und nach ab. In solchen Filmen geht es aber nicht darum, ob und wie lange eine Figur überlebt, sondern wie! Diese Filme - und dazu gehört auch Gravity - legen keinerlei Anspruch auf eine große Story. Was Gravity aber von den gängigen Survival-Filmen abhebt, sind die BEIDEN Hauptakteure - Sandra und das All. Und da gab es einen regen Austausch zwischen den beiden. Sandra lieferte die Emotionen, das All die Stimmung und Atmosphäre. Spannend waren nicht die Gefahrensituationen, sondern wie Sandra damit umging und wie sie in dieser Situation ihren Gegenspieler "All" empfunden hat. Und diese Empfindung übertrug sich stets extrem auch auf mich. Mal schwebte man in der Unendlichkeit und verspürte tiefste Faszination, mal steckte man in diesem engen Raumanzug und erstickte beinahe trotz der Weite des Alls an seiner Klaustrophobie, man sah die Milliarden Lichter der Erde, die die Milliarden Menschen da unten symbolisieren und fühlte sich unendlich einsam dort oben und dann laberte zwischendurch noch ein überdrehter Clooney im Funk rum und schenkte somit ein wenig Trost. Sandras Figur ging mit jeder Situation ein wenig anders um, mal resignierte sie und gab auf, mal wurde sie hysterisch und mal wuchs sie über sich hinaus. Es war ihr Verhalten in den Situationen, die die Spannung vorgaben und nicht die Situation selbst. Daher ist es in solch einem Film vollkommen egal, wie geradlinig sich die Handlung fortbewegt, denn den Kontrast lieferte Sandras unstetes Verhalten.
In all diesen Elementen konnte ich mich richtig tief verlieren, so dass ich einen sehr intensiven Film erlebte. Wahrscheinlich steckt da in mir noch viel zu sehr Kind, denn wenn der Film atmosphärisch gut funktioniert, brauch ich keinen Denkapparat mehr, der mich von meinen Gefühlen ablenkt. Die alten Disneymärchen hatten auch nie eine neue, innovative Story, aber sie brachten enorm viel Gefühl herüber und mehr braucht es manchmal für einen Film nicht.

Ich denke, in Sachen Gravity erwarteten viele etwas komplett anderes. Man stellte sich auf korrekt wissenschaftlichen Realismus ein und schaltete dabei vielleicht zu sehr den Gedankenapparat ein und den Herzapparat aus.

Hören Sie... ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, woher Sie kommen, aber von jetzt an tun Sie, was Ich Ihnen sage, OK!?!

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Chewbacca : : Copilot
09.11.2013 20:15 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
Habe gerade nochmal die Gelegenheit genutzt, um den Film erneut zu sehen. Bleibe bei meiner Meinung:

Ein Meisterwerk. Einer der besten Filme, die ich jeh sah! Was für eine Achterbahnfahrt. Selten habe ich mich sooft in die Sessellehnen gekrallt.
Das nenne ich perfektes Kino.
In der Kritik und @Hans Kommentar vom 11. Oktober werden mir die Worte aus dem Mund genommen.

Ich habe dem nur eines hinzuzufügen:
[spoil]Die Homage an WALL-E mit der genialen Feuerlöschszene. Brillant[/spoil]


5 von 5 Hüten
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MarieTrin : : Mrs. Justice
09.11.2013 17:03 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
Ich komme gerade aus dem Kino und bin immer noch ein bisschen platt: ich habe vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zubekommen! Das mit der Spannung habe ich genau anders empfunden als mein beiden Vorredner @Peralk und @Patertom. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und bin mit Sandra Bullock auf diese Nervenaufreibende Reise im Weltraum gegangen.

Die Stille, diese bedrückende Atmosphäre in Verbindung mit den fantastischen Bildern zeigt wunderbar diese bezaubernde Gefährlichkeit des Weltraums. Dazu dann noch die sparsam eingesetzte, aber unglaublich passende Filmmusik und das super Schauspiel, einfach toll. Und der 3D-Effekt! Wenn ich eine Liste aufstellen müsste, was der beste 3D-Film für mich gewesen ist, dann würde Gravity momentan mit Avatar um Platz 1 kämpfen. An einigen Stellen musste ich einfach blinzeln, auch wenn ich mir innerlich gesagt habe "das ist doch nur ein Effekt, das ist nicht real". Wenn da nicht dieses abundzu quatschende Pärchen hinter mir gewesen wäre, hätte ich wohl auch jegliches Gefühl für meine Umgebung verloren wink

Der Kinobesuch hat sich für mich eindeutig gelohnt!

Eine Bewertung ist dagegen schwierig, weil ich es nicht wirklich mit einem anderem Film vergleichen kann und ich direkt nach Kinobesuchen sowieso meist viel zu positiv gestimmt bin. Aber 8/10 hat der Film mindestens verdient!

Que la loi soit avec toi!

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patertom : : Fieser Fatalist
09.11.2013 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
"Ich habe mir den Film aufgrund der Kritiken und Kommentare gestern im Kino angesehen.
Leider muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht worden bin.
Zwar war die schauspielerische Leistung beider Hauptdarsteller außergewöhnlich gut und auch die Optik des Films war sehr beeindruckend.
Aber ich habe mich bei dem Film schlicht gelangweilt.
Der Unfall und seine Auswirkungen waren im Vorhinein bekannt und konnten mich daher nicht wirklich überraschen. Spätestens von dem Moment an als Sandra Bullock die einzige Darstellerin des Films wurde war alles weitere vorhersehbar. Die weiteren Unwegsamkeiten auf ihrem Weg zurück zur Erde überraschten mich weder in ihrem Auftreten noch in ihren Auswirkungen. Das Ende war absehbar.
Die Gefahren konnten bei mir kein echtes Spannungsgefühl hervorrufen, weil klar war, dass die letzte Darstellerin nicht vor dem Ende des Films sterben würde. Also musste die Handlung mit ihr, an der sie ja letztlich hing weitergehen.
Das Einzige was ich wirklich gelungen nachfühlen konnte war die Einsamkeit Sandra Bullocks im Weltraum. Doch ich denke, dieser Effekt wurde stark dadurch gestützt, dass ich ganz allein im Kinosaal saß.
Schade, wenn es noch zwei Darsteller mehr gegeben hätte, auch gerne namenhaft besetzt, um sie nicht als Kanonenfutter-Charaktere kenntlich zu machen, hätte der Film bei gleicher Aussage mehr Spannung zu bieten gehabt.

besser hätte ich es nicht formulieren können. würde eigentlich dasselbe über den film sagen. klar waren die effekte klasse, das 3D recht nett und die darsteller gut, aber ich saß eigentlich nur gelangweilt im kino und dachte "Man, hätte ich mir das geld doch lieber gespart".

was ich neben peralks aussagen noch ein bissl ankreiden muss, clooneys charakter ist dermaßen gut gelaunt, dass es einfach sehr unrealistisch rüberkommt. in so ner situation würde glaube ich keiner so dermaßen locker bleiben.
und bei bullocks charakter nervte mich, dass ich das gefühl hatte, sie würde nix auf die reihe kriegen. sie ist zu langsam, macht dies und das falsch etc. aber klar ist es im weltraum schwieriger alles richtig und vor allem schnell zu machen. kam aber halt bei mir ein bissl so rüber.

würde dem film 6,5/10 geben.
(=0:
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Leia : : Prinzessin
09.11.2013 10:49 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 558 | Reviews: 13 | Hüte: 56
@Peralk: Schade, dass Dich der Film nicht so mitreißen konnte. Ich persönlich brauchte danach erstmal ein Anti-Stress-Programm, um wieder runterzukommen laughing
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die bei dir fehlende Spannung durch das Solospiel Bullocks hervorgerufen wurde, bzw würde ich das nicht als das Problem des Films betiteln, denn es gibt ja einige mutige Filme, die sich des Stilmittels bedienen, das Ende im Vorfeld schon zu verraten. Auch die ganzen Filme, die auf wahren Ereignissen beruhen (kürzlich der im Kino angelaufene Rush) müssten dann ständig an der fehlenden Spannung kränkeln. Aber ich persönlich finde, dass das rein logisch kommende, oder im Vorfeld schon verratene Ende keinen Abbruch im Spannungsbogen verschuldet, sofern der Film mit diesem Stilmittel umgehen kann. Und für mich persönlich konnte das Gravity, gerade wegen der Schauspielleistung Bullocks und der erdrückenden Atmosphäre. Da verliere ich mich ganz schnell im Geschehen und weiß alle Umstände um mich herum zu vergessen. Wer kann denn schon erahnen, wie lang eine Szene denn geht und ob die momentane Gefahrenlage nicht doch ihre letzte sein könnte? Ich verliere da schnell das Zeitgefühl und sitze nicht mehr im Kinosessel, sondern bewege mich mit im Film.
Schade, dass Gravity dich im Kinosessel zurückgelassen hat, aber so sind die Filmerfahrungen und -empfindungen von Person zu Person verschieden.

Hören Sie... ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, woher Sie kommen, aber von jetzt an tun Sie, was Ich Ihnen sage, OK!?!

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Chewbacca : : Copilot
06.11.2013 09:39 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
Ein Meisterwerk. Einer der besten Filme, die ich jeh sah! Was für eine Achterbahnfahrt. Selten habe ich mich sooft in die Sessellehnen gekrallt.
Das nenne ich perfektes Kino.
In der Kritik und @Hans Kommentar vom 11. Oktober werden mir die Worte aus dem Mund genommen.

Ich habe dem nur eines hinzuzufügen: [spoil]Die Homage an WALL-E mit der genialen Feuerlöschszene. Brillant[/spoil]

5 von 5 Hüten
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Rotschi : : M. Myers
16.10.2013 13:28 Uhr
0
Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53
Na dann ist gut :-)
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Umleitung : : Moviejones-Fan
16.10.2013 10:49 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
@Rotschi

als Spastiker zu verhöhnen, geht mir dann doch ein wenig zu weit.

Ja ok...Das nehme ich wieder zurück, aber nur das.
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Rotschi : : M. Myers
16.10.2013 07:56 Uhr
0
Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53
@ Umleitung

Ich muss an dieser Stelle nochmal Partei für Gravity ergreifen. Einen Film wie Gravity mit Armageddon zu Vergleich ist schon eine Leistung für sich.

Auf der einen Seite beschwerst du dich über Effekte, die da sind um schön auszusehen und sprichst von hanebüchenen Dialogen gerade in der Anfangsszene.

Da ist mir flux eine ganz bestimmte Szene von Armageddon im Kopf als Steve Buscemi, welcher einen Astronauten spielt, auf der Oberfläche mit seine "Bohrgerät" obszöne Andeutungen macht. Um an der Stelle nur mal eines von vielen eher peinlichen Beispielen zu nennen.

Verstehe mich nicht falsch, auch ich finde Armageddon ist definitiv einer der besseren Filme von Michael "Bum Bum" Bay. Dann aber auf der einen Seite den bodenständigen und wie ich und viele andere auch finden, realistischen Film Gravity dem Erdboden gleich machen, um danach mit Armageddon den Boden zu wischen, will mir einfach nicht in den Kopf.

Und dann möchte ich noch eines loswerden. Dich stell ich mir super als Astronauten vor. Du würdest auch das längeree Streichholz ziehen und mir den Raumanzug zerstören, damit ich ins Shuttle kann und du die Welt rettest. :-)

Selbstverständlich ohne auch nur eine Mine zu verziehen geschweige denn auch nur ein einzigen Ton oder Gekreiche von dir zu geben.

Auch ich kann deine Frustration über einen Film der dir nicht gefallen hat oder wie du es beschreibst, eine einzige Katastrophe sei, verstehen. Aber jeden Filmfan, welcher der Film gefiel, als Spastiker zu verhöhnen, geht mir dann doch ein wenig zu weit.

Geschmäcker sind nun mal verschieden.
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Umleitung : : Moviejones-Fan
15.10.2013 09:07 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
@Han

Hahahaha...Also ich muss Dir gestehen mein guter Han, Armageddon hat mir super gefallen, ja DAS war ein wirklich gut ausbalancierter Film, mit dem viel besseren, obwohl an den Kinokassen „schwächeren“, einfach nur großartigen, weil so realistischen Deep Impact, nicht vergleichbar, dieser hatte ein viel größeres Bedrohungspotential und am Ende sind mir sogar ein paar Tränchen gekullert, aber Armageddon das war richtig gute Action, mit einer guten Story und toller Musik, ohne ein bis zur äußersten Schmerzgrenze gehendes Dauergekreische einer völlig hysterischen, idiotischen und absolut nervtötenden Sandra Bullock und einem total eingebildeten Möchtegern und Oberlehrerhaften George Clooney.

Gravity hat eigentlich überhaupt gar keine Handlung, da wurde lediglich ein billiges Katastrophen Szenario zusammengeschustert, aber auch nur um diese total flache Story und die absolut nervtötenden Darsteller (wo ich mir eigentlich die ganze Zeit gewünscht habe, dass sie es NICHT schaffen und endlich draufgehen, weil beide äußerst unsympathisch und einfach nur blöd) in einem Streifen unterzubringen, der nur auf Effekte gesetzt hat und eigentlich nur durch Bilder überzeugen kann, auf diese man sich aber weder konzentrieren, noch sie genießen kann, weil dauernd unterbrochen, von Hanebüchenen Dialogen und Handlungen, der total idiotischen und spastischen Haupt Protagonisten des Films...Sie als Astronauten, waren so unrealistisch und untauglich, dass sie bei der NASA, nicht mal eine Einstellung als Pförtner bekommen hätten.

Verstehe mich nicht falsch, ich weiß Film ist Film, aber wenn dieser auf der einen Seite die Prämisse für sich in Anspruch nimmt, so nahe an der Realität wie nur möglich zu sein, also von der Physik und der Optik her, auf der anderen Seite aber, mit total abwegigen und unlogischen Handlungen und Verhaltensmustern der Astronauten das alles wieder kaputt macht, dann ist der Plot in sich, einfach nur Schwachsinn. Gruß
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Han : : Space Cowboy
14.10.2013 19:04 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Scheiß Streifen, gefällt nur Spastikern!

Freunde von Umleitung natürlich ausgenommen...

@Umleitung:
hahaha da hab ich gerade nochmal Glück gehabt, wa? Ich frag mich gerade was passiert, wenn Du Armageddon anschaust bzw. welcher arme Narr dann das Zeitliche segnet, weil er Dir unglücklicherweise über den Weg lief. laughing tongue-out

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

Avatar
Umleitung : : Moviejones-Fan
12.10.2013 16:31 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
@Peralk

Meine Güte jetzt bin ich aber echt baff, Sie sind aber vielleicht ein nettes Persönchen...So freundlich hat mich noch nie einer hier angeschrieben, jedenfalls nicht nachdem ich, mal wieder, in meiner typisch manisch depressiven Art, (die einzige Gangart die ich habe, jedenfalls wenn es um Filme geht, die mir auf den Sack gehen!) mich über einen Film ausgekotzt habe... Die anderen schreiben mir eher so was wie Psychopath oder wild gewordener Berserker...Hmmmmm, Sie gefallen mir, hihihihihi...!

Dafür gibt`s nen Hut von Umleitung!
Avatar
hekra : : Moviejones-Fan
12.10.2013 09:25 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
ich freu mich schon total auf den film. mit jeder positivin kritik hier mehr... aber ich werde wohl noch etwas damit warten (auch wenns schwer wird), denn bei dem film will ich mich wirklich nicht von anderen kinobesuchern stören lassen! in 1 - 2 wochen werd ich dann wohl mal eine vorstellung finden, wo wenig bis gar keine anderen zuschauer sind ;)
Avatar
Umleitung : : Moviejones-Fan
12.10.2013 06:55 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
@Jack-Burton

Habe diesen super peinlichen und total albernen "Gravity" Streifen, gleich nach "Prisoners" gesehen, von dem war ich schon total gereizt, auch ein absolut idiotischer und total nervtötender Vollpfosten Streifen, auch reinste Geld und Zeitverschwendung!

Manomanoman, wäre ich doch bloß in "00 Schneider" reingegangen...
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