Der Südstaatenoffizier Ethan Edwards kehrt nach dem Ende des Bürgerkriegs heim und muss feststellen, dass Comanchen seine Familie umgebracht haben. Nur seine kleine Nichte Debbie wurde von dem Stamm "Schwarzer Falke" verschleppt. Edwards, seit je kein Indianerfreund, macht sich auf die Suche nach Debbie, getrieben von Rache...
Warum gilt "Der Schwarze Falke" als bester Western oder gar als bester Film aller Zeiten? Ich habe es 120 Minuten lang versucht zu verstehen, es ist mir auch nach Lesen von Texten zum Film (hier auf Moviejones das Review von MobyDick und die Diskussion darunter) bisher nicht gelungen.
Ein romantisierter Rachefilm vor träumerischer Westernkulisse (Monument Valley, das Einfangen des Himmels) über einen ehrenhaften, rechtschaffenen, rassistischen und patriotischen Südstaatenveteranen (John Wayne), der Jagd auf blutrünstige und feige Comanchen macht, welche die Familie seines Bruders ermordet und seine beiden Nichten entführt haben. Den Comanchen wird ansonsten keinerlei Raum geboten, "Der Schwarze Falke" steht ganz im Zeichen der weißen Siedler und Farmer, von einem Prinzip Aktion Reaktion, welches die Comanchen zu diesen Taten zwingt, kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Sobald Wayne zum Schluss alles ins Reine gebracht hat, läuft er im kitschigen Happy End in die Ferne, einem Märchen gleich schlägt die Tür hinter ihm zu.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."