Es gibt Personen, die uns gefühlt unser ganzes Leben lang begleiten. Sie waren einfach immer da und so fällt es umso schwerer, sich vorzustellen, dass sie es eines Tages nicht mehr sein werden. Dies gilt nicht nur für die eigenen Eltern, sondern nicht selten auch für viele Prominente, vor allem Schauspieler. Jetzt jedoch muss die Welt Abschied von genau so einer Person nehmen.
Wie ihre Familie mitteilte, ist Dame Maggie Smith heute im Alter von 89 Jahren verstorben. Sie sei im Krankenhaus friedlich in Anwesenheit ihrer Familie eingeschlafen, wie ihre beiden Söhne Toby Stephens und Chris Larkin verlauten ließen.
Geboren am 28. Dezember 1934, stand sie im Jahr 1952 erstmals auf der Bühne und feierte 1958 schließlich mit Nowhere to Go ihr Filmdebüt. Für ihre Leistung in Laurence Olivier’s Shakespeare-Adaption Othello von 1965 erhielt sie ihre erste Oscarnominierung. Vier Jahre später spielte sie die Hauptrolle in Die besten Jahre der Miss Jean Brodie und erhielt für ihre Leistung den Oscar als beste Schauspielerin. 1979 erhielt sie für Das verrückte California-Hotel einen weiteren Oscar als beste Nebendarstellerin.
Berühmter und auch heute bekannter dürften aber wohl ihre späteren Rollen gewesen sein. So übernahm sie 1991 in der Peter Pan-Verfilmung Hook die Rolle der berühmten Wendy, die hier als Großmutter auftrat. Zehn Jahre später trat sie 2001 in Harry Potter und der Stein der Weisen erstmals als Professor McGonagall auf. Diese Rolle sollte sie in den kommenden zehn Jahren in sieben weiteren Filmen spielen.
2010 übernahm sie dann ihre letzte große Rolle und spielte in der Serie Downton Abbey mit. Fünf Staffeln lang spielte sie hier Violet Crawley und gewann im Verlauf dieser fünf Jahre drei ihrer insgesamt vier Emmys und einen ihrer drei Golden Globes. Nach dem Ende der Serie übernahm sie sowohl 2019 als auch zuletzt 2022 die Rolle in den beiden Kinofilmen erneut.
Bis ins hohe Alter hinein blieb Maggie Smith eine aktive Schauspielerin und verlieh ihren Rollen allein durch ihre Präsenz Charisma und nicht selten eine strenge, aber auch warme Ausstrahlung. Filmisch bleibt sie durch mehr als nur eine Rolle unsterblich, doch fällt es schwer, sich nach all den Jahren nun eine Welt ohne sie vorzustellen. Möge sie in Frieden ruhen.