"Grindhouse" von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino ist ein Filmbundle, das zwei Filme umfasst. Hierzulande kommt der Film unterteilt in beide Episoden in die Kinos. In den USA lief der Film jedoch als ein vollständiges Werk mit etwas langer Laufzeit.
In "Planet Terror", dem ersten Teil, sind blutgierige Zombies hinter den Menschen einer Kleinstadt her. Doch die Bürger der Stadt beginnen sich zu wehren.
Der zweite Teil "Death Proof" erzählt von den Dreharbeiten eines Films. Die Hauptdarstellerin wird eines Tages von einem Psychopathen verfolgt, der mit seinem Auto Jagd auf junge Mädchen macht.
Wer Tarantino und Rodriguez kennt, wird wissen, dass die Filme wieder schräg und innovativ sein werden. Freuen wir uns auf den Sommer!
@ luhp92
"Mary Elizabeth Winstead war damals vor "Scott Pilgrim" doch noch eher unbekannt? Also das wundert mich nicht, dass sie hier nur eine Nebenrolle spielt."
Das mag ja sein, doch es verwundert trotzdem, dass dieser Chrakter überhaupt in die Handlung eingeführt wird, wenn er dann auf das Abstellgleis gestellt wird und am Ende nie wieder gezeigt wird. Wozu ist der Charakter letztendlich dann überhaupt gut?
Das Drehbuch von Death Proof ist wahrlich nicht gerade gut. Hier hat Tarantino sich nicht mit Ruhm bekleckert.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13
Mary Elizabeth Winstead war damals vor "Scott Pilgrim" doch noch eher unbekannt? Also das wundert mich nicht, dass sie hier nur eine Nebenrolle spielt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Nun habe ich auch endlich mal "Death Proof" geschaut, den ich, warum auch immer, bis heute noch nicht gesehen habe.
Der Film war ziemlich geil... wenn man es auf ca. 30 geile Minuten des Films beschränken würde. Ein Kurzfilm wäre hier ideal gewesen. Leider jedoch sind 3/4 des Films ziemlich langweilig und zäh, weil nichts passiert und weil man dem dummen Geschwätz von zwei Frauen-Gruppen zuhören muss. Schlimm vor allem, weil die Frauen allesamt nur ein Thema kennen: Sex und Männer bis ins Detail. Dass auch noch beide Frauengruppen fast immer nur dasselbe Thema haben, nervt auf Dauer ziemlich. Irgendwann geht es auch mal um ein cooles Auto. Jawoll! Nur dass über dieses tolle Auto dann auch wieder exzessiv gefühlte 15 Minuten gesprochen wird. Der Großteil der Dialoge im Film ist absolut irrelevant für die Handlung und bringt mir auch die Frauen nicht ein Stück näher.
Ja, das war der schlechte Teil des Films. Aber der geile Teil war, wenn Kurt Russel im Fokus war und wenn er sich dann kurz vor Schluss eine geile Auto-Verfolgungsjagd mit den Frauen leistet. Hochbefriedigend, was dann da abgeht. Wobei ich es etwas schade fand, dass die Frauen es dann doch etwas ZU einfach hatten. Ein paar Rückschläge hätten das alles spannender gemacht.
Was ich wiederum komisch fand: Warum spielt Mary Elizabeth Winstead mit, wenn ihre Rolle Lee am Ende einfach aus der Frauengruppe verschwindet. Sie spielt einfach keine Rolle mehr. Und vor allem: die drei anderen Frauen lassen sie einfach alleine mit diesem schrägen Typen, um das Auto Probe zu fahren. Welche Freundinnen tun so etwas?
Der Film hätte mir aber deutlich besser gefallen, wenn man ihn...
Wie gesagt, der Film hat ein paar richtig geile Momente und Szenen, wofür ich glatt die Höchstnote vergeben würde, wäre da doch nur nicht der unwichtige, langweilige und zähe Rest des Films. Da habe ich insgesamt dann doch schon bessere Filme dieser Art (Killer-Road-Movie) gesehen, z. B. "Wolf Creek". Trotzdem ist "Death Proof" solide und hat mir "Spaß" gemacht.
Bewertung: 6/10 Punkte
Wiederschauwert: Gering
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel (Hohe Spannung, allerdings nur dann, wenn die Frauen verfolgt werden)
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Das ist mal ein schräger Film, selbst für Tarantino. Der Film besteht zu 90% aus Dialogen, die für die Handlung völlig irrelevant sind und generell gibt es kaum eine Handlung. Das Konzept ist klar, Mike ist ein Serienkiller und tötet gerne Menschen beim Fahren, aber es gibt gerade mal einen erfolgreichen Mordversuch in der ersten Hälfte des Films und dann erst wieder gegen Ende . Der Film geht 113 Minuten und in den ersten 90 Minuten gibt es nur eine wirklich interessante/spannende Szene, nämlich die, in der er den ersten Unfall baut . Der Rest war nur Dialoge und ich hab die ganze Zeit gewartet, dass er endlich wieder zuschlägt, aber irgendwann nachdem ewig nix passiert ist, war mir dann auch einfach langweilig und ich hatte den Film schon abgeschrieben. Dann ca. 20 Minuten vor Ende kam dann aber die 180 Grad Wende und ich muss sagen, dieser letzte Akt gehört zu den geilsten und befriedigensten, die ich je bei einem Film gesehen habe. Der hat den Film echt noch gerettet. Also wer vor hat, den Film zu schauen, die ersten 90 Minuten müsst ihr überstehen, quasi erst die Arbeit, dann das Vergnügen.^^
Trotzdem ist es natürlich schade, dass der überwiegende Teil des Films wieso auch immer nicht so ist. Aber gut, Tarantino halt. Über das komische Bild und die manche der Cuts wundere ich mich schon gar nicht mehr.
So sind es am Ende zumindest noch 3,5 Hüte.
Dann fehlt mir jetzt (abgesehen von Hateful 8) auch nur noch Jackie Brown.
Meine BewertungLink zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
"Death Proof" gilt allgemein als umstrittenster Tarantino-Film, welcher die Kritiker, das normale Publikum und selbst seine Fans in zwei Lager spaltet. Für mich gehört der Film allerdings klar zu seinen besten Werken.
Aus stilistischer Sicht ist "Death Proof" Tarantinos interessantestes Werk, hier verleiht er seiner Filmleidenschaft gehörigen Ausdruck, tobt sich so richtig aus und treibt seinen eigenen Stil mehr als in all seinen anderen Filmen auf die Spitze.
In Kombination mit "Planet Terror" als Hommage an das Exploitationfilm-Genre wollten Tarantino und Rodriguez das Double Feature wieder aufleben lassen. Seperat betrachtet ist "Death Proof" in Anlehnung an das Double Feature selbst schon als zweigeteilte Geschichte angelegt. Während Tarantino dem Kino des Exploitationfilm-Genres im ersten Teil noch huldigt, schlägt er im zweiten Teil eine sowohl stilistische als auch inhaltliche Kehrtwende ein und übt dadurch gekonnt Kritik am selbigen Genre. Freilich ohne aus dem Rahmen des Exploitationfilms auszubrechen. Großartig!
Hier eine meiner Meinung sehr gut geschriebene und überzeugene Kritik zum Film, die mich dazu gebracht, mir "Death Proof" endlich einmal anzuschauen:
Death Proof, der beste Film von Quentin Tarantino
P.S.: Von Tarantino fehlt mir jetzt nur noch "Jackie Brown".
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."