Als Superheld Birdman war Schauspieler Riggan Thomson (Michael Keaton) einst ein gefeierter Star, doch das ist lange her. Jahre später, als sein Ruhm längst verblasst ist, macht er sich daran, innerhalb von drei Tagen ein Broadway-Stück auf die Beine zu stellen, um so an alte Glanzzeiten anzuknüpfen und seine Familie, seine Karriere und sich selbst zu retten. Bei diesem Comeback-Versuch steht ihm allerdings sein riesiges Ego im Weg.
Ich habe mir den Film am 08. September 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Wahnwitziges Drama um einen in die Jahre gekommenen Superhelden-Darsteller, das aktuelle Kino-Blockbuster gekonnt kritiersiert, einem brillianten Michael Keaton und schier unendlich langen Kameraeinstellungen.
Meine Bewertung"One movie a day, keeps the doctor away."
@PaulLeger: Da danke ich auch nochmal, müsste den echt mal wieder sehen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@PaulLeger
Ah ok cool danke für die Erklärung, ja das macht eigtl. auch mehr Sinn. Schade nur, dass man von keinem die Reaktion gesehen hat.^^
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@ FlyingKerbecs
Am Ende hatte ich gehofft, dass er sich umbringt und war enttäuscht, dass er sich nur die Nase weggeschossen hat.
Dann kannst du dich nachträglich freuen, denn der Selbstmordversuch auf der Bühne war erfolgreich und die letzten Minuten des Films sind lediglich seine Nahtodfantasie. Diese Interpretation wird jedenfalls durch die Inszenierung nahegelegt.
Bis zum Selbstmordversuch kommt die Filmhandlung ja komplett ohne sichtbaren Schnitt aus, erst bei dem Schuss auf der Bühne gibt es den ersten sichtbaren Schnitt. Sowas macht der Regisseur nicht ohne Grund und der naheliegendste ist eben, dass die echte Handlung hier mit Riggans Tod endet.
Da er in seiner Fantasie fliegen kann, schaut ihm Sam am Schluss dementsprechend dabei zu, wie er am Himmel davonschwebt.
@luhp92
Danke für die Zustimmung.^^
Und um dein Gedächtnis bzgl. der Szene etwas aufzufrischen: Also man sieht nicht, dass Riggan springt. Nur dass er nicht mehr im Zimmer ist, wenn sie reinkommt. Und man hört die Sirenen und ich glaube auch Reaktionen von Menschen. Dann geht sie zum Fenster und schaut erst runter und dann in den Himmel und dann lächelt sie (was sie sieht wird nicht gezeigt) und dann ist Schluss.
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@FlyingKerbecs
Ich habe die ganze Szenerie am Ende nicht mehr wirklich im Kopf (nur Stones Blick in den Himmel und den fliegenden Riggan), aber deiner Interpretation des Ende würde ich zustimmen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Einen weiteren Oscar-Film nachgeholt.
Ja naja was soll ich sagen, wenig überraschend kein Film der meinen Geschmack bzw. Vorlieben trifft und ebenso kein Film bei dem ich denken würde, er hätte Oscars gewonnen. Bin halt nicht die Zielgruppe und das ist ok. Als Filmfan sich ab und zu solche Filme anzutun gehört mMn aber mit dazu.
Also ich fand ihn gut, gute Story, guter Cast mit starken Performances, guter Sound und Soundtrack, die Kamera hat mir gefallen. Interessant fand ich die Story jetzt nicht besonders, weswegen mir teilweise auch langweilig war. Teilweise wusste ich auch nicht wirklich, was gerade abgeht. Riggan war anscheinend ein Säufer der Halluzinationen hatte, wie ich annehme. Diese Hallus waren auch mit das interessanteste am Film. Am Ende hatte ich gehofft, dass er sich umbringt und war enttäuscht, dass er sich nur die Nase weggeschossen hat. Aber zum Schluss ist er dann doch aus dem Krankenhaus gesprungen, wenigstens etwas.^^
Natürlich fragwürdig, wieso Stones Charakter dann in den Himmel geschaut hat. Meine Interpretation des Endes ist folgende: Sie wusste, dass er Probleme hatte. Als sie seinen toten Körper unten gesehen hat, hat sie in den Himmel geschaut und sich gefreut, dass er endlich frei ist.
Ja also insgesamt aber kein Film für mich, typisch "Oscar-Film" halt. Wirklich Eindruck gemacht hat lediglich die Peformance von Keaton und Norton. Wobei Zach Galifianakis in so einer Rolle hat mich auch beeindruckt, hätte ihn fast nicht erkannt.
Gibt dann zumindest 3,5 Hüte von mir, solide Bewertung für solche Filme.
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Ich habe mir den Film am 10. Mai 2021 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Hier ist meine Bewertung:
Meine BewertungWow, "Birdman" ist tatsächlich das kleine Meisterwerk geworden, das ich mir erhofft hatte. Micheal Keaton spielt herausragend, wobei wohl auch große Parallelen zu seinem echten Leben erkennbar sind, und auch Edward Norton spielt so genial, wie schon lange nicht mehr! Aber nicht nur die beiden laufen hier zu Hochtouren auf; Zach Galifianakis spielt hier ungewohnt ernst und Emma Stone zeigt erneut, dass sie eine der besten weiblichen Schauspielerinnen unserer Generation ist. Aber der wirklich grandiose Cast ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Was Regisseur Alejandro González Iñárritu und Kameramann Emmanuel Lubezki hier abliefern ist wirklich mehr als meisterhaft! Der ganze Film wirkt wie ein einziger zweistündiger One-Shot. Wer hier einen Schnitt entdecken will, muss wirklich ziemlich genau hinsehen und selbst dann wird man sicherlich nicht alle entdecken. Durch die Tatsache, dass die Kamera (zumindest scheinbar) ständig in Bewegung bleibt, entsteht ein geradezu perfektionistischer bzw. perfekt strukturierter Eindruck der einzelnen "Szenen". Eine solch grandiose Inszenierung sieht man wirklich nicht alle Tage! Vor allem für Leute wie mich, die großen Wert auf eine ansprechende Kameraarbeit in einem Film legen, wird dies geradezu ein unglaublicher Orgasmus für die Augen sein!
Des Weiteren spricht "Birdman" ganz viele interessante Themen an, von Familie, Ehre, Ruhm und Liebe bis hin zu Drogenkonsum und aktuellen Medien der Informationsverbreitung. Die Thematiken werden mal aus kritischer, mal aus dramatischer Sichtweise präsentiert. Alle Themen finden dabei ihren nötigen Platz in dem Film und wirken gut aufbereitet. Die Dialoge sind ebenfalls großartig; meistens sind diese etwas psychologisch bis philosophisch angehaucht und stets mit einer ordentlichen Prise schwarzen Humor versehen.
Alles in allem ist "Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit" einer der besten Filme, die ich seit langem sehen durfte und ich denke, der Streifen hat die Messlatte für das diesjährige Kinojahr ziemlich weit oben angelegt. Danke Alejandro González Iñárritu für dieses unglaubliche Filmerlebnis!
Unstrittig ein wirklich sehr guter Film. Schauspielerisch auf hohem Niveau hat er mir sehr gut gefallen.
Nichts desto trotz empfand ich ihn schon etwas "gehypt". Man hat das Gefühl, immer wenn Schauspieler/Filmemacher mal die Hosen runter lassen (hier sogar wortwörtlich) bzw. sich und ihre Branche kritisch beleuchten, verrennen sich die Kritiker in Lobeshymnen. Nicht, dass Lob hier nicht gerechtfertigt ist, aber durchzudrehen braucht man ja auch nicht gleich
8/10