Mit I, Frankenstein wusste keiner so richtig was anzufangen, weder die Zuschauer noch die Kritiker. Weltweit konnte der Fantasy-Actioner nur haarscharf seine Kosten decken, viel mehr sprang am Ende nicht raus. Im kommenden Jahr hat das legendäre Monster aber die nächste Chance, uns für sich zu gewinnen. Oder eher sein Schöpfer.
Regisseur Paul McGuigan (Lucky Slevin) steckt tief in der Postproduktion seiner eigenen Frankenstein-Version, die - wenn man es ganz genau nimmt - auch nicht Frankensteins, sondern Igors Geschichte ist. Weil ein Film, der "Igor" heißt, aber wahrscheinlich nicht halb so gut ziehen würde, lässt man den Berühmteren der beiden im Titel, allerdings mit einer kleinen Anpassung: Statt nur Frankenstein nennt sich der Film jetzt Victor Frankenstein. Ausnahmsweise gibt es also mal keinen Grund, sich darüber zu beschweren, dass Frankenstein nicht das Monster ist.
Auch eine aufgefrischte Inhaltsangabe hat 20th Century Fox parat: James McAvoy (X-Men - Zukunft ist Vergangenheit) ist Victor Von Frankenstein und Daniel Radclifffe (Harry Potter) spielt Igor, in einer einzigartigen, nie zuvor gesehenen Abwandlung von Mary Shelleys klassischem Roman aus dem 19. Jahrhundert. Erzählt aus Igors Perspektive, erleben wir die dunklen Anfänge von Frankensteins geplagtem jungen Assistenten und seine erlösende Freundschaft mit dem jungen Medizinstudenten. Und wir werden Zeuge, wie Frankenstein der Mann - und die Legende - wurde, als den wir ihn heute kennen.
Von Sherlock hat McGuigan "Moriarty" Andrew Scott und "Mycroft" Mark Gatiss mit rüber geholt, die weibliche Hauptrolle spielt Jessica Brown Findlay (Downton Abbey). Nach diversen Verschiebungen soll Victor Frankenstein am 1. Oktober 2015 in den deutschen Kinos starten.
