Tagebuch: Eighth Grade

Nach Promising Young Woman im Bo Burnham- Fieber und direkt Mal dein Regiedebüt nachgeholt, das ich lange vor mir her geschoben habe. Echt, authentisch, ehrlich und wie aus dem Leben eines Teenagers gegriffen, so fühlt sich die Reise an, die man in dem Film mit der Protagonistin macht. Ich hatte nicht nur einmal einige ehemalige MitschülerInnen im Kopf, wenn hier typische "Schulzeitszenen" abgehakt werden. Ein Film den man bestenfalls als Jugendlicher schon vollends verstehen und nachfühlen (können) sollte, worin aber wohl leider die Krux an der ganzen Geschichte liegt. Als mittlerweile erwachsener Vater schaut man sich das Ganze natürlich viel entspannter und gedanklich sortierter an, als man es selbst mit 15-16 Jahren getan hätte. Gerade die eigene Perspektive aus der man (auf) diesen Film schaut, macht in so fern eine Menge aus, dass man sich jeweils wunderbar mit den entsprechenden Charakteren identifizieren und emotional mitfühlen kann, was wiederum natürlich meine Stärke des Films ist, weil er seine Figuren sehr gut ausgearbeitet zeigt. Soundtrack ging direkt ins Ohr. Hauptdarstellerin top, sie spielt nicht, sie IST dieses Mädchen. Vater top. Speziell die Szene nach der Mall, hat mich als werdender Vater einer Teenagerin sehr mitgenommen, auch wenn man es wie gesagt, vorher aus anderer Perspektive auch schon wusste, aber es so präsentiert zu bekommen, ist schon nicht einfach zu verkraften. Ein sehr wichtiger Film, speziell für Teenager und ihre Eltern ;) Mittlerer Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschau! Klare Empfehlung!