Kritik: Don’t Worry Darling von MobyDick

Mal eine kleine Kurzkritik zu einem Film, der leider letztes Jahr irgendwie doch zu kurz kam, was eigentlcih etwas unverdient ist .

Na, der Film wurde in den Staaten auch ordentlich verissen und das kann man sich eigentlich nur damit erklären, daß er extrem entlarvend war. Ähnlich, wie ein The Menu. Passt so gar nicht in das Neoliberale Amerika

Das einzige was der Film entlarvt hat war die Inkompetenz seiner Macher.^^

Ich würde ihn weder auf eine auch nur entfernt ähnliche Stufe wie The Menu setzen noch ihn als so diletantisch ansetzen wie er gemacht wird. Der macht halt ab der zweiten Hälfte sehr viel falsch, aber ist trotzdem recht gut zu schauen - finde ich zumindest

@luhp92

Das meinte ich nicht. Sorry, blöd formuliert. The Menu wurde selbstverständlich nicht verissen, aber er legt ähnliche Gesellschaftsstrukturen innerhalb des liberalen Amerikas offen. Das war mein Punkt.

Darüberhinaus sehe ich nicht, wo Dont Worry Darling dilletanisch gemacht wurde. Meine Erachtens ist das eine riesige Farce, die weder subtil, noch tiefschürfend sein soll, dabei aber genau in den richtigen Wunden wühlt.

Scheiße, zuviel Diskurs, jetzt muss ich den Film doch noch sehen...

Das "dilletantisch" bezog sich auf den PaulLeger Kommentar, so viel Unverständnis heute

@ ProfessorX

Darüberhinaus sehe ich nicht, wo Dont Worry Darling dilletanisch gemacht wurde.

Alle voran im Hinblick auf das Drehbuch. Selbst wenn man außen vor lässt, dass die Auflösung komplett hanebüchen ist und keinerlei Sinn ergibt, ist der Film dilettantisch strukturiert. In den ersten zwei Dritteln passiert fast nichts, von Anfang an ist klar, dass hier etwas nicht stimmt und dann sieht man Florence Pugh quälende eineinhalb Stunden lang dabei zu wie ihr uninteressante Dinge zustoßen und sie dem Hintergrund des Mysteriums keinen Millimeter näher kommt. In der letzten halben Stunde hetzt der Film dafür dann zwischen absurder Auflösung und noch absurderem Verfolgungs-Plot hin und her.

Vermutlich ist Olivia Wilde beim Dreh aufgefallen, dass die Geschichte keinen Sinn ergibt, so dass sie die "Erklärungen" bewusst so gehetzt ans Ende gequetscht hat in der Hoffnung, dass ein Großteil der Zuschauer verwirrt sein würde und den Unsinn nicht näher hinterfragt. Dummerweise ist das Ganze halt nicht mal sonderlich clever, sondern ziemlich offenkundig dämlich.

Das Drehbuch wirft zudem mehrfach Ereignisse ein, die als großes Mysterium aufgebaut und später nie wieder erwähnt werden. Auch nicht gerade ein Qualitätsmerkmal fürs Writing. Charakterisierungen sind ebenfalls konfus, man achte nur mal darauf wie sich die von Wilde höchstselbst gespielte Figur den ganzen Film über verhält und wie das mit der überraschenden Auflösung für ihre Figur am Ende zusammen passt...

Pluspunkte dafür, dass der Film den Finger in die richtige Wunde zu legen versucht, gibts auch nicht, wenn besagte Wunde von zahlreichen besseren Filmen schon vorher regelrecht eingedrückt wurde. Einige davon nennt Moby ja in seiner Kritik. Und hehre Absichten retten einen schlechten Film sowieso nicht.

@ Raven13

So wurde halt die Lizenzvereinbarung getroffen. Sky hat die Lizenz erworben den Film für einen gewissen Zeitraum exklusiv anzubieten (mit Ausnahme von digitalen Käufen), daher gibt es ihn gerade nur im Sky- und WOW-Abo. Wenn das Sky-Fenster endet, landen Warner-Filme auch bei Netflix, daher musst du ihn dann auch nicht zwingend leihen wenn du eh ein laufendes Netflix-Abo haben solltest.