Neuigkeiten
Filme & Serien
Spiele & Community
Eines Tages erinnert sich Sophie an einen Urlaub mit ihrem Vater. Von diesem Gedanken überrumpelt versucht sie, das vage Bild darüber zu vervollständigen. Wird sich die junge Frau mit den düsteren Facetten ihres Vaters ausssöhnen können?
@CINEAST
Paul Mescals Karriere verläuft mit "The Lost Daughter" und "Aftersun" echt von 0 auf 100. Und die Ausziechnungen sind definitiv verdient.
Ich verlagere die Antwort mal hierhin:
Ich habe erst nach dem Lesen einiger Reviews verstanden, dass es sich bei der erwachsenen Frau um die Tochter handelt. Allgemein haben mir andere Reviews hier zum Verständnis geholfen. Die Tochter versucht ja definitiv ihren Vater greifen zu können, hat diesen Traum von der Party mit dem Vater und scrollt im Film immer wieder durch die Camcorder-Aufnahmen. Daran anknüpfend kann man annehmen, dass sie hier in Erinnerungen schwelgt. Und die Szenen mit dem Vater im Urlaub sind immer bruchstückhaft, man erfährt etwas, aber nicht alles, dem Zuseher wird hier die Bedetutung der eigenen Interpretation (oder der Interpretation der Tochter?) überlassen. Diese individuellen und alleinigen Szenen mit dem Vater können nicht auf dem Camcorder sein, an diese Momente kann sich die Tochter auch nicht erinnern, weil sie eben nicht dabei war. Und diesen Momenten stehen dann die eigenen schönen Erinnerungen an den Urlaub gegenüber, idealisierte Erinnerungen, weil sie den tatsächlichen Zustand des Vaters nicht beinhalten.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eine melancholische Retrospektive über seelische Schmerzen und Elternteilverlust, über lückenhafte und idealisierte Erinnerungen an die eigene Kindheit, den Vater und einen schönen Sommerurlaub. Die erwachsene Protagonistin versucht, diese Erinnerungen mit der damaligen Realität abzugleichen und einzuordnen, um zu verstehen, was ihr als Kind über den wahren Zustand ihres Vaters verborgen blieb. Der Film gleich dementsprechend auch einem lückenhaften Erinnerungsstrom. Hat mich im Inneren tief berührt.
Unfassbar gut für ein Regie- und Drehbuchdebut.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 01. April 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
War ich sehr gespannt drauf...
Sehr aufwühlend, untergründig dramatisch und traurig, gleichzeitig so zurückhaltend, liebevoll und authentisch...
Kann da im Moment gar nicht viel zu schreiben, bewegt mich aber sehr...
Paul Mescal und Frankie Corio spielen herausragend gut und die Inszenierung ist so gegen den Strich, dass Aftersun tatsächlich ganz wirre Gefühlsregungen und -abfolgen in mir ausgelöst hat. Schwer zu erklären...
PS: Paul Mescal hat sich in mein Herz gespielt, werde ihn gespannt weiter verfolgen.
Mittlerer Unterhaltungswert!
Mittlerer Wiederschauwert!
Klare Empfehlung!
Meine Bewertung
- CINEAST -
