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Kritik: Der König der Löwen von Moviejones

Moviejones | 13.07.2019

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54 Kommentare
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Moviejones : : Das Original
15.07.2019 01:00 Uhr
1
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@ChrisGenieNolan

Sofern wir deinen Text auch nur 50% verstehen würden, wären wir direkt zu Selbstkritik fähig. Aber so, no chance.

Aber wir versuchen es mal: Wir strafen KdL nicht ab, wir sprechen davon, dass es unfair wäre. Der Film kommt, was den Charme angeht, nicht annähernd ans Original ran, weil da auch eine Menge Nostalgie mitschwingt, aber dennoch ist er unfassbar grandios, was technische Möglichkeiten angeht. Im Gegensatz zu anderen versuchen wir beide Seiten zu betrachten und auch aus den Augen des Publikums zu schauen, d.h. sowohl kritisch zu sein als auch wohlwollend. Als Kritiker sollte man so fair sein können - das ist unsere Philosophie.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
15.07.2019 08:13 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.515 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@MJ
Sofern wir deinen Text auch nur 50% verstehen würden, wären wir direkt zu Selbstkritik fähig. Aber so, no chance.
Da gab es wohl wieder Schnappatmungen vor dem PC und es wurde ohne nachzudenken verrückt in die Tasten gehauen.
Ich denke es geht ihm wieder mal um Aquaman.

Ich habe mich vor Lachen, ins Meer untertauchen lassen. Und die Fische gegrüßt. Ich finde diese Text von euch unpassend.
und der anderen Film von anderen Vers sei banal
(Lion King = Disney = Marvel = anderen Vers = anderes Universum = DC)

@Tiin
Dass die Entwicklung nicht gut ist, müssen wir hier nicht wieder mal durchkauen. Es ist eben ne neverending Story, die indirekt bei allen Superhelden-, Disney-Real-, Star Wars-Filmen und Co., quasi jedem Franchise immer wieder angesprochen wird. Und immer indirekt, dass Leute die solche Filme anschauen, eigentlich ein schlechtes Gewissen haben sollten.
Angesprochen habe ich keinen persönlich, nur wusste ich ohne die Kritik zu lesen in welche Richtung die Diskussion gehen wird: "Armes Kino, böses Disney, dumme Zuschauer"

Fakt ist einfach, dass es auch eine Nachfrage gibt und viele Zuschauer etwas mit diesen Filmen verbinden bzw. sich freuen sie zu sehen. Ich persönlich glaube weiterhin nicht, dass der Zuschauer wie Lemminge den Studios blind folgt und immer frisst was er vorgesetzt bekommt. Es gibt ja alleine dieses Jahr genügend Beispiele, dass der Zuschauer eben auch ein Wörtchen mitzureden hat.

Und wenn eben solche Leute wie du in diese Filme rein rennen, als wäre es der heilige Gral des Filmeschaffens, dann wird sich an dieser Problematik nichts ändern.
Gott sei dank rennst du,...ach nee hatten wir doch schon 100 Mal, lassen wir jetzt einfach sein.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 09:02 Uhr | Editiert am 15.07.2019 - 09:03 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Kayin

Danke für deine Ausführungen. Allerdings machst auch du den Fehler, wieder einmal nur auf die erfolgreichsten, sogar in deinem Falle nur auf DEN erfolgreichsten Film der einzelnen Jahre zu schauen. Das sagt doch nichts aus. Das ist wie ein absolut enger Tunnelblick. Wenn du dir meine eigene Liste aller Filme ab 200 Mio. Dollar Einnahmen ansiehst, dann siehst du, dass es heute eigentlich immer noch in etwa genauso viele erfolgreiche Originalfilme gibt wie damals, nur eben auch mehr Franchise-Filme, was nichts schlechtes ist. Welcher Film an der Spitze der Einnahmen steht, ist dabei doch völlig irrelevant, denn wie ich sagte, sind die neuen Spitzenverdiener ja in Bereiche vorgedrungen, die sich die besten Filme der 90er nur hätten erträumen können. Wenn ein Original-Film heute auf Platz 20 mit vielleicht 400 Mio Dollar Einnahmen steht, wenn er nur 50 Mio. Dollar gekostet hat, ist das immer noch ein voller Erfolg.

Den (deutschen) Kinobetreibern geht es heute doch auch besser als in den 90ern, wo viele Kinos schließen mussten. Ich könnte mir vorstellen, dass die vielen Blockbuster heute auch zu viel volleren Kinos führen. Mehr Blockbuster = mehr Gäste = mehr Einnahmen durch Snacks und Getränke = bessere Bilanz.

Ich werde bei Zeiten mal eine vollständigere Übersicht von 1990 bis 2018 erstellen, ich der ich meine Aussage untermauern will.

Eine Sache aber noch: Je länger das Medium "Film" exisitert, desto größer wird die gesamte Datenbank an Filmen, die es insgesamt gibt. Je mehr Filme es gibt, desto schwieriger ist es, etwas völlig Neues zu erschaffen, das in dieser Form noch nie jemand gesehen hat.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Rafterman : : Moviejones-Fan
15.07.2019 09:21 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 860 | Reviews: 0 | Hüte: 24

Also bei mir läuft eine Wiederholung erst zu Hause, ins Kino lockt mich das nicht. Hab ich bei Dschungelbuch genauso gehandhabt.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
15.07.2019 09:59 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@raven13

Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Die Liste, die ich geschickt habe, soll nur exemplarisch dafür stehen, was ich gemeint habe. Natürlich kann man das nicht nur an den top Filmen des Jahres fest machen, da gebe ich dir recht. Ich wollte eben nicht alle top Listen der 90er schicken, das kann ja jeder bei Box office mojo selbst nachschauen. Aber die Tendenz ist da auch gut zu sehen.

Ich glaube, wir haben da beide in gewisser Weise recht, es kommt eben auf den Blickwinkel drauf an. Ich bin, glaube ich, etwas älter als du und vllt hätte ich noch vor 8-10 Jahren genauso gedacht.

Zu deinem letzten Punkt

Ja, es gibt immer mehr Filme und es wird immer schwieriger etwas neues zu schreiben aber es gibt auch eine Liste (wie sie genau heißt, weiß ich nicht) "der besten unverfilmten Drehbücher", die immer weniger von den Studios benutzt wird und Netflix sich dort immer öfter bedient.

Freue mich schon auf deine Ausführungen.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
15.07.2019 10:25 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.143 | Reviews: 19 | Hüte: 398

@ MJ:

meint iihr ? Ich bin da anderer Meinung. Aber es steht uns alle zu seiner Meinung zu äußern. Auch wenn ich eueren Philosophen nicht immer zustimmen. Dennoch akzeptieren ich eueren Meinung smile

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Moviejones : : Das Original
15.07.2019 10:27 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181

@ChrisGenieNolan

Natürlich darf jeder seine Meinung äußern. Aber genau das ist das Problem: Du hast offenbar weder unsere Filmkritik noch unseren Kommentar verstanden und liest etwas heraus, was nicht gesagt/gemeint ist.

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Rafterman : : Moviejones-Fan
15.07.2019 11:00 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 860 | Reviews: 0 | Hüte: 24

@Raven13 Gibt doch kaum noch Kinobetreiber nur noch die beschissenen Ketten.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 12:06 Uhr | Editiert am 15.07.2019 - 12:09 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Rafterman

Genau so ist es. Aber das Aussterben der kleinen Kinos hat mehrere Gründe, allerdings ist die Veränderung der Filmlandschaft meiner Meinung nach kein Grund dafür. Die großen Ketten boten mehr von allem: Besseres Bild, besseren Sound, mehr Plätze, mehr Säle für mehr Filme gleichzeitig, größere Auswahl an Filmen für die Zuschauer. Ist doch klar, dass die kleinen daneben aussterben. Zudem sind die Preise für Mieten, Strom, Wartung, Filmverleih gestiegen, das konnten sich die kleinen Kinos kaum mehr leisten. Wenn mal ein Blockbuster lief (was damals ja recht selten war), dann lief es für das kleine Kino gut, aber wenn mals zwei Monate lang kein Publikumsmagnet lief, dann war der Umsatz so gering, dass davon kaum die Fixkosten getragen werden konnten, geschweige denn die Personalkosten oder Gewinne. So ist es halt in der Wirtschaft... so leid es mir auch tut, aber dieses Phänomen findet sich in allen Branchen: Die kleinen Betriebe haben es immer schwerer, vor allem heute im Zeitalter des Internets und der gigantischen Konzerne.

Den großen Kinoketten allerdings sollte es ziemlich gut gehen, wenn ich sehe, was die täglich an Popcorn und Getränken zu Höchstpreisen verkaufen. Aber auch hier kommt den Betreibern das hohe Aufkommen an Blockbustern nur zu Gute, denn Blockbuster bedeuten viele Besucher, was viel Geld an der Snack- und Getränkebar bedeutet.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Rafterman : : Moviejones-Fan
15.07.2019 13:10 Uhr | Editiert am 15.07.2019 - 13:11 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 860 | Reviews: 0 | Hüte: 24

@Raven13 Grade das Popcorn und Getränke sind in den Ketten eben unterstes Niveau. Popcorn das in Fabriken produziert und nur angeliefert und aufgewärmt wird und eine bescheidene Bierauswahl. Bild und Sound sind da nicht alles und ab einer gewissen Saalgröße stört mich eher die Masse an Menschen, als dass ein größeres Bild von Vorteil wäre. Ich habe zum Glück noch eine kleinere Kinokette die ich besuchen kann und hoffe, dass diese sich noch lange hält. Da verzichte ich eher auf ne neuere Atmos Generation, oder Wackelsitze. Aber natürlich geht es denen gut, bei der wenigen Konkurrenz gibt es ja keinen Preiskampf mehr.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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Silencio : : Moviejones-Fan
15.07.2019 13:28 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

Besucherzahlen sind insgesamt rückläufig, da helfen auch die Blockbuster nicht. Die neuen Einspielrekorde haben nichts mit Zuschauerrekorden zu tun, sondern mit ansteigenden Ticketpreisen. Mittlerweile geht es übrigens auch den Kettenkinos nicht mehr besonders gut, da werden auch die Besucheranstiege zu den Startwochenenden, die den Trend insgesamt nicht auffangen köönen, nichts dran ändern. Der Megablockbuster ist schlecht für die Kinolandschaft.

Übrigens versteh ich auch nicht so ganz, was deine Grafik aussagen soll: ein paar von dir handverlesene Filme ändern nichts an dem Fakt, dass die Studios heutzutage wesentlich weniger Filme produzieren als noch vor 20 Jahren. Bleibt auch nicht aus, wenn die all ihre Ressourcen in die (überspitzt) drei Filme pro Jahr stecken, die die garantierten Erträge einfahren.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 19:13 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Silencio

"Besucherzahlen sind insgesamt rückläufig, da helfen auch die Blockbuster nicht. Die neuen Einspielrekorde haben nichts mit Zuschauerrekorden zu tun, sondern mit ansteigenden Ticketpreisen. Mittlerweile geht es übrigens auch den Kettenkinos nicht mehr besonders gut, da werden auch die Besucheranstiege zu den Startwochenenden, die den Trend insgesamt nicht auffangen köönen, nichts dran ändern. Der Megablockbuster ist schlecht für die Kinolandschaft."

Das kann ich ehlich gesagt nicht wirklich glauben. Hast du dafür Quellen und Belege? Z. B. liegen lt. aktuellen Statistiken die Besucherzahlen von Blockbustern in Deutschland seit 1966 im Schnitt immer bei 9 bis 12 Mio. Besuchern, bis auf wenige Ausnahmen nach oben, wie z. B. Das Dschungelbuch aus den 60ern. Und da heute mehr Blockbuster laufen, sind die Kinos auch regelmäßiger viel voller. Wenn damals ein Saal-füllender Blockbuster lief, dann war das zwar für einige Wochen klasse, aber wenn dann zwischen den Blockbustern monatelang nur Nischenfilme liefen, dann waren die Kinos entsprechend auch längere Zeit ziemlich leer, was gerade für kleine Kinos mit nur einem Saal ziemlich schlecht ist, da die Fixkosten trotzdem anfallen. Ich selbst habe die Erfahrungen Ende der 90er gemacht. Nur die Blockbuster, die damals noch recht selten waren im Vergleich zu heute, haben für volle Säle gesorgt, bei allen anderen Filmen blieben die Säle recht leer.

"Übrigens versteh ich auch nicht so ganz, was deine Grafik aussagen soll: ein paar von dir handverlesene Filme ändern nichts an dem Fakt, dass die Studios heutzutage wesentlich weniger Filme produzieren als noch vor 20 Jahren. Bleibt auch nicht aus, wenn die all ihre Ressourcen in die (überspitzt) drei Filme pro Jahr stecken, die die garantierten Erträge einfahren."

Meine Grafik soll zeigen, dass die gesamte Anzahl an erfolgreichen Filmen (mehr als 200 Mio. Dollar Gesamtumsatz) zwar zugenommen, aber die Anzahl an Original-Filmen (grüne markierte) immer noch etwa gleich hoch geblieben ist. 1999 gab es insgesamt z. B. 15 Original-Filme, die es auf mehr als 200 Mio. Dollar gebracht haben, 2009 sogar 18 Original-Filme und 2018 noch 12 Original-Filme. Das ist doch alles noch im normalen Rahmen und ich sehe da nichts von einer Marktschädigung. Außerdem habe ich in meinem Vorpost darauf hingewiesen, dass einige Filmperlen 2018 wesentlich erfolgreicher waren als noch die Filmperlen 1998 und 1999, aber ich muss mich ja nun jetzt nicht wiederholen. Zudem zeigt meine Grafik, dass der Gesamtumsatz enorm zugenommen hat und die Filme heute zum Teil weit über eine Mrd. Dollar einnehmen, was sich Ende der 90er 99 % aller Filme nur hätten erträumen können, Inflation und Preissteigerungen mal außen vorgenommen.

Übrigens hat die Gesamtzahl an produzierten Filmen definitiv zugenommen und nicht abgenommen. Wenn ich bei IMDB schaue, wieviele Filme allein 2018 veröffentlicht wurden (etwa 10.000 Filme weltweit), dann ist das enorm viel mehr als noch in den 90ern. Schau dir nur Disney an und was da jährlich veröffentlicht wird. Soviel hatten sie vor zwanzig Jahren nicht mal ansatzweise.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Silencio : : Moviejones-Fan
15.07.2019 21:29 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

Anzahl Kinobesucher in Deutschland zwischen 2001 und 2018. Trotz Zunahme an Megablockbustern ein DEUTLICHER Abwärtstrend. Das sieht in den USA übrigens nicht großartig anders aus, der Absturz ist nur nicht ganz so steil.

Zum zweiten Absatz kann ich eigentlich nur wiederholen, was der Rest hier schon gesagt hat: du kannst die Einspielergebnisse der Filme nicht einfach vergleichen, weil die a) inflationsbereinigt werden müssten und b) die Ticketpreise nicht mit der Inflation gestiegen sind, sondern das leicht drüber liegt. Wenn ein Film 1999 zB 200 Millionen eingespielt hat, werden den ungleich mehr Leute gesehen haben, als wenn heute einer diese Summe macht. Du kannst nicht behaupten, Filme wären gleich erfolgreich und Besucherzahlen wären gleichbleibend, wenn du die beiden wichtigsten Faktoren, die das am Ticketpreis beweisen könnten, einfach rauslässt.

Disney hat 1999 übrigens 20 Filme veröffentlicht. Letztes Jahr nur 11. Nein, die bringen jetzt nicht mehr Filme als vorher, die Produktion bei den großen Sechs wird arg zurückgefahren. Dass heute mehr Filme veröffentlicht werden (wobei die IMDb da kein guter Gradmesser ist), mag ja sein, das liegt aber vor allem daran, dass Streamingbibliotheken mit Schund gefüllt werden und so ziemlich jeder seinen Schmarn auch veröffentlicht kriegt. Anders ausgedrückt: mehr originelles Kino kriegst du deswegen nicht zu sehen. Und um Kino geht es hier ja gerade.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.07.2019 23:09 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Silencio

Die durchschnittlichen Kinopreise sind in den letzten zwanzig Jahren um etwa 50 % gestiegen, der preis für ein 3D-Ticket entspricht in etwa einer 100 %-Steigerung. Quelle:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3073/umfrage/durchschnittlicher-kinoeintrittspreis-in-deutschland-seit-2002/

Wenn ein Film um 2004 herum also 300 Mio. Dollar eingenommen hat, dann wären das heute etwa 525 Mio. Dollar (Gemisch aus 2D und 3D). Ich habe ja außerdem auch keine direkten 1:1-Vergleiche vorgenommen, sondern nur Bereiche abgesteckt, da mir die Inflation durchaus bewusst ist. Nichtsdestotrotz nehmen heute die Blockbuster nicht nur etwa 50 %, sondern gar 100 % bis 200 % mehr ein als die Blockbuster damals. Und dennoch sind Prozentzahlen unwichtig, wenn man die absoluten Zahlen miteinander vergleicht. Ich ziehe hier gerne nochmal mein Beispiel mit Armageddon heran: Der Film hatte ein Produktionsbudget von 140 Mio. Dollar und hat 540 Mio. Dollar eingespielt. Abzgl. Abgaben von ungefähr 50 % bleiben noch 270 Mio. Dollar übrig, was einem Gewinn von etwa 130 Mio. Dollar entspräche, ohne Marketingkosten mit einzubeziehen. Das galt damals als erfolgreich. Heute kosten Blockbuster im Schnitt auch nur um die 150 Mio. Dollar, manchmal auch 200 Mio. Dollar und die Ausnahmen noch mehr. Aber die Einnahmen von 1,2 Mrd., also 600 Mio. abzgl. der Abgaben entsprechen letztlich einem Gewinn von mehr als 400 Mio. Dollar, was effektiv um mehr als 100 % erfolgreicher ist als die Gewinne damals.

Dass die Zuschauerzahlen insgesamt also so stark zurückgehen, kann man eigentlich eher dem Internet und dem Streaming zuschreiben, nicht den Ticketpreisen oder der veränderten Filmlandschaft, denn mehr Blockbuster sind eigentlich genau das, was der "normale" Zuschauer sehen will. Ich sehe den Großteil der Schuld eindeutig beim "billigen" Streaming, das eher auf Quantität als auf Qualität setzt. Die Qualität im Kino (Bild und Ton) hat deutlich zugenommen, da ist es traurig, dass die wenigsten das zu schätzen wissen.

Was Disneys Filme angeht: 1999 komme ich auf keine 20, sondern nur auf 13 Filme. Aber wenn man alles Unterstudios miteinrechnet, wie z. B. Pixar, dann muss man auch Marvel mit einbeziehen. Und mit den Marvel-Filmen unter Disney waren es letztes Jahr 14 Filme.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Tim : : King of Pandora
15.07.2019 23:46 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Raven13
Die Statistiken die du rausholst, sind ganz cool. Aber in deiner weiterführenden Argumentation sind meiner Meinung nach etliche Denkfehler. Eine Steigerung von 50% in 20 Jahren halte ich für arg untertrieben. Auch die dort genannten Durchschnittspreise sind ohne genaue Kenntnisse der Zusammensetzung der Daten für eine Diskussion ungeeignet. Ich brauche mir nur das hiesige Multiplex anschauen. Ich war damals bei Armageddon im Kino, habe damals alle Kinotickets gesammelt. Damals lag der Ticketpreis je nach Kinotag zwischen 6 - 12 DM. Heute kostet der Kinotag schon mehr als 7 Euro, wenn man am Wochenende geht und nicht in der zweiten Reihe sitzen will, gehen die Preise mit Zuschlägen, 3D, Überlängen schnell auf 17-18 Euro.

Und natürlich wirkt es so, als wenn heute die Filme erfolgreicher sind, weil damals die Masse der großen Filme nur zwischen 400-600 Mio. $ lag. Ein Blockbuster darüber war die absolute Ausnahme. Ein Film der 100 Mio. $ einspielte, war der absolute Hit. Die Kinolandschaft hat sich aber massiv seitdem verändert. Heute gibt es nur noch Blockbuster oder gefühlt Arthouse, dazwischen fast nichts mehr. Ganze Genre sind in den Kinos verschwunden. Was die hohen Einnahmen angeht, sind das ganz bestimmte Genre, auf die das Kino inzwischen reduziert wurde. Massenkonforme und gut vermarktbare Franchises, Risiko kaum mehr vorhanden. Warum spielen die so viel mehr ein als früher? Du vergisst hier die veränderte globale Situation.

Als Armageddon lief, gab es eigentlich nur Westeuropa und die USA. Inwischen läuft es auch in Osteuropa, Russland etc sehr viel besser, dazu kommt der wohl entscheidende Faktor China. Allein China sorgt bei vielen Produktionen für Zuwächse, die früher einem großen Blockbuster entsprochen haben. Das alles verzerrt das Gesamtbild.

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