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Interessantes 2022/23
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Interessantes 2022/23

Eine Liste von eli4s mit 24 Filmen (Letztes Update: 15.12.23)
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Bad Tales - gesehen: Empfehlung

EO - gesehen: keine Empfehlung

the fallout (the life after) - gesehen: Empfehlung

Playground (Un Monde)

Who We Are: A Chronicle of Racism in America

Poly Styrene: I am a cliché

Enys men

Alcarras

The quiet girl

How to have sex

saint omer

Nope
#24
Filmstart: 11.08.2022
Ehrlich gesagt müsste ich erstmal einiges durchlesen, um mit gutem Willen und Gewissen in dem Film Relevanz zu erkennen. Für mich war das ein ziemlicher Reinfall.

Dabei hat er gut angefangen - die ersten zwei Szenen sind echt atmosphärisch und irgendwie verstörend - insbesondere die TV Show mit dem Affen. Aber dann? Der Plot - und da bin ich ganz bei PaulLeger unten - geht meines Erachtens nirgendwo hin. Fand die Figuren uninteressant, genau wie das "Ding", das alle viertel Stunde wieder auftaucht und dann wieder verschwindet, ohne dass ich darin viel Sinn sehen konnte. So ein bisschen sieht es ja in manchen Shots aus wie ein Auge. Geht es um Sensationslust wie unten angemerkt? Hat das auch ein Bezug zum Medium? Vielleicht.., aber was genau ist jetzt die Idee oder der relevante Impuls dazu? Da kommt meines Erachtens gar nichts.

Ich habe die ganze Zeit nach einer Allegorie zu politischen Themen gesucht, aber konnte bisher keine finden (das mit dem Affen am Anfang habe ich einfach mal versucht, auf Trump und den 6. Januar zu münzen... immerhin). Aber trotz meinem Wohlwollen empfand ich den Film in der Hinsicht als entweder völlig ungenügend ausformuliert oder schlicht leer.

Das Problem ist dann, dass der Film als einfache Unterhaltung auch nicht taugt. Der Plot ist repetitiv und spannungsarm. Daniel Kaluuyas Miene fasst das eigentlich gut zusammen. Er schaut gefühlt den ganzen Film mit dem selben Gesichtsausdruck in die Kamera: desinteressiert und irgendwie frustriert/resigniert. So ging es mir am Ende auch.

Nope, das war nichts.
The Menu
#23
Filmstart: 17.11.2022
Was ist Kunst? Wie weit darf Kunst gehen? Wie ist das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum? Was bringen wir selbst mit beim Rezipieren? Muss Kunst schön sein? Welchen Einflüssen unterliegt die Kunst? Muss es immer Caviar sein oder darf man auch mal nen Cheeseburger genießen?

All das sind Fragen, mit denen sich der film unter anderem beschäftigt. Am Dinner nehmen verschiedene Figuren hauptsächlich aus privilegierten Gesellschaftsschichten teil. Darunter Fanboys, prätentiöse Kritiker und Leute, die es eigentlich gar nicht interessiert, die mitreden wollen oder behaupten, sie könnten es besser...

Nicht alle Dialoge zünden und im letzten Drittel gibt es einen kleinen Hänger. Hätte gerne noch etwas mehr "Wahnsinn" gehabt. Vom Ansatz her aber genau mein Ding.

Definitiv einer der besseren Streifen in einem noch sehr mauen Jahr. Hat mir wirklich gut gefallen.
Weisses Rauschen
#22
Filmstart: 08.12.2022
Also ich schließe mich da mal @PaulLeger an (und danke nochmal für den Hinweis, dass diverse Filme bereits im Heimkino verfügbar sind).

Ich gehe vielleicht sogar einen kleinen Schritt weiter und würde sagen, das ist nach dem, was ich im Vorfeld gehört habe, die große Überraschung des mittlerweile vergangenen Jahres.

Ich kann nicht behaupten, dass ich mit allem etwas anfangen konnte. Insbesondere der erste Abschnitt des Films hat mich eher irritiert. Aber die Irritation ist hier sicher auch ganz bewusst gewählt und im weiteren Verlauf erschien mir das Konzept doch immer mehr Sinn zu machen. Der Film und ich fanden den Rhythmus. Der Film ist abenteuerlich und ich meine das im besten Sinne. Er vereint unscheinbar Genres von Komödie über Katastrophenfilm, horror bis Drama...

Ich kann nicht behaupten, zu wissen, was ich genau damit anfangen soll, aber es war eine überraschend außergewöhnliche Erfahrung. Ein unberechenbaren Film. Chaotisch aber kein Chaos.

So ein bisschen wie Baumbachs Big Lebowski oder Inherent Vice. Ein absurder Plot, der eigentlich sich selbst durch die aus ihrer Komfortzone gerissenen Figuren reflektiert.

Viel ist da drin. Wenn wir das ständige Rauschen mal abstellen, dass uns Kultur, Konsum, Sorgen und Nöte mal abstellen, können wir dann zur Ruhe finden? Vergessen wir, worum es eigentlich geht im Leben, weil wir zu sehr mit uns beschäftigt sind und dazu neigen, alles zu verkomplizieren? Nur ein Gedanke, der mir dabei kam...

Darüberhinaus fabelhaft geschrieben und gespielt.

Ich fand es seltsam faszinierend. Umso mehr, je länger der Film lief. smile
Damit enttäuscht mich Baumbach weiterhin nie!
The Banshees of Inisherin
#21
Filmstart: 05.01.2023
Also mir hat der Film gut gefallen - je mehr ich darüber nachdachte seit gestern Abend, desto besser. Der Film braucht etwas, bis er in die Gänge kommt, nicht alle Dialoge funktionieren und die deutsche Synchro ist zwar okay, aber im O-Ton (mit Untertiteln) ist es sicher noch etwas spaßiger. Zuerst hat mich etwas gestört, warum ein paar der Figuren etwas naiv und ungebildet sein müssen, da ich befürchtete, dass das primär für ein paar flache Lacher herhalten muss. Der Film ist aber zum Glück schlauer und auch wenn es immer wieder lustig wird, nutzt er seine etwas einfältigen Figuren, um die richtigen Fragen zu stellen und seine moralischen Dilemma runterzubrechen.

(Fragwürdige`) Moral, Schuld und (unsinnige?) Prinzipien waren schon immer Thema bei McDonagh. So auch bei "Brügge" mit demselben Schauspiel Duo. Sie sind klasse zusammen! Dabei sind die Zwickmühlen der Charaktere nicht schwarz/weiß gezeichnet.

Hier stehen sich zwei Menschen urplötzlich mit zwei unvereinbaren Lebenskonzepten und Bedürfnissen gegenüber, wenn das, was sicher schien, auf einmal nicht mehr gilt. Geht das? Wie kann das sein? Wie kann das funktionieren, wenn man in einer Gemeinschaft zusammenlebt? Den Konflikt bekommen dann auch die Nebenfiguren zu spüren. Überhaupt gibt es überall Sticheleien in dem kleinen Dorf.

Repräsentiert die Eskalationsspirale im Kleinen den im Hintergrund tobenden großen Konflikt. Mit Symbolik geizt der Film nicht.
Ob Bürgerkrieg oder auch generell (aktuelle) gesellschaftliche Konflikte: wenn die Kommunikation zum Erliegen kommt und keine Seite bereit ist, Kompromisse zu machen, dann wird es kompliziert.

Scheint als ob die Tiere dabei als unschuldige Wesen ohne solche moralischen Verwirrungen als Gegenpol fungieren. Friedlich schauen sie zu, durch die Fenster auf die zweifelnden Menschen. Auch sie müssen am Ende darunter leiden und als Ersatzbefriedigung herhalten, wenn sie dann am Ende im Haus leben.

Das ganze wird garniert mit Folklore-Elementen, was echt gut funktioniert.
Triangle of Sadness
#20
Filmstart: 13.10.2022
Ist ganz unterhaltsam mit ein paar netten "Set-pieces". Wenig subtil, nicht immer gut ausformuliert oder super tiefschürfend, aber doch der ein oder andere Gedanke dabei, da stimme ich MB80 in seiner Kritik zu. Manchmal auch plakativ. Weiß auch nicht, ob alle drei Teile des Films immer gut zusammenpassen bzw. insbesondere der gesamte Anfang zum Rest. Schien mir nach einer netten Idee, die man noch irgendwo unterbringen wollte.

Die Nachmittagsvorstellung war brechend voll, was mich sehr gewundert hat. Dachte, der läuft schon ne Weile. Einige im Saal haben sich vor Lachen nicht halten können, ob mancher Szene. Ich bin da jetzt schon schlimmeres gewohnt und eigentlich ist das nicht ganz mein Humor, aber fand es dann doch ganz toll, dass man wirklich schonungslos hier draufhält in gewissen Szenen und das dann doch kurzzeitig ganz nett ausartet. Ein paar Leute im Publikum waren auch etwas schockiert laughing...

Trotzdem bisher sein bester Film, denke ich.
Decision to Leave
#19
Filmstart: k.A.
Ich bin gerade etwas schockiert. Ich war sicher, dass das der zweite Banger des Jahres wird... und ich bin mehr als enttäuscht.

Der Film fängt noch ganz ordentlich an, solange man nicht weiß, wo es hin geht. Die Kamera ist teilweise wirklich wahnsinnig toll.

Aber sowohl Story als auch Figuren haben mich irgendwie total kalt gelassen. Letztere hatten nicht die Tiefe, um die etwas skurrile, aber auch irgendwie nicht ganz nachvollziehbare Beziehung wirklich spannend zu machen. Den Plot fand ich oft wirr. So richtig den Kern des Ganzen konnte ich auch nicht ganz identifizieren. Da wird ganz viel angeschnitten ( Einwanderung, häusliche Gewalt, Beziehungsthemen ) aber wirklich in die Tiefe ging das für mich nirgends.

Schätzungsweise ab der Hälfte habe ich angefangen, mich zu langweilen und ungeduldig auf die Uhr zu schauen. Und der Film zieht sich im letzten Drittel extrem.

Überhaupt ist dieses Mystery crime Zeug glaube ich nicht mein Ding. Da wird wieder so viel erzählt und die Dialoge sind echt nicht sonderlich gut an einigen Stellen. Show dont tell? Eigentlich ist Park ja visuell toll drauf...

Uff... nach den guten Kritiken... würde den film nicht empfehlen.
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1 Kommentar
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
27.03.2023 22:53 Uhr | Editiert am 27.03.2023 - 23:18 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

"The innocents - gesehen: keine Empfehlung"

Oh, wie kommt das?

Meiner Meinung nach schon ein interessanter und unangenehmer Slowburner-Horror-Take über das kindliche Ausloten von Macht und Grenzen, über das Auflehnen gegen die Eltern, über die Entwicklung von Moral und Empathie. Speziell in diesem Fall bezogen auf durch die Eltern vernachlässigte oder misshandelte Kinder aus teils sozial prekären Verhältnissen. Der wird besser, je mehr ich darüber lese und nachdenke. Auch wenn der Film im letzten Drittel bedauerlicherweise mehr in eine eindimensionale Güt-Böse-Superhelden-Dramaturgie abdriftet.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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