2013 wurde Die Eiskönigin - Völlig unverfroren der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten, die Erwartungen werden also relativ hoch sein, wenn am 28. November 2019 Die Eiskönigin 2 ins Kino kommt. Dabei dachte Jennifer Lee, die Drehbuchautorin und Co-Regisseurin des ersten Teils, die diese beiden Funktionen auch beim zweiten innehat, lange Zeit nicht, dass es überhaupt ein Sequel geben würde.
Sie müsse vorsichtig sein, was sie sage, da sie großen Ärger bekommen könnte, wenn sie irgendetwas verrate, so Lee, aber sie wollten gar keine Fortsetzung machen. Diese Geschichte ist abgeschlossen, hätten sie und der andere Regisseur Chris Buck sich gesagt. Eines Tages jedoch begingen sie den Fehler, über etwas zu sprechen (was das ist, erwähnt Lee natürlich nicht), und stellten erschrocken fest, dass es wichtig ist und sie es noch gar nicht erforscht haben. Dann fing Lee an, Tagebücher aus der Sicht von Anna und Elsa zu schreiben, um sich wieder in die beiden Arendelle-Prinzessinnen hineinzuversetzen. Ihre Hoffnung ist, dass sich Die Eiskönigin 2 gleichzeitig unumgänglich und doch überraschend anfühlt, nicht wie eine Kopie des Originals.
Nicht wenige Fans wünschen sich ja eine Freundin für Elsa, die ihrer Meinung nach lesbisch sein sollte. Deren Originalsprecherin Idina Menzel hat quasi schon ihr Einverständnis gegeben, doch ist Disney ein solches Outing ernsthaft zuzutrauen? Lee drückt sich vor einer klaren Antwort: Sie liebe alles, was die Leute über Die Eiskönigin sagen und denken, dass der Film für Gesprächsstoff sorgt und Elsa ein so wundervoller Charakter ist, der so viele Menschen anspricht. Es bedeute ihnen die Welt, dass sie Teil dieser Konversationen sind, und sie diskutieren auch intensiv und gewissenhaft, wie sie das weiterführen könnten. Ihr sage Elsa selbst, in welche Richtung sie gehen muss, da sie immer vom Charakter aus schreibe, erklärt Lee. Wer sie ist und was sie in ihrem Leben tut, das erzählt ihr Elsa jeden Tag. Alles Weitere wird man sehen.