In Zeiten, in denen Blockbuster immer stärker für ein größtmögliches Publikum zurechgeschnitten werden, Gewaltszenen weichen müssen und die Schere die beste Freundin des Regisseurs geworden ist, wirkt die Aussage von Peter Jackson über Neill Blomkamps District 9 geradezu wie Balsam auf der Seele von Filmfans.
District 9 war von Anfang an als Low Budget-Film geplant und auch wenn die Effekte absolut überzeugend sein sollen, wurde der Science Fiction-Film für läppische 30 Mio. $ gedreht. In der heutigen Zeit schon lächerlich wenig. Wie Peter Jackson sagt, lag das vor allem an den günstigen Dreharbeiten in Südafrika, einer talentierten Effektschmiede und dass auf große Hollywoodnamen verzichtet wurde. Doch was bringt das dem Kinozuschauer genau?
Natürlich in erster Linie nur wenig, die Ticketpreise im Kino und die DVD-Veröffentlichung werden deswegen nicht günstiger. Die Fans bekommen dafür aber genau die Version zu sehen, die vom Regisseur angedacht war. Peter Jackson beschreibt das als Produzent so: da der Film ein Low Budget-Streifen war, hat man sich dazu entschlossen, bei der Gewalt etwas heftiger zu Werke zu gehen und direkt das R-Rating anzustreben. Vorsichtig musste man bei dieser Entscheidung nicht sein und so wirkt der Film noch realistischer. Etwas, das Blockbustern wie Transformers - Die Rache oder dem kommenden G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra gänzlich fehlt.
Ein R-Rating bei solchen Filmen wäre ein absolutes Tabuthema, da wird dann lieber das Drehbuch angepasst, damit die Filme bestmöglichst vermarktet werden können. Ob es dem Film gut tut oder der Film darunter vielleicht sogar leidet, steht auf einem anderen Blatt. Wie dieser Kinosommer bisher aber zeigte, hat Peter Jackson gar nicht so unrecht und Warner Bros. musste besiepielsweise schmerzlich miterleben, dass nicht jeder Blockbuster auf ein PG-13 getrimmt werden sollte. Terminator - Die Erlösung war weder ein würdiger Teil der Reihe, noch ein guter Film. Mit einem R-Rating hätte es für die Fans wenigstens die nötigen Schauwerte gegeben.