Der 19-jährige Gefreite Billy Lynn wird gemeinsam mit seinen Kameraden nach einer grauenhaften Schlacht im Irak als Held gefeiert und vorübergehend für eine medienwirksame Siegestour nach Hause beordert. Den Höhepunkt bildet die pompöse Halbzeit-Show eines Footballspiels an Thanksgiving, bevor alle Soldaten wieder zurück in den Krieg müssen.
Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Die irre Heldentour des Billy Lynn" Kritik
Meine BewertungHabe ich kürzlich bei ebay entdeckt und für einen ganzen Euro auf Blu Ray ersteigert. Seit meinem Kinobesuch damals habe ich ihn kein zweites Mal gesehen. Vorhin wra es dann soweit.
Der Film gefällt mir weiterhin gut. Ang Lee verlässt hier die klassische Erzählstruktur eines Films. Den eigentlichen Höhepunkt gibt es im Mittelteil und davor und danach ist bleibt Billy Lynn im gleichen Erzählfluß. Auf interessante Weise werden Themen wie Propaganda, der amerikanische Traum, Werte, Kameradschaft & Co vermittelt.
Dabei gefällt mir vor allem der Cast. Garret Hedlund konnte man in Tron Legacy bewundern, Kristen Stewart kennt inzwischen jeder, Vin Diesel hat endlich mal eine vernünftige Rolle, man sieht den großartigen Steve Martin erneut vor der Kamera und mit Joe Alwyn gibts ein relativ unverbrauchtes Gesicht in der Hauptrolle.
Wer einen (Anti-)Kriegsfilm der etwas anderen Art sehen möchte sollte Billy Lynn eine Chance geben.
Meine Bewertung
Virtuos und erschütternd schildert Ang Lee unter Anderem mit Hilfe von klugen Schnitten, Parallelmontagen und Blicken der Protagonisten in die Kamera*, wie fest der Krieg in der Gesellschaft und Kultur der USA verankert ist.
Religion, Sport wie z.B. Football und TV bzw. Kino dienen dabei als Kitt und Propagandamittel, Soldaten werden unabhängig von der Tragik der Kriegsereignisse patriotisch als Helden verehrt, ihre Taten zu Mythen und Geschichten stilisiert sowie kommerziell ausgeschlachtet. Es erfolgt eine nahezu vollkommene Entmenschlichung, Militär und Zivilisten sehen in den Soldaten reines Kriegsmaterial oder eben maskottchenartige Nationalhelden, zum Menschen und den psychischen Schäden unter der Uniform durchzudringen, sind nur die wenigsten Mitmenschen in der Lage. Das können ironischerweise Kriegskameraden sein, weil sie nunmal das gleiche Schicksal erleiden, oder z.B. enge Familienangehörige wie die Schwester des Hauptcharakters Billy Lynn, die ihn von einer Rückkehr in den Irakkrieg abhalten möchte.
*Es handelt sich dabei in den meisten Fällen nicht um ein wirkliches Durchbrechen der vierten Wand, Ang Lee bzw. Kameramann John Toll positionieren die Kamera lediglich mitten auf der Blickachse zwischen zwei Charakteren, sodass es so scheint, als würde sich Charakter A an den Zuschauer wenden, obwohl er sich stattdessen durch die Kamera hindurch nur mit Charakter B unterhält.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
"Die irre Heldentour des Billy Lynn" ist leider nicht gut geworden. Im Gegenteil, er vermittelt das Gefühl, als wenn dies ein knapp 2 Stunden langer Werbefilm für das amerikanische Militär wäre und drumherum hat man ein bisschen Story eingebaut und das merkt man leider auch. Die Art, wie der Film aufgebaut ist, trägt zu Verwirrung bei, soll aber dazu diesen, die Hauptfigur besser kennen zu lernen, aber ist von der Dramaturgie gescheitert. Die eigentliche Geschichte ist sehr klein und bestätigt in gewissem Maße das Gefühl.
Die schauspielerische Leistung ist mal gut und mal eher durchschnittlich. Überzeugen konnte nicht wirklich eine Figur. Auch wenn es eine Figur gibt, die dem o. g. entgegen steuern will, ist er sehr schlecht umgesetzt worden. Die Kamera ist streckenweise gut, aber es gibt relativ am Anfang einen zu schnellen Schwenk von der einen auf die andere Seite. Da hätte ein Schnitt viel besser getan. Die musikalische Begleitung ist eher auf Betroffenheit aus und möchte meiner Meinung nach nicht wirklich in die Szenen passen.
Ich kann Ihnen "Die irre Heldentour des Billy Lynn" nicht empfehlen, außer Sie suchen nach einer belanglosen Story.
Meine BewertungIch hab ihn gesehen und für sehenswert befunden
TiiNs Krieg zu: Die irre Heldentour des Billy Lynn
Eine Satire ist der Film aber nicht.
Der erste Trailer ist da. Macht an sich einen guten Eindruck, von der geplanten Satire sieht man aber leider kaum etwas.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."