
Super Mario Galaxy 1+2 (NSW/NSW2)
Zwei Klassiker melden sich diese Woche bei uns zurück, denn Nintendo hat Super Mario Galaxy und Super Mario Galaxy 2 auf die Nintendo Switch gebracht. Während der erste Teil bereits vor einigen Jahren Teil der Mario-Collection war, haben wir auf die Fortsetzung lange warten müssen. Nun gibt es beide Spiele entweder einzeln im Store oder als physisches Medium direkt mit beiden Spielen zu kaufen. So erlebt ihr Marios Sternenreise noch einmal völlig neu und braucht dazu keine Wii mehr herumstehen zu haben. Zwar gibt es das physische Spiel nur für die Nintendo Switch, durch die Abwärtskompatibilität ist es aber auch direkt auf der Switch 2 spielbar und bietet auch einen Patch, der die Grafik noch etwas aufhübscht und die Funktionen der Controller voll ausnutzt. Auf diese Weise ist es möglich, die von der Wii bekannte Bewegungssteuerung auch hier einzusetzen. Zwar war für uns immer Super Mario Sunshine das beste 3D Mario, dennoch liegen SMG und SMG2 direkt dahinter. (Sorry an Super Mario Odyssee) Die Reise durchs All, um wie immer die Prinzessin vor Bowser zu retten, verschlägt euch auf unzählige Planeten, die euer ganzes Geschick erfordern werden. Während die Hauptrouten in beiden Spielen dabei herausfordernd, aber gut zu schaffen sind, gibt es etliche Welten abseits des Weges, die euch wirklich fordern werden. Gleichzeitig empfehlen wir allen, die die Spiele noch nicht kennen und wenigstens einen Teil spielen wollen, dann auf jeden Fall Super Mario Galaxy 2 zu wählen. Das Gameplay ist hier einfach noch einmal runder, die Ideen verrückter und es gibt noch einmal deutlich mehr Abwechslung.
Keeper (PC, Xbox)
Wie soll man ein Spiel wie Keeper beschreiben? Als Leuchtturm macht ihr euch auf den Weg und erkundet eine überaus surreale Welt. Dabei wird die Geschichte gänzlich ohne Worte erzählt und das Spiel lebt von seiner Optik, den Ideen und den lebendig wirkenden Welten, die euer kleiner Leuchtturm erkundet. Keeper bietet zwar vereinzelt Rätsel, aber es wäre falsch es als Rätselspiel einzustufen. Es ist eine Reise, ein Kunstprojekt und auf diese Weise wird es sich auch in euer Gedächtnis brennen. Es ist nicht besonders lang, es ist nicht besonders schwer und dennoch wird etwas haften bleiben, wenn ihr genau auf diese besonderen Erlebnisse steht, die nicht aus der Retorte kommen. Keeper ist auch kein Spiel für zwischendurch, sondern man sollte sich einfach einen oder zwei Abende die Zeit bewusst nehmen, und das Spiel so auf sich wirken lassen. Schon die Farbgebung wird euch so mitreißen, dass es unvergessliche Momente sein werden.
Digimon Story Time Stranger (PC, Xbox, PS)
Mit Digimon Story Time Stranger bekommen Digimon-Fans endlich wieder ein richtig gutes Spiel geliefert. Kurz vor einer Explosion, die die Tokio dem Erdboden gleichmacht, entdeckt ein Agent einer Geheimorganisation eine unbekannte Kreatur. Dann wacht er acht Jahre in der Vergangenheit wieder auf ... Begib dich auf eine Mission, um das Geheimnis des Weltuntergangs zu lüften, bei der du einzigartigen Charakteren begegnen kannst, die deine Reise durch die Zeit und Parallelwelten beeinflussen – und verändere das Schicksal selbst. Um das Unglück zu verhindern, gilt es möglichst viele Digimon zu sammeln und diese in taktischen Kämpfen geschickt einzusetzen. Dabei hat jedes Digimon seine ganz eigenen Fähigkeiten, Vorteile und auch Nachteile. Die Handlung spielt in Digimon Story Time Stranger dabei sowohl in der realen Welt, als auch in der digitalen Welt der Digimons. Neben der gut umgesetzten Haupthandlung bietet euch das Spiel auch eine Reihe von spaßigen Nebenquests, die sind zwar leider nicht wie die Hauptmissionen vertont worden, aber sorgen für reichlich Abwechslung. Im Gegensatz zu Digimon Survive ist Digimon Story Time Stranger mal wieder ein waschechtes RPG geworden und Nintendo kann sich warm anziehen und sollte sich für seine Pokémon-Reihe mal wieder etwas mehr Mühe geben.
Pokémon Legenden: Z-A (NSW, NSW2)
Und wo wir schon bei Pokémon sind, da meldet sich die Reihe mit Pokémon Legenden: Z-A auch schon zurück und das auf der Switch und Switch 2. Nachdem auf der ersten Switch zuletzt die Qualität der Pokémon-Spiele doch sehr gelitten hat, möchte man dieses Mal wieder alles besser machen. Jedenfalls teilweise, denn wer vor allem zu Switch 2-Fassung von Pokémon Legenden: Z-A greift, bekommt auf jeden Fall ein besseres Spiel, als in den letzten Jahren geboten. Die Performance ist zwar in beiden Versionen gut, aber die Switch 2-Version bietet dann doch eine etwas hübschere Grafik mit etwas mehr Weitsicht, schärferen Texturen und Zusatzframes. Doch ehrlich gesagt ist das auch keine so große Leistung, denn visuell ist Pokémon Legenden: Z-A bestenfalls solides Mittelmaß. Gerade der Vergleich mit Digimon Story Time Stranger zeigt, woanders bekommt man viel mehr für sein Geld. Es ist uns bis heute unbegreiflich, wie bei einer Reihe, die von Millionen Spielern gekauft wird, die Budgets immer dermaßen knapp bemessen werden und die Reihe nicht endlich mal auf ein AAA-Niveau gehoben wird. Spielerisch gibt es zum Glück weniger zu meckern. Die beliebte Mischung aus Kämpfen und Pokémon sammeln ist auch das Herzstück von Pokémon Legenden: Z-A. Leider beschränkt sich die Welt nur auf die Stadt Illumia-City, doch diese ist zum Glück recht groß und es gibt viel zu erkunden. Bis man das aber allein darf, muss man sich für unseren Geschmack viel zu lange Stunden durch Tutorials für Kleinkinder quälen! Sorry Nintendo, lernt doch endlich mal dazu.
Forgotten Seas (PC)
Was macht ein Pirat am Computer? Natürlich die Enter-Taste drücken! Der letzte Fluch der Karibik-Film ist lange her und ab und zu hat man einfach Lust in See zu stechen. Forgotten Seas gibt euch dazu nun die Möglichkeit. Erkundet eine große Welt, baut euch ein Schiff und entdeckt Inseln, Schätze und Ortschaften. Dabei gilt es sich gegen andere Piraten und diverse Seeungeheuer zu behaupten, ganz wie es sich für einen waschechten Piraten gehört. Nebenbei müsst ihr noch die Survivalaspekte wie Hunger und Durst meistern und könnt so eine ganz eigene Geschichte in dieser Open World erleben. Für ein Projekt bestehend aus zwei Personen ist Forgotten Seas durchaus beachtlich und echte Konkurrenz ist in dem Genre sowieso kaum vorhanden. Da verzeiht man auch schon mal die nicht ganz zeitgemäßen Animationen, die fehlende Balance hier und da und den ein oder anderen Bug.
Dying Breed (PC)
Wer sich noch an Command & Conquer von 1995 erinnert, der hat meistens gute Erinnerungen. Es war eine tolle Zeit für Echtzeitstrategiefans und damals wurden die Grundsteine des inzwischen recht dünn besetzten Genres gelegt. Doch abseits der Nostalgiebrille merkt man schnell, wie simpel die Spiele früher eigentlich waren und dennoch haben diese Spiele einen ganz besonderen Charme. Diesen versucht nun Dying Breed einzufangen, ein frecher Klon, dessen Inspiration nicht schwer zu erraten ist. Nachdem eine neue Energiequelle entdeckt wurde, die frappierend an Tiberium erinnert, kämpfen Menschen und Mutanten-Cyborgs nun um die Vorherrschaft auf dem Planeten. Gekämpft wird in Pixeloptik in zwei Kampagnen, die durch bewusst alberne Zwischensequenzen mit echten Darstellern zusammengehalten werden. Das entlockt einem nicht selten einen Lacher und ein kurzes Gefühl der Nostalgie, dennoch fällt auf, man kann die Spiele von damals nicht so einfach kopieren, indem man deren Elemente einfach 1:1 übernimmt. Dying Breed wirkt daher nur wie eine schlechtere Kopie, auch wenn das Spiel durchaus Spaß macht und das, obwohl das Balancing derzeit oft unausgegoren scheint. Es liegt einfach daran, was die Spiele jeweils sind. Command & Conquer war wegweisend im Spielprinzip und in der Inszenierung und hat so Grenzen verschoben, während Dying Breed sich Grenzen auferlegt.