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Kritik: Boogie Nights von eli4s

eli4s | 05.03.2012

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3 Kommentare
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MB80 : : Black Lodge Su
08.02.2022 13:08 Uhr
1
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

eli4s:

Fast 10 Jahre alt die Kritik, trotzdem Daumen hoch von mir. Habe mir den Film kürzlich nochmal angesehen, eigentlich wollte ich es vor der Sichtung von Licorice Pizza machen (den ich übrigens gut fand, erstaunlich leichtherzig...), aber das ging nicht ganz auf...

Mir viel dabei auf, ich habe den Film tatsächlich seit 20 Jahren oder so nicht gesehen, war aber auch völlig egal, die Handlung und diverse Szenen sind so einprägend, ich hätte den Film größtenteils noch miterzählen können.

"An Horners Seite steht Julianne Moore als Amber Waves. Sie ist die erfahrene, mitfühlende Frau, die sich um alle anderen kümmert, insbesondere wie in Eddies Fall um die neuen Mitglieder in der Familie. Von Jack Horner wird sie liebevoll als "Mutter" bezeichnet."

Das ist übrigens ein immer wiederkehrendes Motiv bei PTA, bei dem es oft um Ersatzfamilien und Mütter/Väter geht (Blood, Magnolia, The Master...). PTA hat wohl ein ziemlich schlechtes Verhältnis zu seiner ich meine Mutter, was man schon ganz früh bei ihm sieht.

"Der Ausnahmeregisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson schafft hier ein frühes Meisterwerk, das klaren Einfluss von New-Hollywood Pionieren wie Martin Scorsese oder Robert Altman erkennen lässt."

Bei den langen one-take Kamerafahrten muss ich immer an Goodfellas denken...

Es kam übrigens kürzlich irgendwo die Frage auf, was der beste PTA Film sei, den er nie gemacht hat... Mir viel spontan Once upon a time in Hollywood ein, beide sind Period Pieces mit starker Besetzung, beide haben Ersatzfamilien, beide haben Charaktere, die nicht so ganz in das System passen oder sich schwer tun, irgendwie klickt da was bei mir. Vielleicht aber auch nur, weil PTA in einem gemeinsamen Interview mit Tarantino den Film so toll fand ;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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eli4s : : Moviejones-Fan
08.02.2022 14:27 Uhr | Editiert am 08.02.2022 - 14:53 Uhr
1
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@MB80

haha, ja danke. Wie schnell die Zeit vergeht.

Muss ich auch mal wieder ansehen. Ich liebe die frühen Filme (wie auch fast alle anderen) von Anderson sehr, auch wenn ich gleichzeitig toll finde, wie er sich entwickelt hat (Phantom Thread hat mich da schon sehr beeindruckt zuletzt).

Das stimmt, diese Ersatzfamilien-Thematik kommt immer wieder zum Tragen und immer wieder geht es dabei auch um Macht. Es ist eine sehr interessante Filmographie.

Bei den langen one-take Kamerafahrten muss ich immer an Goodfellas denken...

Ja, ganz klar Goodfellas auch ein bisschen von der Struktur her. Und die letzte Szene ist ja praktisch 1:1 aus Raging Bull übernommen.

Es kam übrigens kürzlich irgendwo die Frage auf, was der beste PTA Film sei, den er nie gemacht hat... Mir viel spontan Once upon a time in Hollywood ein,

interessant, dass du das sagst. Ich habe gerade eine (richtig starke) Kritik zum Film gelesen, da wurde auch darauf verwiesen (auf eine weitere Kritik) bzw. Licorice Pizza als der "bessere" Once upon a Time in Hollywood beschrieben. Vielleicht magst du die mal lesen:

einmal von "Critic.de", finde ich immer super spannend

Dort dann auf den entsprechenden Link im Text.

Würde sehr gerne deine ausführliche Meinung zu Licorice Pizza lesen, falls du noch nicht irgendwo was geschrieben hast.


Viele Grüße

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MB80 : : Black Lodge Su
08.02.2022 23:26 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Eli4s:

Mir fehlt von PTA eigentlich nur noch Hard Eight, also sein erster Film, sonst habe ich alle mindestens einmal gesehen. Du hast natürlich Recht, extrem vielfältige Filmographie, ist auch einer meiner liebsten Regisseure.

Die Kritik die du verlinkt hast ist echt großartig... besonders die ersten beiden Absätze kann ich ganz dick unterschreiben. Was mir noch aufgefallen ist sind zwei Punkte, zum einen macht sich der Film keine Mühe hervorzuheben, wieviel Zeit verstreicht, und dann ist die Handlung sehr episodenhaft, fast willkürlich. Das hat für mich extrem dieses unstete Gefühl des heranwachsens unterstrichen, und am Ende ist der Film ja auch eine "Young Adult" Romanze, auch wenn sie wohl etwas älter ist (wieviel genau lässt der Film natürlich wieder offen...).

Das in der Kritik ONCE upon a time erwähnt wurde bestätigt natürlich meinen Eindruck, auch wenn das wohl der einzige Tarantino ist, den ich PTA zuordnen könnte. Der Vergleich ist irgendwie passend, da der ja auch so mehr oder offen verspielt sich darum dreht, dass es in dem Film um eigentlich nichts geht, während man bei der Lakritz Pizza auch ein wenig rätseln kann, was denn jetzt die Handlung eigentlich treibt... ;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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