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"Dunkirk": Der neue Trailer zu Christopher Nolans Kriegsfilm

Moviejones | 14.12.2016

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37 Kommentare
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 00:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@theduke

In gewisserweise gebe ich dir recht, andererseits auch nicht

Ja, früher hatten Querdenker es leichter ihre teilweise abgedrehten Ideen filmisch umzusetzen.

Ja, Kubrick war kein Blockbusterregisseur

Ja, Nolan hat sich ein gewissen Blockbuster-Image erarbeitet und hat dadurch eine große Fanbasis erreicht - ich vermute unfreiwillig, vielleicht auch der heutigen Zeit geschuldet. Nehmen wir Interstellar als Beispiel: Dieser Film hat fast nichts mit einem Blockbuster gemeinsam. Er ist sehr philosophisch und wissenschaftlich geprägt, hat eine enorme Lauflänge und inhaltlich nun nichts, was den Mainstream großartig anspricht.

Nolan hat das anspruchsvolle Kino für eine gewisse breite Masse zugänglich gemacht. Dass er dort nicht immer jeden Geschmack trifft und die Meinungen auseinander gehen das ist klar. Trotzdem genießen seine Filme eine hohe Aufmerksamkeit.

Ich sah bei ihm bislang nur einen "klassischen" Blockbuster und das war The Dark Knight Rises. Dem Film sieht man das teilweise an, auch wenn dabei immer noch ein guter Streifen bei rum kam. Passenderweise ist es auch The Dark Knight Rises, der weltweit am meisten Geld eingespielt hat.

Aber Filme wie The Dark Knight, Inception oder Interstellar haben nie das Ziel gehabt eine breite Masse anzusprechen und möglichst viel Geld einzuspielen. Auch wenn vor allem The Dark Knight dies tat.
Seine sämtlichen Filme davor waren auch keine Kassenschlager, ebenso Batman Begins, welcher heute von vielen als der beste Comicfilm überhaupt angesehen wird.

Es hat sich ein toller Kreis gebildet . Nolan hat interessante Ideen und weiß es diese umzusetzen -> Die Zuschauer mögen es und gehen ins Kino. Durch Filme wie The Dark Knight wurde das Ganze unfreiwillig zum Blockbuster. -> Die Folge ist, dass Nolan für seine abgedrehtesten Ideen die tollsten Budgets bekommt.


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theduke : : Moviejones-Fan
17.12.2016 01:51 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288

@TiiN von der Sichtweise hatte ich Mister Nolan noch gar nicht betrachtet. Interstellar ist natürlich ein totaler Ausbrecher der schon sehr an Kubrik heranreicht, wenn nicht sogar ihn noch hierbei übertrifft. Muß eingestehen, ich weiß gar nicht welches Studio ihn das ermöglichte, oder ob er dieses Werk auch mitfinanzierte. Mit Bat DK bleibe ich aber dabei das es alle Teile Blockbusters waren, denn der Name Batman reicht normal aus. Mit Blockbuster meinte ich aber nicht das übliche Mainstream, denn ein Bb muß ja nicht immer gleich auch ein Film für die Massen sein, obwohl das Wort Bb für solche Filme steht. Kritik an Nolan ist auch nicht meine Absicht gewesen, weil mir gefallen solche Menschen die eben keine Filme nach dem Schema F 08/15 konzipieren.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 08:43 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Darauf können wir uns weitestgehend einigen smile


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eli4s : : Moviejones-Fan
17.12.2016 14:06 Uhr | Editiert am 17.12.2016 - 14:14 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@TiiN

ich denke sehr wohl, dass Nolan "freiwillig" diesen Weg eingeschlagen hat. Das hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile. Nolan spricht oft darüber, wie seine "Vision" dem Zuschauer auf einer "biggest scale possible" zeigen möchte. Ich denke, er hat sich mit den erfolgreichen Batman-Filmen bei den Studios eine Position erarbeitet, in dem er eine Menge finanziert bekommt - aber das fällt sicher auch auf der anderen Seite zugunsten eines künstlerischen Kompromisses aus. Denn er ist dann auch immer verpflichtet, das Geld auch wieder reinzuholen. Trotzdem schätze ich ihn gerade, weil er eben versucht, Niveau ins Blockbusterkino zu bringen.

Dass seine Filme seit Batman - insbesondere die Dark Knight Reihe - "nie das Ziel [hatten], eine breite Masse anzusprechen und möglichst viel Geld einzuspielen", finde ich sehr abwegig.
Sowohl das Genre, das Riesenbudget, sowie die namenhafte Besetzung schreien allesamt Blockbuster, mehr geht eigentlich gar nicht. Selbst "Inception" ist definitiv ein Blockbuster, auch wenn der sicher ein persönliches Projekt von Nolan war. Aber hier wurde eben seine Popularität genutzt und der Film ist ja auch ein Actionbombast mit großem Star. Auch wenn Nolan (wie auch zum Beispiel bei Batman Begins) wirklich was tolles darauß macht. "Interstellar" finde ich ging da wieder deutlich konventioneller vor, für mich auf jeden Fall etwas für die breite Masse.

Aber - und jetzt komme ich zu Dunkirk - ich frage mich, wo hin die Reise für ihn jetzt geht. Denn - man sieht es schon hier in den Polls (wenn nun auch nicht repräsentativ...) - er geht nun an ein Projekt, dass ich bisher nicht so ganz einschätzen kann. Trotz seiner Popularität gehe ich davon aus, dass ein Kriegsfilm wie "Dunkirk" weit weniger Interesse entfachen wird als Superhelden und Weltraumopern.
Entweder - wie Luhp92 auch in einem anderen Thread sagte - sie versuchen es als großen "Actionfilm" zu verkaufen oder Nolan wird eben doch weniger die Kassen klingen lassen. Da frage ich mich, wie er dann in Zukunft diesen Spagat weiter einhalten will.

Als Gegenbeispiel fallen mir immer die Coens ein, die auf größere Budgets verzichten, aber finanziell vergleichsweise unabhängig arbeiten und so ihre künstlerische Freiheit immer beibehalten, was ich wiederum an ihnen sehr schätze.

Ein anderes Problem sehe ich darin, dass Nolans Spezialität (und auch seine Stärke) meiner Meinung nach immer das Spielen mit verschachtelten Erzählebenen und Zeitrahmung (zu sehen in Following, Memento, Prestige, Inception (als Höhepunkt), Interstellar) war. Mich interessiert sehr, worauf er bei zukünftigen Projekten den Fokus legen wird, wenn er sich von solchen Settings verabschiedet, wie, so denke ich, bei Dunkirk.

Noch zum Kubrick-Vergleich:

ich denke nicht, dass man beide vergleichen kann, abgesehen davon, dass Nolan natürlich von Kubrick beeinflusst ist. Was Nolan hier auch fehlt, ist dass er noch nie einen wirklich politischen Film gemacht hat.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 18:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Vermutlich liegen hier auch unterschiedliche Auffassungen des Begriffs Blockbuster vor smile Unabhängig davon:

Zum Thema "freiwillig" oder "unfreiwillig": Ich hatte nie den Eindruck, dass Nolan bestimmte Filme extra so hervorgebracht hat um große Publikumsteile anzuziehen. Er hat seine Vision und seine Vorstellung realisiert und diese kam halt hervorragend bei den Zuschauern an. Daher meinte ich "unfreiwillig" smile

Zum Thema "möglichst viel Geld einzuspielen": Natürlich will er mit jedem Film auch ein wirtschaftlich erfreuliches Ergebnis einspielen. Er agiert ja nicht nur als Regisseur und Drehbuchautor sondern produziert seine Filme auch und in dieser Hinsicht hat er selbstverständlich einen Blick auf das Budget und die möglichen Einnahmen. Trotzdem hat er nicht den Willen, auf Teufel komm raus möglichst viel Geld einzuspielen. Sonst würde er z.B. seine Filme in 3D konvertieren lassen und somit deutlich mehr Kasse machen. Aber auf sowas verzichtet er bewusst und aus künsterlischen Aspekten.

Nehmen wir einfach mal Interstellar als Beispiel. Bei einem Budget von 165 Mio USD hat dieser Film weltweit 675Mio USD eingespielt. Das ist natürlich ein sehr ordentliches Ergebnis, aber ganz gewiss kein riesiger finanzieller Erfolg. Sind doch sämtliche (für mich) echten Blockbuster 2014 vor Interstellar gelandet.

Darüber hinaus kann man vermutlich jetzt schon sagen, dass Dunkirk deutlich weniger als diese 675 Mio USD einspielen wird. Dafür muss man auch kein Prophet sein.


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eli4s : : Moviejones-Fan
17.12.2016 19:18 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Ja, ich denke auch nicht, dass er in seinen Filmen "extra" so vorgegangen ist, sondern schon seinen Vorstellungen weitestgehend nachgegangen ist. Trotzdem ist ja schon allein die Wahl eines Multimillionen-Dollar-Projektes wie Batman eine Entscheidung in diese Richtung. Und da ist es nicht Zufall, dass der Film "halt hervorragend" ankam völlig aus dem Nichts. Das war natürlich kalkuliert und intendiert von Warner Bros. und Co. - die es im Übrigen gerne sehen würden, wenn Nolan 3D verwenden würde. Da hat er sich dann durchgesetzt. Aber das ist ja nicht so, als ob er alles alleine entscheidet, trotz seines Status.

Und ich finde, für ein originales Werk (kein Franchise, keine Vorlage etc.) ist Interstellar sehr erfolgreich. Und The Dark Knight sowieso, der ja in seinem Jahr, der erfolgreichste Film war, und schon nach Definition des Wörterbuchs - und nach meiner Definition (Große Produktion mit großem Budget, Star in der Hauptrolle, Action/Effektlastig, und in diesem Falle: populäre Vorlage) vollkommen indiskutabel einen Blockbuster darstellt... ab wann fängt denn bei dir finanzieller Erfolg an?^^ was wäre denn deine Definition eines Blockbusters? Das fänd ich jetzt spannend.

Wie dem auch sei: der eigentliche Punkt war für mich die Frage, wie er in Zukunft seine Projekte umsetzen will, wenn er mal in eine andere Richtung gehen will, weil er eben zuletzt diesen Spagat zwischen Anspruch und Massenpublikum gemacht hat. Wir sind uns ja schon einig, dass Dunkirk hier finanziell auf jeden Fall hinter seinen letzten Filmen zurückbleiben wird.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 19:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Wenn ich im Duden nachschaue, dann findet man für den Begriff Blockbuster eine recht generische Aussage:

Substantiv, maskulin - etwas, was außergewöhnlich erfolgreich ist, sich auf dem Markt gut verkauft

Um deine Aussage auch nochmal festzuhalten:

Große Produktion mit großem Budget, Star in der Hauptrolle, Action/Effektlastig, und in diesem Falle: populäre Vorlage

In meinen Augen ist deine Definition durchaus eine passende Erklärung für einen Blockbuster - jedoch nicht zu der aktuellen Zeit. Für meinen Geschmack hat sich der Begriff Blockbuster verändert in den letzten ca. 10 Jahren. Das liegt daran, dass die Filmdichte von Großproduktionen enorm gestiegen ist und das auch immer mehr kleinere Produktionen ein großes Budget zur Verfügung haben.
Für mich ist ein Blockbuster ein Film, bei dem der finanzielle Maximalerfolg eine höhere Wichtung als die inhaltlichen Themen hat. Wenn man möglichst viele Zielgruppen ansprechen will, Unterhaltung für jedermann anbieten möchte und man sich an die Grundregeln des Hollywood Mainstream orientiert.

Fast & Furious, Marvel Universum, DC Universum oder halt auch ein paar gescheiterte Sachen wie ID4 2 oder Terminator Genisys.

Und eben sowas sehe ich bei vielen Filmen von Nolan nicht. Er bekommt zwar die großen Budgets und macht damit auch erfolgreiche Filme, abe er bleibt sich meist treu.

Ich glaube aber auch, dass Nolans Budgets künftig kleiner werden, wenn er weiter in die Richtung wie Dunkirk marschieren möchte.


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