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Top Filme 2022
Auf welchem Platz liegt Vortex?

Top Filme 2022

Eine Liste von eli4s mit 9 Filmen (Letztes Update: 16.04.23)
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Filmhighlights eines schwachen Jahres nach deutschem Releasedatum.

Noch ausstehende vorgemerkte Filme: Aftersun, Elvis, Crimes of the future, Bardo

Platz 6: Bad Tales (Favolacce)
Platz 7: Vortex

Come on, Come on
#9
Filmstart: 24.03.2022
Ein Roadmovie, in dem Erwachsene mindestens mehr verloren wirken als ihre Kinder. Der Film hat eine tolle Message, die er ganz geschickt einbindet. Johnny fährt fürs Radio durch Amerika und interviewt Kinder und Jugendliche zu ihrem Blick auf die Welt, ihren Sorgen, Träumen und Ideen für die Zukunft. Dann muss er auf einmal auf den Sohn seiner Schwester aufpassen. Da gibt es vor allem für Johnny einen Menge zu lernen.

Es geht ganz zentral um Kommunikation. Zwischen Erwachsen, zwischen Eltern und Kindern, zwischen Generationen. Und ums Zuhören. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und neue Perspektiven einzunehmen. Die kindliche Unschuld kann da einen klaren Blick auf Themen werfen, die so manch ein Erwachsener längst ausgeblendet oder verdrängt hat. Neben den vielen persönlichen Lastern und Konflikten spielt das natürlich auch auf politische Themen an. Man schaue zum Beispiel auf die Fridays for Future Bewegung.

Ein sehr ruhiger Film. Die Synchro ist allerdings nicht der Hit, insbesondere des jungen Jessie. Vielleicht lieber im O-Ton anschauen.

Kann ich empfehlen - vor allem auch für Eltern.

Wenn auch nicht ganz so stark wie Mills letzte Filme.
Vortex
#8
Filmstart: 30.09.2022
Gaspar Noe scheint gerade einen Wandel durchzumachen. Jedenfalls kann ich nach dem weitgehend erfolgreichen und atmosphärisch dichten Climax auch seinen neuesten Film empfehlen. Zwar (formal) anstrengend und auch zu lang, beschäftigt sich Noe hier eindringlich und mal nicht reißerisch mit dem Altwerden, Vergänglichkeit, Krankheit (Demenz o.ä.) und der Liebe. Hanekes "Amour" kam mir dabei auch in den Sinn. Baut da fast eine klaustrophobische Atmosphäre zwischen Nähe und Distanz (sowohl formal als auch emotional) auf und schlägt in den richtigen Momenten ganz schön auf den Magen (ganz ohne exzessive Mittel...).

Bravo.
Triangle of Sadness
#7
Filmstart: 13.10.2022
Ist ganz unterhaltsam mit ein paar netten "Set-pieces". Wenig subtil, nicht immer gut ausformuliert oder super tiefschürfend, aber doch der ein oder andere Gedanke dabei, da stimme ich MB80 in seiner Kritik zu. Manchmal auch plakativ. Weiß auch nicht, ob alle drei Teile des Films immer gut zusammenpassen bzw. insbesondere der gesamte Anfang zum Rest. Schien mir nach einer netten Idee, die man noch irgendwo unterbringen wollte.

Die Nachmittagsvorstellung war brechend voll, was mich sehr gewundert hat. Dachte, der läuft schon ne Weile. Einige im Saal haben sich vor Lachen nicht halten können, ob mancher Szene. Ich bin da jetzt schon schlimmeres gewohnt und eigentlich ist das nicht ganz mein Humor, aber fand es dann doch ganz toll, dass man wirklich schonungslos hier draufhält in gewissen Szenen und das dann doch kurzzeitig ganz nett ausartet. Ein paar Leute im Publikum waren auch etwas schockiert laughing...

Trotzdem bisher sein bester Film, denke ich.
Aftersun
#6
Filmstart: 15.12.2022
Unscheinbares, aber tiefschürfendes Beziehungsdrama.
Red Rocket
#5
Filmstart: 14.04.2022
Hier finden wir eine präzise eingefangene Lebenswelt in heruntergekommenen Vororten von Texas abseits von Glamour und Sternchen. Auch wenn Ex Pornostar Mikey sich gerne aufspielt, ist er doch in einer ziemlich misslichen Lage. Dabei nutzt er die Menschen um ihn herum aus. In dokumentarisch anmutenden Bildern zeigt der Film Menschen am Rande der Gesellschaft, die eigentlich mehr Zweckgemeinschaften sind. In dem Beziehungen immer auch auf Basis des eigenen Nutzens abgewogen werden und die eigenen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Das ist zumindest, was ich jetzt mitnehmen würde. Sehr authentisch (Hauptdarsteller Simon Rex war/ist? selbst Pornodarsteller).

Es ist nicht "The Florida Project" - dafür fehlt dem Film die Magie. Aber es ist auch wieder ein starkes Drama.
The Card Counter
#4
Filmstart: 03.03.2022
Klassischer Paul Schrader. Ich mag diesen Stil sehr. Es geht mal wieder um Schuld und um all die Dinge, die wir nicht sehen und über die niemand redet, obwohl wir alle wissen, dass sie passieren. Auch heute. Wahrscheinlich eines meiner Highlights aus einem schwachen letzten Jahr (2022). Kann ich wirklich empfehlen :).
Nightmare Alley
#3
Filmstart: 20.01.2022
Hat mir gut gefallen. Insbesondere die Kamera und das Szenenbild sind super stark. Hat mich sofort reingezogen in das Setting. Aber auch die Story fand ich echt nett, inklusive dem Ende.
The Menu
#2
Filmstart: 17.11.2022
Was ist Kunst? Wie weit darf Kunst gehen? Wie ist das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum? Was bringen wir selbst mit beim Rezipieren? Muss Kunst schön sein? Welchen Einflüssen unterliegt die Kunst? Muss es immer Caviar sein oder darf man auch mal nen Cheeseburger genießen?

All das sind Fragen, mit denen sich der film unter anderem beschäftigt. Am Dinner nehmen verschiedene Figuren hauptsächlich aus privilegierten Gesellschaftsschichten teil. Darunter Fanboys, prätentiöse Kritiker und Leute, die es eigentlich gar nicht interessiert, die mitreden wollen oder behaupten, sie könnten es besser...

Nicht alle Dialoge zünden und im letzten Drittel gibt es einen kleinen Hänger. Hätte gerne noch etwas mehr "Wahnsinn" gehabt. Vom Ansatz her aber genau mein Ding.

Definitiv einer der besseren Streifen in einem noch sehr mauen Jahr. Hat mir wirklich gut gefallen.
Weisses Rauschen
#1
Filmstart: 08.12.2022
Ich kann nicht behaupten, dass ich mit allem etwas anfangen konnte. Insbesondere der erste Abschnitt des Films hat mich eher irritiert. Aber die Irritation ist hier sicher auch ganz bewusst gewählt und im weiteren Verlauf erschien mir das Konzept doch immer mehr Sinn zu machen. Der Film und ich fanden den Rhythmus. Der Film ist abenteuerlich und ich meine das im besten Sinne. Er vereint unscheinbar Genres von Komödie über Katastrophenfilm, horror bis Drama...

Ich kann nicht behaupten, zu wissen, was ich genau damit anfangen soll, aber es war eine überraschend außergewöhnliche Erfahrung. Ein unberechenbaren Film. Chaotisch aber kein Chaos.

So ein bisschen wie Baumbachs Big Lebowski oder Inherent Vice. Ein absurder Plot, der eigentlich sich selbst durch die aus ihrer Komfortzone gerissenen Figuren reflektiert.

Viel ist da drin. Wenn wir das ständige Rauschen mal abstellen, dass uns Kultur, Konsum, Sorgen und Nöte mal abstellen, können wir dann zur Ruhe finden? Vergessen wir, worum es eigentlich geht im Leben, weil wir zu sehr mit uns beschäftigt sind und dazu neigen, alles zu verkomplizieren? Nur ein Gedanke, der mir dabei kam...

Darüberhinaus fabelhaft geschrieben und gespielt.

Ich fand es seltsam faszinierend. Umso mehr, je länger der Film lief. smile
Damit enttäuscht mich Baumbach weiterhin nie! smile
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