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Das Rad der Zeit

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"Das Rad der Zeit" dreht wieder

Review "Das Rad der Zeit" Staffel 3 Episode 1 bis 3 - Ein epischer Auftakt

Review "Das Rad der Zeit" Staffel 3 Episode 1 bis 3 - Ein epischer Auftakt
1 Kommentar - So, 16.03.2025 von Alex Wall
Die dritte Staffel der Fantasy-Serie "Das Rad der Zeit" hat begonnen. Wir verraten euch in unserer Review, wie wir den Start bewerten.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Das Rad der Zeit dreht sich wieder. Und das ziemlich beeindruckend. Seit dem 13. März sind auf Prime Video die ersten drei Folgen der dritten Staffel abrufbar und bereits die Trailer im Vorfeld haben Hoffnung auf eine erneute Steigerung der Qualität geben lassen. Wir sagen euch, welchen Eindruck die ersten drei Folgen vermitteln. Dabei haben wir die Romanvorlage nicht gelesen und kennen das Universum daher vor allem durch die Serie. Außerdem werden wir spoilern, daher empfehlen wir die Folgen vorher anzuschauen.

"Das Rad der Zeit" Season 3 Trailer 1 (dt.)

Die schwarzen Ajah

Die erste Folge beginnt mit einem Rückblick auf die beiden ersten Staffeln. Ganz vereinfacht zusammengefasst, folgen wir fünf Auserwählten von den Zwei Flüssen, von denen einer der Wiedergeborene Drache ist, der den Dunklen König besiegen soll. Dabei spielen verschiedene Fraktionen eine Rolle, zu den wichtigsten gehören dabei die Aes Sedai, Frauen, welche die Eine Macht lenken können, sowieso die Verlorenen, die sich dem Schatten verpflichtet haben. Rand al’Thor hat den Anführer der Verlorenen, Ishamael, am Ende der Zweiten Staffel getötet, dieser hat zuvor jedoch die anderen Verlorenen freigelassen, die jetzt Jagd auf den Wiedergeborenen Drachen machen.

Darauf folgt das, was wir bereits in einer Vorschau vorab sehen konnten: ein Schisma unter den Aies Sedai, angeführt von Liandrin Sedai, die sich mit anderen Schwestern dem Schatten zugewendet hat. Der Amyrlin-Sitz beruft in einer Sequenz anschwellender Spannung eine Sitzung ein und möchte Liandrin dort sehen, während Adeleas, Verin und Nyomi sich zu einem geheimen Raum in der Weißen Burg begeben, um dort die mächtigsten Sa’angreale und Ter’angreale zu holen.

Währenddessen erhebt Liandrin gegenüber dem Amyrlin-Sitz den Vorwurf, das diese den Wiedergeborenen Drachen getroffen und nicht genug gegen dessen Flucht unternommen habe, nachdem sie ihn eingesperrt hatte. Siuan entgegenet, dass Liandrin sich dem Schatten verpflichtet habe und führt als Beweis Nyynaeve an. Es kommt zur Eskaltion und Liandrin lenkt die Eine Macht, wird aber schnell überwältigt, ehe ihre Verbündeten ihr zur Hilfe eilen. In dem Kontext sehen wir auch erstmals die neue Gestaltung der Einen Macht, die farbenfroher daher kommt und daher epischer wirkt.

Nyomi entpuppt sich ebenfalls als Teil der Verschwörung und so verrät sie ihre beiden Schwestern und setzt sie außer Gecht, um mit den wertvollen Gegenständen zu Liandrin zu stoßen, die es aus der Burg schafft. In einem letzten Versuch, die Verschwörer aufzuhalten verliert Alanna einen ihrer Behüter, nämlich Ihvon. Und damit hat Das Rad der Zeit einen Serienauftakt hinterlegt, der es in sich hat und extrem spannend umgesetzt wurde.

Nach dem Schisma springen wir zu unseren fünf Helden aus den Zwei Flüssen, die besprechen, wie ihre nächsten Schritte aussehen. Dabei wollen sie auf jeden Fall zusammenbleiben. In den folgenden Szenen erhalten wir viel Charakter- und Gruppenentwicklung. Das funktioniert zu Beginn leider nur ein wenig hakelig, da die gesamte Gruppe herumwitzelnd in einer Bar nicht genug Chemie zueinander hat. Es deutet sich außerdem an, dass die drei Aiel nicht allzu viel von Rand halten, wenngleich sie ihn aus Ehre unterstützen.

Zwischendurch sehen wir außerdem ein Gespräch zwischen Moraine und Lan sowie Lanfear, die zumindest kurzfristig das gleiche Ziel zu haben scheinen: die Gruppe voneinander zu trennen. Dabei zeigt sich wieder einmal der schmale Grat zwischen Gut und Böse, zwischen dem Richtigen und dem Falschen. Moraine akzeptiert nämlich das Angebot von Lanfear, die Gruppe mit ein paar Tricks voneinander zu trennen. Und so erleben wir auch eine erneut starke Sequenz, in der sich die Albträume aller zu erfüllen scheinen, sodass sie sich im Anschluss entscheiden, jeweils ihren eigenen Weg einzuschlagen und so ihre Probleme anzugehen.

Dabei geht Lanfear in Moraines Augen zu weit, allerdings ist die gar nicht an den schweren Verletzungen Nynaeves Schuld, sondern ein Grauer, der nur durch eine andere Verlorenen erschaffen werden kann, die wir zum Schluss der Folge nochmal sehen können. Wir sehen Moghedien, die bereits im Staffelfinale der zweiten Staffel Lanfear beunruhigen konnte. Mit ihrer leisen Stimme und psychopathisch wirkenden Art, ist sie dabei ein Bösewicht, der einem tatsächlich noch ein ungutes Gefühl gibt.

Das Königreich Andor

Die zweite Folge startet erst mal mit einer Rückblende. Wir sehen wie Morgase Trakand die Häuser Andors nach einem blutigen Erbfolgekrieg, den sie gewonnen hat, zusammenruft, um ihre Treue zu erhalten. Da tote Rivalen aber immer noch eine geringere Gefahr sind, als geschwächte Rivalen, lässt sie die gerade niedergeknieten Anführer kurzerhand umbringen, auch wenn eine von ihnen erst ein Kind ist. Eine grausame und gleichzeitig eindrucksvolle Szene, die die Brutalität und Herzlosigkeit einiger Charaktere offenbart.

Die Königin von Andor stattet der Burg in der Gegenwart einen Besuch ab, immerhin ist sie ja die Mutter von Elayne, die in der vorigen Staffel entführt worden ist. Entsprechend unglücklich ist sie auch mit dem aktuellen Amyrlin-Sitz, der die Lage in der Burg nicht unter Kontrolle zu haben scheint. Allerdings hat Siuan die Burg derart abgeriegelt, dass nicht allzu viele Informationen über das Schisma bekannt sind.

Währendessen machen sich Perryn, Loial und die beiden Aiel Chiad und Bain auf den Weg zur Heimat von unseren fünf Helden. Dort angekommen treffen sie auf gleich zwei Überraschungen. Einerseits patroullieren dort Weißmäntel, die auf der Suche nach Perryn sind, da dieser einer ihrer Männer getötet hatte. Allerdings wehren sie gleichzeitig auch die Trolloc-Angriffe ab, mit denen das Dorf alleine wohl kaum zurecht käme. Anderseits treffen wir auf Alanna, die mit ihrem Behüter Maksim den Verlust von Ihvon verkraften muss.

In der Burg trifft Elayne schließlich auf ihre Familie, die vor hat, sie schnell durch die Bögen zu bringen und sie aufgrund interner Bedrohungen zurück nach Andor zu bringen. Eine Idee, die Elayne nicht gefällt, spätestens als Siuane sie und Nynaeve damit beauftragt, die verbliebenen schwarzen Ajah ausfindig zu machen und zu jagen. Daher widersetzt sie sich ihrer Mutter, die übrigens selber eine Aes Sedai ist, und bleibt in der Burg, auch wenn das an ihrer Mutter nicht spurlos vorbei zu gehen scheint. Nichtsdestotrotz ein gut inszenierter Moment, in der sich Elayne selbst behauptet. Allerdings bleiben ihre beiden Brüder ebenfalls dort, um eine Behüter-Ausbildung zu beginnen. Und auch die Aes Sedai Elaida, die Beraterin der Königin, bleibt in der Burg. Das ist deshalb heikel, weil sie früher ein Gegenspieler von Siuane war und nach wie vor Freunde in der Burg besitzt.

Wir sehen außerdem Min in der Burg, die für Siuane Aufgaben erledigt. Sie enstcheidet sich schließlich, sich bei Mat zu entschuldigen, auch wenn das erstmal nicht funktioniert. Derweil starten Rand, Moraine, Lan, Egwene und Aviendha ihre Reise zur Aiel-Wüste. Dabei sehen wir auch, wie Lanfear weiterhin in Rands Träumen erscheint, gleichzeitig aber auch die Ursache für Egwenes Albträume über Renna ist.

Viel Schatten

Die dritte Folge beginnt damit, wie Lord Gabriel, Freund von der Königin von Andor, in einen dunklen Raum geht. Dort stoßen Lanfear und ein weiterer Verlorener zu ihm und es stellt sich heraus, das er ebenso einer ist. Lanfear versucht, beide gegen Moghedien aufzubringen, um sie aus dem Weg zu räumen. Allerdings ist Moghedien offenbar bereits einen Pakt mit Lord Gabriel eingegangen. Lanfear scheint das Wohlergehen von Rand tatsächlich wichtig zu sein, allerdings bleiben ihre genauen Ziele und Beweggründe noch immer ein wenig unklar.

Elayne und Nyneave starten ihre Ermittlungen und verhören zwei gefangene Ajah, aus denen sie allerdings nicht wirklich schlau werden, da beide zu lügen scheinen. Sie suchen dann dort, wo Liandrin ihren Sohn versteckte, nach Hinweisen und entdecken ein Symbol, dass sie schließlich auch in Büchern in der Burg wiederfinden. Offenbar scheint Liandrin einen Gegenstand zu suchen, der ähnlich zu den Halsbändern der Seanchen funktioniert. Damit möchte sie Rand kontrollieren. Die Ermittlungen werden durch einen weiteren Grauen unterbrochen, beide entscheiden danach aber, nach Tanchico aufzubrechen, um dort Liandrin aufzuhalten.

Die hat dort bereits ihren Männerhass ausgelebt, der in dem Fall aber auch nicht vollständig unberechtigt scheint. Schließlich befreit sie eine Jugendliche, die einen Mann heiraten soll, der sie gefangen hält. Etwas ähnliches scheint ihr passiert zu sein und während dieser Zeit ist auch ihr Sohn geboren. Damit bleibt Liandrin weiterhin eine äußerst spannende und widersprüchliche Figur, die dem klassischen absoluten Bösen nicht entspricht, sondern deutlich mehr Facetten hat.

In der Burg taktiert Elaida, um die Roten dazu zu bringen, ihre Bestimmung wieder aufzunehmen und eine Abstimmung in einer Sitzung zu starten, um eine Gruppe loszuschicken, um Rand zu fangen und einzusperren. Damit scheitert sie vorerst. Später allerdings wird die Sitzende der Roten auf eine Mission geschickt und Elaida wittert eine Chance, einen Ersatz für sie zu schaffen. Und der dürfte wohl sie sein.

Bei den Zwei Flüssen wird die Familie von Mat festgenommen, sodass Perryn Handlungsbedarf sieht. Als er erklärt, sich stellen zu wollen, hält das Dorf jedoch zu ihm und will ihn davon abbringen. Trotzdem plant er weiterhin, auf Konfrantationskurs mit den Weißmänteln zu gehen und nimmt dafür auch die Hilfe von Faile Bashere an, die auf der Jagd nach dem Horn auf das Dorf gestoßen ist.

Wo wir schon über das Horn sprechen: auch der zweite Versöhnungsversuch zwischen Min und Mat ist nicht wirklich erfolgreich, dann aber schaffen sie es doch noch, sich auszusprechen. Zuvor hat Min mit Elaida gesprochen, die ihr offenbart hat, ebenfalls, wenn auch seltener, in die Zukunft schauen zu können. Dabei erklärte sie, dass man nicht dazu verdammt ist, der Zukunft einfach zuzusehen, sondern alles bis auf diesen moment beeinflussen kann, also die Zeit davor und danach. Min sieht beim dritten Gespräch mit Mat dann, wie dieser in der Zukunft gehängt wird. Deshalb folgt sie ihm, Elayne und Nynaeve, als sie nach Tanchico aufbrechen.

Rand und seine Gefährten betreten in der Folge noch die Aiel-Wüste. Dort sind sie auch auf eine der Weisen Frauen getroffen. Egwene hatte sie in der Folge zuvor in einem Traum gesehen. Ihr wird erklärt, dass sie in Träumen wandern könne. Derweil wird Rand im Traum wieder mit Lanfear konfrontiert, die ihm einiges erzählt. Dabei wirkt sie besorgt und erklärt, dass es eine Option gebe, wie sie sich von dem Eid gegenüber des Schattens befreien könne. Allerdings wirkt das ein wenig wie eine Falle, mit der Lanfear sich etwas versprechen könnte. Um was es sich handelt, dürften wir in den nächsten Folgen erfahren, die nun wöchentlich am Donnerstag erscheinen. Die Staffel hat insgesamt acht Folgen, in den kommenden Wochen erscheint je eine.

Fazit des Staffelauftakts

Der Staffelauftakt ist insgesamt sehr gelungen. Die Effekte sind noch einmal wirkungsvoller, außerdem haben wir den Eindruck, dass die Macher ein Stück mehr Brutalität wagen. Es gibt zwar zu Beginn einige Probleme bei der Chemie zwischen den Charakteren, das legt sich allerdings mit der Zeit und wahrscheinlich sehen wir unsere Helden ohnehin wieder getrennt. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Kulissen, deren Hintergründen man teilweise sehr klar ansieht, dass sie nicht echt sind. Das stört ein wenig, ist aber meisten doch verkraftbar, da andere Kulissen wiederum großartig aussehen, so ist das Heimatdorf unserer Helden etwa wieder überzeugend sowie die Weiße Burg und die dazugehörige Stadt.

Das Rad der Zeit nimmt sich Zeit, um seine mittlerweile zahlreichen Charaktere zu entwickeln. Angesichts der immer weiter steigenden Anzahl, ist es aber fraglich, wie lange das mit den acht Folgen mit je einer Stunde Länge noch aufgehen kann. Da es bisher jedoch noch funktioniert, ist das eine Sorge für die Zukunft. Die Geschichte nimmt derweil langsam Fahrt auf, wenngleich die Informationsdichte in den ersten drei Folgen sehr dicht gewesen ist und man der Serie anmerkt, welch umfassendes Werk als Grundlage dient.

Wir sind jedenfalls opitimistisch für den weiteren Verlauf der Staffel. Gerade Moghedien ist ein beängstigender Gegenspieler, der viel Potenzial für einen spannenden Kampf bietet. Liandrin ist ebenfalls eine extrem interessante Gegenspielerin, immerhin ist ihre Figur ziemlich komplex und könnte noch für die ein oder andere Überraschung sorgen. Aber auch der Machtkampf in der Weißen Burg bietet viel Raum für eine komplexe und spannende Geschichte.

Was haltet ihr vom Auftakt der dritten Staffel? Denkt ihr, dass die Serie uns noch einiges bieten wird? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

Quelle: Prime Video
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1 Kommentar
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Randalthor : : Moviejones-Fan
15.03.2025 19:48 Uhr
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Dabei seit: 26.06.20 | Posts: 35 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ein sehr guter Auftakt! Wenn man die Bücher kennt, weiß man, dass Rhuidean ziemlich episch wird. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist der Umgang mit Mat. Dadurch, dass Tear übersprungen und Mat nicht mit in Rhuidean ist, befürchte ich, dass die Aelfinn und Eelfinn nicht vorkommen. Ich kann mir schon denken, dass es daran liegt, dass man Moiraine nicht für fünf Staffeln aussetzen lassen will, aber dadurch verliert man viel von Mats Storyline.

Bei einigen Änderungen nehme ich auch an, dass es der Versuch ist, modern zu sein. Elayne und Aviendha hätte man sich auch etwas später Näherkommen lassen, aber gut.

Alles in allem ein sehr vielversprechender Auftakt! Kann gerne noch einige Staffeln so weitergehen.

Let the Dragon ride again on the winds of time.

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