Hier dreht sich alles um die News "Killers of the Flower Moon": Scorseses neuer begeistert bei Premiere in Cannes!. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Ich habe gestern ein Review gelesen, laut der Robert De Niro hier in Tradition von Orson Welles (Citizen Kane), Al Pacino (Scarface) oder Daniel Day-Lewis (There Will Be Blood) steht und es sich um seine schreckenerregendste Darstellung eines Unmenschen handelt, wovon De Niro ja schon ein paar in seiner Karriere hatte.
https://cinemaforever.net/kritik-killers-of-the-flower-moon-usa-2023/
Ich bin gespannt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe den Film schon länger auf dem Zettel und bin sehr gespannt auf diesen Film. Der wahre Hintergrund ist mir ein Begriff und ist erschreckend was der Mensch, aus Gier immer wieder anstellt.
Es ist gut, dass der Film auch eine Kino Auswertung kriegt, denn sowas will ich auf der grossen Leinwand sehen, trotz der Laufzeit.
Ich will hier definitv erst mal die Reviews abwarten, ähnlich wie bei Indy, die nicht aus Cannes stammen, welche für mich immer einen gewissen "esoterischen" Beigeschmack haben.
Wie hierzu schonmal erwähnt wurde, anhand der Lauflänge und auch der Art des Inhalts, verspüre ich so gewisse "Heavens Gate" Vibes im Raum und das würde ich nicht noch mal ertragen.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Kritiken sind extrem überschwänglich, und DeNiro scheint einen besseren Advocatus Diabolus abzugeben als seinerzeit in Angel Heart, bin auch sehr gespannt, wobei ich zu keinem Zeitpunkt von einem Crowd Pleaser ausgehe sondern einem Film, der unter normalen Umständen ein Filmstudio in den Ruin treiben dürfte. Egal wie gut der Film ist, so ein Film und so ein thema rechtfertigen niemals die 200 Mio Budget, aber gut, sei es drum, wenn Apfel die Kohle dafür rausrückt und ich so einen Film in der Kinoauswertung bekomme will ich mich nicht beschweren.
Nur als süffisante Randnote: Ein leichtes scheinheiliges Geschmäckle hat das Ganze trotzdem, dass ein so erfolgreicher Großkonzern gerade dem American Way dermassen "beschmutzt" ![]()
@MobyDick:
Der Apfel will halt auch sein "Prestige-Pendant" zu Netflixs "The Irishman" und in diesem Fall wohl wirklich auf "koste es was es wolle".
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Da bin ich sehr neugierig. Scorsese zeigt ja ein ums andere Mal, dass er nicht nur heftige Stoffe toll in Filme verpacken kann, sondern auch immer wieder das absolut Beste aus seinen Darstellern rausholen kann, selbst wenn sie (wie De Niro in den letzten Jahren immer mal wieder) schon seit ner Weile nicht mehr "immer abliefern".
Wird auf jeden Fall geschaut...vermutlich aber alleine, ich glaub meine Frau krieg ich da nicht zu bewegt ^^
ZSSnake:
"..vermutlich aber alleine, ich glaub meine Frau krieg ich da nicht zu bewegt ^^"
Frage mich gerade, ob ich das selber packe. 203 Minuten, wo sind wir hier, in den 70ern?!^^
Finde ich bei dem Film aber auch völlig ok, die "Osage Murders" zogen sich ja über diverse Jahre, also ist so ein "epic scope" in meinen Augen angemessen.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80:
Also so lange der Film liefert, sollte das gehen. The Irishman hab ich auch im Kino gesehen und da hab ich die Zeit kaum gemerkt. Am Ende kommt es immer drauf an, wie sich die Zeit anfühlt - und bei Scorsese gehe ich davon aus, dass er den nicht sinnlos so lang gemacht hat, sondern die Zeit auch effizient füllt.
Aber ich verstehe die bedenken bei so langen Filmen durchaus. Trotzdem lohnt es auch mal solche Epen im Kino zu erfahren find ich ^^
@MB80
Martin Scorsese lebt und liebt halt noch das klassische Hollywood-Filmepos^^ Und er erhält dafür aus prestigeträchtigen Gründen von Apple+ eine Carte Blanche, obwohl das Genre heutzutage (nahezu) komplett ausgestorben ist. Normalerweise würde das Werk heutzutage wohl eher als Miniserie veröffentlicht werden.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92
Deine Aussage halte ich für falsch, keiner seiner Filme war jemals ein klassisches Hollywood-Epos! Der Mann legt trotz seines hohen Alters eine derarte Virilität an den Tag, dass nichts ferner davon entfernt sein könnte, als dass er ein klassisches Epos dreht. In der Art und Weise was ich da sehe, könnte das in der Tat eine "klassische" HBO Miniserie sein, aber damit hat es sich dann auch mit dem klassischen.
Man mag das vielleicht verwechseln, da er sehr häufig, klassische musikalische Untermalung sucht, oder seine Werke recht souverän in Szene gesetzt sind, aber professionalität ist nicht gleichbedeutend mit Klassisch. Wenn es ein klassisches Epos gäbe, an dem er sich jemals orientiert hat, dann vielleicht Spartacus, aber der ist ehrlich gesagt auch sehr weit davon entfernt, ein klassisches Epos zu sein - und auch da haben wir ja nicht umsonst einen anderen Ausnahmeregisseur auf dem Regiestuhl, der den Film dann ziemlich subversiv unterwanderte ![]()
@MobyDick
Ich glaube, du hängst dich zu sehr am Begriff "klassisch" auf. Ich bezog mich da primär auf die Eigenschaft von Epen, ihre Geschichten ausladend und aufwendig zu erzählen. Mt einem Faible für Historien-, Religions- oder Mafiasetting.
Mit "Die letzte Versuchung Christi", "Casino", "Kundun", "Gangs of New York", "Aviator", "The Departed", "The Wolf of Wall Street", "Silence" und "The Irishman" hat Scorsese jedenfalls bereits eine Reihe solcher Epen gedreht.
Und solche Epen dreht heute kaum noch jemand, weil das Publikum dafür nicht mehr existiert, erst recht nicht mit einer astronomischen Länge von über 200 Minuten.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92 und ZSSnake:
Nicht falsch verstehen, wenn ein Regisseur meint, er braucht x Stunden für seinen Film, und der Film ist es dann wert, bin ich voll dabei. Bei Scorseses Iren war das z.B. ja auch der Fall, ich dachte nur, das ist erstmal ne Ausnahme gewesen. Anyway, ick frei mir.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
luhp92
Jip, ich hänge mich am Begriff Klassisch auf :-D
Deiner letzten Aussage stimme ich zu, heutzutage ist das nichts mehr fürs Kino, aber zum einen liegt es daran, dass es Verschwendung ist, für so einen Stoff so viel Geld raus zu hauen, wenn es doch auch deutlich günstiger gehen kann. Warum muss man beispielsweise einen Irishman drehen, wo ein Drittel des Budgets in schlechte CGI geht, und davon die Hälfte in das CGI für die Hände? Welche Daseinsberechtigung hat der Irishman, wenn man ganz ehrlich ist, im direkten Vergleich mit Good Fellas, außer dass er am Ende wirklich wenig subtil mit dem Holzhammer den Protagonisten angeblich seine gerechte Strafe spüren lässt und damit jegliche Ambivalenz abhanden kommt? Da kann man im Prinzip jeden anderen Gewerkschaftskrimi gepaart mit mafiösen Strukturen gebrauchen. Was genau zeichnet Departed so stark aus, dass er seiner Vorlage überlegen angesehen wird (außer dass viele der westlichen Zuschauer der Meinung sind, dass Asiaten nicht so gut spielen können, was aber gerade im Fall von Infernal Affairs völliger Humbug ist)? Das soll jetzt nicht heissen, dass diese Filme schlecht seien, im Gegenteil, aber zu behaupten, diese Filme würden heute so nicht mehr gedreht werden, ist so nicht ganz richtig. Sie werden halt etwas anders gedreht und ggf. für andere Medien.
Scorsese ist einer der besten Regisseure seiner Zeit, nach wie vor, und er zeigt auch heute noch wie man jugendlich und famos dreht, und er kann sehr ausladend unddiverse Themen besprechen, aber das leigt halt daran, dass er es kann, und nicht daran, dass das klassisches Erzählen ist. Es liegt eher daran, dass er was zu erzählen hat, und es gut erzählen kann.
Dass er dabei sehr häufig Grenzen überschreitet gehört da bei ihm zum guten Ton, wie etwa bei Wolf of Wall Street, Taxi Driver oder eben Letzte Versuchung Christi, der im Übrigen kein bißchen so spektakulär ist. Und wenn man sein Cape Fear beispielsweise mit dem Original vergleicht, ist sein Film tatsächlich sogar - auch wenn karikaturesker überzeichnet - eigentlich der bravere Film. Ähnlich verhält es sich bei der Farbe des Geldes, sehr gute Fortsetzung, aber im Grunde auch nur ein braveres Remake.
Der Mann kann es und ich will es ihm nicht absprechen, und wie gesagt, er steckt locker den Großteil der Möchtegernfilmemacher nach wie vor in die Tasche, aber -- ![]()
Ob das jetzt sein letzter Film sein muß? für mich ganz sicher nicht, so lange wie er es drauf hat darf er gerne weiter drehen, denn auch da gebe ich dir recht, solche Filmemacher wie ihn gibt es einfach kaum noch , oder besser: Gab es schon immer recht selten ![]()
@ MobyDick
Was genau zeichnet Departed so stark aus, dass er seiner Vorlage überlegen angesehen wird
Jack Nicholson.
PaulLeger
Jack Nicholson.
un damit spielst du meinem außer dass viele der westlichen Zuschauer der Meinung sind, dass Asiaten nicht so gut spielen können, was aber gerade im Fall von Infernal Affairs völliger Humbug ist in die Hände ![]()
"Killers of the Flower Moon": Scorseses neuer begeistert bei Premiere in Cannes!
Moviejones | 22.05.2023