Disney scheut bei den Marvel-Serien Daredevil, Jessica Jones, Iron Fist und Luke Cage plus Crossover-Miniserie The Defenders, die ab 2015 in dieser Reihenfolge bei Netflix erscheinen sollen, keine Kosten und Mühen. Weil all diese Comichelden in Hell's Kitchen zu Hause sind, wollte man unbedingt in New York City drehen, um ein authentisches Feeling zu erzeugen.
Jetzt ist der Megadeal in trockenen Tüchern, hat aber natürlich seinen Preis: Selbst mit lukrativen Steuervergünstigungen blättert Disney über drei Jahre gesehen immer noch 200 Mio. $ hin, was das Unterfangen zur größten TV- oder Filmproduktion in der Geschichte des Staates New York macht. 60 einstündige Episoden - je 13 für die vier Einzelserien, die restlichen acht wohl für The Defenders - sind geplant, im Juli starten die Daredevil-Dreharbeiten. Nebeneffekt: Man rechnet damit, dass 400 Vollzeit- und 3.000 Teilzeitjobs entstehen.
Showrunner haben bisher nur Daredevil (Drew Goddard, The Cabin in the Woods) und Jessica Jones (Melissa Rosenberg, Twilight), aber Iron Fist und Luke Cage dürften bald nachziehen. Und auch ins Casting müsste allmählich Bewegung kommen, wenn es im Sommer losgehen soll.