Bioshock, einst ein ganz heißes Eisen. Der erste Teil und geistige Nachfolger des grandiosen System Shock 2 kam als Videospiel auf den Markt. An das große Vorbild kam es zwar nicht heran, die Kritiker und Gamer waren dennoch begeistert und so machte schnell die Meldung die Runde, dass Bioshock auch in die Kinos kommen soll. Das war 2008.
Lange sah es gut aus und mit Gore Verbinski (Fluch der Karibik, Rango - Tarnung ist alles, The Lone Ranger) wurde ein bekannter Regisseur gewonnen. Doch bereits 2009 geriet das Projekt ins Stocken und irgendwann sprang Verbinski ab. Juan Carlos Fresnadillo kam als Ersatz und ging, dann plötzlich waren fünf Jahre vergangen. Und nun das, Bioshock wird es nicht mehr geben. Jedenfalls nicht im Kino.
Kevin Levine, Spieledesigner des ersten Teils, sprach nun darüber, weshalb der Film gestorben ist. Er steckte zwar nicht in den Details drin, aber er hat so seine Theorie - und seine Aussage passt dabei gut zu den Meldungen, die in den letzten Jahren an die Öffentlichkeit drangen:
Seinerzeit gab es einen Deal mit Universal Pictures, die für die Produktion verantwortlich waren. So wollte Gore Verbinski einen harten R-Rated Film machen, mit entsprechend viel Blut und Gewalt und das für ein 200-Mio.-$-Budget. Zu Beginn war alles in Ordnung, doch dann kam 2009 Watchmen - Die Wächter in die Kinos und hatte nicht den erhofften Erfolg. Kein Wunder, dass Universal kalte Füße bekam, bei dem Budget einen R-Rated-Film zu drehen. Hier schienen 80 Mio. $ von Studioseite realistischer. Doch Verbinski bestand darauf, das veranschlagte Budget einzusetzen...und ging, als dies nicht bewilligt wurde. Ein neuer Regisseur kam, passte laut Levines Meinung aber nicht richtig. Letztlich oblag es seiner Verantwortung zu entscheiden, was mit dem Bioshock-Kinofilm passieren sollte. Da nichts zusammen passte, entschied er sich dafür, das Projekt zu "töten".
Levines Aussage überrascht sicherlich nur die wenigsten, stand Bioshock bereits seit mindestens zwei Jahren auf der Kippe. Dass Universal das Risiko bei großen Produktionen scheut, bekam letztlich auch Guillermo del Toro zu spüren, der lange Zeit an Die Berge des Wahnsinns arbeitete, bevor der Film abgesagt wurde. Hier dürften die gleichen Gründe wie bei Bioshock zum Zuge gekommen sein.
Fans der Reihe werden also weiterhin auf die Videospiele setzen müssen. So erscheint am 26. März der indirekte dritte Teil Bioshock Infinite.