Hier dreht sich alles um die News Und Abflug! Tom Cruise gibt "Top Gun 2"-Drehstart bekannt. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@ MobyDick:
Folgst du der Diskussion stellst du fest, dass Silencio bereits den künstlerischen Stellenwert der 70/80er kritisierte, bevor ich meine subjektive Meinung dazu in den Ring warf. Da hatte das noch keiner behauptet gehabt und ich denke darauf bezog sich Sully.
Zssnake:
Danke, und sorry, wollte dich jetzt nicht instrumentalisieren. Ich habe nur Sullys direkte Frage beantwortet, da die Frage mir nicht mit einer weiteren Ebene verknüpft aussah. Im Übrigen verfolge ich diese Diskussion seit Anfang, und tatsächlich empfinde ich sie tatsächlich so, dass zwischen den Zeilen bei mehreren Leuten immer wieder die 80er-Nostalgie aufheizt, was ja durchaus nachvollziehbar ist, wenn man in der Zeit aufgewachsen ist. Und wie gesagt, ging gar nicht um dich, da du ja wirklich deine Filme, Argumente und Punkte solide untermauert hast !
@ZSSnake:
" Jetzt hast du tausende die die Musik und die Bands lieben ohne sie für das zu lieben für was sie EIGENTLICH stehen. "
Jepp, die Gefahr hast du immer. Es gibt auch Leute, die Paul Verhoevens amerikanische Filme mögen, weil sie tolle Actionfilme sind, ohne ihre eigentliche satirische Qualität zu erkennen. Das macht die persönliche Beziehung zum Medium nicht kaputt (ich kann Freude an "RoboCop" haben, ohne ihn als Kritik am Reagan-Amerika zu verstehen, ich kann von "Wake me up when September ends" emotional mitgerissen werden, ohne den persönlichen Hintergrund zu kennen - ich kann sogar "Fight for your right to party" als echte Partyhymne verstehen), aber es greift eben auch zu kurz.
"Bei Film ist es das gleiche - dieses MEHR hinter der Oberfläche ist nicht immer notwendig um jemandem bei einem Film etwas zu geben. Und auch wenn Bttf "nur" Liebe, Freundschaft, Action und Spaß zu bieten hat, die durch ein tolles Skript clever verknüpft sind, macht es ihm für mich nicht "Leer", bloß weil keine Metaebene dahinter steckt. "
Also, wir haben wahrscheinlich einfach nur grundlegend verschiedene Definitionen von "leer": ich denke, diese Filme sind leer, weil sie eben wenig neben der emotionalen Befriedigung zu bieten haben. Drücke ich da auf Play, weiß ich von der ersten Minute an, was ich da kriege und werde, wenn das gut gemacht ist, auch nicht enttäuscht. Da werden natürlich Bedürfnisse erfüllt, weil wir als Zuschauer an Freundschaft, Liebe, Action und so weiter teilhaben dürfen (und damit auf gewisse Art ein eigenes Erleben mit einhergeht), aber letztendlich ist da neben der Zerstreuung, die sie nach einem langen Tag bieten, nicht viel mehr. Gelegentlich les ich abends auch lieber den aktuellen Batman-Comic statt eines Houellebecq, aber ich würde beide trotzdem nicht auf eine Ebene stellen. ;)
"Da hatte das noch keiner behauptet gehabt und ich denke darauf bezog sich Sully."
Hier las sich mal wieder am Anfang des Threads das "in den damaligen Jahrzehnten war es aber besser" raus, das vor allem mit Beispielen aus den 80ern aufrecht erhalten wurde.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Doppelpost - sorry dafür
@ MobyDick:
Alles gut, ich wollt nur nicht, dass man Sully da missversteht. Ich finde halt persönlich durchaus, dass die 70/80er auch über Nostalgie hinaus viel zu bieten haben, wenn man sich an den richtigen Stellen bzw bei den richtigen Regisseuren umschaut. Oder auch über Hollywood einfach hinausgeht. Cronenberg, Carpenter, Verhoven etc haben ja weiterhin teils revolutionäres geliefert und mit extrem viel Mut die Grenzen des möglichen ausgelotet.
@ Silencio:
Ok, wenn leer für dich eben "leer abseits des reinen Unterhaltungswerts" bedeutet, kann ich damit leben. Auch wenn für mich der Wert dieser "Unterhaltung" eben grade beim Medium Film oder auch bei Literatur relativ gleichwertig neben dem steht, was intellektuell darüber hinausgehen will.
Zssnake:
Zum einen kann man alles Geschriebene irgendwie deuten
Zum anderen: Ganz klar, da kommen sicherlich auch andere Namen wie Verneuil, Shaw Brothers, Fassbinder, die Coen Brüder usw dazu, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, was wir unten beschrieben alles schon geschrieben haben.
Übrigens: warum lieben die Amis ihr Militär denn überhaupt? Bzw. warum ist dem Militär seine eigene Darstellung in der Öffentlichkeit so wichtig? Wenn Film keine Macht gegenüber dem Zuschauer hat, könnte es dem Militär doch vollkommen egal sein, wie es dargestellt wird...
Die Amis brauchen keine Propaganda für ihr Militär, die lieben es auch so schon. Wie ich schon sagte, mit der europäischen Logik, können wir hier nicht argumentieren. Ich könnte jetzt anfangen das ganze zu erklären mit Schulsysten, Sozialsystem etc aber da es auf der App fast unmöglich ist, noch normal zu schreiben, lass ich es und verweise nochmals an @moviejones, dass sie bitte das Problem in Angriff nehmen. Danke.
"I’ll do my best."
"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."
Kayin:
MJ soll das Problem des gemeinen Amerikaners in Angriff nehmen? Na da bürdest du denen aber was auf :-D
@mobydick
Dafür einen Hut
Nein natürlich das mit dem Schreiben. Ist einfach der horror. Wörter werden gelöscht, versetzt oder doppelt geschriebengeschrieben. (so in etwa)
"I’ll do my best."
"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."
Kayin:
Merci :-)
Offtopic: Hast du eigentlich mittlerweile was mit deinem Soundsystem gemacht?
@ZSSnake:
"Ok, wenn leer für dich eben "leer abseits des reinen Unterhaltungswerts" bedeutet, kann ich damit leben. Auch wenn für mich der Wert dieser "Unterhaltung" eben grade beim Medium Film oder auch bei Literatur relativ gleichwertig neben dem steht, was intellektuell darüber hinausgehen will."
Was auch vollkommen okay ist und was eben jeder für sich selbst entscheiden muss. "Reine" Unterhaltung zu schaffen und die auch noch gut hinzukriegen, ist eben auch Kunst für sich, wie man die letztendlich gewichtet, ist durchaus Ansichtssache.
@Kayin:
Ich weiß, was du meinst. Aber die Propagandageschichte des amerikanischen Militärs ist keine Angelegenheit der jüngeren Vergangenheit, sondern schon was länger in der Kultur veranktert. Und Kultur spiegelt sich eben in Kunst wider, Werte werden von ihr aufrecht erhalten und auch wieder verstärkt. Kurz: Kunst und Kultur beeinflussen sich gegenseitig. Leben imitiert Kunst imitiert Leben und so weiter...
Vielleicht kann ich das so rum besser erklären: Hollywood produziert Pro-Militär, weil man annimmt, dass das Publikum das sehen will, das Publikum will sowas im Gegenzug dann sehen, weil Hollywood das verkauft. Beides steht in einer Wechselbeziehung.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@ZSSnake
Sorry, gut, dann eben ausführlicher:
(Poste du mal hier, wenn du zwei schreiende Kinder im Hintergrund hast und eigentlich den Rasen mähen solltest )
Mit meinem Top Gun-Propaganda Post wollte ich nur aussagen, dass natürlich und auch nachweislich sich einige Leute haben einschreiben lassen, aber dies mMn kein Grund ist, einen Film nur deswegen zu kritisieren bzw. als gefährlich einzustufen, nur weil er auf einer Ebene ein Propaganda-Film ist. Und man das auch nie wirklich bestritten hat.
Ich sehe da jetzt keinen Widerspruch im Sinne der Aussage drin.
Der Film wird primär als Unterhaltungsfilm angesehen, aber das macht ihn jetzt auch nicht gefährlicher. Der Film funktioniert auf der Unterhaltungsebene so gut als Romanze und Actiondrama, da sehe ich keine Gefahr drin. Zumindest nicht für den Großteil der Weltbevölkerung. Wer hat schon Verhoevens RoboCop und Starship Troopers verstanden?
Selbst Propaganda-Filme sollte man unterscheiden. Wenn ich die UFA-Filmchen jetzt als Vergleich heranziehe, hinkt das Ganze enorm, da diese während einer bereits bestehenden Diktatur entstanden sind. Top Gun wurde während einer, natürlich mehr oder weniger, freien Demokratie gedreht.
Aber ein Herr Silencio braucht ja immer romanlange Posts mit viel Kontext und Raum zur Interpretation. Das ist mir einfach zu anstrengend. Wenn dann will ich hier diskutieren, nicht interpretieren. Auf meine Argumente will ich einfach keine "ja, aber"-Gegenargumente lesen, denn dann bekomme ich von meinem Gegenüber sofort das Gefühl der Überlegenheit vermittelt, nach dem Motto: "Ich weiß es besser." Hier geht es mMn nicht um Recht, sondern um Meinung. Und nur weil ich keine zig Zusätze in jeden Post reinhaue, heißt das noch lange nicht, dass ich diverse Hintergründe nicht kenne, bloß weil ich sie in dem Moment nicht aus- oder aufführe.
Jungs, das ist einfach nur eine Action-Romanze mit militärischem Hintergrund, mehr nicht. Jetzt kommt mal wieder runter und diskutiert über Filme, die es auch Wert sind dass man über sie streitet. Danke
"I’ll do my best."
"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."
@ Kayin:
Die da wären? Der ganze Comic-Krempel, über den sich regelmäßig alle Fanboys in die Haare kriegen und tagein tagaus "diskutieren"? Ist doch schön, dass mal ausnahmsweise über was anderes gesprochen wird.
@ZSSnake
Ja, das habe ich eben auch gedacht. Offensichtlich ist es auch ein Film wie Top Gun wert, dass man seitenweise darüber spricht.
Und Abflug! Tom Cruise gibt "Top Gun 2"-Drehstart bekannt
Moviejones | 10.06.2018