Verfilmung des gleichnamigen post-apokalyptischen Thrillerromans des schwedischen Autors Jerker Virdborg. In einem ewig langen Winter einer postapokalyptischen Welt machen sich sechs Soldaten zu der gefährlichen Mission auf, ein Paket über das gefrorene Meer zu transportieren, das den Krieg beenden könnte...
Ich muss sagen, dass ich von dem Film wirklich positiv überrascht war. Gerade die realistische Darstellung eines Krieges und die spannende Überquerung des Eises haben mir sehr gut gefallen. Auch der dargestellte Konflikt zwischen Pflichterfüllung und Gewissen war mehr als gelungen und regt auch zum Nachdenken an. Auch die Szene auf der Insel ist mir im Kopf geblieben und war sehr gelungen. Die größte Stärke ist aber die Atmosphäre die der Film hat. Dunkel, bedrohlich und realistisch.
Meine Bewertung
"Operation Schwarze Krabbe" ist ein recht spannender und gnadenloser Endzeit-Kriegs-Thriller mit einer echt starken und bedrückenden Atmosphäre. Das Kriegsszenario wird ziemlich gut und beängstigend dargestellt und erinnert stark an den aktuellen Ukraine-Krieg.
Storytechnisch ist der Film eigentlich recht flach und lässt den Zuschauer stark im Dunkeln. Der Film verrät nur eines: Es gab einen großen Krieg und man erfährt nicht so recht, wer nun der Krieg begonnen hat oder wer auf wlcher Seite steht oder welche Seiten es überhaupt noch gibt. Man erfährt lediglich, dass Edh (Noomi Rapace) eine Tochter hat, von der sie getrennt wurde. Ein Zeitsprung folgt und Edh ist nun Soldatin und bekommt mit weiteren fünf Soldaten den Befehl, zwei Kapseln nach Norden nach Ödö zu bringen, um den Krieg zu beenden. Auf dem Weg jedoch wendet sich das Blatt und man weiß nicht mehr, wer "gut" und wer "böse" ist. Man hätte aus der Story mehr machen können, denn hier bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Vor allem das Ende gefällt mir überhaupt nicht, in doppelter Hinsicht. Zum Einen weiß man am Ende immer noch nicht, wer oder warum der Krieg übwerhaupt ausgebrochen ist und zum Zweiten stirbt Edh am Ende und man erfährt nicht einmal, was nun mit ihrer Tochter ist. Das Ende ist leider mega unbefriedigend, weswegen ich dem Film allein wegen des Endes und wegen der offenen Story zwei Punkte abziehe.
Die erste Hälfte des Films hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen und Noomi Rapace hat auch sehr gut gespielt.
Auch der Soundtrack hat sehr gut gepasst und Spannung erzeugt.
Schade, dass so viel Potential verschenkt wurde, denn das hätte ein echt rundum toller Film sein können.
6/10 Punkte - Kein Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.