Das Rad der Zeit dreht sich auch in dieser Woche weiter. Seit dem 20. März kann die neue Folge auf Prime Video angesehen werden. Während wir bei den ersten drei Folgen in der letzten Woche mehrere Handlungsstränge gesehen haben und einiges passiert ist, nimmt die vierte Folge ein bisschen das Tempo raus und fokussiert sich vollkommen auf einen einzigen Handlungsstrang. Wir verraten euch in unserer Folgenkritik, wie uns das gefallen hat. Dabei sei erwähnt, dass wir die Romanvorlage nicht gelesen haben.
Vergangenheit und Zukunft
Die Folge startet mit einer Szene, in der Lan und Rand einen Übungskampf absolvieren. Dabei plaudern sie auch ein wenig über Rands frühes Leben. Moraine und Egwene schauen dem Ganzen zu. Die beiden Frauen sprechen im Anschluss mit den Weisen, die Optionen für die Zukunft sehen können. Später erwähnt Bair, dass solche, die zu viel über die mögliche Zukunft wissen, sich in dieser verlieren können, nachdem Melaine einen Satz unterbricht, in der sie bereits zu viel offenbart.
Nach einem Kräftemessen zwischen Aviendha und Lan, fordert Bair Aviendha dazu auf, sich ihrem Schicksal zu stellen. Denn sie wurde gerufen und soll eine Weise Frau werden, auch wenn sie das gar nicht will und schon zu lange davor flieht. Und damit ist die Ausgangslage für die restliche Folge auch schon geschaffen, denn sowohl sie als auch später Moraine werden nach Rhuidean gehen und dort in den Ringen in die Zukunft schauen. Moraine betritt die Stadt allerdings mit Rand, der statt in die Zukunft in die Vergangenheit schaut.
Die ersten Minuten der Folge sind damit nicht allzu spannend und wirken im Nachhinein ein wenig irrelevant. Gerade die beiden Kampfszenen sind recht kurz, unbedeutend und vor allem wenig actiongeladen. Der Kampf zwischen Lan und Aviendha scheint in den Büchern hingegen deutlich spektakulärer gewesen zu sein. Das alles ist allerdings verzeihbar, weil es dann doch eine gute Vorbereitung darauf ist, was folgt.
Kaum in Rhuidean angekommen, erfahren wir auch schon, dass Moraines Onkel mal einen Avendesora-Sprössling abgeholzt hat, um einen besonders einzigartigen Thron zu erschaffen. Da das von den Aiel allerdings ein Geschenk an das Königreich gewesen ist, waren die nicht so begeistert davon, weshalb sie Moraines Onkel, den Eidbrecher, jagen und töten wollten. Das haben sie dann auch beim Drachenberg geschafft. Rand stellt fest, dass das der Grund gewesen sein muss, weshalb seine Mutter ihn genau dort gebar. Das Schicksal von Rand und Moraine ist also deutlich mehr miteinander verbunden, als wir bislang wussten.
Rand schaut nun in die Vergangenheit und mit jedem Schritt, den er tätigt, geht er weiter in diese. Zuerst schlüpft er in die Rolle seines Vaters, als dieser seine Frau, also Rands Mutter, tot auffindet. Von Rand als Baby selber fehlt jede Spur. Danach ist er einer der Aiel, die von Latra gerufen werden, die in der Zeit von Lews Therin eine wichtige Rolle gespielt hat. Allerdings sagt Latra, dass diejenigen, die noch wahre Aiel waren, tot sind. Daher sollen die künftigen Oberhäupter nur zu solchen werden können, wenn sie sich an die letzten echten Aiel erinnern.
Wir erfahren im nächsten Schritt, dass die wahren Aiel jene gewesen sind, die dem Weg des Blattes gefolgt sind. Also das friedvolle Volk, welches wir aus der ersten Staffel kennen. Allerdings hat Rands Vorfahr die Eide der Gewaltlosigkeit gebrochen und vermutlich die Aiel, wie wir sie heute kennen, erschaffen. Noch weiter in der Vergangenheit sehen wir, wie Latra einem Vorfahr von Rand das stärkste Sa’angreal der Welt anvertraut, das nur von Frauen genutzt werden kann. Derweile erfahren wir auch, dass Lanfear das Gefängnis den dunklen Königs öffnete. Die Szene, in der das offenbar geschieht, sehen wir ebenfalls noch.
Während Rand also seine Ahnenforschung vorantreibt, ist Moraine in den Ringen und sieht vor allem Optionen der Zukunft, in denen wahlweise sie oder Rand auf verschiedenste Arten sterben. Da in den Trailern bereits verraten worden ist, dass Moraine keine Zukunft sieht, in der Rand und sie überleben, wird es spannend zu sehen sein, wie Moraine damit umgeht. Vor allem mit der Anmerkung Bairs vom Beginn der Folge, dass einige sich in der Zukunft verlieren, können wir davon ausgehen, dass Moraine damit zu kämpfen haben wird. Aviendha scheint übrigens weiterhin kein Fan von Rand zu sein, was ebenfalls spannend ist. Denn auch sie war in den Ringen. Rand kehrt einige Zeit nach Aviendha mit Moraine in den Armen zurück.
Fazit
Die Folge zu bewerten ist ein wenig schwierig, da wir vor allem viel über die Vergangenheit und die Zusammenhänge erfahren. Damit passiert recht wenig, das jetzt akut spannend ist, trotzdem dürfte vieles davon noch wichtig werden. Vor allem werden einige Teile der komplexen Geschichte für den Zuschauer herunter gebrochen und zumindest das ist positiv zu sehen, da die Serie darauf angewiesen ist. Immerhin ist die Romanvorlage sehr umfangreich. Trotzdem darf die Folge in der nächsten Woche gerne wieder mehr Spannung und Entwicklung der Geschichte bereit halten.
Das Visuelle und der Sound können wieder überzeugen. Gerade der Blick in die verschiedenen Optionen der Zukunft ist eindrucksvoll umgesetzt und die Karmera kann hier sehr überzeugen. Das Rotieren in die nächste Zukunft wirkt einfach super. Die Effekte in der Vergangenheit sind ebenfalls schick, gerade in den Zwischensequenzen, als Rand die Schritte macht. Aber auch die Explosion der großen Kugel am Himmel in der letzten Vergangenheit sieht gut aus, obwohl das nur eine ganz kleine Szene ist. Das Sounddesign sorgt derweil mit den Schreien und den Einblendungen der Worten der Weisen Frauen beängstigend und passend zugleich.
Was haltet ihr von der neuen und vierten Folge? Findet ihr die ruhigere Folge gut oder hättet ihr euch lieber ein wenig mehr Action gewünscht? Schreibt uns eure Meinungen, Theorien und Eindrücke gerne in die Kommentare.