Anzeige
Anzeige
Anzeige

Batman, Superman, Elfman! Der neue "Justice League"-Komponist

Moviejones | 15.06.2017

Hier dreht sich alles um die News Batman, Superman, Elfman! Der neue "Justice League"-Komponist. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
67 Kommentare
1 2 3 4 5
Avatar
Nietsewitch : : Moviejones-Fan
17.06.2017 20:03 Uhr
0
Dabei seit: 27.10.14 | Posts: 508 | Reviews: 2 | Hüte: 12

Du meinst Hans Zimmer der immer mit großem Orchester und Pi-Pa-Po auftritt, selber nur ein paar Nötchen auf dem Klavier klimpert und mit Blitzlichtgewitter die ganze Welt zu blenden versucht.

Pah, den würd ich gerne mal ein Bachkonzert spielen sehen, danach hätte ich wieder ordentlich was zu lachen!

Da wo Hans Zimmer mal was brauchbares rauslässt hat er auch immer Unterstützung.

Wirklich gute Soundtracks und Musiker gibt es genug, aber Zimmer gehört nicht dazu.

Zeit Erwachsen zu werden, und dem Irrsinn den Platz einzuräumen, den er sowieso schon hat.

Avatar
Optimus13 : : Sith-Lord
17.06.2017 21:40 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

Das nennt man Teil des Orchesters sein, um nicht allein im Rampenlicht zu stehen. Man muss Zimmer nicht mögen, aber wer sagt, er sei ein schlechter Komponist, hat keine Ahnung von Musik. Sorry.

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

Avatar
Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
19.06.2017 13:10 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.522 | Reviews: 45 | Hüte: 775

@Nietsewitch
Sorry, aber ich glaube du hast echt keine Ahnung und muss Optimus13 zustimmen. Es ist eben so, dass der Dirigent, Komponist oder Solokünstler in einem Ensemble die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Aber du kritisierst Zimmers Bühnenprogramm, dass er nicht gleichzeitig Klavier, Gitarre, Cello und Horn spielt? Von wem stammt denn die Musik, die diese Unterstützer spielen?

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
19.06.2017 16:58 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.406 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Nietsewitsch

Nenne mir bitte mal einen Komponisten dieser Art, der nicht mit Orchester auftritt! Da bin ich ja mal gespannt, wie z.B. ein John Williams seine Soundtracks vollkommen alleine performen möchte^^

Und die Lichteffekte sind Teil von Zimmers Show und unterstützen seine oftmals synthie- und percussionlastige Musik auf visueller Ebene. Warum das jetzt ein Argument gegen seine Musik sein soll, verstehe ich nicht. Man würde da auch nicht behaupten, dass z.B. Rammstein schlechte Musik macht, nur weil sie live mit ordentlich Pyrotechnik aufteten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
19.06.2017 17:22 Uhr
1
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Der Komponist ist ja nicht zwangsläufig der Dirigent. Es gibt Komponisten, die niemals als Dirigenten auftreten, andere widerum dirigieren das Orchester, gehen jedoch nicht auf Tour. Letzlich läuft das immer gleich ab: Dirigent und Orchester bekommen den Beifall vom Puplikum, meistens aplaudiert das Orchester dem Dirigenten und der Dirigent dankt dem ersten, teilweise auch noch dem zweiten, Violonisten stellvertretend für das ganze Orchester. Für gewöhnlich fordert der Dirigent auch noch das Orchester auf, sich beim Puplikum zu bedanken.

Wenn ein Dirigent auch noch selbst ein Instrument spielt, liegt das für gewöhnlich an 2 Gründen: 1.) Um zu beweisen, dass er nicht nur Musiker hinter`m Taktstock ist, und 2.) Um seine Person auf die "Musikerebene" zu - ich nenne es mal - "reduzieren". Sprich: Er ist nicht die Lichtgestalt, sondern eine von vielen. Das Orchester macht das Werk zu dem aussergewöhnlichen Erlebnis, das es ist - nicht die Noten und auch nicht der Komponist.

Was Hans Zimmer angeht, so wüsste ich jetzt auch nicht, was man an seiner Musik kritisieren sollte oder könnte. Wie an anderer Stelle schon erwähnt wurde, läutete Zimmer eine neue Art der Filmmusik ein. Wuchtig-Rhythmisch. Der Startpunkt war m.E.n. der Film "The Rock".

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

Avatar
Nietsewitch : : Moviejones-Fan
19.06.2017 22:09 Uhr
0
Dabei seit: 27.10.14 | Posts: 508 | Reviews: 2 | Hüte: 12

Ich spiele Klavier ich spiele Gitarre, ich habe ein Chor dirigiert sowohl Jugend als auch Erwachsenen Chor. Ich hatte Harmonielehre wie auch Dirigentenunterricht sowie auch Gesangsuntericht 3 bis 4 Jahre. Ich spielte einst für 4 Jahre Schlagzeug, In einer Band haben wir zusammen Musik komponiert, gute Musik, eine beschissene Aufnahme aber unsere Kompositionsfähigkeit war gut und wurde immer besser.

So und jetzt mal eure Referenzen?

Ein Blender wie Hanz Zimmer ist sehr wohl in der Lage, Leute die wirklich gar keine Ahnung von Musik haben ein x für ein o zu verkaufen. Als Komponist ist und bleibt er ein Stümper.

Rammstein ist keine gute Musik, Rammstein ist brachial, hier und da blitzt mal etwas Genialität auf die wohl aber eindeutig aus der Keyboardecke kommt und die Band rettet.

Ich geb einen Scheiß auf Spezialeffekts, ich geb einen Scheiß auf ein großes Orchester. Wenn ich nichts kann, mach ich es eben groß = großes Orchester. Hans Zimmer kann ein mittelmäßiger Klavierspieler besser spielen als Hans Zimmer. Es ist mir auch egal ob jemand ein Instrument virtuos beherrscht, wenn er denn ein guter Komponist ist. Aber Hans ist kein guter Komponist, er ist einfach nur schlecht, klugscheißerisch, und hat zu den besten Filmen nichts beigtragen, so wie es hervorragende Komponisten tun.

Wenn jemand sagt dass ihm Zimmer gefällt, bitte, dann gefällt er dir. Es gibt ja auch genug mittelmäßige Komponisten, von denen kennt aber keiner die Namen, und Hans Zimmer ist auch einer von denen die eigentlich Namenlos sein müssten.

Soll er doch produzieren, dass kann er ja, aber er soll Finger vom Notenblatt und vom Komponieren weglassen oder soll halt nochmal studieren gehen.

Außer Bumm Bumm fällt dem Mann einfach nix ein, wuchtig ist gut wenn es denn gebraucht wird, aber nicht einfallslos. Er ist bekannt dafür dass er elektronische Elemente mit Orchester integriert hat, inovativ als Produzent, er ist aber keine Musiker. Er spielt ein paar Nötchen auf dem Klavier und ihr musikalischen Nichtskönner meint wirklich er würde da ein Wunder verbringen.

Ente, liest du überhaubt was ich schreibe? Sein Bühnenprogramm ist mir scheiß egal, er ist einfach ein scheiß mittelmäßiger Komponist, der sich ähnlich wie Bohlen in den 80ern gedacht hat: "Eh, da muss mehr Bass rein, eh dass geht noch Bässer und noch BÄSSER. Und hau mal ordentlich auf die BASS-DRUM. BUMM BUMM.

Nur mal einen Namen zu nennen, von einem der einen wuchtigen Soundtrack macht und wirklich Musik macht: Michael McCann zum Spiel "Deus Ex: Human Revolution". Mike Morasky, Komponist von Portal 2 und Left4Dead.

Und eher traditionelle Howard Shore, Lord of the Rings, Ennio Morricone wurde auch schon genannt, Jerry Goldsmith, Klaus Badelt.

Die stecken den Hanz Zimmer dreimal in die Tasche.

Hanz Zimmer ist ein Produzent der sich irgendwann gedacht hat, eh, ich kann auch Noten. Nein kann er nicht. Soll er bei der Produktion halt wieder beratend zur Seite stehen da ist er sicherlich Gold wert, aber bitte keine Noten mehr.

Zeit Erwachsen zu werden, und dem Irrsinn den Platz einzuräumen, den er sowieso schon hat.

Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
19.06.2017 22:32 Uhr
3
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Nietsewitch

Meine Güte, Du hast ja wirklich fantastische Referenzen und das absolut alleinige Recht, zu bestimmen, ob Hans Zimmer ein guter Komponist ist, oder nicht. Aber ja, Du hattest ja sogar selber schon Harmonielehre und Dirigentenunterricht... und Du findest Deine eigenen Kompositionen echt super. Na, wenn das mal nichts ist. Entschuldige unsere musikalische Inkompetenz. Wir sind Deiner nicht würdig.

Klaus Badelt... Moment... das war doch der Typ, der nach seinen Anfängen bei diversen Serienproduktionen bei Hans Zimmer ein Praktikum machte und zusammen mit ihm diverse Blockbuster-Scores schrieb. Ja sicher, Zimmer stand nur in der Ecke und hat Badelt schreiben lassen, da er selber ja kein Ahnung hatte. Zimmer hätte mal Nietsewitch anheuern sollen. Weil der hat ja schon viele gute Kompositionen geschrieben und spielt viel besser Klavier und Gitarre... und hatte Harmonielehre und Dirigentenunterricht...

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

Avatar
Jack-Burton : : Truck Driver
19.06.2017 22:47 Uhr | Editiert am 19.06.2017 - 22:58 Uhr
2
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216

Ich spiele seit 35 jahren Gitarre UND Schlagzeug! Ich habe sehr viele Konzerte besucht in meiner Jugend und hatte das Privileg viele bekannte Musiker kennen zu lernen. Ich habe zum Beispielmit James Hetfield und Kirk Hammet gejammt, ausserdem mit Dimebag Darrel und Dave Mustaine gesoffen. Ich war übers Wochenende in Schweden bei Frederik Thordendal (Gitarrist von Meshuggah) eingeladen. Mein Bruder ist Musikproduzent und hat ein eigenes Tonstudio er spielte in einigen bekannten Bands, und kennt noch vieles mehr was Rang und Namen hat.

Das nur zum Verständnis über mein Musikalisches NICHTS KÖNNEN und meine Referenzen.

Heute spielt es keine Rolle ob man spielen KANN, du hast mit Dieter Bohlen und Rammstein ein paar Beispiele genannt, das wichtige ist das du den Puls der Zeit triffst. Rammstein waren zur richtigen Zeit an der richtigen stelle, ebenso wie Bohlen. Die sind ALLE keine tollen Musiker, aber sie sind Originell gewesen.

Zimmer ist in meinen Augen ein guter Musiker, aber er ist noch viel mehr ein Origineller Musiker, er ragt aus dem Einheitsbrei einfach raus. Man erkennt sofort das da Hans Zimmer die Musik komponiert hat, und er trifft den Puls der Zeit. Seine Themen haben oft so viel Dynamik und Druck, das sie Perfekt zum Geschehen auf der Leinwand passen. Siehe seinen Score für Nolans Batman Trilogie, alles auf den Punkt, schnörkellos und Dynamisch.

Ich behaupte der Film wäre nur halb so gut ohne Zimmers Score!

Darum sehe ich diese Nachricht vom Komponistenwechsel eher Zwiespältig, denn Musik spielt eine riesen Rolle im Film, und Zimmer hat das DCU musikalisch geprägt. Es ist möglich das sich am ende Justice League zu "ANDERS" anhört und wie ein Fremdkörper wirkt.

Mag sein das Zimmer nicht so GUT und versiert ist wie die von dir genannten Komponisten, das braucht er auch nicht denn er hat die Gabe mit zum Teil minimalistischen Mitteln ein Meisterwerk zu kreieren, wie der von dir genannte Morricone übrigens auch, siehe der Soundtrack zu The Thing

Aber ich habe keine Ahnung, und habe nicht die Referenzen wie du^^, aber mir gefällt was Zimmer macht. Aber das ist eben auch ein Thema wo man streiten kann, ähnlich wie bei Filmen oder Videospielen auch.

Geschmack ist immer subjektiv.

...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
19.06.2017 23:36 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.406 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Nietsewitsch

Rammstein keine gute Musik... Ich glaube, wir kommen hier nicht mehr auf einen Nenner wink

Hier ein sehr interessanter Artikel, den ich gerade gefunden habe:
Why Hans Zimmer Got The Job You Wanted (And You Didn´t)
Geschrieben vom Filmkomponisten Michael A. Levine, der für acht Jahre mit Zimmer zusammenarbeitete.

Wie MrBond es ja schon erwähnte: Lustig, dass du Klaus Badelt erwähnst, der seine Ausbildung und seinen Durchbruch mit "Fluch der Karibik" eben Hans Zimmer verdankte.

Ansonsten hier mal eine Kombination zweier Textpassagen von dir:

  • "Und eher traditionelle Howard Shore, Lord of the Rings, Ennio Morricone wurde auch schon genannt, Jerry Goldsmith"
  • "ich geb einen Scheiß auf ein großes Orchester. Wenn ich nichts kann, mach ich es eben groß = großes Orchester"

Howard Shore mit Orchester
Ennio Morricone mit Orchester
Jerry Goldsmith mit Orchester

Ups...

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
20.06.2017 00:10 Uhr | Editiert am 20.06.2017 - 00:14 Uhr
3
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Nur mal so, rein aus Neugier: wir hatten jetzt zuletzt Ridley Scott, dann kam Joss Whedon, kurz darauf hier Elfman, aktuell Zimmer im Visier...also sind die jetzt alle Mist?

Gibt es derzeit irgendwen, der sich in der Filmwelt ausgesprochen verdient gemacht hat, gegen den sich hier keine Gruppe agressiver "Ne-Sager" findet? Ich mein, man muss sicher nicht alles gut finden, aber wie viel hier derzeit gegen so einige "Künstler" geschossen wird, hat man fast das Gefühl in ner Facebook-Gruppe unterwegs zu sein wink

Geschmäcker und Meinungen können ja durchaus divergieren, gar kein Thema. Aber Elfman? Und jetzt Hans Zimmer. Der Mann hat nicht nur 10 Oscarnominierungen, 12 Golden Globe-Nominierungen, 10 Grammy-Nominierungen, 6 Sattelite-Nominierungen und 6 BAFTA-Nominierungen, nein er hat dabei auch noch einen Oscar, 2 Globes, 4 Sattelites und 3 Grammys gewonnen. Ich gebe nicht vor von Musik so viel Ahnung zu haben wie mancher hier und ich sage auch nicht, dass Erfolg unbedingt mit Können zusammenhängt. Genausowenig, dass jemand der Erfolg hat/hatte, danach unfehlbar ist. Aber wer so wenig kann, wie hier teils behauptet wird, der gewinnt garnix, außer vielleicht nen MTV Teen Choice Award oder so nen Schmarrn, aber sicher keine der ganz großen Branchenpreise und sammelt über fast 3 Jahrzehnte Nominierungen und Preise.

Man kann Zimmer gerne nicht mögen und seine mitunter pompösen oder minimalistischen Kompositionen kritisieren, aber ich glaube dem Mann Können und Gespür für passende Filmscores absprechen ist etwas, was in meinen Augen ans Lächerliche grenzt...

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
20.06.2017 10:05 Uhr
1
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Hans Zimmer Thematik:

1. Komisch, ich dachte es würde in dieser News um Elfman gehen, aber sei es drum

2. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, finde ich zwar Nietsewitschs Argumentation sehr plakativ und ein bißchen sehr hart formuliert, aber zu gewissen Teilen teile ich seine Meinung, und ich weiss aber auch, dass gerade meine Kritikpunkte in Zimmers Vita bei anderen besonders gut ankommen. Also insofern ist das alles Geschmacks- und auch "Prägungs- und Erziehungssache" - Erziehungssache daher, weil wenn man hauptsächlich amerikanische Produktionen sieht, man anders geprägt wird, als wenn man auch mal spanische, asiatische, norwegische und deutsche Produktionen sieht. Unabhängig davon finde ich aber auch, dass Nietsewitsch hier niemanden persönlich angegangen hat, sondern (wenn auch recht plakativ) lediglich Zimmer einfach mal beschissen findet, und dies auch argumentativ untermauert hat. Ich finde, auch wenn man seine Meinung nicht teilt, so sollte er doch seine Meinung kund tun dürfen, ohne gleich mit Hohn und Spott überzogen zu werden wie es hier in den letzten Tagen passiert ist. Grundsätzlich findet ja jeder auf seine subjektive Art und Weise, dass er objektiv recht hat.

3. Snakes Frage, ob hier jetzt alles in Ordnung ist, weil wir in seinen Augen ständig verdiente Filmemacher angehen: Es liegt nun mal in der Natur der Sache, das besonders verdiente Profis (egal in welchem Berufszweig) auch besonders kritisch beäugt werden, da dort andere Massstäbe gesetzt werden. Und das Gute an der heutigen Zeit ist nunmal, dass jeder seine Meinung kund tun darf, so dass es nicht zum Stimmungseinerlei kommt. Wenn also alle Welt sagt, Spielberg-Filme sind geil, weil Spielberg einfach weiß wie man Filme dreht, kann ihm ein anderer entgegnen, dass Spielberg es aber auch wie kein zweiter versteht, was das große Publikum sehen will, und seit Jahrzehnten daher erfolgreich im Grunde das gleiche Muster für seine Filme einsetzt - Ausnahmen bestätigen die Regel. Beispiel gefällig: Vor allem in seinen Thrillern passiert es, dass die oder eine Hauptfigur verliert (sei es durch Sterben, ins Gefängnis geraten oder sonstwie) und es so aussieht, als wäre dies das Ende, und dann plötzlich wie durch ein Wunder gibt es noch eine Wendung zum Guten, und das Gute obsiegt, weil das das ist, was das Publikum möchte (schnelle faktische Beispiele: Dreyfuss in Weißer Hai, Cruise in Minority Report und der Sohn von Cruise in Krieg der Welten). Da sollte auch mal sachliche Kritik erlaubt sein. Ich erinnere mich - ich weiß dünnes Eis - dass damals als Schindlers Liste rauskam, ein deutscher Kritiker von der gesamten Presse total unsachlich zerissen wurde, weil er es gewagt hatte, den Film kritisch zu beurteilen. Daher sehe ich es eigentlich als sehr willkommen an, wenn man die Filmemacher auch kritisch hinterfragt und nicht zu allem ja und amen sagt. Beispielweise bin ich ein großer Eastwood als Regisseur Fan, aber ich würde trotzdem unumwunden zugeben, dass der Mann auch ziemlich beschissene Filme gedreht hat (hauptsächlich zu seiner Sondra Locke Zeit). Wenn also überspitzt formuliert ein Ridley Scott Scheisse abliefert, oder etwas besseres verhindert (stimmt natürlich nicht, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen), wenn ein Hans Zimmer immer nur Bamm abliefert und sonst nichts (was übrigens auch nicht stimmt, sein Inception Score ist mit das Beste und Durchdachteste, was ich in den letzten Jahren mitbekommen habe), wenn ein Whedon (der sich im Übrigen bei weitem noch nicht so verdient gemacht hat als Filmemacher) wegen seinem Tussiverhalten kritisiert wird, so darf das meiner Meinung nach auch passieren, auch ohne dass sich hier die Leute wegen irgendwelcher fremden Stars gegenseitig an die Gurgel gehen.

4. Das sich verdient machen: Ich denke, die ganzen Preise und Lobpreisungen, die hier beispielsweise in Verbindung mit Zimmer als Beleg für seine Qualitäten angegeben werden, sollten nicht zu hoch gekocht werden. Solche Preise sind im Prinzip auch Ergebnis von Lobby-Arbeit und Vernetzung, vor allem in diesen technischen Disziplinen. Ein Morricone etwa hat erst für Hateful Eight seinen ersten Oscar für eine tatsächliche Arbeit bekommen, und dabei steht wirklich ausser Zweifel, dass er vielleicht einer der besten Filmkomponisten aller Zeiten ist. Und ja, auch er arbeitet auf seinen Konzerten mit einem Orchester...

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
20.06.2017 10:46 Uhr
1
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Moby

Nur kurz...

Zumindest versucht Nietsewitsch sich in die Besserwisser-Rolle zu manövrieren. Zitat: "So und jetzt mal eure Referenzen?"... Mit anderen Worten: Er hat (als einziger?) Ahnung von Musik, alle anderen - insbesondere jene, die Zimmers Musik etwas abgewinnen können - nicht. Ich spiele selber auch Musik, habe auch schon etwas für unser Orchester arrangiert - gehe ich damit hausieren? Ich behaupte auch nicht, dass ich deswegen besser Bescheid weiß, als andere. Einem berühmten - und ganz offensichtlich sehr talentierten - Musiker, wie Hans Zimmer mal eben sein Lebenswerk abzusprechen, ist ganz harter Tobak.

Vielleicht, weil Hans Zimmer auch mal schlechte Arbeit abgeliefert hat? Oder weil er keine akademische Ausbildung genossen hat? Die Argumentation ist einfach ziemlich dünn.

Thema "Bumm-Bumm-Musik": Ja, Zimmer ist der Meister der Bumm-Bumm-Musik. Die hat sich auch so mancher andere zu Eigen gemacht. Aber seine gesamte Arbeit darauf zu reduzieren ist Humbug. Wenn ich mir den gesamten Score von Gladiator anhöre, stelle ich fest, dass die Musik viel facettierter ist, als so mancher denkt. Viele wunderbare, ruhige Stellen. Instrumente, die man selten in orchestralen Scores hört.

Akademische Ausbildung? Klar, ist `ne tolle Sache. Aber Talent lässt sich nicht erlernen. Und jemand mit Talent kann auch ohne Abitur Künstler werden - ja muss es sogar. Wir reduzieren in unserer Gesellschaft viel zu viel auf Zeugnisse und gute Noten. Wenn nur Leute mit guten Noten gehör fänden, wären uns tolle Scores u.a. von Hans Zimmer, Danny Elfman oder John Barry entgangen. Dein zitierter Steven Spielberg hätte ebenfalls nichts abgeliefert. Einer der m.M.n. talentiertesten Deutschen Filmemacher hätte keine Chance gehabt uns zu unterhalten: Michael Herbig a.k.a. Bully.

Fazit (wie so oft): Es ist eine Sache, jemanden zu kritisieren. Aber deswegen sein gesamtes Handwerk, seine Arbeit, sein Leben in den Dreck zu ziehen, ist einfach nicht in Ordnung. Zimmer ist nicht ohne Grund ein hochangesehener Komponist in Hollywood - auch, da gebe ich Dir Recht, wenn Preise in erster Linie nichts aussagen.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
20.06.2017 11:03 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Bond:

Was die Frage nach der akademischen Ausbildung angeht, ist die mir ehrlich gesagt ziemlich schnuppe, Hauptsache es wird ein guter Film. Mir ist so mancher bodenständige wirklich gute Filmemacher deutlich lieber als so mancher total verkopfte Akademiker, der sich für was besseres hält und dessen Filmen man das auch ansieht. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass das hier eine Diskussion über solche Qualifaktionen ist? Vielleich muss ich mal genauer lesen, grummel grummel

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
20.06.2017 11:09 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Moby

Nee, ich hab das nur als mögliche Ursache genannt. Zu viele messen dem akademischen Grad einer Person einen zu hohen Stellenwert bei. Und gerade im künstlerischen Bereich meist unbegründet. In was für einer Welt leben wir eigentlich, dass man Filmemachen nur mit Abitur erlernen darf und Talent überhaupt keine Rolle spielt? Freut mich, dass Du nicht zu der Sorte gehörst^^

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
20.06.2017 11:34 Uhr | Editiert am 20.06.2017 - 11:41 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ MobyDick:

Mir ging es in meinem Post nicht darum, dass man keine andere Meinung über Zimmer oder die anderen genannten haben kann/darf/sollte, sondern darum wie der Ton hier immer wieder entgleist. Da wird sachlich Verschiedenes diksutiert und plötzlich haut jemand ne reichlich unrefkektierte "Wutgranate" dazwischen. Kritische Meinungen sind ja völlig okay, hey ich hab mich selbst mit ner recht kritischen Review in den Hype um Wonder Woman geworfen und mit Jack-Burton und Kal-El trotz unterschiedlicher Meinungen ziemlich sachlich darüber ausgetauscht.

Aber manch einer muss hier dann immer mal wieder in sehr scharfem Ton und mit fragwürdiger Wortwahl gegen verschiedene Ziele schießen und sowas empfinde ich eben als unangenehm. Ist es denn nötig zum Beispiel Ridley Scott, wie es ja rund um Covenant herum passierte (der übrigens sehr lange einen "certified fresh" Stempel bei Rotten Tomatoes hatte, sprich bei über 80 Reviews nen Schnitt von 75% oder höher inklusive mindestens 5 Top-Kritikern). Keine Frage, der Film hätte Manches anders machen können und sehr viele Fans waren angefressen, weil Scott quasi der Rückkehr von Ripley und Hicks mit seinen Plänen (vorerst?) den Riegel vorgeschoben hat, aber selbst dafür hatte er die teilweisen Hasstiraden in meinen Augen nicht verdient. Insbesondere weil es ja nun auch einige Meinungen gab (meine inklusive) die sich nicht unbedingt für eine Rückkehr der alten Helden aussprachen, wenn sie auf Kosten von Alien 3 geht.

Und viele Argumente gingen Richtung "der gehört aufs Altenteil, hat ja eh keinen Plan mehr vom heutigen Kino" - ehrlich? Im Gegensatz zu den meisten Regisseuren kann er zumindest noch inszenieren ohne alles mit CGI zuzukleistern. Klar, Covenant hatte auch CGI, aber auch extrem viele echte Sets und vor allem tolle Regie. Für das Skript kann Scott häufig wenig, er hat immer gesagt er sei selbst kein allzu guter Schreiber.

Whedon hat zumindest mit Avengers (in meinen Augen auch mit Avengers 2, aber an dem scheiden sich ja die Geister) ein brilliantes Stück Superheldenkino abgeliefert, das die Dynamik des Teams ins Zentrum stellte und damals JEDEN Nerd begeistert hat. Grandioses Blockbusterkino ohne wirkliche Einschränkungen. Wie verdient er sich insgesamt gemacht hat, gut, mag man geteilter Meinung drüber sein, aber Inszenieren kann er, Charaktere kann er (im Gegensatz zu vielen im heutigen Kino) und auch Schreiben kann er.

Es geht halt in meinen Augen weniger um die Diskussion um die Leute, als eben darum, dass 80-90% der User sachlich diskutieren und die restlichen 10-20% immer wieder mit übelen Kontroversen und Kraftausdrücken um sich werfen. Ihre Meinungen respektiere ich im Regelfall im Kern durchaus, aber den Umgangston brauche ich wirklich nicht. Denn der versaut mir oft die Lust überhaupt an einer Diskussion teilzuhaben.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
1 2 3 4 5
Neues Thema
AnzeigeY