Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kritik: Aquaman von Silencio

Silencio | 03.01.2019

Hier dreht sich alles um die Aquaman von Silencio. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
77 Kommentare
1 2 3 4 5 6
MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
05.01.2019 14:53 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Silencio:

Ok, ich hätte mir die Hälfte meines Posts quasi sparen können, trotzdem n Hut für deinen. Ich lass ihn trotzdem mal als Unterstützung stehen.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
Avatar
Kayin : : Hollywoodstar
05.01.2019 15:03 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.044 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Vllt sind diese Fehler ja bewusst gemacht worden oder (um in meinem Sport zu bleiben) waren es unforced errors, also unerzwungene Fehler, denn eine Comicverfilmung verspricht Spaß, Action und Unterhaltung, keine ausführliche Beschreibung der physikalischen Begebenheiten oder der schulischen Ausbildung des Protagonisten. Dafür sind andere Filme da bzw andere Genres."

Moment...wir akzeptieren jetzt also auf einmal doch, dass da Fehler vorhanden sind? Ich dachte du und deine Buddys haben keine gesehen? Was denn nun? Wie dem auch sei: Macht es das nicht sogar schlimmer, wenn ich nun davon ausgehe, dass man sogar bewusst Fehler reingepackt hat, die den Film anstrengender zu schauen und unlogischer machen?

Ehhhmmm,

A) habt ihr diese "Fehler" gesehen und wenn du den Inhalt meines Textes verstehen würdest, dann würdest du auch rauslesen können, dass ich es nicht als Fehler sehe.

B) es sind eben keine Fehler! Eine wissenschaftliche Abhandlung, wie eine Kraft oder Impuls auf ein Metawesen wie Aquaman wirkt, gehört da nicht rein. Deshalb auch kein Fehler. Eher ein Gedankenfehler eurer Seite.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
Avatar
Kayin : : Hollywoodstar
05.01.2019 16:45 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.044 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Apropos "Schaden nehmen" und Inkonsistenz

Iron man fällt mehrere Male vom Himmel und bricht sich keinen Knochen dabei. Warum? Wegen ein bisschen Metall drumherum? Und warum bricht sich War Machine das Rückgrat beim ersten Mal als er vom Himmel fiel? Ist das dann was anderes? Wieso wird das dann nicht kritisiert? Achso, weil es CW war und der Film muss ja gut sein, weil alle anderen ihn gut fanden, da kann man dann drüber hinweg sehen! Oh man! Wenn ihr den Film unbedingt schlecht reden wollt, dann tut das, aber dann setzt doch bitte für alle Fehler die gleichen Maßstäbe und nicht für den einen Film so und für den anderen Film wieder anders.

Ps.: das Genre ist immer noch Comicverfilmung. Nur weil Motive oder Aspekte eines Heist Movies oder space opera enthalten sind, gehört es deswegen nicht zu diesem Genre.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
05.01.2019 16:55 Uhr | Editiert am 05.01.2019 - 17:00 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Kayin:

Civil War war nicht gut. Der war ehrlich gesagt vom Skript her in meinen Augen mit das inkonsequenteste und schlechteste von Marvel bisher. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge. Bei War Machine sah es allerdings danach aus, als wäre keines der Systeme des Anzugs, der ja glaub ich immer noch auf dem Mark-II basiert, mehr intakt gewesen, als er zu Boden stürtze und er landete nicht im flachen Winkel auf ner Sanddüne sondern senkrecht zum Boden auf fester Erde. Zu Tony - ich schätze mal, dass da Dämpfer in der Rüstung eingebaut sind. Und bei der Mark-I damals beim Flug durch die Wüste - keine Ahnung. Ist einer der größten Kritikpunkte an Iron Man 1, allerdings vermute ich auch da, dass er als genialer Ingenieur, als der er ja auch eingeführt wurde, in ner flugfähigen Rüstung auch was zu seiner Sicherheit eingebaut haben wird. Zudem, wie gesagt - flacher Winkel auf Sand, nicht 90 grad auf Boden.

Tut letztlich auch nicht viel zur Sache ob andere Filme diesen Fehler auch machen, dadurch wird Aquamans "Schadensmodell" ja nicht greifbarer.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
05.01.2019 17:48 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Kayin:

Und auch das geht daneben. Ich hab bei MJ schon mehrfach dargelegt, warum ich CW für keinen besonders guten Film halte (kurz: weil er zB den interessanten Konflikt um die Sokovia Accords mit dem Ende des zweiten Aktes wegwirft), wo sowas dann einfach dazu kommt. Wäre CW sonst ein guter Film, würde ich das vielleicht trotzdem bekritteln (wobei mir gerade keine andere Szene einfiele, in der es Tony ähnlich erginge UND ich könnte dann noch anführen, dass Warmachine eine Mark II-Rüstung hat, aber sei es drum...), aber es würde den Streifen nicht versenken. Ich habe an den Power Levels festgemacht, was der Film sonst auch inkonsistent zeigt: Arthurs Charakter in seiner Gesamtheit.

Und weiter: hör auf hier Gruppendenken vorzuwerfen, in der Community hier ist der wesentlich positiver aufgenommen worden und auch die meisten Kritiken im Netz nehmen den meist als "passabel" hin. Ich kann es nur immer wieder betonen: ich mochte DC Comics schon bevor ich Marvel mochte (Psst: ich bin damals leichter an Hefte aus dem Dino Verlag gekommen), ich finde die Streifen nicht schlecht, weil ich Marvel Fanboy bin (was mir EH vollkommen egal ist, ich halte bei denen ja keine Aktien oder so), sondern weil die schlecht sind.

"Ps.: das Genre ist immer noch Comicverfilmung. Nur weil Motive oder Aspekte eines Heist Movies oder space opera enthalten sind, gehört es deswegen nicht zu diesem Genre."

Joa, deswegen unterteilt man auch in Genre und Modus. Es ist dann ein Superheldenfilm im Modus eines Westerns/Film Noirs/Heist Movies/Komödie etc. Das heißt aber nicht, dass man deswegen jeden Anspruch aus dem Fenster werfen könnte. Ich denke mal, ZSSnake ging es eher darum aufzuzeigen, dass auch Superheldenfilme MEHR sein können, als einfach nur mal eben alle gängigen Versatzstücke in einen Film zu pressen - ob das passt, oder nicht...

ZSSNake:

"Tut letztlich auch nicht viel zur Sache ob andere Filme diesen Fehler auch machen, dadurch wird Aquamans "Schadensmodell" ja nicht greifbarer."

Das alte "Wenn dieser Film Mist ist, ist es okay, wenn jener Film das auch ist"-Argument halt...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
05.01.2019 17:55 Uhr | Editiert am 05.01.2019 - 18:00 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Silencio

"Jemand, der was von Bildkomposition versteht, täte dem ganzen DCEU auch mal gut."

An Wes Andersons Bildkompositionen (Symmetrie, Kameraschwenks) hat man sich finde ich ziemlich schnell satt gesehen, das ist nichts, was ich gerne in einer Filmreihe sehen wollen würde.

"Erstmal stand DC allenfalls da, wo [Marvel] bereits 2008 stand. Dann zieht sich dieses Thema der persönlichen Verantwortung bereits seit "Iron Man" durch die Marvel-Filme (darum geht es dann ja auch in "The Winter Soldier"), so neu war das schon gar nicht mehr."

Ich meinte da jetzt die Parallele des ideologischen Konfliktes innerhalb des Superhelden-Teams. In "Civil War" Captain America vs Iron Man, in "Batman v Superman"... der Titel verrät das bereits^^
Persönliche Verantwortung sehe ich im MCU ziemlich selten, am besten gelingt das tatsächlich "The Winter Soldier". Ansonsten ist Potential da (Age of Ultron, Civil War, Homecoming, Infinity War), wird dann aber immer wieder dem MCU-Franchising und Happy-End unterworfen, sodass die letztendliche Konsequenz fehlt.

"aber jeder Film, der damit kommt, dass man den Übermenschen einfach mal machen lassen solle, weil er eben der Übermensch ist, kann die Thematik nicht bedeutend besser machen."

Das ist im Film doch überhaupt nicht der Fall. Es geht ja gerade darum, dass man jemanden wie Superman nicht einfach machen lassen sollte.

""Thor" ist inhaltlich stringenter und auf den Punkt."

"Thor" empfand ich vor Allem als sehr glattgebügelt und steril, was die Fantasywelt ziemlich künstlich wirken lässt. Hat mir als Fantasy-Fan nicht gefallen, "Wonder Woman" gelingt es dagegen perfekt, die eigene Fantasywelt lebhaft und atmosphärisch darzustellen.

""The Dark World" krankt an seinem blaßen Bösewicht."

Der erste "Thor" hatte mit Loki doch auch einen blassen Antagonisten, ohne Tom Hiddleston wäre er nichts. Abseits davon ist mir das in "Thor 2" bei so einem augenzwinkernden Fantasyactionabenteuer ohne Anspruch ziemlich egal, der funktioniert auch ohne guten Schurken sehr gut. Im Vergleich mit dem ersten "Thor" verfügt die Fortsetzung zudem über die bessere Optik und die besseren Effekte, darüberhinaus spielt dieser MCU-Film zum Glück mal nicht auf der Erde und zeigt Loki als Helden.


"Zeigt aber auch, dass man sich nicht traut, die Zeichen einfach umzudrehen und Steve wie Dianas Lois Lane zu behandeln."

Umgedreht wird die Charakterkonstellation schon, Steve ist aber nicht Dianas Lois Lane, sondern Dianas Peggy Carter.

"fast so, als wollte man Christopher Reeve in den Ersten Weltkrieg verfrachten."

Das habe ich genauso empfunden. "Wonder Woman" ist Richard Donners "Superman" sehr ähnlich, nur halt an Snyders Handschrift angepasst.


@ZSSnake
"Einer der schlimmsten Faktoren in Aquaman für mich war die extrem reingepresste "Lovestory""

Gerade die Love Story sorgt neben Jason Momoa aktuell allerdings für den Erfolg von "Aquaman" (ist jetzt schon der finanziell erfolgreiche DCEU-Film). Der Film ist verstärkt beliebt bei Frauen, die Love Story ist primär also wohl keine Masturbationsvorlage für Männer. Wenn, dann für Frauen^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
05.01.2019 18:38 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

luhp:

"An Wes Andersons Bildkompositionen (Symmetrie, Kameraschwenks) hat man sich finde ich ziemlich schnell satt gesehen, das ist nichts, was ich gerne in einer Filmreihe sehen wollen würde."

Wenn dem Ganzen generell mal eine visuelle Identität verschafft werden könnte, die über Slo Mo herausgeht, wäre ich ja schon zufrieden. Ich hab mit keiner Silbe behauptet, dass alle DCEU-Filme wie Wes Anderson aussehen sollten...

"Ich meinte da jetzt die Parallele des ideologischen Konfliktes innerhalb des Superhelden-Teams. In "Civil War" Captain America vs Iron Man, in "Batman v Superman"... der Titel verrät das bereits^^"

Mir ist schon klar, was du meintest. Das ist aber die Art von (pseudo-)Dekonstruktion, die Nolan bereits mit "The Dark Knight" betrieben hat. Hier werden dann halt keine Superhelden und -bösewichte gegeneinander gestellt, sondern Superhelden sind gleichzeitig Protagonisten und Antagonisten. Im Grunde wird da aber das gleiche verhandelt - deswegen setzt Nolan zB die Polizei ("NO MORE DEAD COPS!") gegen Batman...

"Persönliche Verantwortung sehe ich im MCU ziemlich selten, am besten gelingt das tatsächlich "The Winter Soldier"."

Bitte? In "Iron Man" geht Tony Stark in den Nahen Osten, weil SEINE Waffen an Terroristen verkauft werden und ER das aufhalten muss - weil das seine persönliche Pflicht ist. "Thor" hat das ganze Würdigkeitsding daran gekoppelt, dass Thor Verantwortung für andere übernimmt (er ist würdig, wenn er nicht mehr der gedankenlose Haudrauf ist, sondern wenn er sich für andere opfern kann...). Sorry, aber genau dieses Thema durchzieht so ziemlich alle Figuren, die Stan Lee sich ausgedacht hat. Hat er sogar selbst erkannt, ist auch mittlerweile oft genug persifliert worden. Mal in Chip Zdarskys "Howard the Duck" und seine Behandlung von Spider-Man reingucken. ;)

"Das ist im Film doch überhaupt nicht der Fall. Es geht ja gerade darum, dass man jemanden wie Superman nicht einfach machen lassen sollte."

Nein. Nein. Neinneinnein. Das ist schlichtweg falsch. Das sieht auch der Film so. "You dont owe them anything". "I failed him" (nachdem Batman versucht hat, ihn zur Verantwortung zu ziehen). Lex Luthors Plan beruht unter anderem darauf, dass Superman sich vor der Regierung verantworten muss - hätte Holly Hunter ihn nicht vor den Kongress beordert, wäre nichts passiert. Wir sehen immer wieder Leute, die Superman (was... die ursprüngliche Übersetzung für den Übermenschen nach Nietzsche ist - und wir sehen Superman bei der Selbstfindung auf einem Berg, so wie...Zarathustra...) nicht einfach rumlaufen lassen wollen, als Bösewichte (Lex und Holly Hunters Senatorin) oder als Protagonisten auf dem falschen Weg (Batman). Und genau da liegt ja die Tragödie: hätten sie ihn mal einfach machen lassen, hätte er sich nicht opfern müssen. Das geht übrigens auch gegen die ursprüngliche Konzeption durch Siegel und Shuster, die Superman schon als Antwort auf den Übermenschen entworfen haben, aber lassen wir das...

""Thor" empfand ich vor Allem als sehr glattgebügelt und steril, was die Fantasywelt ziemlich künstlich wirken lässt."

Jo, es ist fast so, als wäre Asgard eine recht perfekte Welt - die dann im Gegensatz zu unserer steht. Deswegen lässt der Film Thor auch im Schlamm suhlen, wenn er das erste Mal versucht seinen Hammer wiederzukriegen...

"Der erste "Thor" hatte mit Loki doch auch einen blassen Antagonisten, ohne Tom Hiddleston wäre er nichts."

Selbst wenn das so wäre, hätte er TDW immer noch was voraus. Ist aber nicht so. Loki funktioniert als Antagonist, weil er Thors Spiegelbild ist, ohne das so offensichtlich wie bspw. Iron Monger zu sein. Zusätzlich räumt der Film ihm eine ordentliche Charakterisierung und Motivation ein (wir verstehen, warum er genau so sehr wie Thor König sein will), das macht ihn zu einem runderen Charakter...

"Abseits davon ist mir das in "Thor 2" bei so einem augenzwinkernden Fantasyactionabenteuer ohne Anspruch ziemlich egal, der funktioniert auch ohne guten Schurken sehr gut."

Ob DIR das egal ist, steht hier aber gar nicht zur Debatte. Es ist vollkommen okay, wenn du deinen Spaß mit TDW hast. Aber tu nicht so, als wäre der irgendwie besser geschrieben. Oder inszeniert. Oder, oder, oder...

"Im Vergleich mit dem ersten "Thor" verfügt die Fortsetzung zudem über die bessere Optik und die besseren Effekte, darüberhinaus spielt dieser MCU-Film zum Glück mal nicht auf der Erde und zeigt Loki als Helden."

Dinge wie "Der spielt zum Glück mal nicht auf der Erde" sind Geschmacksfragen, keine Qualitätsmerkmale. Übrigens finde ich das sehr konsequent, wenn man Loki für kaum einen Charakter hält, dann aber "zeigt Loki als Helden" (tut er ja gar nicht, der setzt sich doch am Ende auf den Thron...) als Pluspunkt nimmt.

"Umgedreht wird die Charakterkonstellation schon, Steve ist aber nicht Dianas Loius Lane, sondern Dianas Peggy Carter."

Selbst dann funktioniert es nicht, weil auch Peggy Carter nicht halb so viel Agency eingeräumt wird, wie das mit Steve Trevor der Fall ist.

"Gerade die Love Story sorgt neben Jason Momoa aktuelle allerdings für den Erfolg von "Aquaman" (ist jetzt schon der finanziell erfolgreiche DCEU-Film). Der Film ist verstärkt beliebt bei Frauen, die Love Story ist primär also wohl keine Masturbationsvorlage für Männer. Wenn, dann für Frauen^^"

Könnte natürlich auch sein, dass sie reingehen, weil sie Momoa angeifern wollen (ihr gutes Recht), und sich für die Handlung inklusive Love Story nicht besonder scheren...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
05.01.2019 19:28 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ luhp:

"Gerade die Love Story sorgt neben Jason Momoa aktuell allerdings für den Erfolg von "Aquaman" (ist jetzt schon der finanziell erfolgreiche DCEU-Film). Der Film ist verstärkt beliebt bei Frauen, die Love Story ist primär also wohl keine Masturbationsvorlage für Männer. Wenn, dann für Frauen^^"

Das mag so sein, aber was tut denn das bei einer Frage zu ihrer Qualität zur Sache? Die Transformers-Filme sind auch totale Goldesel. Ob das nun an Bays voyeuristischer Frauendarstellerei liegt oder daran, dass es viel Krachbumm gibt ist doch irrelevant wenn wir der Frage nachgehen ob die Filme als Filme "gut" sind. (Wobei ich, um das festzuhalten, Bay NIEMALS die Fähigkeit absprechen wollen würde pompös-übertriebene Actionsequenzen bombastisch zu inszenieren, das kann er nämlich nach wie vor.)

Und wenn der 500.000.000 einnimmt - dann ist es ein 500-Millionen-Streifen, der ne bescheidene und schlecht geschriebene Liebesgeschichte hat. Erfolg und Qualität gingen nie Hand-in-Hand, frag mal Paris Hilton...

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
06.01.2019 17:06 Uhr | Editiert am 06.01.2019 - 17:07 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Silencio

"Wenn dem Ganzen generell mal eine visuelle Identität verschafft werden könnte, die über Slo Mo herausgeht, wäre ich ja schon zufrieden."

Snyder hat handschriftlich und visuell wesentlich mehr zu bieten als nur Slow-Motion-Effekte. Seine DCEU-Filme sind klar als seine eigenen zu erkennen, was man von vielen MCU-Filmen nicht behaupten kann.

"Das ist aber die Art von (pseudo-)Dekonstruktion, die Nolan bereits mit "The Dark Knight" betrieben hat."

Der Vergleich passt für mich nur zum Teil, der Joker ist ja niemand, der für das Volk einsteht oder für die Regierung arbeitet.

"In "Iron Man" geht Tony Stark in den Nahen Osten, weil SEINE Waffen an Terroristen verkauft werden und ER das aufhalten muss"

Nur, um dann eigenmächtig als Kriegswaffe zu agieren und Terroristen abzuschießen, und um am Ende des Films zu sagen "Ich bin Iron Man". Das Verantwortungsbewusstein empfinde ich als scheinheilig und dekonstruiert wird Iron Man als Superheld hier auch nicht.

Abseits davon meine ich weniger die Charaktere an sich, sondern die allgemeine Filmkonzeption. Ob jetzt "Age of Ultron", "Civil War", "Homecoming" oder "Infinity War" - die Avengers können und werden nicht endgültig dekonstruiert werden, weil immer schon der nächste Film in der Mache ist und die Avengers erneut die Welt retten müssen.

"Aber tu nicht so, als wäre [Thor 2] irgendwie besser geschrieben. Oder inszeniert. Oder, oder, oder..."

Besser inszeniert ist "Thor 2" als Fantasyactionabenteuer für mich im Vergleich mit "Thor" in jedem Fall. Das World Building als Mischung aus Fantasy und Science Fiction kommt deutlicher und glaubhafter zur Geltung, die Optik ist nicht mehr so steril und glattgebügelt, die Action wurde ebenfalls kompetenter umgesetzt. Besser geschrieben, das ist relativ. Thors dramatische Originstory ist üblicher Standard voller Klischees und wurde für mich nicht wirklich ansprechend umgesetzt, da gefiel mir "Thor 2" besser, der erst gar nicht den Anspruch hat, eine dramatische Geschichte zu erzählen.

"wenn man Loki für kaum einen Charakter hält"

Das stimmt nicht, Loki hat schon einen Charakter, ich halte ihn aber für keinen guten Antagonisten. Dafür ist Tom Hiddleston als Loki zu sympathisch, charismatisch und Zuschauerliebling. Seinem Schurkenimage hat inhaltlich vor Allem "The Avengers" enorm geschadet, dort wird er ständig als schwach dargestellt und sich über ihn lustig gemacht. Dementsprechend gefällt er mir als Held und Anti-Schurke ("Thor 2 & 3", "Infinity War") bedeutend besser, weil dies für mich wesentlich besser zu Hiddleston und Loki passt.


@ZSSnake
"aber was tut denn das bei einer Frage zu ihrer Qualität zur Sache?"

Nichts, aber es ging ja auch nicht um die Qualität, sondern um "Aquaman" als Masturbationsvorlage für Männer. Die Love Story ist aber eben primär etwas, was Frauen anspricht und nicht Männer.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
07.01.2019 06:46 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

luhp:

"Snyder hat handschriftlich und visuell wesentlich mehr zu bieten als nur Slow-Motion-Effekte. Seine DCEU-Filme sind klar als seine eigenen zu erkennen, was man von vielen MCU-Filmen nicht behaupten kann."

Ne, sorry. "Man of Steel" sieht arg nach Terence Malick aus, BvS kann man als seinen erkennen (auch wenn der Snyders hässlichster Film sein mag), und JL ist so ein Kuddelmuddel, da ist nicht mehr wirklich von irgendjemandes Film zu reden.

Weiter: Snyders Filme haben oft eine recht erdige Farbpalette, da steht er aber nicht alleine da (BvS mit seinen Brauntönen sieht durchaus ein wenig nach "Batman Begins" aus bspw.) und Slo Mo, mehr ist da nicht (ich bin für Argumente aber durchaus offen). Dazu gesellt sich halt Snyders Unvermögen, mit den Bildern auch mal komplexere Ideen auszudrücken als "Person A tut dies" - und nein, die Ästhetik des Faschimus entleihen gehört nicht in die Kategorie "komplexe Ideen" ausdrücken.

"Der Vergleich passt für mich nur zum Teil, der Joker ist ja niemand, der für das Volk einsteht oder für die Regierung arbeitet."

Ja, im Gegensatz zu... Harvey Dent, Gordon, den Nachahmern und den Medien. Nolan hat das schon hingekriegt, seinen Blickwinkel (Was wäre, wenn Batman "echt" wäre? Welche Auswirkungen hätte das auf die Gesellschaft?) ziemlich konsequent durchzuziehen.

"Nur, um dann eigenmächtig als Kriegswaffe zu agieren und Terroristen abzuschießen, und um am Ende des Films zu sagen "Ich bin Iron Man". Das Verantwortungsbewusstein empfinde ich als scheinheilig und dekonstruiert wird Iron Man als Superheld hier auch nicht."

Ich hab nie behauptet, da würde was dekonstruiert werden, muss es ja auch gar nicht. Zwei Dinge können ähnliche Themen bearbeiten, dafür aber verschiedene Mittel nutzen: TDK dann (pseudo-)Dekonstruktion, denn so richtig traut er der sich nicht zu rütteln, "Iron Man" klassisches Hollywoodkino.

"Ich bin Iron Man" ist wohl ein gutes Beispiel dafür, in der Öffentlichkeit Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen ("Nein, ich verstecke mich nicht hinter einer Maske..."). Dass er eigenmächtig Terroristen abknallt, geschenkt, aber auch das spricht nicht dagegen: "Iron Man" ist ein recht libertärer Film (aber alle Superheldenfilme haben einen solchen Einschlag...), das ist eine politische Strömung, die auf Eigenverantwortung aufbaut - wie ernst man die nehmen kann (nicht besodners, wenn du mich fragst), darf dann jeder für sich selbst entscheiden.

"Abseits davon meine ich weniger die Charaktere an sich, sondern die allgemeine Filmkonzeption. "

Charakter ist Plot, Plot ist Charakter. Beides steht im Wechsel. Nur, weil das nächste Abenteuer schon wartet, heißt das übrigens nicht, dass Dekonstruktion nicht möglich wäre. Auch "The Dark Knight" ist eine Forsetzungsgeschichte, dem gestehst du das jedoch zu - zumindest lese ich das raus. Es ist doch durchaus möglich, in dieser einen Geschichte den Blickwinkel zu ändern und sich dem Ganzen auch kritisch zu nähern, in der nächsten dann wieder was anderes zu erzählen...

"Besser inszeniert ist "Thor 2" als Fantasyactionabenteuer für mich im Vergleich mit "Thor" in jedem Fall. "

Naja, ne. Man merkt, dass der Taylor ein Fernsehmann ist, das ist alles ohne eigenen Flair. Man mag von Brannaghs Dutch Angle-Einsatz halten, was man will, aber der ist wenigstens memorabel und immer auf der Suche nach visuell ansprechenden und dynamischen Bildern.

" Besser geschrieben, das ist relativ."

Richtig, "Thor" ist relativ zu "Thor: The Dark World" besser geschrieben.

"Das stimmt nicht, Loki hat schon einen Charakter, ich halte ihn aber für keinen guten Antagonisten. Dafür ist Tom Hiddleston als Loki zu sympathisch, charismatisch und Zuschauerliebling. "

So wie Anthony Hopkins als Hannibal Lecter, oder Heath Ledger als der Joker, oder... du verstehst, worauf ich hinaus will. Sympathisch, charismatisch und Zuschauerliebling spricht schon dafür, dass er ein guter Bösewicht ist, weil wir ihn nun mal gerne sehen, seine Motive verstehen. Und gerade dass er sympathsich ist, macht den zentralen Konflikt dann auch ein bisschen komplexer...

"Seinem Schurkenimage hat inhaltlich vor Allem "The Avengers" enorm geschadet, dort wird er ständig als schwach dargestellt und sich über ihn lustig gemacht. "

Joa, aber das ist jetzt genau wie der Fehler von "Thor"? Übrigens würde ich "Avengers" noch mal schauen, seine scheinbare Schwäche ist durchaus Teil seines Plans ("He`s the only one who wants to be on this ship"), darauf weist der Film immer wieder hin und deutet auf eine verborgene Stärke...

"Nichts, aber es ging ja auch nicht um die Qualität, sondern um "Aquaman" als Masturbationsvorlage für Männer. Die Love Story ist aber eben primär etwas, was Frauen anspricht und nicht Männer."

Love Stories sind für BEIDE Geschlechter. Der Frau soll eine Identifikationsfigur an die Hand gegeben werden (was man natürlich für arg problematisch halten kann und sollte...), der Mann soll sich mit dem Helden als Eroberer der Angebeteten fühlen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
07.01.2019 10:17 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@luhp:

"Nichts, aber es ging ja auch nicht um die Qualität, sondern um "Aquaman" als Masturbationsvorlage für Männer. Die Love Story ist aber eben primär etwas, was Frauen anspricht und nicht Männer."

In dem speziellen Fall mag es so sein, dass dieser Subplot tatsächlich aus marketingtechnischen Gründen im Film ist und die Frauen an Bord holen soll. Generell ist dieser beinahe "Wahn" unbedingt solche Liebes-Subplots in Filme reinpacken zu müssen teils echt problematisch.

Wenn ein Forrest Gump seiner Jenny seine liebe gesteht und sie ihn dafür belächelt, er aber antwortet "Ich bin kein kluger Mann, aber ich WEIß was Liebe ist!" dann fühle ich das! Auch als Mann. Weil es ein schöne und gut geschriebene Liebesgeschichte ist.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
MB80 : : Black Lodge Su
07.01.2019 14:10 Uhr | Editiert am 07.01.2019 - 14:11 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.910 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio, Luhp92:

"Ne, sorry. "Man of Steel" sieht arg nach Terence Malick aus,..."

Ich finde ehrlich gesagt, Man of Steel ist der am wenigsten "Snyder-ischste" aus dem Snyderverse. Neben Malick ist da noch viel JJ. Abrams, eine Dosis M. Bay, und diese "Whoosh" Übergänge bei den Schnitten, ähnlich wie bei "Lost". Der Film ist ein ziemliches Potpourri aus anderen Stil-Einflüssen, aber nicht wirklich selbstständig (Und dieser Kommentar war ein Potpourri aus "Half in the Bag" und "Folding Ideas" wink ).

"Dazu gesellt sich halt Snyders Unvermögen, mit den Bildern auch mal komplexere Ideen auszudrücken als ..."

Na na na... Da gibt es doch diese Szene, in der Superman ganz subtil im Frame mit Jesus ist. Das ist schon sehr deep. Ich bin mir sicher, Snyder will hier auf etwas hinaus, wenn ich nur wüsste, was...

Moment mal, glaubt ihr, Snyder will uns vermitteln, Superman = Jesus?!

Mind. Blown...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
09.01.2019 02:00 Uhr | Editiert am 09.01.2019 - 02:02 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Silencio

"Ne, sorry. "Man of Steel" sieht arg nach Terence Malick"

Terrence Malick?? Inwiefern das denn, auf den Gedanken würde ich nie kommen^^ Alleine schon deshalb, weil "Man of Steel" ziemlich CGI-lastig ist, während Malick CGI ablehnt.

Zu Snyders Handschrift: Er steht wie kein anderer Regisseur für Comics-Optik, sei es jetzt die Farbgebung oder typische Kameraeinstellungen. Slow-Motion-Effekte gehören natürlich auch dazu. Zudem sind seine Bilder faschistoid angehaucht, was ihm ja immer wieder Vergleiche mit Leni Riefenstahl einbringt.

"Auch "The Dark Knight" ist eine Forsetzungsgeschichte"

Klar. Aber als Teil einer Trilogie, die in sich (ab)geschlossen ist und sich voll und ganz dem Thema widmet. Nolan hatte da zum Glück genügend Freiheit und musste sich keinem Franchising beugen, er konnte mit seinen Charakteren und der Geschichte verfahren, wie er wollte.

"Es ist doch durchaus möglich, in dieser einen Geschichte den Blickwinkel zu ändern und sich dem Ganzen auch kritisch zu nähern, in der nächsten dann wieder was anderes zu erzählen..."

Ja, aber wenn am Ende von "Age of Ultron", "Civil War" und "Homecoming" wieder alles auf ein Happy End und die Avengers als protagonistisches Team getrimmt wird oder wenn man weiß, dass in "Endgame" Vieles wieder rückgängig gemacht wird, dann ist das doch blöd und inkonsequent.

"Man merkt, dass der Taylor ein Fernsehmann ist, das ist alles ohne eigenen Flair."

Das, was Taylor (oder in seinem Namen von Marvel) als Mischung aus der Optik von "Star Wars" und "Der Herr der Ringe" mit 80er-Fantasy-Hommage auf die Leinwand gebracht hat, ist für mich jedenfalls memorabler als Branaghs Film.

"So wie Anthony Hopkins als Hannibal Lecter, oder Heath Ledger als der Joker"

Die werden als Schurken von ihren Filmen allerdings ernst genommen, Loki nicht. Siehe zum Beispiel die "Mickriger Gott"-Szene mit dem Hulk in "The Avengers".

"Love Stories sind für BEIDE Geschlechter."

Korrekt. Laut Statistiken sind aber eben primär Frauen deswegen ins Kino gegangen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
09.01.2019 16:09 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

luhp:

"Terrence Malick?? Inwiefern das denn, auf den Gedanken würde ich nie kommen^^ Alleine schon deshalb, weil "Man of Steel" ziemlich CGI-lastig ist, während Malick CGI ablehnt."

In der (pseudo-)naturalistischen Beleuchtung zB? Oder der assoziativen Montage? Am deutlichsten wird das wohl in der Montage um Clark als Kind mit dem Cape... (die auch noch wenig Sinn ergibt...)

"Er steht wie kein anderer Regisseur für Comics-Optik, sei es jetzt die Farbgebung oder typische Kameraeinstellungen. Slow-Motion-Effekte gehören natürlich auch dazu."

Jo, hat er schön bei Robert Rodriguez abgekupfert und zu seinem Markenzeichen gemacht. Dass es in Comics "typische" Kameraeinstellungen gibt, ist mir allerdings neu...

"Zudem sind seine Bilder faschistoid angehaucht, was ihm ja immer wieder Vergleiche mit Leni Riefenstahl einbringt."

Mal nebenher: ich find ja toll, wie du anfangs abzulehnen scheinst, dass es in Snyders DCEU-Filmen darum ginge, man solle Superman einfach mal machen lassen - aber in jeder Snyder-Diskussion wieder die dem Faschismus entlehnten Bilder entnimmst. Bei Riefenstahl hat sich übrigens schon Lucas bedient, nur mal so...

"Klar. Aber als Teil einer Trilogie, die in sich (ab)geschlossen ist und sich voll und ganz dem Thema widmet"

Als Teil eines Franchises, das Batman wieder vom Haken lassen muss - und das mit Gordons Endmonolog auch wieder tut. Du kannst dich nicht bei Marvel über mangelnde Konsequenz beschweren und dann TDK als Optimalbeispiel nehmen.

"Ja, aber wenn am Ende von "Age of Ultron", "Civil War" und "Homecoming" wieder alles auf ein Happy End und die Avengers als protagonistisches Team getrimmt wird oder wenn man weiß, dass in "Endgame" Vieles wieder rückgängig gemacht wird, dann ist das doch blöd und inkonsequent."

Das ist nicht blöd und inkonsequent, das ist der Standpunkt der Filme. Die kommen eben bei "Wir können das zusammen packen" aus - nicht immer besonders gut (wundert mich nicht, dass du ständig "Age of Ultron" oder "Civil War" auspackst...), aber halbwegs konsequent. Und wie oben bereits geschrieben: auch TDK endet mit einem guten Gefühl und einer dicken Schippe Pathos zugunsten von Batman.

"Das, was Taylor (oder in seinem Namen von Marvel) als Mischung aus der Optik von "Star Wars" und "Der Herr der Ringe" mit 80er-Fantasy-Hommage auf die Leinwand gebracht hat, ist für mich jedenfalls memorabler als Branaghs Film."

Da steht er doch zum Teil nur auf den Schultern Brannaghs ("Thor" ist einen Queen-Soundtrack vom Kultklassiker entfernt), eine visuelle Handschrift hat der Mann aber nicht.

"Die werden als Schurken von ihren Filmen allerdings ernst genommen, Loki nicht. Siehe zum Beispiel die "Mickriger Gott"-Szene mit dem Hulk in "The Avengers"."

Und wieder: das ist AM Ende, damit beweist der Film, dass Loki eben nicht über den Menschen steht. Vorher ist er immer Herr der Lage, alles verläuft nach seinem Plan. Selbst wenn das aber so sein sollte, würde das immer noch nichts an "Thor" ändern...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
09.01.2019 16:23 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.941 | Reviews: 183 | Hüte: 614

@ Silencio:

"Dass es in Comics "typische" Kameraeinstellungen gibt, ist mir allerdings neu.."

Ich will mich garnicht groß in die Diskussion zwischen Luhp und dir einmischen, denke aber, dass er an dieser Stelle auf das Framing von insbesondere Man of Steel und Batman v Superman anspricht, dass bei Snyder eben sehr nah an Comicpanels ist. Insbesondere bei Man of Steel könnte man mE teilweise einfach viele der Einstellungen nehmen und die Bilder in Comicframes packen und das Ding erzählt sich quasi von selbst. Das ist einer der Aspekte, den ich bei Snyder als Pro und Contra zugleich empfinde. Er distanziert sich eben kaum vom Look der Comics (vor allem Miller, bei dem er sich scheinbar sehr gern bedient), was als Fan des Printmediums irgendwie nice ist. Andersrum macht es aus der Bildsprache eben zugleich vor allem ein Plagiat dessen, was sie abbilden will.

Kann man jetzt lieben oder hassen, aber für mich sehen Snyders Comicverfilmungen eben auch sehr nach Comic aus, wie gesagt, insbesondere im Framing.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
1 2 3 4 5 6
Neues Thema
AnzeigeY