(Nicht nur) "Guardians of the Galaxy"-Stars verteidigen James Gunn

@Chris
Luhp hat ja geschrieben wie es dazu kam. Gunn hat gegen Trump und Co. geschossen, die haben 10 Jahre alte Tweets ausgegraben (das Internet vergisst eben nicht) und so gegen Gunn zurückgeschossen. Darauf hat Disney reagiert, vielleicht auch unter politischem Druck. Ich will mir da keine Meinung bilden, weil ich von der amerikanischen Politik und den dortigen rechten und linken Einflüsse nicht genug mitbekommen habe.
Rein von der Entscheidung kann ich Disney verstehen, auch wenn es wie luhp anmerkte, einen faden Beigeschmack besitzt, dass es erst jetzt so weit kommen musste.

@Duck:

Alle drei sind doch schäbig und Schrecklich. Das mit Disney ist ja nichts neues. Damals hätten die auch, diese Marvel Komitee, parlmann, oder wie er heißt, rauskicken müssen. Was er über Rolle von terrence Howard in IM2 sagte: Es ist egal. Er ist ehe schwarz. Mann Merk keine Unterschiede ... gehts noch ? Der Typ ist Republikaner und ein Freund von Trump ...

@Rafterman

Das ist auch nur dein subjektives Empfinden, manche Leute behaupten auch, dass die Posts von Barr eben auch nur geschmacklose Witze gewesen seien. Zu sagen "Das war aber rassistisch und das geht zu weit!" wird der Sache nicht gerecht. Es gibt keine objetive Instanz, die sagen kann "Rassismus nein, Sexismus und alles andere aber noch ok". Man sollte da schon konsequent in beide Richtungen sein, und nicht nur in einer.

@Chris
Ich kenn die Story jetzt nicht, aber da ist auch eine gewisse Problematik der Bedeutung innerhalb des Studios zu sehen. Perlmutter war oder ist immer noch ein hohes Tier mit vielen Freunden und ist in der Hierachie ziemlich oben angesiedelt. Gunn ist nur ein Regisseur, der ziemlich viele Leute über ihm hat. Es ist einfach leichter einen Gunn zu feuern und zu ersetzen als z.B. den CEO oder was weiß ich. Letztendlich haben es ja schon viele geschrieben: Gunn hat 2 gute Filme gemacht und war in der Hierachie am steigen. Aber letztendlich hat man ja auch das Gefühl, dass die MCU-Filme immer noch Auftragsarbeit sind und da kann man einen Gunn oder Howard schon leicht ersetzen.
Niemand feuert ja z.B Donald Trump, obwohl der ebenfalls ziemlich viel Mist twittert, heute wie schon damals vor 10 Jahren.

@Duck:

Im Grunde hast da recht. Das ist ja das Problem, mit Männer mit vielen Geld und macht. Die haben das sagen. Und kein anderen. Na ja ... da muss Gunn bittere Pille runter schlucken. Ob das jetzt für seinen Karrieren gut ist!? Wird sich in paar Jahren zeigen ...

Und damit hat sich Disney ehrlich gesagt, auf so vielen Ebenen, ins eigene Bein geschossen. Ich will nicht über Gunns Aussagen werten, oder diese weiter kommentieren. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Disneys diese Dinge nicht bereits im Vorhinein gewusst hat. Das ist der Erste Punkt. Sicherlich ist es gerade jetzt sehr problematisch, wenn solche DInge ausgegraben werden. Der zweite Punkt ist, dass Disney jemanden wie James Gunn eingestellt hat. Einen Mann der bestimmte Filme, für ein bestimmtes Publikum gemacht hat. Und das eigentich schon immer. Der dritte Punkt ist, dass James Gunn ein wichtiger Stützpfeiler des MCU ist und ein noch größerer werden sollte. Es ist fraglich wie Kevin Feige darauf reagiert. Denn einen Regisseur für Guardians 3 zu finden, ist sicherlich nicht schwer, darüber hinaus, allerdings schon. Wie sich der Cast gegenüber im verhält finde ich persönlich großartig, aber auch gefährlich. Einen Machtkampf mit Alan Horn auszutragen ist entweder mutig, oder dumm. Aber in jedem Fall, finde ich es großartig. Ob eine Petition, oder der gleichen etwas bewirken kann, ist sicherlich wunschendenken. Aber eines ist klar, Disney hat zu überstürzt reagiert.

In einem Land in dem der gewählte Präsident tagtäglich infantilen, geschmacklosen Mist twittert wird ein Mann gefeuert weil er vor Jahren infantilen, geschmacklosen Mist getwittert hat... Kannste Dir nicht ausdenken.

Ich kann Disney voll und ganz verstehen. Mit Humor oder Satire hat die Pedo-Scheiße von Gunn NICHTS zu tun. Ich persönlich sehe darin aber das "positive": Jetzt wo Gunn nicht mehr an GotG 3 arbeiten darf, findet er hoffentlich ein Projekt wie Slither, Super oder eine Fortsetzung vom Belko Experiment (obwohl er bei letzteren ja nur das Drehbuch geschrieben hat). Da kann er ja dann gerne seinen eigenwilligen "Humor" einfließen lassen.

Ich sehe bei der ganzen Sache halt eine gewisse Doppelmoral. Die Tweets sind ja wirklich das Allerletzte, keine Frage. Aber auf der einen Seite feuert man Gunn, auf der anderen Seite hat man einen Alkoholiker, der wegen häuslicher Gewalt und Attacken am Set in den Schlagzeilen war (=Johhny Depp), und einen ehemaligen Drogen- und Alkoholsüchtigen der im Gefängnis war (=Robert Downey jr) als Aushängeschilder für zwei große Franchises.

Konsequenzen werden hier scheinbar nur gezogen, wenn es finanziell halbwegs tragbar ist. Einen Gunn hinter der Kamera kann man ersetzen, Tony Stark und Jack Sparrow bringen Kohle ohne Ende, da gelten dann andere Maßstäbe. Wirkt dann eben nach einer rein wirtschaftlichen Entscheidung, nicht weil man es "richtig" machen will oder für irgendwelche Werte eintreten möchte.

@luhp
Du hast natürlich Recht. Ich möchte auch jetzt nichts schönreden. Wie gesagt, ich kann Disney verstehen, dass man diesen Weg ging und ja, ich fand Gunns Aussagen - egal ob die 10 Jahre her sind oder von gestern, ziemlich daneben. Den Rest, vor allem die politischen Bewegungen, kann ich nicht bewerten.
Auch will ich Depps und Downeys Taten nicht verteidigen, allerdings hat man hier wohl zwei "Disney-Happy-Ends". Typen die abhängig (=krank) waren und es trotzdem schafften durch die zweite Chance. Weshalb Gunn diese Chance nicht erhält? Keinen Plan, aber wie ich schon schrieb - Gunn ist da ein leichtes Opfer. Zudem wurde RDJ nicht von Disney verpflichtet, sondern war schon vorher da. Wie gesagt, ich will da auch keine Seite bevorzugen, ich kann Disney verstehen, sehe aber genauso die Scheinheiligkeit und die gesamte Story hat einfach einen faden Beigeschmack.

@Luhp

Eine Kleinigkeit, die im Gesamtkontext kaum der Rede wert ist

Kaum der Rede wert? Ernsthaft?? Wann ist es denn der Rede wert? Mir fehlen grad echt die Worte. Wirst du das dann in ein paar Jahren über Barr auch sagen? Ich denke nicht. Warum nicht? Ganz einfach, denn Gunn, genauso wie du (so viel sei dir jetzt mal von mir unterstellt) sieht sich im linken Lager, deshalb werden so Fehltritte auch viel eher verziehen.Im anderen politischen Spektrum ist das natürlich genauso. Sowas nennt man dann auch Doppemmoral. Ich seh das auch in anderen Foren und in einer Wechat Debate-Gruppe in der ich bin. Dieselben Leute, die Barr für ihren Tweet am liebsten ins Gefängnis geworfen hätten, kritisieren Disneys Entscheidung und verharmlosen Gunns Tweets. Das nenn ich mal konsequent inkonsequent.

darunter Star Wars - Die letzten Jedi-Regisseur Rian Johnson. Laut Comicbook.com sind 20.000 Tweets seiner Aufräumaktion zum Opfer gefallen

hehehehe,. Ziehe die alle langsam den Schwanz ein