WHEEL OF TIME - Cast News

Kein neuer Teaser diesen Mittwoch, aber ein paar neue Fotos wurden geleakt.

Hier ist zum einen auf der rechten Seite Perrin (von hinten) und Nynaeve (teilweise) zu sehen. Besser zu sehen sind auf der linken Seite die Männer von Shienar und zeigen einen Blick auf deren Rüstungen. Was wieder unterstreicht wie detailbezogen die Serie an alles rangeht.

Hier ein Bild aus dem inneren der Festung von Fal Dara, auf der man nun das erste mal die Flagge von Shienar sehen kann.

Das Foto zeigt nun einen gesamten Blickwinkel auf die vor kurzem geleakten Bilder, bei denen man annimmt das es sich um Tar Valon handelt. Der Händler mit seinem Kamel könnte darauf hindeuten, das Tar Valon wohl als zentraler Handelspunkt in der TV-Serie etabliert wird. Damit könnte man mit einem bunten kulturellem Mix rechnen.

Offiziell zwar noch immer nicht von Amazon bestätigt, aber Staffel 2 scheint wohl grünes Licht bekommen zu haben.

Die Dreharbeiten sind angesetzt von Juni 2021 bis März 2022.

Laut verschiedener "Social Media Posts" von diversen Crewmitgliedern, sind die Dreharbeiten für Staffel 1 von WoT JETZT abgeschlossen.

HOSSA !

Es gab wohl für die 2te Staffel ein neues Casting Ausschreiben:

Gesucht wird eine Darstellerin für eine Prinzessin und zukünftige Königin. Ja, da fällt mir nur Elayne ein. Was somit im Umkehrschluss heißt, daß Elayne erst in der zweiten Staffel auftauchen wird und wohl Caemlyn auch keine große Rolle in der ersten Staffel spielen wird.

Raven13:

Die hatten doch eh soviele Drehstopps wegen Lockdown, das gerade die Crew froh sein wird, das sie wieder arbeiten können. Außerdem sind es ja noch ein paar Wochen bis Juni.

Nicht vom Trailer reden... sonst kommt er nicht. Der ist doch wie ein scheues Reh...

@All

Kann mir einer der Fans (gern auch mehrere) kurz die hier geschürte Erwartungshaltung um die Bücher erklären? Die Serie erhält ordentlich Budget, damit sie möglichst hochwertig ausschaut. Amazon versucht ja seit Jahren sein eigenes Mutlimillionen-Dollar-Franchise im Seriensektor zu kreieren. Diese Reihe scheint offensichtlich geradezu dafür prädestiniert... warum aber?

Was macht Wheel of Time exakt aus? An welchen Vorbildern orientiert sich das Ganze ungefähr in Sachen Worldbuilding, Atmosphäre, Figuren und Story-Verlauf? Sofern das stattfindet: von welchen Tropen und Klischees des Fantasy-Genres distanziert man sich? Ist man eher klassisch unterwegs oder erfindet man "Das Rad" wahrhaft neu? (sorry für den schäbigen Wortwitz. Den werden wir bei Reviews wohl noch öfter zu lessen bekommen)

Die wohl polarisierendsts Frage zuletzt:

Hofft ihr dabei auf eigene Akzente der Serie, mit einer eigenen, authentischen Bildsprache oder seid ihr eher für eine sklavische Adaption? Gibt es in den Werken Anleihen, wo ihr dachtet: "Yepp, das käme in filmischer Form richtig gut und wäre episch, wenn das inszeniert würde!"

Als kleiner Hinweis: ich freue mich ja mächtig auf Dune und habe die Hoffnung, dass ich ihn irgendwie auf der großen Leinwand genießen kann. Das Ausgangsmaterial des Buches finde ich (gemessen an heutigen Maßstäben!) aber eher so lala bis ganz nett, aber nicht markerschütternd. Den eher kuriosen als sonderlich gelungenen Beitrag von Lynch aus den 80ern empfand ich als ebenso fad (beide Schnittfassungen hintereinander angeschaut).

Denis Villeneuve ist aber mein absoluter Lieblingsregisseur und da er ein wahrhaftiger Fan des Materials ist, ordentlich Budget für die Technik bekam UND einen absoluten Traumcast (Timotheé Chalameet, Oscar Issac, Rebecca Ferguson, Zendaya, Josh Brolin, Stellan Skarsgard, David Bautista WTF!) um sich geschart hat, kann ich kaum anders als in freudiger Erwartung auf das Ergebnis zu warten.

Hier sieht die Sache wohl aber etwas anders aus: großartiges (?) Ausgangsmaterial, viel Budget und eine Menge Fragezeichen in Hinblick auf die Drehbücher, den Cast und die Regisseur:innen? (korrigiert mich gern, wenn ich Unsinn schreibe)

Ich bin gespannt auf eure Ausführungen

@Nothing-is-Written:

Es wird so ziemlich bei jedem Fantasy Autor ja gern geschrieben, der "Erbe Tolkiens". Aber einzig Robert Jordan hat so einen Titel wirklich verdient. (wegen Brandon Sanderson warten wir noch ein paar Jahre) Jordans Werk legt die Messlatte an Detailverliebtheit so hoch an, das einem schwindlig wird. So sehe ich es mit großer Befriedigung, das Amazon hier wohl den gleichen Weg geht.

Jordans Werk ist zuerst klassische "High Fantasy". Also zumindest die ersten beiden Bücher "The Eye of The World" und "The Great Hunt". Aber spätestens ab dem 3ten/4ten Buch, öffnet sich die Welt und die Erzählstruktur mit einem "Bang" in alle Richtungen und es wird einem erst so richtig bewusst, WIE umfangreich die von Jordan erschaffene Welt in all ihren Details und Strukturen eigentlich wirklich ist. Genau hier haben sie so ziemlich alle Autoren der modernen Fantasy bis heute bei Jordan bedient. Er hat sozusagen die Fantasy Erzählung auf eine neue Ebene gebracht.

Um den massiven Umfang etwas zu verdeutlichen... es gibt so ca. 2800 benamte Charaktere in Jordans Werk.

Das Worldbuilding von Jordan ist beinahe unerreicht. Er hat vor allem viel Wert auf die kleinen Details gelegt. Das sind aber so Sachen die einem erst nach und nach auffallen, sich aber durch so ziemlich alles durchziehen. Die Welt selbst ist ziemlich kulturell durchgemischt. Aber es gibt keine anderen Rassen wie Elfen oder Zwerge, sondern wie in unserer realen Welt, verschiedene Kulturbereiche, welche sich enorm von einander unterscheiden.

Die Figuren und auch die Story sind... sehr lebendig. Gerade wegen Jordans Detailverliebtheit und weil er sich die Zeit nimmt, versteht man die Entwicklung, die Motivation und Entscheidungen der Figuren. In irgendwelche Klischees oder Stereotypen verrennt man sich aber nicht. Den klassischen Jüngling, welcher auf seinem reinen und weißen Einhorn zum Drachen reitet und diesen erschlägt um die Prinzessin zu retten... gibt es nicht. Aber die Atmosphäre ist auch nicht derb, dunkel und düster wie bei GoT oder "The Witcher". Es bleibt schon immer High Fantasy.

Eine sklavische Adaption der Bücher wird es definitiv nicht. Das hat ja Showrunner Rafe Judkins von Anfang an gesagt. Es ist ein anderes Medium und hier wird man eigene Wege gehen MÜSSEN. Es gibt ja bereits einige Beispiele die bekannt geworden sind, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Letztendlich will man aber der Buchvorlage immer gerecht werden.

Zu den Drehbüchern kann wohl derzeit kaum jemand was sagen, aber der Cast, Regisseur/innen, aber auch z.B. die Leute für die Kampfchoreografien... ist alles top notch. Von der Seite habe ich gar keine Bedenken.

Genug geschwätzt... kann gern jemand anders auch was dazu sagen... @Raven13 oder @Randalthor ?

PS: Ja, ich bin auch Fan von Dune und will den Film unbedingt im Kino sehen.

@DrStrange

Wow, du hast sichtlich Mühe investiert, mir die Beweggründe für die Vorfreude aufzuzeigen und das Setting schmackhaft zu machen

Vielen lieben Dank für die wirklich reichhaltige und differenzierte Antwort! Auch schön, dass du den Autoren im Kosmos der namhaften Riege anderer Autoren/Autorin:nen des oftmals recht schematischen und stagnierenden Fantasy-Genres einordnest. Nun bin ich deutlich gespannter auf die Realisierung des Projekts und werde mich eventuell sogar mal den Büchern zuwenden (mindestens aber habe ich sie und den Autoren auf dem Radar). Auf jeden Fall lese ich hier nun öfter mal mit (und vermeide es möglichst, mich zu spoilern)

@Raven13

Bei so vielen ausufernden Bänden kann ich das Stagnieren beim Lesen in der Tat verstehen. So etwas will man ja mit wachem Geist mit Freuden lesen ud nicht "abarbeiten". Die Lust darauf kommt schon irgendwann wieder

"Was "sklavische Umsetzungen" betrifft: Gibt es so etwas überhaupt bzw. ist das überhaupt machbar? In Büchern liest man häufig die Gedanken der Charaktere und man liest ausführliche Beschreibungen von Orten und Geschichten. Wie soll man sowas in ein Video-Medium übertragen, ohne dass es komisch rüberkommt. Da bräuchte man schon eine Off-Erzählerstimme, die immer vieles nebenher kommentiert. Ob das für eine solche Geschichte jedoch gut wäre, kann ich nicht so recht beurteilen."

Mir geht es da grundsätzlicher auch um Dinge wie die Erzählstruktur, Handlungsabläufe, die Sprache, Details an Kostümen, Figurencharakterisierung und Erscheinungsbild etc. Ich denke, dass man immer bei der Umsetzung und Adaption eines Stoffes in ein anderes Medium kreative Lösungsansätze und Wege finden muss, um die Faszination und die Atmosphäre anderweitig aber möglichst auf den selben Effekt zielend vermitteln zu können.

Es geht mir also eher um die Dosierung dieses "Andersseins" und der Übersetzung in eine filmische Sprache. Dazu zählen natürlich auch Off-Kommentare genauso wie Großaufnahmen von handlungsrelevanten Details, Blickakzentuierungen zwischen Figuren, Landkarten die entweder extradiegetisch präsentiert werden oder direkt in der Szenerie angeschaut werden (ich denke da etwa an Lawrence von Arabien oder Indiana Jones wo Überblendungseffekte den zurückgelegten Wegen markieren oder auch an die differenten Intros von game of Thrones, die den Handlungsort eingrenzen).

Gerade kommt mir etwa Chuck Palahniuks Fight Club in den Sinn. In Finchers Umsetzung werden einige starke Szenen der Buchvorlage ausgelassen, die die Thematik durch subtile Metaphern zu umreißen imstande waren. Das ist aber für mich gar kein Beinbruch, weil Fincher eine derart konsequente Umsetzung der Story mit den filmischen Mitteln ergreift, dass ich beide Herangehensweisen als eine quasi perfekte Symbiose von verschiedenen Medien betrachte.

Das man keine Verstümmelung wie etwa bei Stephen Kings Sage um den Dunklen Turm erleben möchte, das ist augenscheinlich klar. Eine Serie bietet zum Glück eine ähnlich breite Erzählmöglichkeit, um die Handlung nach und nach zu entfalten. Nur: Inwiefern lässt man Varianzen wie neue Figuren, alternierende Figurenzeichnungen oder Abweichungen in der Plotentwicklung und dem Setting zu? Darum drehte sich meine Frage. Speziell möchte ich das deshalb wissen, weil mir noch nicht klar ist, ob man für die Handlung einen eigenen Erzählstrang zu etablieren versucht oder ob man möglichst eine gezielte Buchadaption bevorzugt. Was mir daran auch wichtig ist: Wie viel lässt sich von der Welt anders definieren, damit sie trotzdem noch in sich stimmig ist und in ihrer Erzähllogik "funktioniert". Bei den Romanen scheint ja ein solcher Detailreichtum vorhanden, das schon kleine Änderungen nicht mehr stimmig ins Gesamtbild passen könnten. Das bedeutet auch, dass man sich verdammt gut mit dieser komplexen Story vertraut gemacht haben muss UND dass man gleichfalls filmische Entsprechungen mit starken Szenerien dafür kreieren muss. Das klingt äußerst ambitioniert. Entsprechend scheint das immense Budget wohl auch dringend gebraucht zu werden. Grad wenn man dazu noch, wie DrStrange mitteilt, verschiedene Kulturen mit ihren differenten technologischen Wissenständen und deren Ländereien berücksichtigen muss. Es stimmt mich aber zuversichtlich, dass auch gute Storyschreiber:innen, Drehteams und Schauspieler:innen engagiert wurden...

"Sklavisch" klang wahrscheinlich etwas zu harsch. Ich bin jedenfalls selbst kein Fan davon, jede noch so kleine Abweichung verschiedener Erzählmedien derart gegenüberzustellen, weshalb ich einfach mal ein Stimmungsbild diesbezüglich generieren wollte.

@Nothing-is-Written:

Gern geschehen. Wenn du zu den Büchern greifen willst, dann achte darauf, das du dir die Neuauflage "Das Rad der Zeit - Das Original" holst. Die Auflage sind genau 14 Romane wie in der englischen Version. Die alte deutsche Auflage wurde in 36 oder 37 Bände zerrissen.

Du stellst viele sehr gute Fragen, aber vieles davon können wir zum derzeitigen Zeitpunkt leider noch nicht beantworten. Wir kennen ja nur die Ausgangssituation.

Was die Story angeht, wird man sich grundsätzlich an die Buchvorlage halten, aber es wird Details geben welche zugunsten des Mediums abgeändert werden. So werden z.B. einige nicht bedeutsame Figuren mit entscheideneren Handlungsfiguren inhaltlich zusammengefasst. Ansonsten bräuchtest du eben irgendwann Ü2800 Darsteller. Im Buch gibt es die eine oder andere längere Reisesequenz, in deren Folge man zu sehr vielen kleinen Ortschaften kommt. Das wird man in der Serie sicher auch auf ein paar wenige Orte zusammenfassen, in denen auch die Handlung voranschreitet. (verständlich wenn man sieht welchen Aufwand man in das Setdesign reinsteckt). Du siehst... so könnte ich jetzt schon einige Änderungen prophezeien welche anzunehmen oder sogar bekannt sind. Das waren jetzt nur zwei Beispiele von vielen. Sogar Jackson hat beim HdR Abstriche und Änderungen vornehmen müssen, das ist eben dem Wechsel des Mediums geschuldet.

Was die immensen Details angeht, welche Jordan ausführlich im Buch auslegt... diese müssen eben durch ein detailverliebtes Setdesign aufgefangen werden, damit der Zuschauer diese erkennen kann, ohne das ein Off-Topic Sprecher diese erklärt.

Die Gedankengegänge der Figuren wiederzugeben ist meines Erachtens nicht von Buch zu Film zu übernehmen. Oder hat hier jemand ein Gegenbeispiel ? Sicher gibt es Beispiele wie in der Serie "Magnum" in der man auch zwischendurch Sellecks Gedanken aus dem Off hört, aber das sind ja auch nicht allumfassende Ausschweifungen, sondern nur kurze Ansätze. Im Prinzip muss man im Filmmedium duch das Handeln und Tun der Figur, dem Zuschauer im Ansatz das Gleiche erklären können, was im Buch über zig Seiten ausformuliert wird. Hier kommt wieder das gute Drehbuch zum Einsatz, welche die Gefahren umschiffen muss.

Was die Kostüme und Requisiten angeht, wurde inzwischen von verschiedenen Seiten gelobt, dies seien die Besten, die bisher für eine TV-Serie zum Einsatz gekommen sind. Sogar wenn wir das mal abschwächen, denke ich das es von der Seite wirklich passen wird. Das bisher an Leaks gesehene Material zeigt auch bereits, das wir es nicht mit einem "Herr der Ringe" Cosplay zu tun bekommen werden, sondern Amazon hier eigene Akzente setzen will. Das wird dann sicherlich auch beinhalten, das es verschiedene Kulturen gibt und die entsprechend anders aussehen werden. Sie dir doch mal das Bild weiter unten an, mit den Männern aus Fal Dara. Das sind Soldaten aus den Grenzlanden, welche stetig in Kämpfe verwickelt werden. Entsprechend sehen die Rüstungen auch "praktisch" aus und stellen keine "Schmuckrüstungen" dar. (welche wir sicher auch noch zu sehen bekommen)

Bei Interesse kannst du dir auch mal die Seite von Guy Roberts ansehen, welcher unter anderem auch für die Kampfchoreographie zuständig ist (Schwertkampf, Martial Arts...). Abgesehen davon das er eine wiederkehrende Rolle intus hat, welche noch nicht offiziell bestätigt ist. Wahrscheinlich den Shienarer "Uno".

http://www.guyroberts.com/

Wegen Spoiler brauchst du dir keine Sorgen machen. Wenn etwas heikel ist, dann markier ich das auch als Spoiler (siehe oben).

@Raven13:

Ohohoho. bei Band 6... an der Schwelle. Nicht das mir es so erging, aber die Reihe hat ja anscheinend einen erzählerischen "Durchhänger", wo es etwas zäher voranschreitet. Ich glaube das war so in etwa bei Band 6-8.

@Luhp92

Gute Analogie zu GoT. Irgendwie treibt ubs das Thema um^^

Ich bin jedenfalls angefixt, was man da aus dem Boden stampft. Gerade wenn man bedenkt, dass Benioff und Weiss auch eher da reingeschmissen wurden und man nicht so viel Budget zu Beginn hatte, sollte Amazon mit diesen Mitteln und dem Willensdurst doch etwas mehr als Episches auf die Beine stellen können

@DrStrange

Du scheinst echt sowas von im Thema zu sein. Wahnsinn

Danke für den Tipp mit den Büchern. So eine Frage in der Art hatte ich tatsächlich schon im Kopf

Es ist toll, dass du dir so viel Mühe gibst, dass einem absolut Ahnungslosen zu veranschaulichen

Fight Club etwa übernimmt ja den Handlungserklärung durch den Protagonisten als treibendes Handlungselement der Ich-Perspektive des Buches. Zugegebenermaßen nur punktuell, aber dafür unheimlich gelungen und unterhaltsam Dieser Meta-Ansatz passt aber nur bei solch dekonstruktiven Werken und erinnert eher an hard-boiled-Detektiv-Romane der 30er und 40er Jahre.