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Turtles 3

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Turtles III Kritik

Turtles 3 Kritik

Turtles 3 Kritik
0 Kommentare - 11.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Turtles 3" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Die Vier Schildkröten um Meister Splinter (James Murray) haben sich nach ihrem gewonnenen Kampf gegen Schredder zurückgezogen. Nun trainieren sie tagelang und gehen in der Langeweile zugrunde. Doch das ändert sich, als ihre Freundin April (Paige Turco) zu Besuch kommt und ein antikes japanisches Zepter mitbringt. Das ist eigentlich als Geschenk gedacht, doch entpuppt sich schnell als Zeitreisegerät. Zusammen werden sie in das Japan des 17. Jahrhunderts befördert. Die vier Turtles müssen nun in einer neuen Zeit April wiederfinden und retten. Währenddessen passen Splinter und Casey Jones (Elias Koteas) auf einen im Austausch in New York gelandeten Japaner auf.

In der Vergangenheit zu wühlen, scheint dieser Tage eine wenig originelle Idee zu sein. Fast jeder Film läuft ja so ab. Hommage hier, Remake da und im Prinzip argumentiert Hollywood durchemotionalsiert, wie es eben ist, mit den Erfolgen vergangener Tage. Davon ist so gut wie nichts befreit und die absurdesten ewigen Fortsetzungen zu eigentlich heiligen Werken erscheine.: Der Prinz aus Zamunda (1988) wurde geschändet und er wird nicht der letzte bleiben. Nun ist es wohl dann an der Zeit wirklich zurückzukehren und sich mit dem zu befassen, was die Vergangenheit einmal hervorbrachte. So etwas Ähnliches passiert auch in Turtles III. Ja, die Überleitung war vielleicht nicht die treffendste, doch was hier passiert, ist letztlich etwas, was zu den Wurzeln zurückwill. Das Mittelalter, wie es hier genannt wird, zu Beginn des 17. Jahrhunderts und erzählt wird dort eine Geschichte einer entführten Reporterin und von vier Schildkröten, die sie zu retten versuchen. Das ist wahrlich ein hauchdünner Plot, den die Macher hinter Turtles III erdacht haben. Nun mag das zunächst egal sein, doch je länger man sich inhaltlich mit dem Werk befasst, überkommt einen da so ein Gefühl.

Es gibt nämlich nicht wirklich einen Inhalt. Höchstes ein paar Philosophien, die aus jedem Kalander hervorgebracht werden könnten und diese klischierte Adlerwürdigkeit, die die pseudo-japanische Folklore im amerikanischen Mainstream zu bieten hat. Papa, Kind, Ehre, Macht, Krieg und so weiter und so fort. Darum geht es zunächst und weiterführend geht es in Turtles III eigentlich darum, die Verbindung zu suchen, die diese Themen mit den Ninja Turtles verbinden. Es ist nämlich so, daß die Turtles eigentlich vor allem als Zeitgeistprodukt in die Popkultur einigen. Teenager, die gerne Essen und die nächtliche Großstadt durchstreifen wollen. Das ist ihr Kern und man kommt nicht umhin festzustellen, daß sich dieser doch recht weit weg von dem befindet, was die Figuren eigentlich sein sollten. Auch generell weiß der Film nichts so richtig mit seinen ganzen Figuren anzufangen. Casey Jones und Splinter sind in der Gegenwart und treiben inhaltlich so vor sich hin. Während ersterer zumindest noch etwas tut, erzählt letzterer dann am laufenden Band irgendwelche Kalenderweisheiten auf, die den Film ab diesem Zeitpunkt spätestens in ein B-Movie verwandeln. Und daß der Film wahrlich billig ist, das sieht man nicht zuletzt auch an den Kostümen, die nach dem Weggang von Jim Henson’s Creature Shop leider auch ein wenig an Qualität eingebüßt haben.

Das Herz am rechten Fleck hat der Film schon, wenn es darum geht, den Konflikt zwischen einem Daimyo und einem Dorf zu zeichnen. Was soll man sagen, so ganz komplex ist das sicherlich nie, aber es ist natürlich klar, worauf die Geschichte hier so ein wenig anspielt. Das geistige Vorbild von Turtles III ist damit kein geringeres als Die sieben Samurai (1954) oder je nachdem, was man präferiert auch Die glorreichen Sieben (1960). Damit ist aber auch klar, daß der Film den gleichen Subtext lebt und damit den Zusammenhalt, das Arbeiten und eine humanistische Botschaft propagiert. Wenngleich es hier im Kern natürlich nicht um Menschen in Hauptrollen geht. Unterdessen erfindet sich Turtles III aber zu keinem Zeitpunkt neu. Das, was ursprünglich mal die Charaktere ausmachte, ist letzten Endes von nun an nur noch egal. Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Turtles fällt ebenso schwer, wie überhaupt eine Geschichte auszumachen. Dabei bleibt der Film zu jedem Zeitpunkt mehr ein Gefühl, als eine echte Geschichte. Großes Gelächter kann das aber schon verursachen, weil man anhand dessen, wie der Film aus kaum beschreibbarer Sicht heraus tut, einfach dazu angehalten ist, das wütend zu hassen oder jubelnd zu feiern.

Ganz sicher fehlt es Turtles III wohl an einem Ankerpunkt in der Geschichte. Woran kann man sich festhalten? Was macht das mit einem? Nun letzten Endes ist das egal, weil das eigentlich ein Film für Sechsjährige ist und darüber hinaus schon siebenjährige unterfordern dürfte. Mit einer gewissen Distanz und Einsicht wird man da aber auch nicht rot anlaufen müssen. Letzten Endes ist es ein neunzig minütiges sinnloses Gekloppe, daß nur noch Turtles im Namen trägt, aber wenig davon bereithält. Als Abschluss ist man dann aber schon irgendwo versöhnlich und kann damit leben, wie die Macher hier entscheiden haben.

Ein zweischneidiges Schwert ist Turtles III, der wahrlich nur etwas für ganz junge Menschen darstellt. Und dennoch ist das irgendwo so skurril und hat einen aus der Zeit gefallenen Charme, den man sich irgendwo ersehnt. Es ist schnell vorbei und es gibt andere Vertreter, die einen eher zum Heulen bringen.

Turtles 3 Bewertung
Bewertung des Films
510

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