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Ursachenforschung: "3 Engel für Charlie" desaströs gestartet

Moviejones | 18.11.2019

Hier dreht sich alles um die News Ursachenforschung: "3 Engel für Charlie" desaströs gestartet. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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70 Kommentare
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RonZo : : Last Jedi
19.11.2019 16:54 Uhr | Editiert am 19.11.2019 - 22:25 Uhr
0
Dabei seit: 07.11.14 | Posts: 1.099 | Reviews: 4 | Hüte: 77

Also ich mag Elizabeth Banks als Schauspielerin echt gerne. Ihre regie-Skills kann ich nicht beurteilen. Movie 43 ist eine Schande für alle Beteiligten-Regisseur*innen und Pitch Perfect 2 habe und werde ich niemals sehen.

Aber was geht denn da bei Ihr momentan ab?!? Die redet sich ja um Kopf und Kragen...

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
19.11.2019 17:01 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.255 | Reviews: 108 | Hüte: 653

@ Kayin & MisfitsFilms

Danke für eure Hüte! smile

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
19.11.2019 17:41 Uhr
1
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

RonZo

Also ich mag ja die Pitch Perfect Filme, und wie gesagt, ich weiss nicht, ob das alles genauso gesagt wurde wie überall jetzt anscheinend kolportiert wird.

Ihre Aussagen kann ich im Kern unterstützen, Ghostbusters wurden angefeindet bevor es ein Bewegtbild gab, Terminator wurde und wird für die Protagonistinnen argwöhnisch beäugt, und Spider-Man wurde tatsächlich mehrfach rebootet. Also alles valide Punkte.

Dumm ist halt nur, dass sie jetzt ausgerechnet mit diesem toten Franchise hausieren geht und dadurch nicht mit Qualität argumentieren kann.

Und auf der anderen Seite haben wir derzeit eine extrem reduzierte Kinolandschaft, in der selbst Meisterregisseure zu irgendwelchen Streaming-Diensten abwandern müssen.

Da kommt eines zum anderen, aber der Misserfolg hat sicherlich in diesem einen Punkt nichts mit Sexismus zu tun.

Dünyayi Kurtaran Adam
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DeToren : : Moviejones-Fan
19.11.2019 19:21 Uhr | Editiert am 19.11.2019 - 19:25 Uhr
5
Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

Ich habe mich schlappgelacht, als ich den Post von @Sublim las: Die Engel ist eine kurzlebige trashige 1970er Serie, die sich dadurch definierte, dass sich alle Männer der Welt an Farrah Fawcetts falschem Gebiss und ihrer Friseur aufgeilten ...

Genau das war es doch. Warum darf man das nicht zugeben?

Hasst mich dafür, aber ich möchte mal meine Meinung kundtun. Ich will Männer sehen, die Dinge mit den Möglichkeiten der Männer tun, und ich will Frauen sehen, die Dinge mit den Möglichkeiten der Frauen tun.

Ich finde Filme doof, in denen früher einmal Männer die Hauptrollen spielten und jetzt „gendergerecht“ durch Frauen ersetzt werden, zum Beispiel „Ghostbusters“ oder „Ocean´s Eight“. Das ist purer Cashgrab, der meistens nicht einmal funktioniert.

Filme, in denen Frauen anderen Frauen oder Männern das Fressbrett polieren, finde ich ebenfalls doof. Das bringt für mich lediglich den peinlichen Versuch nach Gleichberechtigung der Geschlechter zum Ausdruck. Nur wird diese Gleichberechtigung leider falsch verstanden und filmisch meistens vollkommen eindimensional umgesetzt. Gleichberechtigung der Geschlechter kann man viel besser zum Ausdruck bringen – und dabei trotzdem eine Frau eine Frau sein lassen.

Auch Frauen können und sollen Macht haben. Als Mann möchte ich das aber nicht umgesetzt sehen, indem ich mir Frauen angucken muss, die reihenweise Männer verprügeln. Und ich glaube, dass das die meisten männlichen UND weiblichen Zuschauer ebenfalls auf Dauer ermüdend finden, weil sie sich mit diesen Frauen nicht identifizieren. Deshalb funktionierte „Atomic Blonde“ aus meiner Sicht auch nicht. Eine Frau, die sich ununterbrochen durch Berlin prügelt, finde ich halt persönlich albern. Das würde mich schon mit einem männlichen Darsteller langweilen.

Lieber sehe ich Frauen, die ihre Waffen in der Form einsetzen, die Männern verwehrt ist - zum Beispiel mit dem Spiel ihrer Sexualität im Umgang mit dem Verlangen der Männer. Hier gibt es unzählige gute Beispiele, in denen die Waffen der Frauen unter anderem das sind, was die Zuschauer an den Frauen und letztlich dem Film reizt und die ausdrucksvoll auf die Leinwand gebracht wurden, z.B. durch die Reize von Margot Robbie in „The Wolf of Wall Street“, Eva Green in „Casino Royale“ oder Sigourney Weaver in der wunderbaren Komödie „Heartbreakers“. Mit diesen Frauentypen können und wollen Frauen sich identifizieren, weil sie so sexy oder schlagfertig sein wollen, auch wenn sie es nicht sind (ebenso wie ich mich mit einem muskelbepackten Macho identifizieren kann, auch wenn ich das nicht bin).

Lieber sehe ich Frauen, die in machtvollen beruflichen Situationen sind und aus dieser Position der Stärke heraus Macht ausüben, manipulieren und richtig fies oder auch extrem lustig sein können. Beispiele sind hier Meryl Streep in „Der Teufel trägt Prada“ oder Demi Moore in dem Film „Enthüllung“ aus dem Jahr 1995. Oder Sandra Bullock in dem Streifen „Selbst ist die Braut“.

Lieber sehe ich Frauen, die aufgrund der politischen, sozialen oder technischen Gemengelage heraus gezwungen sind zu handeln und Großes zu leisten, wie zum Beispiel Jennifer Laurence in „Die Tribute von Panem“, Noomi Rapace in „Prometheus“, Linda Hamilton in „Terminator“, Sandra Bullock in „Gravity“ oder natürlich wieder Sigourney Weaver in „Alien“ und „Aliens“.

In alle diesen Filmen dürfen Frauen Frauen sein und werden nicht als prügelnde Ersatzmänner dargestellt. Denn prügeln können sie nun mal nicht so gut wie Männer. Dafür sind Frauen meistens schlauer. Und perfider. Und trickreicher.

Mein Appell an Hollywood. Dreht nicht die Geschlechter um, sondern lasst Euch gute Geschichten einfallen, die zu den Geschlechtern passen. Dass das geht, ist bewiesen.

Ein Wort noch zu „3 Engel für Charlie“: Die Umsetzung der Siebziger lebte von den hübschen Frauen, allen voran die hübsche Fawcett mit der blonden Mähne und den (zu) perfekten Zähnen. Die Adaption der Nuller Jahre lebte (zumindest im ersten Teil) von der stylischen Inszenierung UND den hübschen Frauen, bot aber ansonsten nicht viel Neues. Ich vermute mal, dass die aktuelle Inszenierung die entscheidende Frage des Kunden, sprich: Zuschauers nicht beantwortet: „What´s in it for me?“

Sich prügelnde Frauen, wie es die langweiligen Trailer vermuten lassen, ist jedenfalls nicht die Antwort…

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Jack-Burton : : Truck Driver
19.11.2019 20:16 Uhr
2
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216

So langsam haben die Leute wohl die Schnauze voll, alle paar Jahre den selben Mist vorgesetzt zu bekommen. Der reboot Wahnsinn geht immer öfter in die Hose, vielleicht fangen die Langweiler in Hollywood wieder an sich gute neue Geschichten auszudenken, anstatt jeden möglichen TV Scheiss zum 100. Mal ins Kino zu bringen.

Ich Frage mich wirklich, welches Zielpublikum damit angesprochen werden soll, wer will denn das heute noch sehen? Der Schuss ging eben in den Ofen, und sich jetzt alle möglichen Ausreden aus den Fingern zu saugen warum das floppt, oder sogar die Sexismus Karte zu spielen ist ziemlich lächerlich. Die Vorlage war schon schlecht, ich versteh gar nicht wie man sich mit 3 Engel für Charlie einen riesen Gewinn versprechen kann.

...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
19.11.2019 20:31 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.051 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@DeToren

Einen Hut für diesen herausragenden Beitrag.

Ich werde ab sofort diesen Text unter jede News zu diesem Thema posten. Hervorragend! Toll geschrieben.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
19.11.2019 22:10 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.956 | Reviews: 184 | Hüte: 617

@ DeToren:

Grundlegend zustimmung mit einer Ausnahme:

Ich finde Filme doof, in denen früher einmal Männer die Hauptrollen spielten und jetzt „gendergerecht“ durch Frauen ersetzt werden [...] oder Ocean´s Eight“. Das ist purer Cashgrab, der meistens nicht einmal funktioniert.

Während ich bei Ghostbusters (obwohl ich den mochte) eingeschränkt bei dir bin, halte ich Oceans Eight für n durchgehend solides Heist-Movie, das absolut funktionierte und wirklich Spaß brachte. Nicht weil er ner Agenda folgte, sondern weil er mit nem gut aufgelegten Cast ne unterhaltsame Geschichte erzählte. Der folgte im Grunde dem, was du unten forderst. Figuren die mit ihrem Sex-Appeal und ihren Talenten nen cleveren Raub durchziehen. Ansonsten Haken dran an deinen Post und Hut drauf ^^

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
19.11.2019 23:13 Uhr | Editiert am 19.11.2019 - 23:14 Uhr
2
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.255 | Reviews: 108 | Hüte: 653

@ Jack-Burton

"So langsam haben die Leute wohl die Schnauze voll, alle paar Jahre den selben Mist vorgesetzt zu bekommen. Der reboot Wahnsinn geht immer öfter in die Hose, vielleicht fangen die Langweiler in Hollywood wieder an sich gute neue Geschichten auszudenken, anstatt jeden möglichen TV Scheiss zum 100. Mal ins Kino zu bringen."

Diesen Remake- und Reboot-Wahnsinn verstehe ich auch nicht. Und wenn man mal schaut, wie die berühmteren Remakes der letzten Jahre so abgeschnitten haben, wundert mich, dass bestimmte Remakes von den Film-Studios überhaupt noch angestrebt werden:

  • Filmtitel = Budget in Mio Dollar = Weltweite Einnahmen in Mio Dollar
  • Die glorreichen Sieben = 90 = 162 = Flop
  • Ben Hur = 100 = 94 = Mega-Flop
  • Fantastic Four = 120 = 167 = Flop
  • Point Break = 105 = 133 = Flop
  • Total Recall = 125 = 198 = Flop
  • Robocop = 100 = 242 = Null-Geschäft
  • Footloose = 24 = 63 = Null-Geschäft
  • Conan = 90 = 48 = Mega-Flop
  • The Mechanic = 40 = 76 = Flop
  • Karate Kid = 40 = 359 = großer Erfolg
  • Kampf der Titanen 125 = 493 = großer Erfolg
  • Death Wish = 30 = 49 = Flop
  • Es = 35 = 700 = Mega-Erfolg
  • Chucky = 10 = 44 = kleiner Erfolg
  • Friedhof der Kuscheltiere = 21 = 112 = kleiner Erfolg
  • Der König der Löwen = 260 = 1.655 = Mega-Erfolg
  • Die Schöne und das Biest = 160 = 1.263 = Mega-Erfolg
  • Aladdin = 183 = 1.050 = Mega-Erfolg
  • Dumbo = 170 = 353 = Null-Geschäft
  • Overboard = 12 = 91 = erfolgreich
  • Abgang mit Stil = 25 = 84 = kleiner Erfolg
  • Elliot, der Drache = 65 = 143 = Null-Geschäft
  • Der Tag, an dem die Erde stillstand = 80 = 233 = kleiner Erfolg
  • Planet der Affen 1 = 93 = 481 = großer Erfolg
  • Mord im Orient-Express = 55 = 353 = großer Erfolg
  • Ghostbusters = 144 = 229 = Flop
  • Das A-Team = 110 = 177 = Flop
  • Miami Vice = 135 = 163 = Flop
  • Mein bester und ich = 37,5 = 122 = kleiner Erfolg
  • Ein Duke kommt selten allein = 50 = 111 = Null-Geschäft

Was man ganz klar sagen kann:

  • Disney-Remakes sind meistens ein Erfolg oder zumindest ein Null-Geschäft
  • Remakes zu Horrorfilmen sind ebenfalls immer erfolgreich
  • Remakes zu Western, Actionfilmen, Historienfilmen, Tanzfilmen oder Komödien sind ein hohes Risiko und meistens nicht erfolgreich oder gar Flops

Anhand meiner Beispiele ist doch schon erkennbar, welche Remakes man besser sein lässt und bei welcher Art Filmen ein Remake sich lohnt. Und die großen Filmstudios haben top bezahlte Manager, Marktanalysten und Berater. Was machen die den ganzen Tag?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
19.11.2019 23:18 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.255 | Reviews: 108 | Hüte: 653

@ ZSSnake

"...halte ich Oceans Eight für n durchgehend solides Heist-Movie, das absolut funktionierte und wirklich Spaß brachte. Nicht weil er ner Agenda folgte, sondern weil er mit nem gut aufgelegten Cast ne unterhaltsame Geschichte erzählte. Der folgte im Grunde dem, was du unten forderst. Figuren die mit ihrem Sex-Appeal und ihren Talenten nen cleveren Raub durchziehen. Ansonsten Haken dran an deinen Post und Hut drauf ^^"

Zustimmung! Ich mag Oceans Eight auch. Außerdem ist das eigentlich nicht einmal eine Neuauflage oder ein Remake mit Frauen in denselben Rollen, sondern tatsächlich eine Fortsetzung, in der es um Danny Oceans Schwester geht, die ebenfalls so gewieft ist wie ihr Bruder. Das finde ich jetzt vom Lösungsansatz her nicht so schlecht gelöst und brachte etwas frischen Wind in die Reihe, die mit Oceans 13 und immer denselben Leuten ja schon recht ausgelutscht war.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
19.11.2019 23:26 Uhr | Editiert am 19.11.2019 - 23:33 Uhr
1
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.363 | Reviews: 17 | Hüte: 264

Also ich schau sehr gerne kämpfenden Frauen zu. Am liebsten in Bikinis im Schlamm... Welches ist hier der Ironie-Smiley?

Dann mal im Ernst:

@DeToren

Das ist ja prinzipiell eine Meinung, die du natürlich vertreten kannst. Problematisch wirds aber wenn du von deiner subjektiven Meinung dann zu diesem Satz überleitest:

Und ich glaube, dass das die meisten männlichen UND weiblichen Zuschauer ebenfalls auf Dauer ermüdend finden, weil sie sich mit diesen Frauen nicht identifizieren.

Das aus dem völlig erwartungsgemäßen Flop eines Reboots, den wirklich niemand wollte, zu schließen ist ne eher dünne Grundlage, wenn es mit Wonder Woman, Captain Marvel, Lucy, Resident Evil, Underworld und Atomic Blonde (der hat mehr eingespielt als der erste John Wick-Teil, so viel dazu, dass er nicht funktioniert habe) nun schon genügend Gegenbeispiele gab, die deine These arg ins Wanken bringen, mit Black Widow dürfte sich schon bald der nächste Film dazu gesellen. Am Ende ist es eben so, dass gute Action-Filme sowohl mit Männern als auch mit Frauen funktionieren können, genauso wie man vor filmischen Totalkatastrophen bei beiden Geschlechtern nicht gefeit ist.

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MB80 : : Black Lodge Su
19.11.2019 23:27 Uhr
4
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.919 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Uffza... da hat Frau Banks natürlich ne Steilvorlage geliefert. Na gut, zu den Problemen:

- wirkt überproduziert, mit einem gewissen "Batman and Robin" Charme, plus die Action scheint seltsam zerschnibbelt zu sein, wie ZSSnake bemerkte.

- Die Vorgeschichte: McG Filme BAD, very very bad. Plus nach so später Zeit daran anknüpfen zu wollen ist eine schlechte Idee.

- irgendeine 70er Serie... Erinnert sich noch jemand an den "Chips" Film? Ja...

- zu wenig "star power" um einen scheinbar letztendlich mittelmäßigen Film (RT steht gerade bei 57%) zu tragen.

- Nicht konsequent genug, und da fiel mir der Kommentar von MarieTrin auf:

"Den fehlenden Erfolg auf Sexismus zu schieben, ist eigentlich auch mehr als dreist, wenn man sich die Vielzahl an schlechten Klischees im Trailer anschaut. Die Stelle à la "Es gibt noch einen Raum" - im Ernst? Wer soll denn da nicht mit den Augen rollen? Der Film selbst wirkt - nach den Trailern zu urteilen - sexistisch."

Ich überlege gerade echt, ob dieser Film nicht tatsächlich kontraproduktiv ist... Immerhin scheint er mit Szenen wie dem Umkleideraum alte Frauenklischees einzupacken, während gleichzeitig Charlies Stimme am Ende klar männlich ist, sodass am Ende doch wieder ein Mann am Drücker ist. Das Ergebniss kann eigentlich weder für Leute, die starke Frauen sehen wollen, wirklich befriedigend sein, noch für Leute, die einfach einen Actionfilm sehen wollen (quietschbunde Comic-Action). Klar geht letzteres, aber nicht in dem Kontext wenn man hier irgendein "Empowerment" Thema reinbauen will, zumindest halbwegs ernsthaft.

MisfitsFilms:

"Interessant ist, dass ich über einen anderen, älteren Artikel zum Film auf ein altes Interview von Banks stieß. Darin sagt sie "Das ist ein Film von Frauen für Frauen! Das ist ein "MeToo Film, und er ist NICHT für Männer gemacht!" "

Kannst du die Links zu den beiden, scheinbar widersprüchlichen Interviews reinstellen? Das interessiert mich und ich finde die Interviews nicht.

MobyDick (und generell):

"Etwa 75% der Kommentare hier sind aber sehr wohl boshaft, "humoristisch" oder einfach über das Ziel hinaus schiessend, auch die Banks angreifend.

[...]

Ihre Aussagen kann ich im Kern unterstützen, Ghostbusters wurden angefeindet bevor es ein Bewegtbild gab, Terminator wurde und wird für die Protagonistinnen argwöhnisch beäugt, und Spider-Man wurde tatsächlich mehrfach rebootet. Also alles valide Punkte."

"Leider" hast du hier mal wieder gut getroffen, was mich bei diesen Diskussionen hier stört: Frau Banks hat hier evtl. verzweifelt nach einem Strohhalm gegriffen, aber man landet dann ganz schnell bei diesem "jaja, diese blöden Sexismus-Vorwürfe", als wären diese generell und immer falsch. Genau wie du schreibst, bei "Last Jedi", "Ghostbusters" und zuletzt "Terminator" gab es halt im Vor- und Nachfeld nachweisbar ne Menge an Kommentaren (man checke einfach mal Twitter), die genau einfach darauf rumgehackt haben, dass hier einfach Frauen spielen. Insofern ist der Einwurf von Frau Banks auch nicht komplett aus dem nichts wenn man mal zurück schaut.

DeToren:

"Ich will Männer sehen, die Dinge mit den Möglichkeiten der Männer tun, und ich will Frauen sehen, die Dinge mit den Möglichkeiten der Frauen tun. [...] Lieber sehe ich Frauen, die ihre Waffen in der Form einsetzen, die Männern verwehrt ist - zum Beispiel mit dem Spiel ihrer Sexualität im Umgang mit dem Verlangen der Männer."

Puuuh... Also prinzipiell will ich niemandem reinquatschen, was er oder sie jetzt sehen will. Einigen deiner Punkte würde ich sogar zustimmen, leider offenbart sich in deinem Kommentar ein wenig der Pudel des Problems: der gute alte "male gaze". Dass du lieber Frauen siehst, die ihre Sexualität als Waffe einsetzen (Spoiler: ich durchaus auch...), ist verständlich, aber warum kann das z.B. nicht andersrum sein? Ja, das wäre evtl. unkomfortabel für uns zu sehen, weil es nicht in ein altes Rollenbild passt, aber genau da ist das Problem (gedanklich zurück...): Frauen werden für bestimmte Rollen nicht akzeptiert, weil es in die Sehgewohnheiten nicht passt. Und das ist eine Form von Diskriminierung.

Und nochmal andersrum: Warum können Frauen keine, oder schlechter, Actionheldinnen sein? Ich würde mich nicht mit Gina Carano anlegen, an der ist jetzt herzlich wenig unglaubwürdiges.

Und nochmal ganz klar, weil ich das dünne Eis ja kenne: Nein ich sage nicht, dass DU diskriminierst oder irgendwie frauenfeindlich bist, ich habe mir nur einen Punkt explizit raus gepickt.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
20.11.2019 09:04 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.532 | Reviews: 45 | Hüte: 775

Da hat das Thema ja schon für ne tolle Diskussion gesorgt. Hut ab vor allen Beteiligten, da ich jedem Kommentar in gewissen Punkten zustimmen kann.
Hatte ja zuletzt ebenfalls Diskussionen zum Thema, für mich persönlich gibt es da Unterschiede.

  • Dinge wie Ghostbusters funktionierten für mich persönlich von Anfang an nicht. Nicht da es sich um Frauen handelt, nein die Idee einer Fortsetzung der Original-Filme mit mehreren Teams (und wieso sollte es da nicht auch Frauen-teams geben) wäre besser gewesen. Die Wahl der Schauspieler war dann auch fragwürdig, was durch den Fäkalhumor in den Trailern dann auch untermauert wurde. Ghostbusters wirkte jedoch dermaßen erzwungen und auf cool, indem ja selbst der Sekretär diesmal das blöde Dummchen war. Und auch 3 Engel für Charly mit einer weiblichen Bosley und einem auf cool-machenden Cast steht da auf dem gleichen Posten.
  • Auch ständige Ideen wie weibliche Avengers oder Expendabelles finde ich fragwürdig, da es meiner Meinung nach keinen plausiblen Grund für solche Team-Ups gibt. Wirkt dann halt ebenfalls erzwungen, besonders da gemischte Teams ja immer vorhanden waren. Kein Mensch regte sich auf, dass es kein reines Männer-Avengers gibt.
  • Dinge wie Captain Marvel oder Star Wars funktionieren mich da wunderbar und ehrlich gesagt können die Frauen da nicht genug Männer zu Brei schlagen. Wir haben es hier eben mit Fantasy zu tun, da kann ich den Frust einfach nicht verstehen wenn die Frau als Superheld alles kann. Und genau hier sehe ich diese Disney-Agenda auch nicht und bleibe bei meinem Standpunkt, dass gewisse Leute sich hier irgendwie bedroht fühlen.

Dass starke Frauenrollen funktionieren hat man ja schon unzählige Male gesehen. Ich denke genügend Beispiele wurden hier bereits genannt ;) Wirkt es aber zu erzwungen und haut man dann am Ende noch die Mimimi-Sexismus-Keule raus, dann hat man sicherlich zuvor was falsch gemacht.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
20.11.2019 09:50 Uhr | Editiert am 20.11.2019 - 09:50 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 8.004 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Also ich seh das hauptsächlich auch so wie DeToren, mit der Ausnahme von Oceans 8, da bin ich auch bei ZSSnake und Raven13...joa...det wars.^^ Jetzt wird gefrühstückt. cool

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.11.2019 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

MB80: Du verstehst mich, Hut :-)

DeToren: Du zitierst die Falschen wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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MB80 : : Black Lodge Su
20.11.2019 23:31 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.919 | Reviews: 44 | Hüte: 261

MobyDick:

Ich bin der Wal-Flüsterer ;)

Außerdem: "Du zitierst die Falschen"

DAS sowieso!!

Und danke @all Mützenspender, so effektiv bin ich ja sonst nie mit Kommentaren ;) Ich revangier mich...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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