Ein rasanter, kurzweiliger Actionfilm mit handgemachten Stunts soll Need for Speed werden. Von 3D war bis vor kurzem nirgendwo die Rede, auch nicht in den Trailern, wo normalerweise immer darauf hingewiesen wird.
Jetzt aber steht fest: Der Film wurde nachträglich konvertiert, was unwillkürlich an abschreckende Beispiele wie Die Legende von Aang oder Zorn der Titanen erinnert. Dabei muss man sich fragen, ob Regisseur Scott Waugh das beim Dreh schon im Hinterkopf hatte oder die Entscheidung wirklich auf den letzten Drücker gefallen ist.
Slashfilm bekam ihn ans Telefon und hakte nach. Tatsächlich wurde die Konvertierung schon im September beschlossen, als Waugh gerade letzte Hand an den Rohschnitt des Films anlegte. Ein Freund sagte ihm damals, sein Drehstil eigne sich wunderbar für 3D. Daraufhin schlug man ihm die nachträgliche Umwandlung vor, Waugh jedoch war dagegen, weil er kein Fan davon ist und "echte" Filme ohne CGI bevorzugt.
Nach einem Testlauf - durchgeführt von Stereo D, der Firma, die auch schon Marvels The Avengers, Titanic und Jurassic Park konvertiert hat - zeigte er sich vom Ergebnis dann aber doch schwer beeindruckt und rief sofort DreamWorks-Boss Steven Spielberg an. Einen Film wie Need for Speed habe man noch nie in 3D gesehen, weil alles real wirke und man komplett in die Autorennen eintauche, so Waugh. Und als er auch noch erfuhr, dass die ganze Prozedur nur 12 Wochen dauert, gaben Spielberg und er ihr Okay. Seitdem schaut Waugh regelmäßig bei Stereo D vorbei, um alles zu überwachen.
Dass wir erst jetzt davon hören, liege einzig und allein daran, dass man das 3D-Gimmick nicht ausschlachten und den Film nicht als etwas darstellen wollte, das er nicht ist. Es sei also eine kreative Entscheidung gewesen, keine finanzielle. Waugh möchte, dass man sein Need for Speed als Rückkehr zu den klassischen Actionstreifen der 60er oder 70er Jahre sieht, nicht als CGI-Videospiel.
Wenn ihr es euch aussuchen könnt, würdet ihr euch Need for Speed dann in 2D oder doch lieber in 3D anschauen? Deutscher Kinostart ist am 20. März.