Hier dreht sich alles um den Film Barbie (2023). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@ CINEAST
und ich bin wirklich verwundert wie einseitig das Interesse hier auf MJ verteilt zu sein scheint,
Dass MJ-User eher nicht die Zielgruppe sind, hättest du spätestens dann ahnen können, als der Film sich über eine bestimmte Personengruppe lustig macht und dabei einen Filmtitel droppt, der hier auf MJ mit die meisten Kommentare und Kritiken (und der Großteil davon mit der Höchstwertung) aufweisen kann. ;)
Ryan Gosling hat mich einerseits begeistert und anderseits war ich mir nicht sicher, ob sie von ihm nicht einfach nur die Outtakes und improvisierten Einlagen, statt der tatsächlichen Filmszenen verwendet haben
So wie ich ihn von seinen SNL-Skits kenne denke ich, dass sie wahrscheinlich die einzigen Takes genommen haben, bei denen er sich halbwegs zusammenreißen konnte und nicht in Gelächter ausgebrochen ist.^^
Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Barbie" Kritik
Meine Bewertung@PaulLeger: Google mal Greta Gerwig^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Vorab: Ich habe Barbie noch nicht geschaut und kann mir bislang auch kein Urteil über ihn bilden.
In der aktuellen Kino+ Episode (YT) gibt es eine sehr spannende, kritische und ausgewogenen Diskussion über Barbie. Über Feminismus, über Vergleiche mit Promising Young Woman und über verschiedene Themen, welche der Barbie-Film versucht allesamt gleichzeitig zu bedienen.
Ein echtes Meisterwerk und kaum zu toppen. Der Film richtet sich ganz an die Barbie von früher, ist nicht woke oder feministisch oder gar Männerfeindlich, nein er ist absolut Familienfreundlich und folgt keiner politischen Ideologie wie LGBT. Ich kann kaum verstehen warum das Klientel auf Moviepilot nicht ausnahmslos mit einer 10 bewertet. So soll es sein. Der Mann, in dem Fall Ken, soll eben nur eine untergeordnete knieende und ergebene Rolle spielen und vor allem keine toxische Männlichkeit präsentieren, toxische Weiblichkeit gibt es schließlich ja nicht. Vor allem ist es gut das der Mann keinerlei Stärke, Haltung oder Rückgrat zeigt, er ist ja auch nicht zum denken da, dass macht Barbie. Nieder mit dem "Patriachart"!! Alle weißen Männer sind ausnahmslos reich und wollen nur Frauen unterdrücken!!
Eigentlich bin ich ja kein Fan von Wolfgang M. Schmitt, und den Film "Barbie" kann ich selbst noch nicht beurteilen, da ich ihn einfach noch nicht gesehen habe. Nach allem, was ich aber bisher alles so aus verschiedenen Meinungen heraushören und -lesen konnte, ist der Kulturkampf allerdings sehr präsent in dem Film. Die einen finden das nicht schlimm und andere hassen das. Wie auch immer, eine Aussage von Wolfgang M. Schmitt in seiner Kritik zum Film finde ich super:
Zitat:
"Es ist interessant, dass sich jene, die sich gegen die Binarität richten, eigentlich nur zu binärem Denken fähig sind."
Großartige und absolut wahre Aussage, wenn man mal darüber nachdenkt. Sie trifft auf die extremen Feministen zu, ebenso aber auch auf die extremen Linken und extremen Rechten, aber auch auf eine Partei wie die Grünen (speziell auch Baerbock, Habeck und Lang), die sogenannte Letzte Generation und auf einzelne Gruppen wie die Klimakleber. Sie alle denken extrem einseitig und kennen nur zwei Seiten: Richtig und Falsch aus ihrer Sicht. Sie haben einen "binären" Tunnelblick, ohne alles dazwischen zu sehen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Schmitt war schon immer ein ahnungsloser Schwätzer, aber seit einiger Zeit hat er deutsche Incels, die nicht gut genug Englisch können, um sich die Ergüsse der ganzen Neckbeard-YouTuber anzuhören, als Nische für sich entdeckt.
Witzig, weird und sich für keine Peinlichkeit zu schade, speziell Ryan Gosling spielt hier vollkommen hemmungslos auf, großartig. Immer dann am stärksten, wenn sich der Film auf seine Setpieces mit Musicaleinlagen fokussiert. Weitere kleine Highlights sind Kate McKinnon als die unangepasste, komische Barbie und Michael Cera als Außenseiter Allan.
Im Bezug auf seine verhandelten Themen ist "Barbie" aber schon sehr frontal und für meinen Geschmack zu quatschig. Den Sideplot über den Mattel-Vorstand (Will Ferrell & co.) so albern anzulegen, tut dem Film auch nicht gut, diesen hätte man seriöser anlegen sollen.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@PaulLeger
Wie kommst du zu dieser Vermutung? Dass Schmtt Incels ansprechen möchte, kann ich mir bei ihm beim besten Willen nicht vorstellen. Dass er deutschsprachige Incels um sich versammelt ebenso wenig, dafür bietet er ihnen in der Barbie-Analyse viel zu wenig Projektionsfläche und dafür existieren im deutschsprachigen Youtube Kanäle ganz anderen Kalibers, die genau diese Leute abgreifen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Ein Filmkritiker, der unironisch das Wort woke benutzt, will entweder eine bestimmte Klientel ansprechen oder er weiß es nicht besser. So naiv, dass Letzteres zuträfe, wird er wohl nicht sein. Kurz seine neueren Videos durchgescrollt und es in vier Headlines gefunden (Wonder Woman 1984, Hamilton, Die Eiskönigin 2, Im Westen nicht Neues; Letzterer bestimmt als Antithese, den findet er garantiert großartig), da kann man sich ausmalen wie oft er es in seinen Kritiken benutzt. Oder willst du mir erzählen, dass er es geschafft hat 26 Minuten (wer hört sich den Unsinn so lange an?) über "Barbie" zu reden, ohne es einmal in den Mund zu nehmen?
Dass er deutschsprachige Incels um sich versammelt ebenso wenig,
Die Aufrufzahlen kann man aber durchaus so interpretieren, zu seinen meistaufgerufenen Videos zählt ein Rant über Diversity und einer über die "Herr der Ringe"-Serie (habe ob seiner häufigen Nutzung des Wörtchens woke so eine Vermutung, worüber er sich da wohl hauptsächlich auslässt...).
Der Schmidt kommt dabei allerdings nicht aus der rechts-konservativen Ecke, in die ich irgendwie auch Incels verordnen würde, sondern ist einer von diesen Linken, die "wokeness" als pure Symbolpolitik ablehnen.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@PaulLeger
Bei dem Diversity-Video handelt es sich doch gar nicht um einen Rant über Diversity, sondern über die neuen Diversity-Regeln von Amazon und diese sind in der Tat irre und entgegen der Intention sogar sehr minderheitenfeindlich. Im Video über "Die Ringe der Macht" geht es vornehmlich um Kritik an Amazon und dem Kommerz- und Spektakelkalkül des Studios, im letzten Drittel äußert er sich sogar kritisch über die gegen die Serie wetternden Rassisten und über Tolkien-Puritanismus. In der "Barbie"-Analyse fällt der Begriff ebenfalls nicht, zumindest ist er mir nicht bewusst aufgefallen. Also es würde echt helfen, sich die Analysen auch anzuhören und nicht nur die Titel und Überschriften zu lesen.
Wie MB80 schreibt, kommt Schmitt aus dem komplett entgegengesetzen Lager, hierbei handelt es sich um einen aktuell großflächig ausgetragenen, ideologischen Grabenkampf im Lager der politischen Linken zwischen den Antikapitalisten und den Liberalen. Schmitt lehnt diese Form der Identitätspolitik der Liberalen ab.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92 @ MB80
Wer einen Ausdruck wie woke in die Headline seines YouTube-Videos setzt, nimmt Klicks von Incels mindestens billigend in Kauf.
Und dass sein Antiliberalismus von einer linksextremen statt einer rechtsextremen Strömung herrührt, macht es auch nur marginal besser. Im Übrigen gibt es ja durchaus Schnittmengen zwischen Rechtsextremen und Antikapitalisten. So wie Wagenknecht mit einigen ihrer Parolen Zustimmung von AfD-Wählern einheimst, bekommt sie Schmitt eben von Incels.
@PaulLeger
Ich würde Schmitt jetzt auch nicht als linksextrem bezeichnen.und erst recht nicht mit einer querfrontlerischen Wagenknecht vergleichen.
Wie MB80 schon schrieb, geht es ihm um Symbolpolitik. Einerseits bezogen auf kapitalistische Unternehmen, andererseits bezogen auf den Linksliberalismus, der sich für die Rechte von Minderheiten einsetzt, diese aber weiterhin der Ungleichheit des Kapitalismus ausgesetzt sind.
Diese Diskussion möchte ich jedoch gar nicht auf machen, weil ich hier erstens nur aus Schmitts Sicht schreibe, nicht aus meiner, und weil ich zweitens auch überhaupt keine Lösungsansätze hätte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Du hast ihn den Antikapitalisten zugeordnet und die Antikapitalistische Linke, zu deren Mitgründern Wagenknecht gehört, wird vom Verfassungsschutz eben als linksextrem eingestuft. Das nur als Erklärung zu meinem vorigen Beitrag, vertiefen brauchen wir das nicht, sehe ich auch so.
Barbie (2023)
Moviejones | 15.05.2024