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Und Abflug! Tom Cruise gibt "Top Gun 2"-Drehstart bekannt

Moviejones | 10.06.2018

Hier dreht sich alles um die News Und Abflug! Tom Cruise gibt "Top Gun 2"-Drehstart bekannt. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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Silencio : : Moviejones-Fan
01.06.2018 13:30 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.418 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@sublim:

"Und bitte, seht es meinem Sohnemann nach, er hat halt Angst um seinen Papa. "

Sowas in die Richtung habe ich mir auch schon gedacht, halte seine Äußerungen auch für absolut nicht verwerflich - ich hoffe das kam auch so rüber.

Ansonsten: mit deinen persönlichen Erlebnissen kann ich natürlich nicht diskutieren, die sind nun mal deine, da muss ich dir vertrauen. Es ist aber, da sind wir uns hoffentlich auch einig, keine Schwarz/Weiß-Angelegenheit. Dementsprechend: lass uns das einfach "untern Teppich kehren" und zum eigentlichen Thema zurückkommen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
01.06.2018 13:32 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Nachtrag zu Snakes Point mit Horrorkino der 1970er und 1980er:

Auch hier gebe ich dir teilweise recht, aber spätestens mit dem Siegeszug der VHS-Kassette (ab den 1980ern) wurden die Filme teilweise immer grottiger im Direct-to-Video Modus und billiger produziert, so dass die urpsrüngliche visuelle Innovation immer weiter zurück fuhr. Im Übrigen ist da auch weniger von Hollywood die Rede als internationalem Filmemachen, wie zB dem italienischen Giallo, dem Blaxploitation Kino, dem guten französischen Action-Reisser, etc., ja auch dem Kung-Fu aus Hong Kong. Alles Bereich, die ab Mitte der 1980er eigentlich tot waren.

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
01.06.2018 13:36 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.962 | Reviews: 184 | Hüte: 618

Sequelitis gab es bereits mit Beginn des Kinos. Remakes über Remakes erfuhren bereits die ersten bewegten Bilder der Lumieres und ihre einfahrenden Züge. Da kann ich keine Ära des Kinos dran knüpfen oder von freisprechen. Auch wenn es heute schon extremer ist als in anderen Äras.

Aber ZidZ hatte schon weit bessere und liebevoller gemachte Fortsetzungen als genannte PotC oder Matrix...

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Fimchen24 : : Optimus Jones
01.06.2018 13:36 Uhr
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Dabei seit: 01.04.09 | Posts: 1.909 | Reviews: 1 | Hüte: 14

" Die militärische Botschaft hat meiner Meinung nach, für den Großteil der Zuschauer eher eine untergeordnete Rolle gespielt ."

"Genau das macht ihn als Propaganda ja so effektiv: man verkauft ein bisschen "harmlose" Transgression als Rebellentum, zeigt dann aber, dass die Helden ihr Herz doch am rechten Fleck haben, und im Zweifelsfall für Uncle Sam und Apple Pie Arsch treten können und das Militär doch gar nicht so verkehrt ist."

Genau darum ist es doch scheißegal, ob man "Propaganda"-Filmchen dreht oder nicht, weil der Großteil der Zuschauer einen Film genau so wahrnimmt als das, was er ist: einen Film!

Nur weil es nach Top Gun eine größere Menge an charakterschwachen US-Bürgern in die Militärbüros zum einschreiben getrieben hat, was ist das für eine Aussage? Dass psychisch labile keine Filme schauen sollten? Werden Amokläufer und Hobby-Heckenschützen durch Slasher-Filme und Ego-Shooter inspiriert? Ist das eine uralte Diskussion, die sich immer im Kreise dreht? Jupp. Tschüss!

Außerdem ist der Film schon älter als 10 Jahre, also nicht mehr relevant.

Nein. Mein Vorredner hat da schon Recht. Schließlich bau ich mir im Keller auch gerade einen Infinity-Gauntlet zusammen, weil ich glaube, dass Thanos einfach Recht hat. Sarkasmus-Modus aus!

"Ich habe bei meinem Post nicht an dich gedacht und würde dir auch niemals unterstellen, dass du ein schlechter Vater bist, weil du eine "fragwürdige" Filmauswahl getroffen hast, die du mit deinem Teenager-Sohn gesehen hast."

Gehts hier um Cannibal Holocaust?

"(Und um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: ich war zwölf, als mein Vater entsetzt feststellte, dass ich anscheinend noch nie Romeros "Dawn of the Dead" gesehen habe - den er mir dann auch sogleich zeigte. Ungeeignete Unterhaltung hat wohl jeder in seiner Biographie, die macht auch ein bisschen die kindliche/jugendliche Lust auf den nächsten Film aus.)"

In der Fassung, die immer noch indiziert ist? Als Vater von zwei Kindern kann ich das nicht nachvollziehen. Horrorfilme oder Gruselfilme sind eine Sache, aber Romeros "Dawn" - einen sozialkritischen Splattermovie - mit zwölf? Nein! Und ja, ich kenne den Film. Auch Ungeschnitten.

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Fimchen24 : : Optimus Jones
01.06.2018 13:51 Uhr
0
Dabei seit: 01.04.09 | Posts: 1.909 | Reviews: 1 | Hüte: 14

@ZSSnake

Dafür gibts ein Hütchen

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Silencio : : Moviejones-Fan
01.06.2018 13:52 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.418 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@ZSSnake:

Gut, Propaganda und Patriotismus schließen sich aber nicht aus, können gelegentlich sogar das gleiche bedeuten und auch bei Bay sehen wir immer wieder die Ehrfurcht vor militärischem Gerät, die Tony Scotts Militärpornographie in "Top Gun" ausmacht. Ich mein, dem Bay nur Patriotismus nachzusagen, wenn er zB "13 Hours" gemacht hat, lässt ihn da ein bisschen zu leicht vom Haken. Und das Militär gibt kein Geld, wenn es nicht mitbestimmen darf, wie es dargestellt wird, das müssen wir auch im Hinterkopf behalten. Ob es die Welt erst mal interessiert, ist da nebensächlich, weil es eine gewisse Einstellung eben auf Dauer normalisiert.

Zum Horror/SciFi: SciFi wurde ja mit "Star Wars" quasi DER Mainstream, da hat man sich auch auf eine relativ simple Art dem Thema gewidmet (wie immer gilt natürlich auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel!), weil das Leute gezogen hat, aber die großen Gedankenexperimente, für die ich persönlich SciFi mag, gab es da eher weniger (und noch mal: weniger, nicht gar nicht). Horror ging es gerade in der ersten Hälfte der 80er natürlich wirklich sehr gut, da sind wir aber auch nur in einem Ausschnitt der Filmlandschaft - die sich auch noch abseits des Mainstreams befindet.

@Moby:

Bzgl. BttF: das meinte ich auch, aber ich meinte es nicht nur. Dass das sehr unterhaltsame und handwerklich hervorragende Filme sind, bestreite ich nicht - gelegentlich schaue ich die auch gerne. Aber sie sind auch sehr leer, sie sind Produkt. Wenn wir nostalgisch auf die "Zurück in die Zukunft"-Filme sehen, dann ist das insbesondere beim ersten Teil äußerst ironisch, weil der schon ein nostalgisch verklärter Blick auf die 50er war, eine Geschichtsbereinigung auf allen Ebenen (endlich hat ein weißer Mann den RocknRoll erfunden!). Da gibt es natürlich Lippenbekenntnisse, früher wäre auch nicht alles perfekt gewesen, aber die sind kein genuiner Ausdruck einer Weltsicht, sondern kalkulierte Verteidigung. Was man heutzutage der 80er-Nostalgiewelle nachsagen kann, kann man mit ein bisschen Anpassung auch BttF übertragen.

Dem zweiten Absatz brauche ich aber eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Silencio : : Moviejones-Fan
01.06.2018 14:11 Uhr
1
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.418 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Fimchen:

"Genau darum ist es doch scheißegal, ob man "Propaganda"-Filmchen dreht oder nicht, weil der Großteil der Zuschauer einen Film genau so wahrnimmt als das, was er ist: einen Film!"

Genau, weil Filme wirklich gar keine Auswirkungen auf das Denken der Menschen haben. Ich bitte dich, es ist doch kein Geheimnis, dass jedes Regime der Welt sich die Medien im eigenen Land unter den Nagel gerissen hat, weil man damit die Massen unglaublich gut steuern kann. Schau einfach mal in die Vergangenheit der UFA, da hast du hier in Deutschland ein sehr schönes Beispiel, wie Goebbels die Massenmedien für die Machenschaften der NSDAP benutzt hat. Dass ein Film ein gewisses Weltbild transportieren kann, das manche Zuschauer annehmen (oder sich von ihm bestätigt fühlen), ist hoffentlich keine allzu große Neuigkeit für dich.

"Nur weil es nach Top Gun eine größere Menge an charakterschwachen US-Bürgern in die Militärbüros zum einschreiben getrieben hat, was ist das für eine Aussage? Dass psychisch labile keine Filme schauen sollten? Werden Amokläufer und Hobby-Heckenschützen durch Slasher-Filme und Ego-Shooter inspiriert? Ist das eine uralte Diskussion, die sich immer im Kreise dreht? Jupp. Tschüss!"

Habe ich irgendwo was von Slashern und Ego-Shootern gesagt? Dass das übrigens keine so einfache Sache ist, die man eben mit "DAS IST ABER NICHT SO!!!11einself!" abkanzeln kann, da sind sich die meisten Leute eigentlich einig, ich nenne da als Beispiel einfach mal die Spiegelneuronen, die in der Medienforschung ganz heiß diskutiert werden. Und gerade, weil du selbst zugibst, dass "Top Gun" reale Auswirkungen hatte, führst du deine eigene Argumentation zu Propaganda ad absurdum.

"Außerdem ist der Film schon älter als 10 Jahre, also nicht mehr relevant."

Und gerade startet die Produktion eines Sequels, also doch wieder relevant.

"Nein. Mein Vorredner hat da schon Recht. Schließlich bau ich mir im Keller auch gerade einen Infinity-Gauntlet zusammen, weil ich glaube, dass Thanos einfach Recht hat. Sarkasmus-Modus aus!"

Es geht hier nicht um Handlungen, die nachgeäfft, sondern um Weltbilder, die transportiert werden. Entscheidender Unterschied, ist eigentlich nicht so schwer.

"In der Fassung, die immer noch indiziert ist? Als Vater von zwei Kindern kann ich das nicht nachvollziehen. Horrorfilme oder Gruselfilme sind eine Sache, aber Romeros "Dawn" - einen sozialkritischen Splattermovie - mit zwölf? Nein! Und ja, ich kenne den Film. Auch Ungeschnitten."

In welcher der drei zu beschlagnahmenden Fassungen, bitte? Ob du das deinen Kindern zutraust, steht übrigens gar nicht zur Debatte, ich habe sublim damit nur erklären wollen, dass man meiner Meinung nach nicht automatisch ein schlechter Vater ist, weil man seinen Kindern ungeeignete Sachen zeigt. Kontext ist echt schwer, oder?

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Fimchen24 : : Optimus Jones
01.06.2018 14:39 Uhr
0
Dabei seit: 01.04.09 | Posts: 1.909 | Reviews: 1 | Hüte: 14

"Genau, weil Filme wirklich gar keine Auswirkungen auf das Denken der Menschen haben. Ich bitte dich, es ist doch kein Geheimnis, dass jedes Regime der Welt sich die Medien im eigenen Land unter den Nagel gerissen hat, weil man damit die Massen unglaublich gut steuern kann. Schau einfach mal in die Vergangenheit der UFA, da hast du hier in Deutschland ein sehr schönes Beispiel, wie Goebbels die Massenmedien für die Machenschaften der NSDAP benutzt hat. Dass ein Film ein gewisses Weltbild transportieren kann, das manche Zuschauer annehmen (oder sich von ihm bestätigt fühlen), ist hoffentlich keine allzu große Neuigkeit für dich."

Oh, Herzchen. Du bist ja so schlau. Aber nur beeinflussbare Menschen lassen sich beeinflussen. Davon schon mal was gehört? Und das Dritte Reich als Beispiel aufzuführen ... zählt das wirklich? In einem Land, in dem es keine Meinungsfreiheit gab? Ist das ein Vergleich zu einer Top Gun-Propaganda?

"Und gerade, weil du selbst zugibst, dass "Top Gun" reale Auswirkungen hatte, führst du deine eigene Argumentation zu Propaganda ad absurdum."

Wo und was hab ich da zugegeben?

"Es geht hier nicht um Handlungen, die nachgeäfft, sondern um Weltbilder, die transportiert werden. Entscheidender Unterschied, ist eigentlich nicht so schwer."

Auch in Infinity War hat Thanos ein Weltbild. Oder darf er keines haben, nur weil er eine fiktive Figur ist?

"In welcher der drei zu beschlagnahmenden Fassungen, bitte? Ob du das deinen Kindern zutraust, steht übrigens gar nicht zur Debatte, ich habe sublim damit nur erklären wollen, dass man meiner Meinung nach nicht automatisch ein schlechter Vater ist, weil man seinen Kindern ungeeignete Sachen zeigt. Kontext ist echt schwer, oder?"

Es gibt auch in Deutschland erwerbbare Schnittfassungen von dem Film. Und das hat nichts mit zutrauen zu tun, sondern um Aufsichtspflicht. Ich kann nicht Minderjährige einen Film anschauen lassen, der durch explizite Gewaltdarstellung bekannt ist.

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Sully : : Elvis Balboa
01.06.2018 15:09 Uhr
4
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Silencio

Wer hat denn hier behauptet die 80er seien die Hochphase des künstlerischen Schaffens gewesen?

Bezüglich "Top Gun": Ich denke, dass die militärische Botschaft für die meisten Zuschauer eher unwichtig war. Und gerade deshalb sei diese Propaganda erst recht gefährlich? Was zum Geier? Ich kenne keinen einzigen Menschen der "Top Gun" mag und deshalb Militär-Fan, Kriegsverherrlicher, oder anderweitig militärisch interessiert wurde. Dass gerade in den USA die Zahlen der Rekruten zunächst anstiegen ändert nichts daran, dass die Masse der weltweiten Fans des Films, sicher keine Militärlaufbahn eingeschlagen haben und auch Krieg an sich nicht plötzlich toll fanden. Für die Meisten war es einfach ein Actionfilm und fertig. Vielleicht bist Du ein "Gefangener" Deines Faible für Metaebenen, die Dir suggerieren, dass (unabhängig von Top Gun) hinter jedem Film eine geheime Botschaft steckt. Daraus resultierend geht dann vielleicht der Gedanke verloren, dass Andere in einem Film eben einfach nur einen Film sehen könnten.

Deine "Zurück in die Zukunft" Argumentation lässt mich nur mit fassungslosem Kopfschütteln zurück. Niemand hat doch je irgendwo behauptet, dass die dargestellten 50er in "Zurück in die Zukunft" ein geschichtlich und gesellschaftlich korrektes Abbild der realen Zeit waren. Deshalb kratzt dieser Gedanke kein bisschen an der Qualität und popkulturellen Bedeutung dieser Trilogie. Wenn Du (wieder mal als Tatsache deklariert) behauptest diese Filme seien "leer", dann erweckt dies bei mir nur das Gefühl, dass Du keine Ader für eine bestimmte Art von "Magie" haben könntest. Ein bisschen erweckst Du seit langem den Eindruck bei mir, als konstruiertest Du oft eine Scheinrealität um sie dann mit Deiner einzig wahren Wahrheit zu untermauern.

Und da Du den noch sehr jungen @Halespare in der Kunst des Diskustieren unterweisen wolltest bietet es sich an, dass Du selbst nochmal einen Blick auf die Materie wirfst. Denn in der Regel vermittelst Du (zumindest mir) das Gefühl, dass Andere zwar eine Meinung haben dürfen, die im Zweifellsfall aber nur richtig ist, wenn Du ihnen aufzeigst, welche genau das zu sein hat. Soll heißen User "xy" hat eine Meinung, aber @Silencio hat Recht...Und zwar unabhängig vom jeweiligen Thema. Das macht jede Diskussion mit Dir, für mich, nicht nur anstrengend sondern mittlerweile auch überflüssig.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Silencio : : Moviejones-Fan
01.06.2018 15:17 Uhr
1
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.418 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Fimchen:

"Oh, Herzchen. Du bist ja so schlau. Aber nur beeinflussbare Menschen lassen sich beeinflussen. Davon schon mal was gehört? Und das Dritte Reich als Beispiel aufzuführen ... zählt das wirklich? In einem Land, in dem es keine Meinungsfreiheit gab? Ist das ein Vergleich zu einer Top Gun-Propaganda?"

Wie beeinflussbar Menschen sind, ist noch eine Sache für sich und es ist doch genau das Problem, dass es beeinflussbare Menschen gibt. Was willst du mir hier überhaupt sagen? Sollen wir Leute, die nicht ordentlich mit Medien umgehen können, einfach im Regen stehen lassen? Ist es gut, dass sie Rattenfängern auf den Leim gehen? Und es ging nicht um die Diskussion, die im Anschluss an ein UFA-Filmchen entstehen konnte oder eben nicht, sondern darum, dass man gezielt Massenmedien eingesetzt hat, um die Menschen damit zu beeinflussen. Fällt es dir da wirklich so schwer zu verstehen, wo der Zusammenhang ist zu einem Film, der VOM US-MILITÄR mitfinanziert wurde, besteht? Der selbst von seinen Produzenten als Werbevideo bezeichnet wurde?

Nur mal als Beispiel:

" Wie neuere Forschungsarbeiten deutlich gemacht haben, war die Filmkultur in der NS-Zeit als komplexes System darauf ausgelegt, ihre propagandistische Wirkung durch die geschickte Kombination von Unterhaltung und Vermittlung politischer Inhalte zu entfalten. Die politisch-ideologische Indoktrination hatten – zumindest vordergründig – die Dokumentar- und Kulturfilme und insbesondere die Wochenschau zu leisten, die seit 1938 obligatorischer Bestandteil jedes Kinobesuchs war. Der Spielfilm hingegen sollte vor allem der Zerstreuung und der Unterhaltung dienen – war dabei allerdings keineswegs frei von Ideologemen und Propaganda, sondern wies die Mischung von Propaganda- und Unterhaltungselementen zumeist lediglich in anderer Gewichtung auf. "

Quelle.

Und hier ein ganz gut recherchiertes Video zur aktuellen Lage. Die Parallelen darfst du selber ziehen.

"Wo und was hab ich da zugegeben?"

Na, dass Leute sich nach "Top Gun" vermehrt beim Militär eingeschrieben haben?

"Auch in Infinity War hat Thanos ein Weltbild. Oder darf er keines haben, nur weil er eine fiktive Figur ist?"

Das Weltbild der Figur ist nicht das Weltbild des Films. Sein Sieg ist ganz klar eine Tragödie. Müssen wir jetzt wirklich Rezeption durchkauen? Und wie ein Film seine Welt etabliert, in der er eine Moral für unsere Welt versteckt? Muss ich dir jetzt wirklich erklären, wie sich Film und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen? Spoileralarm: jeder Film transportiert Ideologien, die es gilt zu erkennen. Was denkst du, warum Rambo im zweiten Teil mal eben den Vietnamkrieg rückwirkend gewonnen hat? Oder warum die Russen solange die Bösewichte im Kino waren? Warum Iron Man mal eben im Nahen Osten aufräumt?

"Es gibt auch in Deutschland erwerbbare Schnittfassungen von dem Film. Und das hat nichts mit zutrauen zu tun, sondern um Aufsichtspflicht. Ich kann nicht Minderjährige einen Film anschauen lassen, der durch explizite Gewaltdarstellung bekannt ist. "

Natürlich kann ich das. Ich meine, es ist ja offensichtlich geschehen. Ob das so sinnvoll ist, ist halt die Frage. Und nein, die Uncutfassungen sind alle zu beschlagnahmen. Die kannst du in Deutschland vielleicht kaufen (ich hab die selber schon auf Börsen in der Hand gehabt), aber eigentlich ist der Vertrieb in Deutschland verboten. Siehe hier.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
01.06.2018 15:31 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Erstmal:

Meine Güte, anscheinend ist sich jeder einig, dass es eigentlich keinen Grund gibt, über die Botschaft von Top Gun zu diskutieren, da der Film in erster Linie ein Produkt seiner Zeit ist und heute keinerlei Relevanz mehr hat. Dennoch werden hier persönliche Angriffe und teilweise Meinungsmache gegen anderslautende Meinungen gefahren. Das muss wirklich nicht sein.

Offtopic zur Dawn Diskussion:

Auch ich habe den Film recht früh in meiner Entwicklungsphase gesehen, und muss sagen, dass mich solche Werke wie Tanz der Vampire (eine Gruselkomödie), Dracula (1930er Ludosi-Variante), Das Omen 2, The Fog, ja sogar Terminator, in etwa zur gleichen Zeit konsumiert, deutlich mehr verstört zurück gelassen haben. Der Film fängt zwar ziemlich rabiat an, aber das ist so dermassen over-the-top und abrupt, dass man das alles noch gar nicht verarbeitet hat, als sich für das junge Menschenhirn die unendliche Langeweile im Supermarkt ausbreitet. Will heissen, der Film hat neben seiner sozialkritischen Komponente und seinem fraglos vorhandenen Inhalt eigentlich nicht viel, das es für einen pubertierenden Menschen sinnvoll macht, ihn sich anzuschauen. Und ja, früher haben Eltern eher die Kinder solche Filme mitschauen lassen als heutzutage, ja und? Ich würde heute auch fünfmal überlegen, ob ich meinen Kindern sowas zugestehe, allerdings würde es sicher nicht bis 16 oder 18 Jahren dauern bis ich sage, jetzt dürft ihr mal ganz was Feines schauen wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
01.06.2018 15:34 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.051 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Ajajajaj, was ist denn hier los?

Ich habe nicht alle posts gelesen, aber Top Gun gehört jetzt nicht zu den Filmen mit mehreren (Meta -) Ebenen. Der Film wurde vom Militär mitfinanziert, ja OK, aber ihm dadurch Kriegspropaganda zu unterstellen, ist mMn an den Haaren herbei gezogen. Man muss verstehen, dass die Amis anders ticken als wir, die lieben ihr Militär. Da hilft unsere europäische Logik überhaupt nichts. Lasst den Film einfach Film sein.

Das gleiche könnte man behaupten von Tom Cruises Filmen dass sie Scientology Propaganda sind, ist aber ebenfalls Humbug.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
01.06.2018 15:43 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Sully:

Wer hat denn hier behauptet die 80er seien die Hochphase des künstlerischen Schaffens gewesen?

- Zssnake: Die 70/80er sind in meinen Augen eine der größten Sturm- und Drang-Phasen des Film als Kunstform seit dem Aufstieg des Tonfilms in den 30ern und 40er Jahren

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
01.06.2018 15:48 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.962 | Reviews: 184 | Hüte: 618

@ Filmchen:

Danke für den Hut ^^

Allerdings hab ich das mit dem realen Einfluss Top Guns auch so herausgelesen bei dir - also dass du sagst er hat Leute sich einschreiben lassen, aber zugleich er habe keine propagandistische Wirkung. Widerspricht sich halt ^^

@ Silencio:

"Leer" finde ich im Bezug auf Unterhaltugsmedien immer sehr schwierig. Film hat eben auch sehr viel mit Emotion zu tun. Nehmen wir als parallele Musik: viele Bands haben tollste Botschaften in ihren Texten und massig Fans die sogar alle Songs mitsingen können und trotzdem die eigentliche boitschaft gern nicht verstehen. (Wake me up when September ends z.b.). Jetzt hast du tausende die die Musik und die Bands lieben ohne sie für das zu lieben für was sie EIGENTLICH stehen.

Bei Film ist es das gleiche - dieses MEHR hinter der Oberfläche ist nicht immer notwendig um jemandem bei einem Film etwas zu geben. Und auch wenn Bttf "nur" Liebe, Freundschaft, Action und Spaß zu bieten hat, die durch ein tolles Skript clever verknüpft sind, macht es ihm für mich nicht "Leer", bloß weil keine Metaebene dahinter steckt.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Silencio : : Moviejones-Fan
01.06.2018 15:49 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.418 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Sully:

"Wer hat denn hier behauptet die 80er seien die Hochphase des künstlerischen Schaffens gewesen?"

Öhm, ZSSnake zum Beispiel? Von wegen "große Sturm und Drang-Phase" des Kinos? Dazu dann noch die generelle "Früher (und damit meint man hier fast immer die 80er) war alles besser"-Stimmung, die hier gelegentlich vorherrscht?

"Bezüglich "Top Gun": Ich denke, dass die militärische Botschaft für die meisten Zuschauer eher unwichtig war. Und gerade deshalb sei diese Propaganda erst recht gefährlich? Was zum Geier? Ich kenne keinen einzigen Menschen der "Top Gun" mag und deshalb Militär-Fan, Kriegsverherrlicher, oder anderweitig militärisch interessiert wurde. Dass gerade in den USA die Zahlen der Rekruten zunächst anstiegen ändert nichts daran, dass die Masse der weltweiten Fans des Films, sicher keine Militärlaufbahn eingeschlagen haben und auch Krieg an sich nicht plötzlich toll fanden."

Das mag ja durchaus der Fall sein, aber die Fakten in den USA sprechen eben glasklar eine andere Sprache. Man darf den Film doch durchaus mögen, aber man darf den gerne auch hinterfragen. Tu ich doch auch, wie ich mehrfach auch schon in Unterhaltungen mit dir, mit Sachen, die MIR gefallen. Was die weltweilten Fans angeht, können wir allerdings nur Vermutungen anstellen, weil wir da nichts konkretes haben, nicht wahr?

"ielleicht bist Du ein "Gefangener" Deines Faible für Metaebenen, die Dir suggerieren, dass (unabhängig von Top Gun) hinter jedem Film eine geheime Botschaft steckt. Daraus resultierend geht dann vielleicht der Gedanke verloren, dass Andere in einem Film eben einfach nur einen Film sehen könnten."

Ich hab doch nicht bestritten, dass da andere nur einen Film sehen könnten. Ich hab nur angemerkt, dass da gewisse Weltbilder bestätigt und gefestigt werden, das ist ja jetzt keine Neuigkeit. Und die Intention lässt sich hier nun mal im konkreten Fall nicht leugnen.

"Deine "Zurück in die Zukunft" Argumentation lässt mich nur mit fassungslosem Kopfschütteln zurück. Niemand hat doch je irgendwo behauptet, dass die dargestellten 50er in "Zurück in die Zukunft" ein geschichtlich und gesellschaftlich korrektes Abbild der realen Zeit waren. Deshalb kratzt dieser Gedanke kein bisschen an der Qualität und popkulturellen Bedeutung dieser Trilogie."

Ich habe mehrfach in dieser Diskussion angemerkt, dass das sehr gute Filme seien. Was willst du eigentlich noch? Dass sie auch nostalgisch verklärt auf die 50er schauen, wird man wohl anmerken können. Das macht sie aber gleichzeitig auch zu arg unehrlichen Filmen.

"Wenn Du (wieder mal als Tatsache deklariert) behauptest diese Filme seien "leer", dann erweckt dies bei mir nur das Gefühl, dass Du keine Ader für eine bestimmte Art von "Magie" haben könntest."

Muss ich jetzt vor oder hinter jedes Werturteil "meiner Meinung nach" setzen? Wenn diese Filme einen Wert haben, der über "Magie" hinausgeht, klär mich auf, ich bin immer bereit zuzuhören (auch das habe ich hier schon diverse Male angemerkt - ich hab dem sublim sogar gesagt, dass ich seine persönliche Erfahrung durchaus ernst nehme...), aber mit sowas diffusem kannst du mir sonst nicht kommen. Ja, die haben einen tollen "magischen" Effekt, den wir aber nicht diskutieren brauchen, weil der eben keine gute Grundlage für eine Diskussion ist. Wenn dir dieses magische Gefühl reicht, bitte, more power to you und so, mir halt nicht. Gut geschriebene, toll designte und gefilmte Filme, die aber eben nur gut gemachtes Unterhaltungskino bieten. Ist das so eine schreckliche Aussage?

"Ein bisschen erweckst Du seit langem den Eindruck bei mir, als konstruiertest Du oft eine Scheinrealität um sie dann mit Deiner einzig wahren Wahrheit zu untermauern."

Dann erkläre mir bitte meine Scheinrealität. Wäre ja jetzt nicht so, als hätte ich hier heute nicht den ein oder anderen Link als Quellenangabe gegeben. Dem Ganzen muss man nicht zustimmen, aber die eigene Aussage darf man dann durchaus unterfüttern.

"Denn in der Regel vermittelst Du (zumindest mir) das Gefühl, dass Andere zwar eine Meinung haben dürfen, die im Zweifellsfall aber nur richtig ist, wenn Du ihnen aufzeigst, welche genau das zu sein hat. Soll heißen User "xy" hat eine Meinung, aber @Silencio hat Recht...Und zwar unabhängig vom jeweiligen Thema. Das macht jede Diskussion mit Dir, für mich, nicht nur anstrengend sondern mittlerweile auch überflüssig."

Ziemlicher Textblock für eine überflüssige Diskussion. Aber nur mal so: gerade in diesem Thread habe ich oft genug anderen zugestimmt, mal komplett, mal mit Einschränkungen. Mag sein, dass dir das nicht so vorkommt, aber wir machen uns alle mal der selektiven Wahrnehmung schuldig. Wenn Halespare sagt, dass Frauen keinen Dienst an der Waffe leisten können und ich ein Beispiel aufzeige, wo das aber schon funktioniert, zwinge ich ihm dann meine Meinung auf, oder zeige ich ihm da einfach eine Lücke in seiner Argumentation? Was erwartest du eigentlich? Dass ich zu allem Ja und Amen sage?

Ich lieg hier übrigens mal öfter mit dem MobyDick auseinander, gerade wenn es um Zack Snyder geht, gelegentlich auch mit anderen Usern (luhp und ZSSNake zB), die aber immer recht fundiert argumentieren. Da einige ich mich ziemlich oft aufs uneinig sein. Aber das fällt dir wahrscheinlich nicht auf...

@Kayin:

"Ich habe nicht alle posts gelesen, aber Top Gun gehört jetzt nicht zu den Filmen mit mehreren (Meta -) Ebenen. Der Film wurde vom Militär mitfinanziert, ja OK, aber ihm dadurch Kriegspropaganda zu unterstellen, ist mMn an den Haaren herbei gezogen. Man muss verstehen, dass die Amis anders ticken als wir, die lieben ihr Militär."

Ich würde dem Film nie eine Metaebene unterstellen - dass er leicht zu verdauen ist, ist gerade einer der Gründe, warum er so gut als Propaganda funktioniert. Und gerade weil er vom Militär finanziert wurde, sollte man das durchaus hinterfragen. Übrigens: warum lieben die Amis ihr Militär denn überhaupt? Bzw. warum ist dem Militär seine eigene Darstellung in der Öffentlichkeit so wichtig? Wenn Film keine Macht gegenüber dem Zuschauer hat, könnte es dem Militär doch vollkommen egal sein, wie es dargestellt wird...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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